Kaufberatung Hardware
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Glänzend aufgelegt
Hardware hält die Instrumente fest
Ohne Ständermaterial und Fußmaschinen wäre ein Drumset nicht
von einer einzigen Person spielbar. Achtet beim Kauf der Hardware auf
ausreichende Standfestigkeit. Tiefer Chromglanz signalisiert euch eine
lange Haltbarkeit der Rohre. Welche Ausstattungsmerkmale,
euren Kauf zum Erfolg machen, verraten wir hier.
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ardware ist beim Schlagzeug alles,
worauf ihr nicht spielt und was keinen
Ton von sich gibt – im Idealfall. Zum
einen zählen dazu die Ständer, die die
Instrumente, also Becken, Toms, Snare usw. in
Position halten und so ein optimales Spiel erst
erlauben. Zum anderen gehören zur Hardware
Maschinen, die euch erlauben, Instrumente
mit den Füßen zu spielen – genauer gesagt die
Bassdrumpedale und Hi-Hatständer. In erster
Linie müssen alle Stative ausreichend standfest
sein. Diese Stabilität erreichen die Hersteller
mit doppelstrebigen Beinen und großen
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Rohrdurchmessern, was in höherem Gewicht
resultiert. Dies wiederum macht sie schwerer
transportierbar. Je härter ihr schlagt, desto
stabiler muss das Ständermaterial sein. Trio-
Jazzer kommen durchaus auch mit einstrebi-
gen Beinen klar, Metaller brauchen schwere-
res Material. Jeder Spieler sollte für sich den
besten Kompromiss aus Stabilität und
Gewicht finden.
Fette Bässe aus dem Fußgelenk
Das Bassdrumpedal ist eine Vorrichtung, um
mit dem Fuß die Bassdrum bedienen zu kön-
Schnell erkennbare Unterschiede zwischen niedriger
(links) und exklusiver Preisklasse: Der teurere Snareständer
besitzt dickere Rohre und Haltearme. Dort sind auch die
Gummierungen kräftiger ausgeführt.
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Mit außergewöhnlichen Hardwareteilen, wie der Doppelgelenk-Hi-
Hat rechts, lassen sich extravagante Aufbauten realisieren.
nen. Mit der Trittplatte überträgt eine mehr oder
minder komplizierte Mechanik die Bewegung des
Fußes in eine kontrollierte Bewegung des Schlägels.
Dieser Schlägel (engl.: Beater) prallt dann auf das
Bassdrum-Fell – BOOM. Die Rückholfeder bringt den
Beater wieder in die Ausgangsposition zurück. Die
Kräfte, die der Spieler mit dem Fuß ausübt, sind nicht
zu unterschätzen und stellen eine Herausforderung
an Konstruktion und Material dar. Jedes Bassdrum-
pedal soll sich durch Leichtgängigkeit, Laufruhe und
Stabilität auszeichnen. Es gibt simple Fußmaschinen
mit wenig Einstellmöglichkeiten und komplizierte
Apparaturen mit wesentlich mehr Optionen, die
dann in der Regel auch mehr kosten. Verschiedene
Ausstattattungsmerkmale bestimmen den Preis.
Beispielsweise sorgt eine Bodenplatte für stabile-
ren Stand der Maschine und Schlägel mit mehreren
Schlagflächen erlauben klangliche Variabilität. Bei
manchen anspruchsvolleren Modellen stehen un-
terschiedliche Profile zum Abrollen der Kette bezie-
hungsweise des Riemens zur Auswahl. Damit könnt
ihr das Beschleunigungsverhalten des Beaters bein-
flussen. Je mehr Einstell- oder Verstellmöglichkeiten
das Pedal zur Verfügung stellt, umso besser könnt
ihr es eurem individuellen Spiel anpassen.
Gute Pedale zeichnen sich durch folgende Kriterien
aus:
Die Fußmaschine ist mit stabiler Trittplatte und
massiven Säulen verarbeitet. Unzureichendes Ma-
terial rächt sich fast immer im ungünstigsten Mo-
ment – bei einem Konzert, wenn man auf einmal
ins Leere tritt.
