SpeCial: pa-SySteme
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inhalt
Baukasten-Prinzip
SpeCial
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PA-Systeme für verschiedene
Anwendungen
Die 7 goldenen Regeln
der PA-Auswahl
Auf zum Kauf
Uli Hoppert
Markt der Möglichkeiten
Baukasten-Prinzip
PA-Systeme für verschiedene Anwendungen
PAs gibts heutzutage wie Sand am Meer. Von ganz groß bis winzig
klein ist alles dabei; und das mögliche Einsatzgebiet der unterschiedlichen
Systeme lässt für viel Spekulationen Raum. Wir verraten euch in unserem
ausführlichen Special, was ihr im Bereich der Wunderkisten beachten
müsst und mit was ihr es überhaupt zu tun habt.
D
er meinungsbildungsprozess zur Findung
der geeigneten pa für eure Zwecke kommt
bereits beim musikalienhändler oder beim
recherchieren im Internet ins stocken: Lange vor
der oase des selig machenden Wohlklangs kommt
die fachchinesische Wüste. steinig, endlos lang
und gespickt mit Line arrays, selfpowerd Kom-
paktsystemen, volldigitalen sattelitensystemen
und vertical optimized Controllerarrays für den
gestackten und geflogenen Betrieb. Nicht zu ver-
gessen die monaural arrayd subcluster für die
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Zauberwort „selfpowered“ erfand. Bis dahin war
alles ganz einfach – passiv bedeutete, dass es Full-
rangeboxen und den dazugehörigen Amps gab,
aktiv meinte, dass mindestens für den Bass und
den Mittelhochtonbereich getrennte Endstufen
eingesetzt wurden. Die Trennung der Arbeitsbe-
reiche erfolgte „aktiv“, also vor den Endstufen.
Während Musiker und kleine Verleiher schon im
aktiven Zweiwegsystem den heiligen Gral sahen,
setzten die Profis oft schon auf drei oder gar vier
aktive Wege zur Beschallung großer Events.
Doch was ist nun „selfpowered“? Ein wie ge-
sagt sehr findiger Amerikaner, John Meyer
von den Meyer Sound Labs, war der Meinung,
man könnte dieses System noch verbessern
und setzte das Ziel, gänzlich auf externe
Amps zu verzichten.
Klingt konsequent und lo-
gisch, hatte damals aber einen bösen Haken:
Endstufen waren schwer und unhandlich, die er-
träumten, autarken Lautsprecher wurden damit
zu echten Schwergewicht. Doch John Meyer war
nicht alleine mit seiner Idee und schließlich fan-
den immer mehr Hersteller die Idee schlüssig.
Endstufen und Lautsprecher konnten optimal
aufeinander abgestimmt werden, wovon natür-
lich der Sound enorm profitierte. Die Kombi aus
„aktiv“ und „selfpowered“ setzte noch einen
drauf und bot noch weitere Vorteile. Solche Sys-
teme überzeugen durch bessere Performance,
mehr Leistung und zudem höhere Betriebssicher-
heit. Denn zwei Vorteile dieser Systeme liegen
klar auf der Hand: Sie sind einfach zu handlen,
Kompakte aktive Subwoofer sorgen heutzutage für
mächtig Fundament im Frequenzkeller:
QSC K Sub
optimale Coverage im subfrequential Nutzbass-
bereich. Alles verstanden? Alle Fachvokabeln auf
dem Schirm? Nein? Keine Bange, wir fangen mal
an der Basis an und geben euch als Erstes das
Wörterbuch zum Fachchinesisch.
Es gibt verschiedene Kriterien, nach denen ihr
die Systeme auf dem Markt zumindest ganz
grob unterteilen könnt.
Wohl die einfachste Art
ist die Unterscheidung nach dem Antrieb: Aktiv
oder passiv sind hier die Möglichkeiten. Zumindest
waren sie das – bis ein findiger Amerikaner das
»
te und leistungsstarke Beschallungssysteme mit
den Ausmaßen passend für den Kofferraum eines
Kombis. Mit solchen Systemen waren Gigs zu be-
schallen, für die vor 20 Jahren noch Wagenla-
dungen an Equipment nötig waren.
