©PPVMEDIEN 2010
BÜHNE
WORKSHOP
LIVE MIXING (6): SOUNDCHECK
Fit für den Gig
Der Workshop
In dieser Praxis-Reihe erfahren Sie, welche
Möglichkeiten Sie haben, Ihren Sound beim
Mixing zu optimieren. Einfach umsetzbare
Tipps machen Sie Schritt für Schritt zum
Sound-Spezialisten.
Uli Hoppert
ist Verantwortlicher für
Veranstaltungstechnik
und Meister VT. Als
freier Techniker für
Rigging und System ist
er seit etwa 15 Jahren
unterwegs, seit 1999
zudem Geschäftsführer
und Teilhaber eines
Dienstleistungsunter-
nehmens für Veranstal-
tungstechnik. Daneben
schreibt er für mehrere
Zeitschriften.
In dieser Ausgabe
soll das Knowhow der vorangegangenen
Workshop-Folgen in einem fingierten Beispiel
angewendet werden: Was tun beim Sound-
check eines typischen Bandauftritts?
F
ünf Folgen lang haben wir Ihnen alles rund um
das Thema Mixing nahe gebracht. Mit diesem
Handwerkszeug sollten Sie für die kommenden
Auftritte bestens gerüstet sein. Die sechste Folge
soll nun alles, was bisher in der Theorie gesagt wurde,
ganz praktisch auf den Prüfstand stellen – am Bei-
spiel einer fingierten Band beim Soundcheck. Die
Band spielt in klassischer Besetzung: Für den Rhyth-
mus sorgen Bass und Schlagzeug, unterstützt von
Keyboard und Gitarre, den Gesangspart teilen sich
eine Frontfrau, unterstützt vom Keyboarder und Gitar-
risten, die den Chorgesang beisteuern.
Schlagzeug
Keyboard
Bassverstärker mit
integrierter Di-Box
Gitarrenverstärker
Di
Mikrofon
Di
Di
Zählen wir zunächst die benötigten Eingänge am
Mischpult zusammen: Drei Gesänge und eine Gitarre,
Bass und Stereo-Keyboards benötigen weitere drei
Kanäle. Für das Schlagzeug könnten Sie zwar gerne
zehn oder mehr Eingänge planen, praktikabel ist
aber meist die Reservierung von mindestens vier
Kanälen. Kickdrum, Snare und zwei Overheads genü-
gen in der Regel für einen natürlichen und druck-
vollen Schlagzeugsound. Damit sind dann bereits
elf Kanäle fest vergeben, für die genannten Gast-
musiker reservieren wir zwei Eingänge und landen
damit schon bei 13 Kanälen. Da professionelle
Mischpulte auf der Eingangsseite in der Regel mit
Viererblöcken ausgestattet sind, bietet sich also ein
Mischpult mit 16 Eingängen an. Dass ein bisschen
mehr Reserve nie verkehrt sein kann, zeigt sich im
weiteren Verlauf, denn nicht nur ein CD-Player für
die Pausenmusik oder für ein zusätzliches Instru-
ment wollen oft schnell mal angeschlossen werden.
Also sparen Sie nicht am falschen Ende.
Mikrofon
Stagebox
Mischpult-rack
Guter Sound beginnt
bereits mit den Quellen
Die Frage, wie viel Technik für den guten Sound
notwendig ist, spaltet die Gelehrten. Da guter Sound
an der Quelle gemacht wird, sind natürlich die rich-
tigen Mikros immer an erster Stelle zu nennen. Für
die drei Vokalisten also passende Gesangsmikro-
fone, für das Schlagzeug entsprechende Schallwand-
ler. Hier kommen keine Generalisten, sondern Spe-
zialisten zum Einsatz, denn die Anforderungen an
die Schlagzeugmikrofonie sind sehr speziell. Ein
gutes Mikrofon für die Bassdrum muss nicht nur
TASTENWELT 2/2010
Multicore
zu den Monitoren
Mikrofon
zur PA
Kompressoren
Grafik-EQ
Effekte1
Effekte2
Wie in diesem Schaubild dargestellt, könnten die Signale einer typischen Band
zusammengeführt und zum Mischpult und dem Effekt-Rack geleitet werden.