Die Rückholfeder hat viel Spielraum zum Justieren,
ist leicht zu arretieren und man kann sie ohne akro-
batische Fähigkeiten leicht erreichen.
Die Halterung des Schlägels auf der Welle ist radi-
al einstellbar, um den Winkel zwischen Trittplatte
und Beater optimal anzupassen.
Gelenke und Wellen der Fußmaschine sind mit ge-
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kapselten Kugel- oder Nadellagern ausgestattet.
So erhält man Laufruhe und Leichtgängigkeit. Sie
bieten außerdem Schutz vor Staub oder Schmutz.
Die Klemmvorrichtung, mit der das Pedal am
Spannreifen der Bassdrum befestigt wird, ist
leicht zu erreichen. Bei einfachen Modellen sitzt
die Stellschraube unter der Pedalplatte, was
die Befestigung erschwert. Die Klemme selbst
sollte einen Gummimantel besitzen, um den
Spannreifen nicht zu beschädigen.
Von Vorteil sind zwei herausschraubbare
Sporen. Diese helfen zu verhindern, daß die
Bassdrum beim Spielen nach vorne rutscht.
Solche Sporen machen allerdings Kratzer
und Löcher in den Boden, weshalb bei deren
Einsatz ein Schlagzeugteppich unbedingt zu
empfehlen ist.
Ein rutschfestes Profil der Trittplatte und die
Option für einen Zehenstopper sollten vorhan-
den sein. Allerdings bevorzugen manche Drum-
Aufbau eines Beckenständers
Sicherungsschraube
Beckenfilz
Unterlegscheibe
Schrägsteller
Galgen
Tauchrohr
Flügelschraube
Nylonfütterung
Hauptrohr
Doppelstrebige Beine
Gummifüße
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Für wen sich Racks lohnen
Drumracks ermöglichen das Anbringen aller Becken, Toms und Percussion an einem Hauptrohr, das
auf zwei Beinen steht. Je nach Größe des Drumsets sind noch weitere Nebenrohre und ein drittes
oder gar viertes Bein nötig. Es gibt gerade, gewinkelte und gebogene Versionen. Drumracks sind wie
Modellbaukästen ständig erweiterbar. Der Phantasie sind wenig Grenzen gesetzt.
Racks können den Aufbau beschleunigen, helfen dabei, dass nach jedem Setup alle Instrumente an ex-
akt gleicher Stelle hängen wie zuvor und schaffen Platz auf dem Boden. Ferner ist auch auf unebenen
Böden eine sehr hohe Standfestigkeit gewährlei-
stet. Die Anschaffung eines Racks lohnt sich für
Schlagzeuger, die drei oder mehr Hängetoms sowie
drei oder mehr Becken (Hi-Hat nicht eingerechnet)
verwenden. Vor der Anschaffung ist genaue Planung
unerlässlich, da die Rohre zwar preiswert sind,
die Rackklammern aber einiges an Geld verschlin-
gen. Also gilt genau durchzurechnen, wie viele
Instrumente ihr befestigen möchtet.
len möchte, sollte darauf achten, dass die Beine
der Hi-Hat drehbar sind, um Platzprobleme zu
vermeiden. In höheren Preisklassen bieten
viele Hersteller für diesen Zweck zweibeinige
Hi-Hatmaschinen mit Bodenplatte an. Da kom-
men sich die beiden Maschinen nicht mehr in
die Quere.
Wichtigstes Kriterium einer professionellen Hi-
Hatmaschine ist die komfortable Justierung
der Federspannung. Sie dafür sorgt, dass das
obere Becken in der Grundstellung vom un-
teren abgehoben bleibt, beim Betätigen des
Pedals leichtgängig auf das untere Becken
bewegt wird und beim Loslassen des Pedals
wieder in die Ausgangsposition zurückkehrt.