Endstufen waren schwer und unhandlich, die
Lautsprecher wurden damit zu Schwergewichten.«
Fullrange contra Satellit
Eine andere Möglichkeit, PA- und Beschal-
lungssysteme zu kategorisieren, ist deren
Frequenzumfang. Bevor man damit loslegt,
sollte man erst mal den Begriff „Fullrange“
definieren.
Während eine reine Sprachübertra-
gung oder ein Akustikgig durchaus mit einem
Frequenzbereich von etwa 100 Hz bis 20 kHz
auskommt, braucht ein echtes Konzert insbeson-
dere unten rum einfach mehr. Es fehlt der Bass
– und der macht das Signal eben „fullrange“. Zwi-
denn externe Racks, Verkabelung und aktive
Weichen werden unnötig. Zudem – so hält sich
hartnäckig die Legende, sind solche Systeme in
der Regel auch schneller auf- und abzubauen.
Hinstellen – anschließen – losspielen war in
greifbare Nähe gerückt. Als dann auch noch die
Entwicklung so weit fortschritt, dass Endstufen
kleiner, Magneten und Netzteile leichter und
Controller vielseitiger und leistungsfähiger wur-
den, war das, was in den 60ern noch Fantasie
war mittlerweile echte Realität: Kompakte, leich-
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Diesmal wars kein findiger Amerikaner, son-
dern ein findiger Deutscher, der auf Abhilfe
sann und das Motto der Pink Floyd in die Tat
umsetzte
– sicherlich nicht mit der axt, dafür
aber mit einer säge entfernte er den Voluminösen
teil der 15-3er, behielt die kompakten treiber für
den mittelhochtonweg bei und verpflanzte den
Bass in eine separate Kiste – und somit war das
satellitensystem geboren. ob sich die sache nun
wirklich so wie in der sage beschrieben zugetra-
gen hat, interessiert hier nicht. Wichtig sind die
Vorteile, die sich ergeben. Die systeme werden
kompakter, die satelliten kleiner und handlicher
und zudem kann unter Umständen auf einen
zweiten sub verzichtet werden. satellitensyste-
me mit einem subwoofer machen sich nämlich
eine Eigenschaft der tiefen Frequenzen zunutze.
Diese Frequenzen können nämlich vom mensch-
lichen gehör nicht räumlich wahrgenommen wer-
den, es ist also faktisch unerheblich, ob der Bass,
rechts, links oder in der mitte steht. akustisch
gesehen ist sogar eine einzelne schallquelle in
sachen abstrahlung sogar deutlich überlegen, da
es keine Interferenzen geben kann.
Noch nicht genug mit den Unterscheidungs-
merkmalen für Beschallungssysteme.
Wir kom-
men zu einer glaubensfrage, wie sie heftiger nicht
diskutiert werden könnte: Horn oder Direktstrah-
ler. Während sich bisweilen im mitteltonbereich
und praktisch immer im Hochtonbereich diese
Frage bei pa nicht stellen dürfte, da dort aus
gründen der Effektivität bis auf sehr wenige aus-
nahmen immer Hörner eingesetzt werden, gibt es
für die Wiedergabe im Bass verschiedene mög-
lichkeiten. Hornlautsprecher versprechen höheren
schalldruck bei geringerer Endstufenleistung, eine
angebliche Erhöhung der reichweite sowie auch
eine klanglich bessere Wiedergabe durch geringe-
re Verzerrungen und Intermodulationen. Direkt
Line Arrays werden bevorzugt auf „Open Air“-Konzerten eingesetzt, da hierbei eine größere und vor allem
gleichmäßigere Schallabstrahlung zu realisieren ist:
dB technologies DVa
schen 40 und 100 Hz spielt sich das ab, was un-
ten rum so schön schiebt, hier drück die Kickdrum,
breiten sich Keyboardflächen aus und grummelt
der Bass im magen. sogar gitarristen haben den
Bereich für sich entdeckt, seit es das Droptuning
gibt. Dumm nur, dass man für die Wiedergabe
dieser Frequenzen vor allem zwei Dinge braucht
– große Lautsprecher und voluminöse gehäuse.
