SpeCial: effekte für BaCkingvoCalS
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Perfekte Passform
So bearbeitet ihr Backingvocals mit Effekten
Rock- und Pop-Songs wie die Saiten zur Gitarre. Per EQ, Reverb und Co. lassen sich Backings
in die perfekte Form bringen. Wir zeigen euch, wie ihr Chöre und mehr mit Hilfe von Effekten
in den Mix einpasst.
Ob bloß gehauchte Dopplung oder massive Shouter-Chöre: Background-Vocals gehören zu
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chenden Background-Gesang. um allerdings
mit Backings richtig auftrumpfen zu können,
sollte man diese auf tontechnischem Weg von
den Lead-Vocals absetzen.
inhalt
Pegel und Panorama
Der erste Schritt um den Lead- vom Back-
ground-Gesang zu trennen, besteht selbst-
verständlich darin, den Pegel der Backings
abzusenken.
Wenn zwei gleiche signale in un-
terschiedlichen Lautstärken erklingen, nimmt das
menschliche Gehör das leisere der beiden im
Normalfall als entfernter wahr – es rückt in den
hintergrund und schafft so raum für die Lead-
Vocals. Wie sehr man hier den Fader nach unten
zieht, ist klarerweise vom vorliegenden Material
abhängig. Mitunter wird man zum Beispiel be-
stimmte Wörter bloß durch eine kaum hörbare
Dopplung sanft akzentuieren wollen. Den song
bestimmende harmonie-Parts werden dagegen
bisweilen in nahezu gleicher Lautstärke wie der
Lead-Gesang hinzugemischt.
Wenn die Pegel der Backings gesenkt sind, be-
steht allerdings die Gefahr, dass der Lead-Ge-
sang nun die Vocals im Hintergrund verdeckt.
um hier klarheit in den Mix zu bringen, gilt es, das
stereopanorama auszunutzen. Die Lead-stimme
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So bearbeitet ihr Backingvocals
mit Effekten
Die 7 goldenen Regeln
der Backingvocal-Effekte
Auf zum Kauf
Florian Zapf
Outboard-Gear und Software
für eure Backingvocals
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deshalb immer: Macht es wirklich sinn, hier et-
was hinzusetzen? Wenn man dieser Philosophie
folgt, zwingt man sich dazu, sich neue Fähig-
keiten anzueignen. Das heißt: Du lernst, auch mit
anderen Methoden als dem Pan-Poti für einen
durchsichtigen Mix zu sorgen.“
Equalizer
Eine der anderen Methoden, von denen
Pensado spricht, ist der Griff zum Equalizer.
hiermit könnt ihr etwa die charakteristischen
»
M
an stelle sich Folgendes vor: schwarze
Buchstaben auf schwarzem Grund …
Verzwickte Angelegenheit? klar, ohne
kontrast bleiben selbst glasklar formulierte Bot-
schaften dunkel. Ähnliches gilt fürs Musika-
lische. so entfalten Lead-Vocals ihre Wirkung
zum Beispiel meist erst vollends durch entspre-
Senkt die hohen Frequenzen der Backings etwas ab,
und der Lead-Gesang rückt in den Vordergrund.«
Frequenzen der jeweiligen Lead-stimme in den
Background-Vocals absenken und so beide ele-
mente voneinander absetzen. sollen die Backings
subtil in den hintergrund geschoben werden, ori-
entiert man sich am besten an den physikalischen
Gegebenheiten: hohe Frequenzen verfügen über
weniger energie als tiefe. Das bedeutet, dass, je
weiter eine schallquelle von uns entfernt ist, ho-
he Frequenzen in geringerem umfang an unser
Gehör gelangen – das signal klingt dumpfer.
