Ein Besuch bei MASTERWORK CYMBALS!

Ein Besuch bei MASTERWORK CYMBALS!

Nur rund 20 Autominuten vom internationalen Atatürk Flughafen entfernt, liegt auf dem europäischen Teil der 16 Millionen Einwohner Metropole Istanbul die Wirkungsstätte der türkischen Beckenmanufaktur MASTERWORK in einer gesonderten Industriezone abseits der ausgedehnten Wohnviertel.

Im Jahre 2002 von den langjährig erfahrenen Bronzeschmieden Yücel Uluc & Cetin Limoncu gegründet, arbeiten heute rund 20 Mitarbeiter in Verwaltung, Herstellung & Versand des rein manuell fertigenden Betriebes. Die traditionell vom Vater an den Sohn mündlich überlieferten Geheimnisse der Klangschaffung mit dem Material Bronze umfassen jahrelange Erfahrungen. Sie umzusetzen erfordert fundiertes Wissen über Klang und klingende Legierungen, gepaart mit sorgfältigem handwerklichen Können. Intensives Experimentieren ist eine weitere unabdingbare Voraussetzung für kreative Sounds. Neben dem Hauptaugenmerk, das auf der Herstellung von hochwertigen Cymbals liegt, ist der Bau von Darbukas ein weiteres Betätigungsfeld der freundlichen Männer vom Bosporus.  

Die Herstellung eines Beckens ist ein kompliziertes Verfahren und umfasst viele Arbeitsschritte. Insbesondere die Metalllegierung, aber auch die Bearbeitungsvorgänge des Hämmerns und Abdrehens – die bei allen Modellen von MASTERWORK ausschließlich von Spezialisten per Hand durchgeführt werden – beeinflussen maßgeblich den Klang des späteren Beckens. Die Cymbalschmiede mischen die Legierung von acht Teilen Kupfer, zwei Teilen Zinn und einigen Spuren Silber nach einem geheimen Rezept und gießen das flüssig-heiße Metall in kleine Formen.

Nach dem Erkalten erhitzen antik anmutende Steinofen die Gussstücke mithilfe von Steinkohle und Holzblöcken auf circa 900 Grad. Die so glühenden Castings werden dann durch die Walze geführt. Dieser Prozess wiederholt sich, abhängig vom Typ, zwischen sieben und fünfzehn Mal, wobei die Becken stets größer und dünner werden. Abwechseln Hitze und Kälte macht das Becken stabil. 

Wenn die Becken genügend gewalzt sind, wird die Kuppe geformt. Danach folgt das Tempern, welches der Verbesserung der mechanischen Eigenschaften (Festigkeit, Zähigkeit) dient. Dazu erhitzen die Arbeiter die Becken noch mal und kühlen sie anschließend in einen Behälter mit kaltem Wasser ab. Dabei nimmt die Bronze eine optimale Struktur an, die sowohl den Klang als auch die Lebensdauer beeinflusst. Mit einem Stahlzirkel legt der Schmied definitive Durchmesser in das Becken an. Eine Maschine schneidet das Cymbal dann von Hand geführt auf Maß.

Stück für Stück und Schlag für Schlag bringen die Cymbalmacher ihre Werkstücke manuell in Form. Das Hämmern eines 20“ Becken dauert ungefähr eineinhalb Stunden und kostet viele Schweißtropfen. Ungefähr fünf Jahre benötigt der Bronzeschmied um diese Kunst zu beherrschen. Nach dem Hämmern werden die Becken abgedreht, je nach Serie gegebenenfalls auf Hochglanz poliert und mit einem Aufdruck versehen: die Serienbezeichnung, die Kategorie (Crash, Ride, HiHat usw.) und die Größe.  Nach einer Ruhezeit von ca. vier Wochen testen die Chefs höchstselbst die Becken. Die persönlichen Unterschriften der Herrschaften in den Kuppen der Cymbals zeugen von diesen Testgängen. MASTERWORK will damit für eine sehr hohe Konsistenz der Klangqualitäten und Klangfarben in den einzelnen Serien und Modellen erzielen.  Dies wiederum hilft uns Schlagzeugern letztlich entscheidend, um unsere individuellen musikalischen Träume zu verwirklichen.

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und sich die Masterwork Becken mal genauer anhören und -sehen möchte: hier geht´s lang! 

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