Um das optimale Verhalten der Maschine an
die verschiedenen erhältlichen Beckengrößen
und -gewichte anzupassen, lässt sich diese
meist innen liegende Feder entsprechend
vorspannen. Einsteigermaschinen verzichten
hier leider oft drauf, dennoch erfüllen sie ihren
Zweck, wenn die Federspannung nicht zu lasch
ist. Die Auflage des unteren Beckens (Bottom)
sollte nicht zu klein und in der Schräge ju-
stierbar sein. Die schräge Position des unteren
Beckens beschleunigt das Entweichen der Luft
beim Schließen des Beckenpaares, sodass der
charakteristische Klang dieser Spieltechnik
stets deutlich hörbar ist. Bei einer
hochwertigen Hi-Hatmaschine ist
das sehr präzise einstellbar.
In großen Drumsets oder beim
Wunsch nach zusätzlichen Hi-
Hat-Becken ist eine Kabel-Hi-Hat
empfehlenswert. Bei ihr ist die
Verbindung zwischen Pedal und
Becken keine starre Stange, son-
dern ein Kabelzug – so ähnlich
wie bei der Fahrradbremse. Der
Vorteil ist, dass ihr die Cymbals
überall am Set positionieren könnt.
Mit dem zweiten Beckenpärchen
habt ihr nicht nur eine größere
Soundvielfalt am Set zur Verfügung,
sondern es ermöglicht bezüglich der
Haltung ein offeneres Spielen – die
rechte Hand muss also nicht unbedingt
die linke überkreuzen. Einen ähnlichen
Effekt erzielt ihr mit einer X-Hat. Bei ihr
fehlt allerdings das untere Teil mit
dem Pedal. Die Becken bleiben
Racks erlauben die verrücktesten Aufbauten
mer auch glattere Oberflächen um mehr
Bewegungsfreiheit zu spüren. Darüber lässt
sich genüsslich philosophieren.
Regel links und Linkshänder rechts. Das zweite
Pedal steht meist auf der Hi-Hat-Seite. Beide
Pedaleinheiten sind mit einer Kardanwelle
miteinander verbunden. Auf der Haupteinheit
(Master) sind beide Beater angebracht. Über
die Kardanwelle treibt das Nebenpedal (Slave)
den zweiten Schlägel an. Diese Welle hat zwei
Gelenke und ist ausziehbar
um eine gute Positionierung
zu ermöglichen.
Zwei Becken mit
einem Fuß steuern
Die Hi-Hatmaschine bedient die Hi-
Hatbecken. Bei den Bezeichnungen fangen
.
die ersten Kontroversen an. Unter Hi-Hat
versteht der eine das Beckenpaar, der ande-
re die Becken samt Maschine, der dritte die
Maschine ohne Becken. Wie auch immer – die
Hi-Hat und ihr typischer Sound entstammt
dem Musikstil Charleston aus den 1920er-
Jahren, nach dem sie dann auch ursprünglich
benannt wurde. Der Tanz kam aus der Mode,
die Charleston-Maschine blieb und wurde
zur Hi-Hat weiterentwickelt. Aufgabe der Hi-
Hatmaschine ist es, die Auf- und Abbewegung
der Becken über ein Pedal zu kontrollie-
ren. Ziel ist ein sauberes Öffnen, ein leichtes
Schließen sowie eine gute Bedienbarkeit. Wie
auch beim Bassdrumpedal soll die Maschine
selbst keine Geräusche verursachen. Ganz
wichtig ist das bei Aufnahmen – egal
ob zu Hause oder im Studio. Um ei-
nen stabilen Stand zu gewährleis-
ten, besitzt der klassische Hi-
Hatständer drei Beine. Wer ein
Doppelbassdrumpedal spie-
Kugelgelenke an Snareständer (rechts oben), Beckenständer
(rechts unten) und Doppeltomhalter (links) ermöglichen
stufenlose Ausrichtungen der Instrumente.
Der Antrieb, egal ob Kette, Kunststoffband
oder Direktantrieb, muss stabil ausgelegt
sein. Doppelketten halten mehr aus als ein-
zelne, die bei normaler Belastung aber auch
gute Dienste verrichten.
Mit Doppelpedalen könnt ihr eine Bassdrum
mit zwei Schlägeln spielen, mit jedem Fuß ei-
nen. Es gibt linke oder rechte Ausführungen,
das Zusatzpedal ist also links beziehungs-
weise rechts vom Hauptpedal angebracht.