Dieses Phänomen lässt sich unkompliziert via eQ
nachahmen. senkt einfach die hohen Frequenzen
der Backings etwas ab, und der Lead-Gesang
rückt automatisch in den Vordergrund. oft emp-
fiehlt es sich auch, die höhen der Lead-Vocals
sacht anzuheben und sie gleichzeitig – ebenfalls
belässt man in der Mitte, während die einzelnen
chor-stimmen nach links und rechts gepannt wer-
den. Bei größeren chören kann für weitere stim-
men auch der gesamte stereo-Bereich genutzt
werden, das heißt, man verteilt die Vocals bis zum
Links- beziehungsweise rechtsanschlag.
Der US-amerikanische Mix-Engineer Dave
Pensado (Beyoncé, Justin Timberlake, Shakira
…) kennt noch eine weitere Tücke:
„es gibt
drei heilige Punkte im Mix: ‚hard left‘, ‚center‘
und ‚hard right‘. Wenn du etwas am äußersten
rand des stereopanoramas platzierst, solltest du
immer daran denken, dass du es hier mit einer
sehr wertvollen Immobilie zu tun hast. Der Bau-
grund ist an dieser stelle ausgeschöpft. Frag dich
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kommt es bei diesem Verfahren unversehens zu
kraftlos klingenden, matten haupt-Vocals. Im
Zweifelsfall hilft auch eine Absenkung der Ba-
ckings zwischen 3-4 khz bei gleichzeitiger Anhe-
bung derselben Frequenzen der Lead-Vocals.
Jetzt sollte der Background-Gesang schon ein
gutes stück luftiger klingen. ein weiterer trick
besteht darin, die Backings etwas auszudünnen,
das heißt, ab ca. 150 hz zu beschneiden. so
klingt der Lead-Gesang im Vergleich zu den
stimmen im hintergrund meist kraftvoller.
Wissen
Die Parameter des Kompressors
Threshold
Definierbarer Schwellwert, ab dem die Pegel-
reduktion (Gain Reduction) des Kompressors
einsetzt.
Alle Pegel über diesem Wert werden
abgesenkt. Wie stark die Absenkung ausge-
prägt ist, hängt vom gewählten Ratio-Wert ab.
Ratio
Bestimmt das Kompressionsverhältnis.
Eine
Ratio von 2:1 bedeutet zum Beispiel, dass,
wenn der Eingangspegel den Threshold um 2
dB überschreitet, der Ausgangspegel lediglich
um 1 dB, also die Hälfte, ansteigt. Wenn man
die höchste Ratio (unendlich) wählt, wird der
Kompressor zum Limiter: Das Signal gelangt
nicht mehr über den gewählten Threshold
hinaus.
Make-Up-Gain
Legt den Wert fest, um den der Kompressor
das (in den Pegelspitzen) abgesenkte Signal
wieder verstärkt.
Attack und Release
Über den Attack-Parameter kann die Zeit,
in der sich die Pegelreduktion vollzieht, be-
stimmt werden.
Mittels eines Attack-Reglers
lässt sich also die Ansprechzeit des Kompress-
ors festlegen. Die Release-Zeit gibt hingegen
darüber Auskunft, wie lange der Kompressor
braucht, um nach der erfolgten Pegelreduk-
tion wieder in seinen Ausgangszustand
zurückzuregeln.
Hard/Soft Knee
In Hard-Knee-Einstellung wird das Signal
nach Erreichen des Thresholds unmittelbar
im Verhältnis der gewählten Ratio kompri-
miert.
Via Soft-Knee-Funktion lässt sich ein
dezenteres Regelverhalten erzielen. Hier be-
ginnt die Dynamikreduktion schon unterhalb
des Thresholds und nähert sich fließend der
eingestellten Ratio.
Kompressor
Vocals in modernen Rock- und Pop-Produkti-
onen haben nur wenig mit der natürlichen
Dynamik der Stimme eines Sängers gemein.
