Special Live Fettnaepfchen Die 11Gebote gegen Fettnaepfc
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DAS FACHBLATT FÜR MUSIKER
Special:
Live-Fettnäpfchen
SPECIAL
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Shit happens?!
Die 11 Gebote
So vermeidet ihr peinliche
Situationen beim Auftritt
gegen Fettnäpfchen on Stage
1-2-3 … dabei!
Aufgepasst und eingepackt!
So bleibt ihr von Pleiten, Pech und Pannen verschont
Nach dem gelungenen Gig sitzt man ja meist noch ein wenig beisammen, feiert den
eigenen Erfolg, fachsimpelt über Equipment und Musik und irgendwann kommt immer
jemand mit der typischen Story daher: „Weißt du noch, damals bei der Show von diesem
Gitarristen? Mensch war das peinlich, ich an seiner Stelle wäre im Bühnenboden versunken ...“
H
abt ihr euch erkannt? Kein Problem, solange
man nicht selbst an der Stelle „dieses
Gitarristen“ ist, hat man ja noch gut Lachen.
Weil irgendwie ist man ja bisher vom Pech verschont
geblieben. Klar, eine Saite reißt immer mal und beim
enthusiastischen Sprung vom Sidefill leidet unter
Umständen selbst die beste Jeans, aber sonst seid ihr
bislang hoffentlich um größere Pleiten oder Pannen
drum rum gekommen. Glückwunsch. Trotzdem sei
euch auch die Lektüre dieser elf Gebote ausdrücklich
ans Herz gelegt. Denn Murphy weiß: „Wo Fehler
passieren können, da passieren sie auch!“
1. Gebot
Du sollst dich perfekt
vorbereiten
Fangen wir mit den ganz einfachen Dingen an.
Wer sich mit der Materie ernsthaft auseinandersetzt,
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der wird merken, dass perfekte Vorbereitung keines-
falls so einfach von der Hand geht. Zur optimalen
Vorbereitung eines Gigs oder einer Tour gehört es
zunächst einmal, die Location oder die einzelnen
Veranstaltungsorte der Tour zu kennen. Das fängt
mit ganz banalen Dingen an, wie der Weg-
beschreibung und den Örtlichkeiten. Kommt man
einfach und locker zur Bühne oder sind Treppen zu
überwinden? Gibts eine Garderobe oder gar einen
ganzen Backstagebereich für euch? Wer sorgt für
Essen und Trinken, wer für den Strom und wer für
die Technik? Wann könnt ihr den Raum betreten
und wann müsst ihr wieder raus sein? Womöglich
müsst ihr fegen? All das sind Informationen, die
wichtig sind und Pannen vorbeugen. Das zusam-
mentragen all dieser Informationen ist eine zeitrau-
bende und manchmal auch nervenaufreibende
Kleinarbeit. Vorher solltet ihr besser sehr genau
wissen, was euch erwartet.
Fester Platz und schneller Zugriff: Gitarristen
benötigen hin und wieder einen neuen Satz Saiten.
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F o t o s : H o p p e r t, B e u g - R a p p
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2. Gebot
Du sollst kommunizieren
Eine ganz wichtige Grundregel zuerst: Kommunizieren ist nicht gleich re-
den!
Wer nur redet, verwendet meist viele Worte und wenig Inhalt. Wer kom-
muniziert, verwendet häufig wenig Wörter, die aber dafür mit viel Inhalt.
Wenn ihr mit Veranstaltern, Clubbetreibern oder anderen Verantwortlichen
für eure Location in Kontakt tretet, dann konzentriert euch auf die wichtigen
Fakten. Eure Band anpreisen könnt ihr auch später noch. Wichtig dabei: Kein
Detail vergessen. Hier lauert nämlich schon ein erstes, kleines Fettnäpfchen
– wer ständig wegen einer weiteren vergessenen Kleinigkeit hinter Hallen-
betreibern oder Clubbesitzern hertelefoniert, der überzeugt nicht unbedingt
durch seine Professionalität. Ein besserer und weit professionellerer Weg als
das Telefonat ist der Rider und die sogenannte Technikanweisung oder
Technikanforderung. In diesem Dokument, welches ihr möglichst frühzeitig
dem Betreiber oder Verantwortlichen der Location vorlegt, fasst ihr demnach
alles zusammen, was für euren Gig wichtig ist.