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einen besonderen Frequenzbereich aufweisen, son-
de vor allem hohe Schalldrücke bewältigen können.
Echte Klassiker dafür sind das RE20 von Electro-
Voice oder natürlich das D112 von AKG. Deutlich
modernere Modelle sind das Beta 52 von Shure
oder das Sennheiser e902.
Allen gemein ist das Funktionsprinzip: Es handelt
sich um dynamische Mikrofone mit recht großer
Membran. Richtige Geheimtipps für die Kickdrum
sind Grenzflächen-Mikros wie das Sennheiser e901
oder das Shure Beta 91. Parole: Rein damit und
gut. Dieser Mikrofontyp lässt sich einfach in den
Kessel packen, ein Stativ ist nicht notwendig. Vor-
aussetzung dafür ist natürlich ein Loch im Resonanz-
fell der Trommel. Es gilt als Faustregel: Nah am Fell
klingt die Bassdrum knackig und anschlagbetont, je
weiter das Mikrofon in Richtung Resonanzfell ausge-
richtet wird, desto voluminöser und tiefer klingt die
Trommel. Was besser klingt ist Ihrem Geschmack
oder dem Musikstil überlassen.
Da der kernige Sound einer Snare wie kein ander-
er zusammen mit der Kickdrum modernen Pop- oder
Rocksound prägt, gebührt auch dieser Trommel ein
Mikrofon. Auch hier kommen Spezialisten zum Ein-
satz, denn eine Snare kann laut sein. Denken Sie
daran: Oft ist es nur notwendig, diese Trommel etwas
zu stützen, erst bei größeren Locations ist mehr
Anteil im Mix gefragt. Die ungeschlagenen Klassiker
für die Snare sind das Shure SM57 oder das Senn-
heiser MD421, beide sind zwar bereits in die Jahre
gekommen, aber stets beliebt. Moderner sind das
Sennheiser e604, das Beyerdynamic Opus 88 oder
das Audio Technica Pro 35. Letztere sind übrigens
so genannte Clip-Mikros, lassen sich also unproble-
matisch und unauffällig am Kessel befestigen und
benötigen kein Stativ. Geschickt in der Mitte zwi-
schen Snare und HiHat positioniert, schlagen sie übri-
gens zwei Fliegen mit einer Klappe und nehmen auch
das charakteristische Zischeln der HiHat mit ab.
Fehlen noch die Overheads, die für einen runden
Gesamtsound zuständig sind und den Klang der Toms
und Becken übertragen sollen. Etabliert haben sich
hier Kondensatormikrofone mit kleiner Membran-
größe, das Røde NT5, Sennheiser e614 oder Audio
Technica Pro 37 sind solche typischen Vertreter. Der
Begriff „Overhead“ kann übrigens durchaus irrefüh-
rend sein, wichtig ist nämlich nicht die Ausrichtung
über Kopf, sondern so, dass alle Klangkörper gleich-
mäßig aufgenommen werden können. Experimen-
tieren Sie also mit der Ausrichtung und Verteilung,
oftmals genügt auch schon ein Mikrofon, zum Bei-
spiel in kleineren Räumen oder wenn der Natursound
des Sets ohnehin schon laut ist. Je niedriger die
Mikros hängen, desto betonter werden Sie den Tom-
sound hören, je höher die Mikros hängen, desto mehr
erscheint das Blech im Vordergrund.
zum guten Ton gehörte, vertraut man heute auf DI-
Boxen zur Abnahme dieser Signale. Der Markt bietet
passive und aktive Varianten in verschiedensten
Preisgruppen an, passive Modelle wie die unsterb-
liche DIB-100 von IMG Stage Line oder die PAN 01
von Palmer sind Urgesteine dieser Art; die aktiven
Pendants, zum Beispiel die BSS AR 133, haben
ebenfalls Rockgeschichte geschrieben. Eine günstige,
gute Alternative: LD Systems LDI 02.