Die Konsequenz davon ist eben so einfach,
wie unangenehm:
Klassische Fullrangeboxen
sind schwer und unhandlich. Wer mal eine re-
spektable 15-3er aus den 80er-Jahren gesehen
hat, der weiß was ich meine. Diese Kisten wa-
ren damals Kleinbeschallers Wunderwaffe aber
auch schuld an jeder menge Bandscheiben-
»
Keine Frage, die Dinger waren laut –
aber eben auch unsäglich schwer.«
abstrahlende pendants sind in der regel kom-
pakter, benötigen mehr Endstufenleistung, sind
dafür aber deutlich einfacher zu handhaben als
ihre eher sperrigen mitbewerber. Doch Vorsicht,
beim Vergleich der beiden grundprinzipien gilt es,
ein paar Feinheiten zu beachten. prinzipiell stimmt
zwar der Vorteil der besseren Basswiedergabe bei
Hörnern, tatsächlich benötigt man für eine tiefe,
untere grenzfrequenz in der regel mehrere Hör-
ner, um eine große mundfläche zu erreichen.
Bassreflexsysteme zum Beispiel erreichen bereits
als einzelne Box solche tiefen Frequenzen, sind
also hier durchaus etwas im Vorteil.
schäden in den Folgejahren. solche Kisten
brachten gerne 40 kg oder mehr auf die Waage.
analog dazu rollte die amerikanische Company
„Clair Brothers“ mit dem legendären s4 die
großbeschallerszene auf. In einer gigantischen
Kiste gab es zwei 15er, vier 10er, zwei 2“-Horn-
treiber sowie mal zwei, aber auch bis zu vier
zusätzlichen Hochtontreibern im ringradiator-
format. Keine Frage, die Dinger waren laut –
aber eben auch unsäglich schwer. gestacked
oder bewegt wurden diese teile von mindestens
vier personen, besser noch direkt mit dem ga-
belstapler.
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Die goldene Mitte gibts hier wie so oft natür-
lich auch. Hybriden, also Mischsysteme nennt
man diese Teile; manche Hersteller setzen
auch auf ganz andere Gehäuseprinzipien.
gesetzt werden sie fast immer im Bass. so ge-
nannte Bandpässe, Hybridhörner oder vergleich-
bare Konstrukte versuchen, Vor- und Nachteile
der beiden Klassiker zu kombinieren, man ist also
auf der suche nach dem ultrakompakten, tief
hinunter reichenden subwoofer, der mit wenig
Endstufenleistung möglichst hohe pegel erreicht.
Klingt wie die Quadratur des Kreises – und dürfte
auch nicht so einfach zu erreichen sein, wie es
die Werbeabteilungen manchmal glauben ma-
chen wollen. Ein Beschallungssystem basiert halt
immer noch auf physik und nicht auf magie.
Wissen
Aktive vs. passive Signaltrennung
Bei PA-Systemen mit aktiven Frequenz-
weichen –
also aktiv getrennten systemen
– steuern jeweils mehrere Endstufen bzw.
Endstufenkanäle eine stereoseite an. Demnach
steht etwa einem 3-Wege-system (Hochtö-
ner, Woofer und subwoofer) je ein separates
Endstufenmodul pro speaker zur Verfügung.
passive Frequenzweichen hin gegen teilen die
anliegende Endstufenleistung von nur einer
einzigen Endstufe auf die verschiedenen
speaker auf.
Bei passiv getrennten Systemen kann es
schon mal passieren, dass die Endstufen-
leistung in den Keller geht.