So ein Rider und die Technikanweisung sollte stets aktuell und unbedingt
seriös sein. Abgedrehte Phantasieanfragen und unverkennbare Megastarallüren
kommen meist schnell ans Tageslicht und werden nicht gerne gesehen.
Als absolut wichtigste Information muss der Rider eine funktionierende Kontakt-
adresse für Rückfragen beinhalten. So ist sichergestellt, dass euer Gegenüber im
Falle von Fragen oder Problemen mit euch kommunizieren kann und ihr ge-
meinsam mit ihm eine Lösung sucht und findet. Ihr habt so was noch nie gese-
hen? Kein Problem – eine Technikanforderung könnt ihr auszugsweise auf Seite
40 lesen oder im Ganzen unter www.soundcheck.de downloaden.
3. Gebot
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Du sollst dein Equipment kennen,
pflegen und in Schuss halten
Diese drei Punkte des dritten Gebotes sind so was wie der Schlüssel zum
Erfolg.
Setzt euch mit jedem Stück Technik, dass ihr einsetzt, intensiv ausein-
ander. Überprüft auch, ob ihr wirklich alles braucht. Allzuoft schleppt man im
Effektrack oder auf dem Pedalboard viel überflüssigen Ballast mit. Raus damit
– denn was nicht unnötig vorhanden ist, kann auch nicht kaputtgehen. Eine
Panne an sich ist ja schon ärgerlich genug. Eine Panne, die vermeidbar gewe-
sen wäre, ist hingegen deutlich schlimmer.
Alles, was schließlich mit an Bord muss, sollte stets perfekt in Schuss und
gepflegt sein.
Während dieser Arbeit kann man sich übrigens wunderbar mit
seinem Equipment vertraut machen. Lernt jeden Knopf, jeden Schalter, deren
Funktionen und vor allem jede Eigenheit eures Equipments kennen. So merkt
ihr, wo eventuelle Schwachstellen liegen und wie ihr diese umgehen könnt.
Im Problemfall muss nämlich jeder Handgriff sitzen – fünf Sekunden
Schweißausbruch auf der Bühne dauern gefühlt in etwa zwei Stunden. Der
Klassiker in dieser Disziplin: die leere Batterie. Egal ob im Funkmikro oder der
Gitarre, schlagartige Stille ist immer gut für einen Adrenalinschub. Wer sich
den Kick lieber von den Fans holt, tauscht also vor dem Gig sicherheitshalber
die Batterien des Equipments.
4. Gebot
Du sollst Ersatz dabei haben
Ersatzsaiten, Plektren, vielleicht auch ein Reservekabel und eine halbgare
Batterie finden sich sicherlich irgendwo in der Jackentasche oder rappeln
zusammen mit dem Pedal irgendwo hinten im Comboverstärker rum.
Keine
gute Ausgangssituation, denn die Uhr läuft gnadenlos, egal ob nun die Saite
reißt oder die Batterie leer ist. Ersatz oder Spares für den sofortigen Gebrauch
befinden sich im Idealfall da, wo man sie mit einem Griff erreichen kann.
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Live-Fettnäpfchen
Noch besser ist es natürlich, wenn man den
Ernstfall von vornherein ausschließt. Prüft vor
dem Gig mit Ruhe und Gelassenheit alle mög-
lichen Fehlerquellen ab, überprüft die Kabel,
schafft einen Vorrat an Plektren und gönnt den
Saiten eures Instruments noch mal einen
Kennerblick. Wenn alles in Ordnung ist, dann legt
trotzdem alle Spares griffbereit parat – denn man
weiß ja nie ...
5. Gebot
nicht, dann versteht ihr spätestens beim ersten
Zusammenstoß mit eurem Bandkollegen, warum
ich hier von einer Hürde spreche.
