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SpeCial
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Kleine Helfer
Großer Sound aus kleinen Recordern
Die besten Ideen kommen, wenn man nicht daran denkt und einfach
nur mal so losjammt. Leider ist dann meist kein geeignetes
Aufnahmegerät vorhanden und die Idee ist bei der nächsten Probe wie-
der vergessen. Mobile Recorder, auch Pocketrecorder genannt, schaffen
Abhilfe: Diese kleinen Recorder passen in jede Hosentasche und sind
immer aufnahmebereit, sodass keine Idee verloren geht.
Kleine Helfer
Großer Sound aus
kleinen Recordern
Die 7 goldenen Regeln
für den Umgang mit
Pocketrecordern
Auf zum Kauf
Ab in die Tasche
Andreas Ederhof
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© PPVMEDIEN 2010
pocketrecorder kein jahrelang trainiertes, tontech-
nisches Wissen. einfach den recorder im probe-
raum aufstellen und losjammen – wenn ihr es
besonders gut machen wollt, dann probiert ihr
verschiedene positionen aus, sodass auf der auf-
nahme alle Instrumente gut zu hören sind.
Da das Problem der Transportkapazität ent-
fällt, kann der Pocketrecorder überall mit hin-
genommen werden.
ob zur Bandprobe, aufs kon-
zert, zum einkaufen oder bei der suche nach inte-
ressanten alltagsgeräuschen: Der pocketrecorder
fällt nicht auf und verschreckt auch die Freundin
nicht, wenn es in den lang ersehnten urlaub geht.
„Was, du nimmst ja doch dein Laptop mit, dabei
wolltest du doch alles zu hause lassen!“ Diese an-
sage kann euch beim pocketrecorder nicht passie-
ren, da er einfach nicht groß genug ist, um sol-
chermaßen aufzufallen. so seid ihr immer in der
Lage, eure Ideen mal schnell in den recorder zu
summen, zu pfeifen oder einfach auch mal nur
eure gedanken zum tag festzuhalten.
Manche Pocketrecorder bieten neben den integrierten
Mikros auch Combibuchsen für weitere Audiosignale.
»
P
ocketrecorder sind kleine, handliche recor-
der, die aufgrund ihrer Baugröße in jede
hosentasche passen. Meist haben diese
kleinen Mobilrecorder kondensatormikros an
Bord, mit denen ihr hervorragende Live-Mit-
schnitte oder proberaumaufnahmen machen
könnt. um mit den on-Board-Mikros mal eben
schnell eine gitarre, ein Drumset oder sogar die
ganze Band aufzunehmen, braucht ihr bei einem
tet, sodass sie auch laute pa-signale unverzerrt
aufnehmen können. um den optimalen sound zu
bekommen, probiert ihr beim soundcheck ver-
Die meisten Pocketrecorder sind mit schalldruck-
festen Mikrofonen und Preamps ausgestattet.«
schiedene positionen im saal aus und stellt euch
mit dem pocketrecorder dann in diesem Bereich
auf. Wenn ihr einen guten platz für den recorder
gefunden habt, könnt ihr diesen auch mit hilfe des
eingebauten gewindes auf ein Mikrofonstativ
aufschrauben. Dazu braucht ihr jedoch einen ad-
apter, da fast alle pocketrecorder ein Foto-gewin-
de an Bord haben, das nicht direkt an das 3/8“-ge-
winde eines Mikrofonstativs passt.
Doch nicht nur für die Ideenspeicherung sind
Pocketrecorder bestens geeignet:
auch um mal
eben schnell ein konzert mitzuschneiden, sind di-
ese handlichen aufnahmegeräte eine ideale Lö-
sung. Die meisten pocketrecorder sind mit schall-
druckfesten Mikrofonen und preamps ausgestat-
Locationcheck
Bei der Bandprobe werden neben den schon
hundertmal gespielten Songs oft neue Ideen
entwickelt, die einfach dadurch entstehen,
dass man ein paar Akkorde anstimmt und
drauflos jammt.