Will man die Background-Vocals davor bewah-
ren, gnadenlos im Mix unterzugehen, ist der Griff
zum kompressor daher unerlässlich. kompressor-
technik im schnelldurchgang: Der kompressor
sorgt dafür, dass laute stellen leiser werden. An-
schließend verstärkt der kompressor das Gesamt-
signal, sodass der ursprüngliche Maximalpegel,
der durch die Absenkung der lauten stellen zu-
nächst reduziert wurde, wieder erreicht wird.
obwohl sich also der maximale Pegel letztlich
nicht verändert hat, erklingen die leisen stellen
jetzt lauter. Die Folge: Druck!
Genaue und allgemein gültige Tipps in puncto
Kompressor-Settings für Background-Vocals
zu geben, ist unmöglich.
Je nach Material und
angepeiltem stil empfehlen sich sehr verschie-
dene einstellungen. Bei Backings kommt es im
Allgemeinen jedoch weniger auf die Dynamik der
Performance an – es darf also ruhig etwas herz-
hafter zum kompressor gegriffen werden, um
den Mix straffer zu gestalten. Außerdem sepa-
riert ihr die Backings so vom hauptgesang. Mit-
unter kann es auch sinn machen, die Lead Vocals
in den sidechain-eingang des kompressors ein-
zuschleifen: sobald der Lead-Gesang ertönt,
werden nun die Background-Vocals abgesenkt.
Im Studio hat man heute dank moderner
DAWs die Möglichkeit Lautstärkeanpassung-
en einfach per Pegel-Automation zu realisie-
ren.
Bevor zum kompressor gegriffen wird, emp-
fiehlt es sich daher, manuell Lautstärkekurven in
die jeweiligen spuren einzuzeichnen. hiermit er-
reicht ihr oft natürlicher klingende sowie präzi-
Im Studio könnt ihr jede Backingstimme einzeln
einsingen und nachträglich komfortabel bearbeiten.
sacht – in den Backings abzusenken. so gelangt
man zu weniger aufdringlich klingenden ergeb-
nissen. eine Absenkung bei 5 khz per Glockenfil-
ter (Q: 1,0) sorgt für zusätzliche Distanz.
Eine komplementäre Vorgehensweise bietet
sich auch an, wenn es darum geht, mehr
Transparenz im Mix zu erzielen.
ein Beispiel:
senkt die höhen der Lead-Vocals mit einem shel-
ving-Filter bei circa 5 khz um rund 2 dB ab, die
Backings per Glockenfilter gleichsam zwischen
250-500 hz um ebenfalls 2 dB ( bei einem Q-
Faktor von 1,0). Die Background-Vocals werden
nun genau umgekehrt zum Lead-Gesang via
shelving-eQ ab 5 khz um rund 2 dB geboostet.
so bleiben die Backings zwar dort, wo sie hinge-
hören (nämlich im hintergrund), erklingen aber
dennoch in ganzer sound-Pracht. Gleichzeitig
hat man dem hauptgesang mehr raum im Mix
verschafft. Wichtig: Diese Vorgehensweise eignet
sich vornehmlich für Dopplungen. Wenn Backings
und Lead getrennte Aufgaben übernehmen,
sere ergebnisse als bei der ausschließlichen Ar-
beit mit dem Dynamikprozessor. Die Automation
kann im Übrigen auch genutzt werden, um die
einzelnen Backings in ihrer Länge anzugleichen,
also derart ein- und auszufaden, dass der chor
sauber ein- und aussetzt. Besonders bei der Ar-
beit mit einer größeren Zahl von Backingtracks,
die eine gemeinsame musikalische Aufgabe
übernehmen sollen, ist es ratsam, die einzelnen
spuren auf einen Bus zu routen und zusammen
zu komprimieren. Die Backings werden auf diese
Per Sidechain könnt ihr beispielsweise mit dem Signal der Leadstimme den Backingchor regeln.
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Sehr natürliche Hallsounds und vielfältige Bearbeitungsmöglichkeiten bietet der IR-1 von Waves.
Weise eher als einheit wahrgenommen – gerade
wenn es um harmonien geht ein wichtiger Fak-
tor. Achten sollte man hier aber auf Pegel-Auf-
reißer einzelner sänger, da der kompressor nun
auch die anderen stimmen runterregelt. sollen
Atmung und Artikulation der Background-Vo-
cals betont werden, empfiehlt es sich, am kom-
pressor eine kurze release-Zeit zu wählen.