Rechtshänder nutzen das Zusatzpedal in der
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Drei Instrumente an einem Stativ:
Dieser Ständer kann zwei Becken
und ein Tomtom halten.
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also immer in derselben Position. Ob leicht ge-
öffnet oder stramm geschlossen ist bei guten
X-Hats einstellbar.
Drei Beine für stabilen Stand
Im Gegensatz zu Bassdrumpedal und Hi-
Hatmaschine gehören Beckenständer zur
unbeweglichen Hardware. Im Idealfall ist das
auch so. Gute Beckenständer besitzen dicke
Gummifüße, damit sie nicht rutschen. Qualitäts-
unterschiede stellt ihr auch wie folgt fest:
Kunststofffütterungen vermeiden Klappern
sowie Beschädigungen der Verchromung
beim Anziehen der Flügelmuttern. Damit
das Becken nicht auf dem harten Metall des
Ständers aufliegt, wird ein dicker Filz sowohl
unter als auch über dem Becken platziert. An
der Beschaffenheit des Filzes könnt ihr schon
die Preisklasse eines Beckenständers erraten.
Der Dorn selbst, der im oberen Teil ein Gewinde
trägt, sollte eine austauschbare Kunststoff- oder
Gummiummantelung haben. Sie vermeidet ei-
nerseits ein Scheppern des Beckens und beugt
andererseits einem Ausfressen des Mittellochs
im Becken vor. Je dicker das Rohr, umso schwe-
rer ist der Ständer. Diese dicken Rohre sorgen
Aufbau eines Bassdrumpedals
Antriebskette
(Doppelkette)
Umlenkrolle
Welle
Rückholfeder
Säule
Befestigungs­
klammer für
Bassdrum­
spannreifen
Fersenplatte
Werkzeug
Schlegel
Zehenstopper
Trittplatte
Bodenplatte
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nicht nur für Standfestigkeit,
sondern bieten auch Platz
für Erweiterungen (zusätzli-
che Tomtoms, Beckenarme,
Verstrebungen und Ähn-
liches), die ihr am besten
mit Multiklammern da-
ran montiert. Je mehr
Teile ihr auf diese Weise
an die Beckenständer an-
baut, umso wichtiger ist die
Stabilität des Ständers.
Beim geraden Beckenständer könnt ihr
nur die Höhe einstellen. Er eignet sich im
Standardsetup gut für das Ridebecken. Die
Justierung ist einfach und der Schwerpunkt
des Beckens liegt genau über den Füßen des
Ständers – es kippt also nicht so leicht. Crash,
Splash- oder China-Becken benötigen in der
Regel eine variablere Positionierung. Dafür
empfehlen sich Galgenbeckenständer. Am
oberen Ende der Teleskoprohre ist ein Gelenk
mit Beckenarm (Galgen) angebracht, der das
Becken hält. Das Becken kommt dadurch vom
eigentlichen Ständer weg und lässt sich näher
zum Drummer positionieren. Ein Problem bei
Galgenständern ist das Gleichgewicht. Weil
das Becken weiter außen sitzt, wird auch der
Schwerpunkt des Ständers nach außen verscho-
ben – der Ständer kippt leichter. Einige Modelle
besitzen daher sogar ein Gegengewicht.
Die Snare in den Mittelpunkt stellen
Die Snare ist wohl die zentrale Trommel im
Drumset. Dem Snareständer kommt daher
eine wichtige Rolle zu. Er muss die Snare so
platzieren, dass ein perfektes Spiel möglich
ist. Insbesondere kleine Drummer sollten dar-
Dank Kardanwelle beim Doppelpedal
lässt sich eine Bassdrum mit zwei
Schlägeln anschlagen.
lich. Wichtig ist bei allen Systemen,
dass die Trommeln unkompliziert
in alle nur erdenklichen Positionen
gebracht werden können.