Wenn das audio-
signal beispielsweise sehr viele tieftonan-
teile beinhaltet, wird es für den mittel- und
Hochtöner schon mal eng. Dies äußert sich in
einem allgemeinen Lautstärkeabfall. Bei passiv
getrennten systemen sollte daher unbedingt
darauf geachtet werden, dass die Endstufe
stark genug ist.
aktiv getrennt
aktive
Frequenzweiche
Endstufe
Endstufe
Endstufe
Hochtöner
Woofer
Subwoofer
passiv getrennt
Hochtöner
Endstufe
Neue Beschallungswelt – die
Boxen hängen untereinander
Von Anbeginn der Beschallungstechnik wur-
de mit wachsender Größe der Veranstaltun-
gen Beschallungssysteme immer nebeneinan-
der und übereinander gestapelt oder geflogen
– um größtmögliche abdeckung zu erreichen. Die
bisher eingesetzten Beschallungssysteme basier-
ten auf dem prinzip der punktschallquelle, man
betrachtet also jeden einzelnen Lautsprecher als
einen punkt, der schall so abstrahlt wie eine ta-
schenlampe Licht abstrahlt. Will man also eine
größere Fläche „ausleuchten“, braucht man meh-
rere Lampen neben- und untereinander. mitte
der 90er erschien dann plötzlich die franzö-
sische Firma L-acoustics mit einem revolutio-
nären ansatz, nämlich dem Line array – volks-
tümlich oft auch Banane genannt. Hier hängen
nur noch Lautsprecher untereinander und er-
zeugen so ein – zumindest behaupten das die
Line-array-Entwickler – homogeneres schall-
passive
Frequenzweiche
Woofer
Subwoofer
feld als mit der herkömmlichen anordnung von
Lautsprechern. Nicht verschwiegen sollte man
dabei jedoch, dass der Umgang mit Line arrays
einiges an sachkenntnis und grundlegendem
akustikwissen verlangt, um die Vorteile dieser
systeme voll ausschöpfen zu können: akkurate,
horizontale Coverage, gleichmäßige schallver-
teilung über die Entfernung und ein homogenes
schallfeld lassen sich nur dann erreichen, wenn
das array akkurat ausgerichtet und im best-
möglichen Fall auch noch geflogen werden
kann. Winkel von unter einem grad entscheiden
hier womöglich über sieg oder Verlust im Kampf
um perfekten sound. Herkömmliche punkt-
schallquellen sind hier durchaus toleranter, da-
für aber auch sicher nicht so akkurat.
Was sagt uns das in unserer Tätigkeit als Mu-
siker? Lass die Profis diese Arrays einsetzen.
Wir sehen uns stattdessen mal eine interessante
alternative an. Das sogenannte Vertical array.
Diese Beschallungssysteme basieren auf den
Überlegungen zum Line array, lassen sich aber
wesentlich einfacher einsetzen. In der regel wird
auf eine variable Winkelung der einzelnen Boxen
im array verzichtet, es gibt einen vorgegebene
Winkel, in dem alle Komponenten zueinander
stehen und durch die aneinanderreihung von
mehr oder weniger Boxen zu einem Vertical array
lässt sich die abstrahlbreite je nach Bedarf flexi-
bel variieren. Eine kleine Besonderheit gibts al-
lerdings zu beachten – die pegelunterschiede.
sieht man sich ein Vertical array von der seite
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her an, dann fällt auf, dass die unteren Boxen
deutlich näher am publikum sein werden als die
oberen Boxen, die ja die weiter entfernten Zu-
schauer versorgen sollen. Insbesondere im Hoch-
tonbereich sollte man hier also bei den vorderen
reihen etwas Zurückhaltung üben. Verschiedene
anbieter haben extra dafür bereits in den Boxen
zuschaltbare Filter vorgesehen, mit denen der
Hochtonweg passiv bedämpft werden kann. gute
sache, denn sowas spart zusätzliche Equipment
wie eine weitere Endstufe oder einen zusätz-
lichen Equalizer an dieser stelle.
sound und räumen in sachen optik mal ganz
deutlich in der szene auf. Nichts mehr mit klo-
bigen, schwarzen Kisten, manche säule sieht sogar
richtig edel aus und kommt im Klavierlack daher.