DI-Boxen nehmen eine Impedanzwandlung vor,
damit wird das in der Regel unsymmetrische Aus-
gangssignal von Bass oder Keyboard erst für einen
Transport durch längere Kabel zwischen Bühne und
Mischpult brauchbar, die Anpassungsprobleme und
die Störanfälligkeit eines unsymmetrischen Signals
werden so einfach umgangen. Parallel dazu können
Sie natürlich auch weiterhin den Bassamp oder Key-
boardcombo zum Mithören anschließen. Übrigens:
Beschränken Sie sich dabei auf einen kleine, wohl-
klingende Combo- oder Kofferverstärker und lassen
Sie das Lautstärkemonster zuhause.
Di-Boxen sorgen für symme-
trische Signale, die weniger
störanfällig sind und sich
besser für größere Über-
tragungsstrecken eignen.
Guter Gitarrensound ist
keine Frage des Pegels
Anders als beim Viersaiter wird die Gitarre auch
weiterhin mit einem Mikrofon abgenommen. Für
die meisten Gitarristen gehört der Sound der Gitarren-
Schnell verkabelt:
Keyboards und der Bass
Während bis zu den 70ern und frühen 80ern das
Mikrofon vor dem Bassamp und dem Keyboardcombo
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Wer beim Soundcheck
ganze Arbeit leistet,
braucht sich später keine
Sorgen mehr zu machen.
Beim Schlagzeug kann man
sich mit Mikros austoben.
Meist reichen aber schon
vier Schallwandler aus.
box mit dazu, daher sollte der auch mit eingefangen
werden. Solange es keine ausgewiesene Rockshow
ist, sollten sich die Herren an der Gitarre aber auch
hier auf einen Combo oder etwas Ähnliches be-
schränken, um die Bühnenlautstärke bandverträglich
zu halten. Etablierte Mikros für den Gitarrenamp
sind noch immer das Shure SM57 oder das Sennhei-
ser e906, das sich praktischerweise auch ohne Sta-
tiv einfach am Kabel vor den Lautsprecher hängen
lässt. Tipp: Gut fixieren und darauf achten, dass
beim Gig benötigte Potis nicht blockiert werden.
Über die richtige Ausrichtung der Mikrofone am
Gitarrenamp sind schon viele philosophische Dis-
pute geführt worden. Kurz: Es muss zum Sound
passen und sich in den Stil einbetten. Suchen Sie
crispen, höhenbetonten Sound, der sich wie der von
Steve Vai durchsetzt, dann richten Sie das Mikro
mehr auf die Kalotte des Lautsprechers aus. Ein eher
mittiger, knurrender Sound à la Keith Richards ent-
steht, wenn Sie das Mikro zum Rand des Lautspre-
chers hin ausrichten. Wo der Lautsprecher genau
sitzt, finden Sie am besten mit einer Taschenlampe
raus – wenn Sie direkt auf die Frontbespannung
leuchten. Wenn Sie nicht jedes Mal aufs Neue suchen
wollen, dann markieren Sie die perfekte Position
mit etwas Klebeband auf der Frontbespannung.
Eine echte Alternative können so genannte Model-
ler-Amps (PODs) sein. Diese Geräte simulieren den
Sound einer Box und stellen direkt eine Linesignal
bereit, das ans Mischpult angeschlossen werden
kann. Auch die Redbox, eine DI-Box mit integrierter
Speaker-Simulation, ist eine interessante Alternative
zum Combo.
natürlich auch einzeln ziehen, allerdings ist ein
kleines Multicore bereits bei kurzen Strecken eine
immense Arbeitserleichterung. Selbst wenn Sie das
Mischpult am Bühnenrand aufstellen und durch
ein Bandmitglied bedienen, erspart Ihnen ein Multi-
core viel Kabelsalat. Die Bühne erscheint aufge-
räumter, Stolperfallen lassen sich eliminieren, insge-
samt erscheint alles deutlich professioneller. Oft ist
schon eine Kabellänge von 10 oder 15 Metern
ausreichend. Die Stagebox platzieren Sie am besten
in der Nähe des Schlagzeugs. Dort laufen die meis-
ten Kabel direkt auf, da sich die gesamte Backline
mit Bass, Gitarre und Keyboards meistens in der
direkten Umgebung befindet. Über die Bühne laufen
dann in der Regel nur noch die Kabel der Gesangs-
mikrofone.