Diese kreativen Momente soll-
tet ihr festhalten, da sie eventuell für neue
stücke genutzt werden können. auch hier ist der
pocketrecorder das ideale Werkzeug: Wenn ihr
eure Bandprobe komplett mitschneidet, dann
braucht ihr euch um nichts zu kümmern und ver-
gesst vielleicht sogar irgendwann, dass da eine
Beim Zoom H4n könnt ihr bis zu vier Spuren im internen
Sequenzer mixen.
SpeCial: Mobile ReCoRdeR
Praxistipp
Konzert-Ambience mit
dem Pocketrecorder
Bei einem konzertmitschnitt möchte man
meist neben den Mikrofonsignalen von der
Bühne ein wenig von der atmosphäre im saal
mit aufnehmen. auf diese Weise wird die
konzertatmosphäre betont und die Bühnensi-
gnale hören sich nicht mehr so statisch an. In
diesem Fall könnt ihr einen kleinen Multi-
tracker, wie zum Beispiel den Zoom r16 oder
den tascam Dp-004 zum Mitschneiden der
pultsignale verwenden. Natürlich ist auch ein
Laptop gut geeignet; vorausgesetzt, ihr habt
ein audiointerface mit mehreren eingängen.
Für das Mitschneiden der saal-atmo, könnt ihr
nun natürlich noch ein stereo-Mikrofonpaar
für die ambience aufbauen. Mit einem pocke-
trecorder gehts jedoch wesentlich unproble-
matischer, da ihr diesen nur richtig aussteuern
müsst, und schon kanns losgehen. kein
rumgewusel mit Mikrofonkabeln, keine sorge
um die teuren kleinmembranmikros – einfach
nur den recorder in die Luft halten und darauf
achten, dass genug speicherplatz vorhanden
ist. Zu hause könnt ihr dann die einzelsignale,
wie Drums, gitarre und Bass sowie die Vocals
noch etwas zurechtmischen und ein wenig von
der ambience hinzufahren. Dazu müsst ihr das
signal vom pocket-recoder in eurer DaW so
anlegen, dass es möglichst synchron zu den
Direktsignalen aus dem pult läuft. Das erfor-
dert ein wenig herumprobieren, da ihr mit
dem pocketrecorder keine synchron laufende
aufnahme gemacht habt. aber wenn ihr euch
einen snare-schlag sucht und die atmo-spur
mit der snare synchron zieht, dann habt ihr
sogar die Laufzeitverzögerung durch den
größeren abstand des pocketrecorders von der
Bühne ausgeglichen.
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corder, wie zum Beispiel der Zoom h2, können
noch mehr: Mit diesem Modell könnt ihr sogar
surround-aufnahmen im 4.0-Modus fahren, also
Front-Left, Front-right, surround-Left, sur-
round-right. auf diese Weise könnt ihr die sur-
round-atmo für euer Bandvideo ohne großen
equipmentpark erstellen.
Der Markt bietet heute eine sehr große An-
zahl an Pocketrecordern verschiedenster
Ausstattungs- und Preisstufen an.
Vom ein-
fachen stereorecorder bis hin zum Multitracker,
der eigentlich eher ein studio-tool darstellt als
ein mobiles aufnahmegerät, ist alles dabei. es
»
den meisten Modellen kann der Verstärkungsfak-
tor des Mic-preamps in zwei oder drei stufen
(Low-Mid-high) variiert werden. einige recorder
ermöglichen darüber hinaus ein Feintuning der
Mikrofonempfindlichkeit durch einen Drehregler.
auch das abspielen ist einfach: einfach den meist
klar gekennzeichneten play-Button drücken.
Während die meisten recorder, wie zum Beispiel
der edirol r-09hr oder der Yamaha pocketrak c24
kleine Monitorlautsprecher an Bord haben, um die
gerade erstellte aufnahme abhören zu können,
müsst ihr bei einigen Modellen ohr- oder kopfhö-
rer anschließen. Dies ist aber kein wirklicher
Nachteil, da so kleine Lautsprecher, wie sie bei-
Die besten Sounds liegen auf der Straße, man
muss sie bloß in den Rechner bekommen.«
spielsweise in pocketrecorder verbaut werden,
nicht sonderlich linear den klang abstrahlen.
kopfhörer hingegen haben mindestens zwei Vor-
teile: sie klingen in der regel sehr ausgeglichen
und bei lauten umgebungsgeräuschen ist es meist
möglich, dass man trotzdem noch was vom abge-
spielten Material hört.