Aber nicht nur die Optik machts, auch aku-
stisch betrachtet haben diese Teile einen be-
achtlichen Mehrwert:
säulenlautsprecher funk-
tionieren akustisch betrachtet fast wie die oben
erwähnten Line arrays und bieten eine akkurate
und kalkulierbare schallabstrahlung. In akustisch
schwierigen Umgebungen ist man damit deutlich
Die Säulen guten Sounds
Wer die Entwicklung in der PA-Szene verfolgt,
dem dürfte wohl ein Detail nicht verborgen ge-
blieben sein:
Die säule kommt wieder! Ja genau,
kommt wieder, denn genau genommen sind die
heutigen säulenlautsprecher nichts anderes
als die Erben der schallzeile. Bekannt aus
Bahnhöfen, Kirchen oder stadthallen.
Berüchtigt für nasalen, drucklosen
und nervigen sound. Die neue gene-
ration ist da ganz anders. Vollgestopft
mit prozessortechnik, potenten End-
stufenelementen und hochgezüchte-
ten treibern bieten die schlanken ton-
säulen des 21. Jahrhunderts superben
PA-System für den kleinen Gig zwi-
schendurch:
Voice systems Factotum
performance
»
Säulenlautsprecher funktionieren akustisch
betrachtet fast wie Line Arrays.«
besser beraten, als mit konventionellen systemen.
Und noch ein Vorteil soll hier nicht unerwähnt
bleiben. moderne säulen sehen einfach leiser aus
– oder fallen gar nicht erst auf. Jeder hier kennt
sicher die Befürchtung, die besonders gerne vom
fortgeschrittenen semester geäußert wird, sobald
sich eine Box im raum befindet: „Junger mann,
das ist mir sicher zu laut, nicht wahr?“. Wer jetzt
mit der säule ankommt, der hört von eben diesen
mitmenschen womöglich häufiger die Frage: „Das
sieht aber schön aus – was ist das?“.
Einer muss auf alles
aufpassen
Vor den Line Arrays gab es schon mal eine be-
deutende Erfindung für unser Business.
rad, genauer gesagt, die rollen an den racks.
Nein, scherz beiseite: Ich spreche vom auftauchen
der Controller. Früher hatte der musiker eine
Frequenzweiche und der Beschaller ein
Driverack. 10 bis 15 Höheneinheiten
(HE) voll mit Equalizern, Filtern, Com-
pressoren und Limitern, um die einzel-
nen Wege der pa perfekt anzusteuern
und sicher zu betreiben. Nach dem
aussterben der Dinosaurier war es
dann irgendwann auch mit diesen
racks zu Ende und die Firma DBX
ebnete den Weg für ein neues gerät
in der Beschallungsszene: Das
Driverack. Diesmal allerdings
nur 1 HE hoch, digital und
ausgestattet mit allen Funk-
tionen, die eine pa gut und
sicher machen. Die moderne
generation der Frequenz-
weichen umfasst mittler-
weile noch deutlich mehr
Features, als man sich in
den 80er-Jahren des letz-
ten Jahrtausends über-
Nur für Profis:
Line arrays dürfen nur von Fachleuten
geflogen werden.
haupt vorstellen konnte. Was die Entwickler zu
einer neuen Überlegung brachte: Bevor ich den
Nutzer mit einer Vielzahl von parametern und
möglichkeiten verwirre, helfe ich ihm lieber mit
presets oder Werkseinstellungen, am besten in der
Box selbst. Entsprechend findet sich heute schon
in vielen pa-systemen ein prozessor wieder, ohne
dass man diesen von außen zunächst erwarten
würde. still und heimlich verrichtet er seinen Job,
ohne die möglichkeit, von außen einzugreifen. an-
dere Hersteller geben ihren Nutzern die möglich-
keit, aus verschiedenen presets nach ihrem ge-
schmack auszuwählen und das Beschallungssys-
tem so für die gestellte aufgabe zu optimieren.
Neben der reinen schutz- und Weichenfunktion
gehören heute pegelabhängige Kompressoren,
psychoakustikprozessoren und ausgefeilte Klang-
verbesseren ebenfalls zur ausstattung eines Con-
trollers; damit gerüstet fällt die Leistungsfähigkeit
natürlich nochmal deutlich anders aus als bei „un-
kontrollierten“ systemen. sprich – ein handlich
kleines system klingt manchmal deutlich größer
und potenter, als die reinen abmessungen vermu-
ten lassen würden.
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