6. Gebot
Du sollst Ordnung halten
und Chaos vermeiden
Nirgendwo verbreiten sich Pannen und Miss-
geschicke schneller als auf einem chaotischen
Nährboden.
Kreuz und quer liegende Kabel, turm-
hoch aufeinandergestapelte Casedeckel und ein
Berg von Jacken, Taschen und anderen Kleidungs-
stücken hinter der Bühne sind solche Nährböden,
ein hektischer und unüberlegter Bühnenaufbau
tut sein übriges dazu. Bereits der kleinste
Ausrutscher – zum Beispiel über ein querliegendes
Kabel oder das im Weg stehende Mikrostativ – löst
dann eine unüberschaubare Kettenreaktion aus.
Also haltet Ordnung auf eurer Bühne und ge-
wöhnt euch einen systematischen Bühnenaufbau
an. Legt verbindliche Positionen für euch und eu-
er Equipment fest und haltet euch auch an diese
Positionen. Denkt daran, beim Gig herrschen ganz
besondere Lichtverhältnisse auf der Bühne, ihr
müsst euch dort also im Idealfall blind zurechtfin-
den. Wenn jeder weiß, wo der andere steht, habt
ihr die erste Hürde bereits genommen. Wenn
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Du sollst mit Plan und
offenen Augen an einen
Gig rangehen
Pläne habt ihr nun hoffentlich genug. Beispiels-
weise einen, wie ihr zur Location kommt.
Einen
weiteren, der euch sagt, wie die Bühne aussieht.
Und einen letzten, der euch daran erinnert, wer
wo und wie auf der Bühne steht. Was soll also
noch schief gehen? Nehmen wir mal an, ihr seid
gut angekommen und die Bühne sieht auch in
etwa so aus, wie erwartet. Selbst dann lauern
noch jede Menge Fettnäpfchen. Unterzieht alle
relevanten Punkte einer genauen Überprüfung.
Der schnellste Weg zum Sicherungskasten ist da-
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bei eben so wichtig wie der richtige Weg vom
Backstagebereich bis zur Bühne. Insbesondere ältere
Locations haben da oft den Charme eines Labyrinths
und ihr wärt nicht die erste Band, die mit Lampen-
fieber, aber voller Elan in die Küche statt auf die
Bühne stürmen – nur weil ihr einmal in die falsche
Richtung abgebogen seid und die Wirkung des
Lampenfiebers sträflich unterschätzt habt. Besser
als einprägen ist an dieser Stelle markieren. Deutlich
sichtbar auf den Boden geklebte Pfeile aus Gaffa-
band oder ausgedruckte Pfeile auf die Wand ge-
klebt sind ein einfaches und funktionales Mittel. Die
edle Variante könnte zum Beispiel ein Leucht-
schlauch entlang des Weges sein. Positiver Nebenas-
pekt: diese Markierung funktioniert auch im Dunklen.
7. Gebot
Du sollst genügend Zeit für
Proben und den Soundcheck
einplanen
Nachdem ihr Chaos und Unordnung erfolgreich
verbannt habt, droht euch noch ein letzter Feind
auf dem Weg: Hektik.
Wer schon mal nach einem
unzureichenden Soundcheck auf die Bühne muss-
te, der kennt das Gefühl. Unfertig und unentspannt
riskiert man nämlich deutlich schneller einen
Fehler zu machen. Also plant ein Zeitpolster ein,
damit ihr ohne Stress einen ausführlichen Sound-
check absolvieren könnt.
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Vorbildlich navigiert: auch die ganz großen wie David
Gilmoure brauchen ab und zu einen Wegweiser.
Der Soundcheck hat übrigens nichts mit Proben
zu tun.
Geprobt wird vorher, legt dabei eure Setlist
fest und schafft euch diese so lange drauf, bis der
gesamte Ablauf ohne Pannen sitzt. Diese Vor-
Praxistipp
Ein paar mehr oder weniger legendäre Pannen:
In den 70er-Jahren zerlegten aufgebrachte Kiss
Fans ein Stadion in Chicago, nachdem Frontmann
Ace Frehley das Publikum mit „Hello Boston“ be-
grüßt hatte.