Bei den meisten Pocketrecordern werden die
Audiodaten auf so genannten SD-Karten
gespeichert, die in verschiedenen Speicher-
größen angeboten werden.
Üblicherweise ist
im Lieferumfang des pocketrecorders eine sol-
che sD-karte enthalten, meist in der 1- oder
2-gB-Version. einige recorder, wie der tascam
Dr-08 oder der Yamaha pocketrak c24 nutzen
aufgrund ihrer geringen Baugröße die microsD-
gibt recorder mit integrierten effekten, mit um-
fangreichen editiermöglichkeiten und der Zoom
Q3 beispielsweise kann neben glasklarem stereo-
ton auch Videoclips direkt fürs Internet (Youtu-
be) aufzeichen. hier habt ihr die Qual der Wahl
und um etwas Licht in den recorder-Dschungel
zu bringen, wollen wird uns den Markt um die
kleinen Wunderkisten etwas näher anschauen.
Vielfältig sind
die Möglichkeiten
Bei den meisten Pocketrecordern erklären sich
die wesentlichen Bedienfunktionen, wie Auf-
nahme und Wiedergabe von selbst.
Meist müsst
ihr lediglich zweimal auf den record-Button drü-
cken, um die aufnahme zu starten. Die aussteue-
rung ist von gerät zu gerät unterschiedlich: Bei
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aufnahme mitläuft. auch um zu checken, ob ihr
als Band zusammen seid und der groove stimmt,
ist ein Mitschnitt die beste Möglichkeit. Dazu
bietet sich der Mp3-Modus an, da ihr bei einer
Mp3-aufnahme mit 128 kBit/s und einem spei-
chervolumen von 2 gB immerhin 34 stunden
ununterbrochen aufnehmen könnt.
Die besten Sounds liegen auf der Straße, man
muss sie bloß irgendwie in den Rechner be-
kommen.
Viele pocketrecorder bieten die Mög-
lichkeit, aufnahmen im hD-Format mit 96
khz/24 Bit zu machen, sodass ihr auch Naturge-
räusche oder atmos für den nächsten soundtrack
realistisch mitschneiden könnt. Fast alle recor-
der bieten die Möglichkeit der stereoaufnahme,
sodass umgebungsgeräusche entsprechen dem
natürlichen höreindruck in Zweikanal-stereo
mitgenommen werden können. einige pocketre-
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Die grundlegenden Bedienungstasten sind bei allen Recordern gleich gekennzeichnet. Besonders die Recordbuttons
sind alle auch farblich markiert. Dies lässt eine schnelle, intuitive Bedienung zu, ohne lange das Manual zu
studieren:
1. sony pcM-M10; 2. Zoom h4n; 3. Zoom Q3; 4. tascam Dr-100
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Beim Tascam DR-100 lassen sich die Mikrofone unabhängig voneinander einpegeln.
Wichtig ist, dass sich der Pocketrecorder in-
tuitiv und einfach bedienen lässt.
Zumindest
der Record-Button sollte ohne Probleme zu fin-
den sein und der Recorder sollte nach maximal
zwei Tastenbefehlen mit der Aufnahme begin-
nen. Das ist bei den meisten Modellen, die der
Markt anbietet der Fall – eine Ausnahme bilden
einige Multitrackrecorder. Diese lassen sich nicht
durch zweimaliges Drücken des Record-Buttons
dazu bewegen, einfach eine Aufnahme zu star-
ten. Aufgrund ihrer Funktionsvielfalt ist ein um-
fangreicheres Manual-Studium notwendig, um
das Signal auf die richtige Spur aufnehmen zu
können. Besonders gut lassen sich die Pocketre-
corder LS-5 und LS-11 von Olympus bedienen, da
jeder Button dort ist, wo man ihn erwartet.
Karte, da dieses Format noch einmal we-
sentlich kleiner ausfällt als die SD-Karte.