Ein geeignetes Multicore sollte unbedingt trittfest
sein, die Stagebox kann fest am Kabel montiert
sein. Eine abnehmbare Variante lohnt eigentlich
erst bei größeren Kabellängen oder mehr Kanälen.
Eine besonders geschickte und zeitsparende Vari-
ante kann sein, das Multicore fest im Case zusam-
men mit dem Mischpult unterzubringen – dann
müssen Sie beim Aufbau lediglich das Kabel ausrollen
und am Pult selbst keine Anschlüsse mehr vorneh-
men. Nur die Stagebox muss so noch verkabelt
werden. Weitere Peripherie, wie ein Zuspieler, Effekte
oder Kompressoren, können ebenfalls gesteckt im
Rack verbleiben.
Fotos: Sennheiser
Mischpult und Peripherie:
Wie viel Technik braucht guter Sound?
Ein funktional ausgestattetes Mischpult sollte über
vier Frequenzfilter (ideal: zwei davon semiparame-
trisch) pro Kanal verfügen, dazu einen schaltbaren
Lowcut und eine zuschaltbare Phantomspeisung
für DI-Boxen oder Kondensatormikrofone. Die Stereo-
kanäle für Keyboards dürfen gerne etwas spartani-
scher bestückt sein. Ebenfalls an Bord sollten zwei
Effektwege und zwei Monitorwege sein. Auf der Ein-
und Ausgangsseite sind symmetrische Mikrofonein-
gänge und Summenausgänge wünschenswert. Line-
eingänge dürfen unsymmetrisch sein.
Zumindest die Mikrofonkanäle sollten über einen
Einschleifweg verfügen – einen so genannten Insert.
Dort werden Kompressoren für verschiedene Signale
angeschlossen. Nötig sind diese Regelverstärker zu-
allererst für die Vocals, dann sicherlich auch noch
für Bass und Kickdrum.
Abgerundet wird das Equipment am Mischpult
mit einem guten Effektgerät für den Gesangshall;
ein zweites (Universal-)Effektgerät kann eingebun-
den werden, um spezielle Effekte zu erzeugen. Die
hier vorgestellte Technik findet durchaus in einem
L-Rack mit 8 bis zehn Höheneinheiten Platz und
lässt sich so komfortabel bedienen und vorbereiten.
Das passende Mischpult muss dafür natürlich eben-
falls 19-Zoll-Format haben.
Wenn alle Quellen verkabelt sind, steht ein kurzer
Linecheck an: Funktionieren alle Wege? Kommt alles
da an, wo es hin soll? Danach startet der Sound-
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Die Kickdrum kann man
entweder mit einem
Grenzflächen-Mikro im
Kessel oder einem Mikro
im Schallloch abnehmen.
Viele Quellen – ein Weg:
im Mischpult läuft alles zusammen
So viel zu den Quellen, doch wie finden die Signale
ihren Weg zum Mischpult? 13 Kabel kann man
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check. Im Rockgeschäft startet man in der Regel
mit dem Schlagzeug, es kann aber auch eine andere
Herangehensweise sinnvoll sein: Beginnen Sie zum
Beispiel mit den Stimmen. Die Stimmen prägen Ihre
Musik, Ihre Zuhörer sind auf natürliche und klar ver-
ständliche Stimmen sensibilisiert. Stellen Sie also
zunächst einen gut klingenden Gesangssound ein.
Der Lowcut ist hier Pflicht, da die menschliche
Stimme unterhalb von 80 bis 100 Hertz ohnehin
keinen Gehalt hat. Die wichtigen Frequenzen für
die Stimme sind darüber. Wärme und Fülle gibt es
bei 150 bis 200 Hertz, die Stimminformation liegt
zwischen 1200 Hertz und etwa 3000 Hertz. Hier
kann man durchaus mal anheben, um der Stimme
Durchsetzungskraft zu verleihen. Absenken ist even-
tuell ab 7000 Hertz angesagt, hier erzeugen S-, P-
oder T-Laute oftmals eine gewisse Schärfe. Steht
der Sound, dann kann es nützlich sein, die Stimme
sanft zu komprimieren. Eine Ratio von 2:1 oder 3:1
reicht aus. Wenn Ihr Kompressor eine zuschaltbare
Soft-Knee-Charakteristik hat, dann sollten Sie diese
aktivieren. Scheuen Sie sich nicht vor Automatikfunk-
tionen, die viele Geräte anbieten, oft funktioniert der
Kompressor damit bestens für Gesang.