Reverb und Delay
Ein klassisches Werkzeug zur Vocal-Verfeine-
rung ist der so genannte Reverb (deutsch:
Nachhall).
In studios ist man früh dazu überge-
gangen, Gesang trocken aufzunehmen, also den
»
Spuren mit geringerem Reverb klingen näher
als solche mit hohem Hall-Anteil.
Das kann
man sich für Background-Vocals zu nutze ma-
chen, indem man für sie eine etwas höhere Wet-
Dry-ratio wählt. Aus demselben Grund steht es
Backings oft auch gut, wenn man einen kleinen
Pre-Delay-Wert wählt, also den Abstand zwischen
hauptsignal und den ersten reflexionen ver-
kleinert. Plate-Algorithmen arbeiten häufig ohne
Pre-Delay und eignen sich deshalb besonders für
tief im raum positionierte Backings (außerdem
fügen sie den Vocals natürlich einen hauch Vin-
tage-sixties-Atmo hinzu). hohe Pre-Delay-Werte
(mehr als 30 ms) können dazu führen, dass der
Spuren mit geringerem Reverb klingen näher als
solche mit hohem Hall-Anteil.«
hall vom Gesang getrennt wird und also auch se-
parat wahrgenommen wird. Was die Backings in
den Vordergrund rücken würde. Über den Diffusi-
on-Parameter könnt ihr euren Backings zusätzlich
mehr Wärme verleihen.
Live wird man mitunter nur ein gutes Hallge-
rät zur Verfügung haben.
und im studio
zwingt einem die beschränkte rechenpower der
DAW häufig mehr effizienz ab, als einem lieb ist.
Gerade wenn ihr euren Lead-Vocals nur doppeln
wollt, könnt ihr aber getrost auch mal auf
denselben reverb zurückgreifen, der auch für
den hauptgesang zum einsatz kommt. Außer-
dem bieten sich subgruppen an: hierfür führt
ihr über entsprechende Busse sämtliche Back-
ground-Vocal-kanäle auf zwei subgruppen-Fa-
der. Dabei verteilt ihr die kanäle an verschiedene
Positionen im stereopanorama. Jetzt pannt ihr
einen subgruppen-kanal nach Links und den
anderen nach rechts. Anschließend könnt ihr
klang des jeweiligen raumes möglichst auszu-
blenden. Nur so bleibt man später im Mix hin-
sichtlich des Vocal-sounds flexibel. Gerade im Fall
von Live-Performances ist der Griff zum effektge-
rät Pflicht, denn ein trockenes Gesangssignal wirkt
über eine PA wiedergegeben meist leblos und hebt
sich unangenehm vom Bandsound ab.
Die verschiedenen Hall-Algorithmen eures
Effekts stehen für verschiedene komplexe
Anordnungen von virtuellen Schallrückwür-
fen und Cross-Delays.
Vereinfacht dargestellt
handelt es sich bei hall/reverb um frühe refle-
xionen (engl.: early reflections), die noch als
einzelne schallereignisse wahrnehmbar sind,
sowie um eine hallfahne, die sich als eher dif-
fuses klangereignis präsentiert. Die early re-
flections sind in hohem Maße für den vermit-
telten raumeindruck verantwortlich, ihre Pat-
terns können daher in guten reverb-Geräten
separat editiert werden.
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Besonders auf der Bühne ist es wichtig, dass ihr bei mehrstimmigen Material insbesondere eure eigene Stimme auf dem Monitor hört.
über nur einen sub-Aux-send den Pegel bestim-
men, der an euren reverb ausgegeben wird, an-
statt jeweils in sämtlichen Backing-kanälen ein-
zeln Justierungen vornehmen zu müssen.
Aktuelle Produktionen zeichnen sich durch
eher trockene Vocals aus.