Wollt ihr euer Standardset mit zu-
sätzlichen Toms erweitern, benötigt
ihr Tomständer. Für sie gilt das Gleiche
wie für Beckenständer: Stabil (je grö-
ßer die Toms, desto schwerer muss der
Ständer sein) sollen sie sein und dazu ge-
nügend Verstellmöglichkeiten zum präzisen
Platzieren der Toms bieten. Bei der Wahl der
Tomständer seid ihr an das Haltesystem der
Hersteller gebunden. Nur selten sind Toms der
einen Marke mit Halterungen einer anderen
kompatibel. Darauf müsst ihr beim Kauf unbe-
dingt achten. Sehr praktisch sind Kombiständer
mit einem Beckenhalter und einem Tom-
halter. Äußerst standfest müssen die im
Drummerjargon als Geweihe bezeichne-
ten Stative konstruiert sein, die drei oder
mehr Becken- oder Tomhalter aufnehmen.
Thomas Boepple
auf achten, dass der
Ständer tief genug
einstellbar ist. Auch
an die Kesseltiefe der ver-
wendeten Snare ist zu achten. Notfalls die vor-
handene Snare in den Shop mitbringen. Der
Neigungswinkel muss leicht und präzise ein-
stellbar sein. Dafür eignen sich Kugelgelenke,
die allerdings meist erst in höheren Preisklassen
zu haben sind, besser als Verzahnungen. Die
drei Arme des Korbes fassen die Trommel am
unteren Spannreifen und dürfen dabei nicht
den Snareteppich und dessen Mechanik beein-
trächtigen. Je dicker die Gummiummantelung
der Arme, desto ungehemmter klingt die
Snare. Komfortabel ist ein drehbarer Korb, der
allerdings nicht Standard ist. Die Beine eines
Snareständers sind in der Regel nicht so ausla-
dend, um Platz im Fußraum zu gewährleisten.
Kugelgelenke bringen Toms in
jede erdenkliche Position
Bei den meisten Standardsets sind die
Toms mit einem (Doppel-)Halter auf der
Bassdrum angebracht. Dabei gibt es zwei
Grundprinzipien: Jedes Tom wird einzeln an
einem Gamma-förmigen Halter, dessen
Winkel über eine Verzahnung einstellbar
ist, auf der Bassdrum befestigt. Beim zwei-
ten Prinzip sind an einem zentralen Rohr zwei
Kugelgelenke befestigt, die die eigentlichen
Halter tragen. Mischformen sind ebenfalls mög-
So genannte Multiklammern ermög-
lichen die Montage eines zweiten
Instrumentenhalters an einem Stativ.
Warum Drumhocker so wichtig sind
Drumhocker sind selten
im Lieferumfang eines
Schlagzeugsets enthalten und
werden deswegen auch so leicht verges-
sen. Dabei sind sie eine der wichtigsten
Komponenten. Wer nicht bequem
an seinem Schlagzeug sitzt, be-
kommt auch keine Musik damit
hin, weil er nicht entspannt
ist. Zweckentfremdete Bürostühle,
Küchenhocker und Ähnliches bieten
weder den notwendigen Komfort,
noch sind sie auf die Bewegungen, die ein
Drummer beim Spiel ausführt ausgelegt.
Bequem – jeder findet eine andere Polsterung
angenehmer und muss daher selbst auspro-
bieren wie hart oder weich er sitzen möchte.
Hauptsächlich unterscheidet man zwischen
runden (siehe Abbildung) und sattelförmi-
gen Sitzen. Auch das ist Geschmacksache.
Der Vorteil der Sattelform ist die größere
Flexibilität des Oberschenkels. Das kann bei
Doppelbassdrumspielern einen Unterschied
machen. Sehr preisgünstige Hocker bieten
oft eine recht kleine Sitzfläche. Für Kinder
ideal, ab dem Jugendalter aber nicht mehr
ausreichend.
Die Stabilität wird bei guten Sitzen durch
doppelstrebige Füße und ein starkes
Hauptrohr gewährleistet. Benutzt ihr als
einzige Person euren Hocker so reicht eine
Feststellschraube für die Höhenverstellung.
Bei mehreren Usern am selben Set ist eine
Basis mit Drehspindel von großem Vorteil.
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