Eine Ausnahme macht der Microtrack II von
M-Audio: Dieser Recoder nutzt als Speicher-
medium eine Compact-Flash-Karte, die im
professionellen Digitalfotobereich häufig zu
finden ist. Während die meisten Recorder
ohne eingelegte Karte nicht betrieben wer-
den können, bieten Modelle, wie zum Bei-
spiel der Sony PCM-M10 oder der Yamaha
Pocketrak W24 die Möglichkeit, die Audio-
daten wahlweise auf einen internen Spei-
cher oder auf das Wechselmedium zu schrei-
ben. Das hat den Vorteil, dass ihr die Auf-
nahme auch starten könnt, wenn gerade
keine SD-Karte zur Hand ist.
Viele Pocketrecorder brauchen Batterien
des Typs AA (Mignon-Zellen), die ihr in
jedem Supermarkt kaufen könnt.
Ihr solltet
allerdings darauf achten, dass ihr Alkali-
Mangan-Batterien (Alkaline) wählt, da sie
eine größere Kapazität und längere Lauf-
zeiten aufweisen als die billigeren Zink-Koh-
le-Typen. Die Pocketrecorder mit ganz kleinen
Abmaßen, wie der Pocketrak C24 von Yamaha
oder der Tascam DR-08 werden mit Batterien
des Typs AAA versorgt, auch unter der Be-
zeichnung Micro-Zellen bekannt. Für diese
Batterietypen gibt es natürlich auch Akkus,
die ihr wieder aufladen könnt. Wenn ihr euch
für Akkus entscheidet, dann solltet ihr die
hochwertigen NiMH-Typen wählen, da sie ei-
ne geringe Selbstentladung haben und da-
durch länger halten. Auch das entsprechende
Ladegerät sollte Mindestanforderungen, wie
Tiefentladung (Refreshing) und automa-
tisches Abschalten nach vollendetem Lade-
vorgang erfüllen, um ein langes Akkuleben zu
garantieren.
SpeCial: Mobile ReCoRdeR
Alle Pocketrecorder ermöglichen Audioauf-
nahmen in den Formaten WAV und MP3.
nahmen im WaV-Format sind immer dann sinnvoll,
wenn ihr das Material für studioproduktionen wei-
terverwenden wollt, da hier keine Datenreduktion
stattfindet. Wenn ihr mit dem pocketrecorder bei-
spielsweise das overhead-signal des schlagzeugs
oder die atmo eines konzertmitschnitts aufnehmt,
dann wollt ihr diese signale zu hause am rechner
sicherlich weiterverarbeiten, eventuell anderen si-
gnalen hinzumischen und auf eine cD brennen. In
diesem Fall solltet ihr das audiomaterial nicht in
komprimierter Form aufnehmen, sondern in der
vollen Bandbreite. Die sampleraten 44.1 und 48
khz gehören heutzutage zu den Mindestanforde-
rungen aller recorder – bei einigen Modellen, wie
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stimme einsetzen. Dazu lasst ihr ein playback,
zum Beispiel vom Mp3-player oder Laptop über
die gesangsanlage laufen und spielt eure stimme
dazu – also fast wie bei einer normalen probe. Nun
nehmt ihr das signal der gesangsanlage inclusive
dem von euch dazu gespielten part mit dem po-
cketrecorder auf. so könnt ihr die eigene perfor-
mance hinterher gut beurteilen und euer spiel
weiter verbessern. ganz komfortabel ist es bei
einem Multitrack-recorder, wie dem tascam Dp-
004 oder dem Boss Micro Br: Mit diesen recor-
dern könnt ihr simultan das playback abspielen
und eure stimme gleichzeitig aufnehmen. auch
der Zoom h4n bietet die Möglichkeit, zu einem
stereo-playback zwei Mono- oder eine weitere
stereospur im overdub-Verfahren aufzunehmen.
Praxistipp
Ein Banddemo
mit dem Pocketrecorder
auch um ein aussagekräftiges Band-Demo zu
erstellen, kann ein pocketrecorder helfen. Der
aufwand für die einzelabnahme der Instru-
mente ist allerdings schon recht groß, wenn
man es vernünftig machen will. allein um das
Drumset gut abzunehmen, braucht ihr diverse
Mikrofone; ganz zu schweigen von gitarre und
Vocals. Beim Drumset werden normalerweise
Bassdrum, snare, hi-hat, toms und die Becken
einzeln mikrofoniert, und das kostet geld. Zu-
mindest für die Beckenabnahme könnt ihr euch
die Mikros sparen, wenn ihr einen pocketre-
corder für die overhead-abnahme heranzieht.