Ursache für diese Panne war tatsäch-
lich der falsche Zettel auf Ace Frehleys Monitorbox
– dort stand fälschlicherweise „Boston“. Womit
bewiesen wäre, das selbst Stars nicht vor solchen
Pannen geschützt sind. Ebenfalls bewiesen ist
aber auch, dass die besagte Notiz mit Angabe des
Ortes tatsächlich existieren – und nicht etwa eine
Legende sind.
In den 80er Jahren wurden Fans der Band Mo-
thers Finest bei einem Konzert in Köln Zeuge ei-
ner ganz besonderen Show.
Nach etwa 30 Minuten
Show verabschiedete sich die komplette PA, die
Bandmitglieder drehten kurzerhand ihre Monitore
und die Backline nach vorne und Leadsängerin
Joyce Kennedy sang ohne Verstärkung weiter. Für
rund 15 Minuten und vor etwa 8.000 Zuschauern
in der Kölner Sporthalle.
In den 90ern gewährte Doro Pesch einmal tiefen
Einblick, denn ihre Ledercorsage löste sich bei
einem Konzert.
Nur mit beherztem Griff konnte
schlimmeres verhütet werden. Routiniert brachte
die ehemalige Warlock-Frontfrau den Song zu
ende und verabschiedete sich danach kurz hinter
die Bühne.
Wer 1999 die Stones in Wembley gesehen hat,
der hat sicher auch bemerkt, dass bei Gimme
Shelter das Intro nicht ganz wie gewohnt klang.
Selbst Mick Jagger wurde beobachtet, wie er fle-
hentlich beim Himmel Rat suchte. Keith Richards
hat einfach weitergemacht, als wäre nichts ge-
schehen. Was tatsächlich los war? Ein bis heute
gut gehütetes Geheimnis.
2002 heizte Sven Väth den Massen richtig ein.
Bei einem Set auf der Nature One fing einer seiner
Monitore tatsächlich Feuer, weißer Qualm war
hinter dem DJ zu sehen. Anfangs deutete der
Tontechniker den Hinweis „The Wedge is on fire!“
noch als Lob für den guten Sound.
Ganz aktuell plagte wohl Phil Collins bei der
Genesis-Tour 2008 der Fehlerteufel.
In Hannover
verabschiedete sich der Frontmann in fließendem
Französisch vom deutschen Publikum. Obs am
Dauerregen lag, ist nicht bekannt.
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bereitung ist das Rückgrad eurer Show. Wer
glaubt, so was wäre zu starr und ohne Spontanität,
der irrt. Spontanität auf der Bühne funktioniert
nur dann wenn alle wissen, wos lang geht. Dann
können sich eure Bandkollegen auch auf Einlagen
oder kleine Specials einlassen, ohne dass die Band
gleich den Anschluss verliert.
8. Gebot
zogen, das mit Schokoflecken bekleckerte T-Shirt
auf links gedreht und noch vieles mehr.
Alles ist gut, solange jetzt keine Hektik auf-
kommt.
Wer die Wirkung des Adrenalins unter-
schätzt, begeht einen schwerwiegenden Fehler.
Gönnt nicht nur euch einen Blick, sondern auch
euren Bandkollegen. Dann fällt womöglich der
offene Hosenlatz noch hinter der Bühne auf –
spät, aber eindeutig besser hier als 90 Sekunden
später im gleißenden Scheinwerferlicht. Ab jetzt
ist übrigens alles erlaubt. Und wer sich zur
Sicherheit selbst nach dem hundertsten Gig immer
noch ein paar Akkorde unter der Gitarre notiert
oder eine knifflige Textzeile auf dem Unterarm
verewigt, der befindet sich in bester Gesellschaft
mit den absoluten Superstars. Übrigens: hierzu
unbedingt wasserfesten Stift verwenden!