Wollen Sie selbst Hand anlegen: Eine kurze bis
mittlere Ansprechzeit und ein Threshold, der dem
Signal nicht mehr als 3 bis maximal 6 dB Dynamik
nimmt, sind gute Werte, sonst klingt der Gesang
schnell matt und uninteressant. Achten Sie darauf,
dass das Signal nicht „pumpt“, also sprunghaft den
Pegel ändert. Ein Herabsetzen des Threshold oder ein
Verlängern der Ansprechzeit helfen dagegen. Ein
schöner Gesangshall veredelt – schlank dosiert – jede
Gesangsstimme, übertrieben klingt es schnell nach
Gnadenhall und verschleiert die Stimme.
Die Snare profitiert vom Lowcut und einer
Abschwächung zwischen etwa 250 und 500 Hertz.
Danach darf auch angehoben werden, bei ein bis
zwei Kilohertz betonen Sie den Kessel, zwischen
vier und sechs Kilohertz den charakteristischen Tep-
pich. Ein kurzes, prägnantes Reverb (Gated Reverb)
lässt die Snare lebendig wirken. Wichtig: Panorama-
Regler in die Mitte und dann die Overheads dazu-
mischen. Auch hier gilt: Lowcut aktivieren und alles
unter 200 Herz abdämpfen. Ab etwa 400 bis 500
Hertz können Sie die Toms hörbar machen, oberhalb
von sechs Kilohertz bekommen die Becken Glanz.
Fehlt zum guten Schluss noch die Gitarre, denn
das Keyboard liefert schon ein ordentliches Signal
aus dem Line-out, und es sollte mit Einpegeln schon
fast alles getan sein. Bei der Gitarre spielt sich der
Sound in den Mitten ab. Leider Fluch und Segen
zugleich, denn Sie können unterhalb von 200 Hertz
beherzt ausdünnen, oberhalb von fünf Kilohertz
ebenfalls, allerdings kommen Sie mit den Mitten
einer Gitarre oft den Vocals in die Quere. Also beson-
dere Vorsicht rund um die wichtigen Stimmfrequen-
zen. Versuchen Sie, die Gitarre in Lücken zu schie-
ben, welche die Vocals bieten. So gut vorbereitet
sollte Ihrem Gig mit dynamischem, knackigen
tw
Sound nichts mehr im Wege stehen.
Auch schon auf kleineren
Bühnen sorgen Stageboxen
und Multicore-Kabel für
eine aufgeräumte Optik und
reduzierte Stolperfallen.
Zweiter Schritt beim Soundcheck
ist das Schlagzeug
Nach den Vocals können Sie mit dem Schlagzeug
weitermachen. Lassen Sie dabei bewusst die Ge-
sangsmikrofone offen. Da das Drumset meist direkt
hinter den Sängern steht, werden Sie sich wundern,
wieviel Schallanteil von Becken und Toms alleine
über die Gesangsmikros zu hören ist. Das ist sicher
nicht der absolute Idealfall, aber ohne Umbau der
Bühnenaufstellung eine Tatsache, mit der Sie um-
gehen müssen.
Die Kickdrum hat drei wichtige Frequenzbereiche:
Zwischen 60 und 100 Hertz drückt die Trommel
(das Bumm); bei etwa vier bis fünf Kilohertz kommt
der Kick. Dazwischen ist der Bereich, der eine Bass-
drum häufig wie eine Trommel Waschpulver klingen
lässt. Dämpfen Sie zwischen 300 und 600 Hertz
am Kanal-Equalizer, damit klingt die Kickdrum
trockener und schafft zudem Platz für den Bass.
Etwas Kompression mit einer Ratio ab 3:1 macht
den Sound tight und trocken. Wichtig: Lassen Sie
beim Gain etwas Reserve, da es erfahrungsgemäß
im Verlauf des Auftritts lauter wird. Gelegentliches
Aufleuchten der Peak-LED am Mischpult ist aber
noch kein Drama.
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