Dazu müsst ihr den recoder so über dem
Drumset positionieren, dass dieser das gesamte
set mit seinen stereomikrofonen abnimmt. In
der regel braucht ihr dazu entweder ein sehr
großes stativ, oder ihr müsst den galgen eines
normalen Mikrofonstativs abschrauben. Diesen
schraubt ihr dann auf einen zweiten galgen,
sodass ihr hoch genug hinaus kommt, um den
pocketrecorder daran zu befestigen.
Sehr praktisch lässt sich der Pocketrecorder
auch als Übungshilfe einsetzen.«
Etwas ganz besonderes hat sich Tascam mit
dem GT-R1 einfallen lassen.
Dieser pocketre-
corder ist speziell für gitarristen als Übungshil-
fe gedacht, um zu einem groove jammen oder
ein playback begleiten zu können. Zu diesem
Zweck hat der gt-r1 eine 6,3-mm-klinken-
buchse, die das gitarrensignal direkt verarbei-
tet. spezielle gitarreneffekte, wie amp-simula-
tion, echo oder Distortion sorgen für einen au-
thentischen gitarrensound, ohne dass man zum
Üben extra einen amp anschließen muss. Neben
der overdub-Funktion hat der gt-r1 einen
Drumcomputer an Bord, sodass ihr auch ohne
Backing an eurem timing arbeiten oder einfach
nur drauflos spielen könnt.
dem Zoom h2 oder dem Microtrack II von M-audio
könnt ihr sogar mit 96 khz/24 Bit aufnehmen. Na-
türlich sind alle pocketrecorder auch in der Lage,
aufnahmen mit dem komprimierten Mp3-Format
zu machen. hier könnt ihr meist zwischen Daten-
raten von 32 bis 320 kBit/s wählen. Dies bietet sich
in der regel an, wenn ihr Material fürs Internet
oder einfach für euren privaten gebrauch auf-
nehmt, da ihr ein Zigfaches an Daten einspart und
einige stunden mehr aufnehmen könnt.
Übung macht den Meister
Sehr praktisch lässt sich der Pocketrecorder
auch als Übungshilfe
zur Verbesserung der tech-
nischen Fertigkeiten am Instrument oder der
Einige Pocketrecorder, wie zum Beispiel den
Zoom H2 oder den H4n aus gleichem Hause
könnt ihr als Audiointerface an euren Rech-
ner anschließen.
so erspart ihr euch ein wei-
teres gerät für euer mobiles tonstudio sowie
die Mikros und könnt trotzdem hochwertige
aufnahmen direkt ins Laptop einspielen. Wenn
ihr den Zoom h2 per usB-kabel an den rech-
ner andockt, öffnet sich ein Dialogfeld, in dem
ihr gefragt werdet, ob der pocketrecorder als
audiointerface erkannt werden soll. Nach dem
Bestätigen könnt ihr das playback von eurer
aufnahmesoftware abspielen und über den h2
abhören. gleichzeitig kann das vom h2 aufge-
nommene signal in echtzeit und mit sehr ge-
ringer Latenzzeit in den rechner eingespielt
werden. Beim h4n benötigt ihr nicht einmal ein
adapterkabel, da neben den internen Mikros
zwei combibuchsen (XLr/6,3 mm klinke) inte-
griert sind.
Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt
und der Preis gibt vor, welche Möglichkeiten
sich für Bands und Musiker auftun.
Wer sich
seinen pocketrecorder nach möglichen anwen-
dungen aussucht und für wen der preis nur eine
untergeordnete rolle spielt, kann schon sehr
viele projekte realisieren. Was jedoch nicht be-
deuten soll, dass nur hochpreisige geräte ordent-
liche ergebnisse liefern. hier gibt es abschließend
nur einen tipp: geht zum Fachhändler eures Ver-
trauens und testet verschiedene geräte an.
Mit einem Kopfhörer am Pocketrecorder könnt ihr problemlos den Sweetspot am Amp bestimmen.
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