10. Gebot
Du sollst kritisch sein
9. Gebot
Du sollst vorbereitet sein –
selbst auf die absurdeste
Situation
Durchatmen! Jetzt gehts los! Eure Fans toben
ungeduldig vor der Bühne, womöglich wummert
schon euer Intro durch die PA und gleich gehen
die Scheinwerfer an.
In diesen kurzen Augenbli-
cken haben sich schon die absonderlichsten Dinge
hinter der Bühne ereignet. Im Schritt gerissene
Hosen mit Gaffa repariert, Brillen getauscht, na-
gelneue, aber zu enge Schuhe kurzerhand ausge-
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Wenns einmal läuft, ist eigentlich alles gut.
Sollte man zumindest meinen.
Echte Gefahr droht
dann eigentlich nur noch von euch selbst. Vor-
ausgesetzt, ihr habt bis hier hin alle unsere Gebote
befolgt. Wer jetzt über sich hinauswächst, der be-
geht den schmalen Pfad zwischen Glanz oder
Drama. Trotzdem sollte man etwas Augenmaß be-
halten, bei allem, was man auf der Bühne tut.
Ungeplante, artistische Einlagen sollten unbe-
dingt tabu sein. Manch Frontmann hat die Erstei-
gung der PA oder das beliebte Bad in der Menge
später bitterlich bereut. Einen besonderen Ge-
schmack hat in diesem Zusammenhang auch das
Publikum auf der Bühne. Klar ist der Kontakt zu
den Fans ein irres Erlebnis, aber wer weiß schon,
wie der oder die Auserwählte tickt. Wenn ihr Glück
habt, erwischt ihr ein Showtalent. Wenn ihr Pech
habt, dann versucht erst mal, ein kreischendes
Bündel oder einen hyperaktiven Luftgitarristen
wieder von der Bühne zu kriegen.
11. Gebot
Du sollst weiterspielen! Ganz
egal, was hinter dir passiert!
Spickzettel:
eine dezente Notiz verschafft bei komplexen
songs sicherheit und selbstvertrauen.
„The Show Must Go On“ – klingt eigentlich
ganz einfach, ist es aber tatsächlich sehr oft
nicht.
Trotzdem kommts drauf an, das beste dar-
aus zu machen. Solange euer Publikum nichts
bemerkt, ist das ein Beweis für euer Improvisations-
talent. Alte Hasen im Geschäft überspielen Pannen
mit einer unglaublichen Routine, wenn ihr gerade
am Anfang eurer Karriere steht, dann fehlt euch
sicherlich noch diese Muße. Auch hier gilt der
Grundsatz üben, üben, üben! Aber eigentlich
dürfte ja nichts mehr passieren, denn nach diesen
11 Geboten solltet ihr optimal vorbereitet sein.
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Fertig für den Gig? Alles bestens vorbereitet?
Dann nehmt euch einen kurzen Augenblick und
lasst noch mal alles vor eurem Auge Revue passie-
ren. Aus diesem Grund sollte der Einlass für das
Publikum auch niemals direkt nach dem Sound-
check sein, sondern besser ein paar Minuten spä-
ter. Fangt hinten an und arbeitet euch nach vorne
durch, beginnt also mit dem Soundcheck und hört
mit dem Aufbau auf. Steht alles da, wo es hinge-
hört? Überall frische Batterien? Alles Griffbereit?
Sehr gut, dann macht euch jetzt auf den Weg zu
eurem Backstage-Bereich und gönnt euch noch
etwas Ruhe. Auf dem Weg dahin könnt ihr ja auch
noch mal die Markierungen auf dem Boden kon-
trollieren. Und dann dreht noch mal um und klebt
die ausgedruckten Blätter mit der Setlist an euren
Monitor – denn in neun von zehn Fällen verges-
sen Musiker diese unbezahlbare Gedächtnisstütze.
Wer nett ist, der klebt auch seinen Bandkollegen
so eine Setlist an deren Monitor.
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Du sollst dich nicht
überschätzen
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