Besonders super-lange
hallfahnen, wie sie für die achtziger Jahre typisch
waren, haben längst ausgedient. Viele Produzenten
und engineers sind sogar dazu übergegangen, in
punkto Gesang gänzlich auf klassischen Nachhall
zu verzichten und stattdessen Delay-effekte einzu-
setzen. Auch für Background-Gesänge bieten sich
in vielen Fällen Delays an, da sie den Vocals zwar
tiefe verleihen, das klangspektrum aber nicht mit
Informationen überladen. Meist unterscheidet man
zwischen folgenden Delay-Arten:
Tempo-Delay:
hier ist die Verzögerungszeit dem
songtempo angepasst. Das heißt, das verzögerte
signal erklingt passend zum rhythmus des stücks,
also auf eine ganze, halbe-, Viertel-Note und so
weiter. Der song lässt sich auf diesem Weg mithilfe
verdichten. Bei längeren Delay-Zeiten, die relativ
laut in den Mix gefahren werden, ist ein tempo-
synchronisiertes Delay meist unverzichtbar.
Artificial-Double-Tracking:
Diese technik,
virtuelle Backings zu erzeugen, wurde angeblich
vom tontechniker ken townsend 1966 während
der Aufnahmen zum Beatles-Album „revolver“
erfunden. Mit einer Verzögerungszeit unter 20
ms simuliert ihr das Doppeln von stimmen und
dickt den Backingvocal-sound so an. einigerma-
ßen realistisch lässt sich die Dopplung gestalten,
wenn ihr die Delay-Zeit mit einer dezenten Mo-
dulation verseht und das verzögerte signal da-
durch minimalen zeitlichen schwankungen un-
terzieht. Am besten wählt ihr eine Modulations-
geschwindigkeit von nicht mehr als 0,5 hz.
Weitere Delay-Typen sind:
Ping-Pong-Delay
(das Delay-signal springt im stereo-Panorama
von links nach rechts), tape-Delay (analoges
Bandschleifen-echo beziehungsweise simulati-
onen einschlägiger Vintage-Gear wie etwa von
rolands space echo re-201), Ducking-Delay (die
Delays werden unterdrückt, sobald das original-
signal erklingt).
In Audio-Sequenzern lassen sich Delays auch
schlicht via Cut-and-Paste realisieren.
könnt so rhythmisch vielschichtigere Verläufe er-
zeugen als mit einem standard-tempo-Delay. eine
weitere Möglichkeit besteht darin, mit kleinen
Verzögerungszeiten von circa 10 bis 40 ms zu ar-
beiten. Wobei man diese Arbeit besser einem au-
tomatisierten Delay überlässt. so lassen sich via
early-reflection-Muster räume simulieren. Inter-
essanter gestaltet ihr eure Backings, wenn ihr die
verschiedenen rückwürfe unterschiedlich im ste-
reo-Panorama verteilt und mit unterschiedlichen
Filtern belegt. Viele tontechniker lassen Backing-
vocal-Delays außerdem durch einen Low-Pass-Fil-
ter laufen. Durch die beschnittenen höhen wirken
die rückwürfe weniger aufdringlich.
Natürlich gibt es noch jede Menge weitere
Effekte, mit denen ihr eure Background-Vo-
cals veredeln könnt.
Prinzipiell kommen alle
Plugins und hardware-Prozessoren in Frage, die
man auch für Lead-Vocals nutzt: Mit dem exciter
erhöht ihr auf psychoakustischem Wege die Prä-
senz der jeweiligen spur, per Flanger lassen sich
Backings beleben, mit einer Pitch-shifter-spur
können sie zusätzlich angedickt werden, und
auch verzerrte Vocals sind längst keine rarität
mehr. Welchen effekt ihr am besten verwendet,
entscheidet letztlich das vorliegende Material –
und euer eigener Genius.
Besonders im Livebetrieb sind Mischpulte mit regelbaren Subgruppen notwendig, um für Übersicht zu sorgen.
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