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SpeCial: abnahme akuStiSCher inStrumente
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Richtig positioniert
SpeCial
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Richtig positioniert
Akustische Instrumente richtig abgenommen
Akustische Instrumente bringen eine lebendige Facette in das Klangbild,
die von elektronischen Instrumenten so nicht erzeugt werden kann. Doch
im Unterschied zu elektronischen Musikinstrumenten muss man sich bei
der Abnahme akustischer Instrumente mit solch komplizierten Dingen wie
Abstrahlcharakteristiken und Feedback-Problemen herumschlagen.
Akustische Instrumente richtig
abgenommen
Die 7 goldenen Regeln
für die Abnahme
akustischer Instrumente
Auf zum Kauf
Andreas Ederhof
Mikros und
Tonabnehmersysteme für alle
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menten, wie Geige oder dudelsack ist durch
keine sample-Library zu ersetzen und belebt
das Arrangement jedes Popsongs.
Deshalb wollen wir uns in diesem Special näher
mit der Abnahme akustischer Instrumente be-
fassen
und uns anschauen, was ihr bei der Aus-
wahl und Positionierung der Mikros beachten soll-
tet. um den optimalen sound eines akustischen
Instruments zu bekommen, genügt es nicht, ein-
fach irgendwo ein Mikro hinzustellen. durch die
Wahl der Mikrofonposition kann der sound ent-
scheidend verändert und beeinflusst werden, wie
es mit elektronischer Bearbeitung durch den equa-
lizer oder kompressor nur schwer oder gar nicht
möglich ist. dabei spielen zwei Faktoren eine ent-
scheidende rolle: das Abstrahlverhalten des Ins-
truments und die richtcharakteristik des Mikros.
Die Abstrahlcharakteristik
des Instruments
Um herauszubekommen, wo die optimale Mi-
krofonposition ist, müssen wir erst einmal die
Abstrahlcharakteristik des abzunehmenden
Instruments erforschen.
ein akustisches Instru-
ment, wie zum Beispiel eine akustische Gitarre
gibt seine Frequenzen nicht in alle richtungen
gleichermaßen ab. die verschiedenen Frequenzen
werden an unterschiedlichen Punkten des Instru-
ments abgestrahlt und verteilen sich dementspre-
Mikros mit unterschiedlichen richtcharakteristiken nehmen
den idealen klang an unterschiedlichen Positionen auf.
»
W
arum Instrumente noch live auf-
nehmen, wo es doch heute alle
sounds fertig editiert und perfekt
eingespielt schon als konserve gibt? doch
genau das ist der Punkt: es handelt sich um
eine konserve. Nichts ist so lebendig und
unverwechselbar, wie das live gespielte Ins-
trument. das lebendige klangbild einer aku-
stischen Gitarre, eines Percussion-sets oder
vielleicht sogar von exotischeren Instru-
sen nicht einmal die Musiker selbst, welche Fre-
quenzen wo austreten. hier gibt es nun einen
ganz einfachen trick, wie ihr das Abstrahlverhal-
ten eines euch unbekannten Instruments erfor-
schen könnt: hören! dazu müsst ihr nah ran an
das Instrument, während ihr den Musiker bittet,
Vielfach wissen nicht einmal die Musiker selbst,
welche Frequenzen wo austreten.«
ein wenig für euch zu spielen. Nun versucht ihr
herauszubekommen, wo ihr welche Mikros posi-
tionieren könntet. Wo strahlt das Instrument die
Bässe ab, wo die Brillanz? Welcher Bereich ist
wichtig für die definition des klangs? Welche
Abstrahlrichtung solltet ihr besser meiden, weil
sie bissig oder kreischig klingt?
chend manchmal sehr ungleichmäßig im raum.
so werden bei der Westerngitarre die tiefen Fre-
quenzanteile über den korpus und insbesondere
durch das schallloch abgegeben, während die
obertöne von den saiten direkt und damit vorwie-
gend im Bereich des halses abgestrahlt werden.
Bei der akustischen Gitarre sind diese Ab-
strahlverhältnisse vielen von uns noch halb-
wegs bekannt,
da der eine oder andere dieses
Instrument selbst spielt und es vielleicht auch
schon einmal aufgenommen hat. Bei exotischeren
Instrumenten, wie dem dudelsack oder einer Gei-
ge, sieht der Fall schon anders aus: Vielfach wis-
Die Richtcharakteristik
des Mikrofons
Der zweite wichtige Faktor, der bei der Auf-
nahme eines akustischen Instruments eine
Rolle spielt, ist die Richtcharakteristik des
Mikrofons.
die meisten Mikrofone, die Live
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die Superniere das andere Instrument um 3 dB
stärker bedämpft als mit einem Nierenmikrofon
und die Gitarre tritt in diesem Kanal wesentlich
deutlicher in den Vordergrund.
Wenn ihr das akustische Instrument auf der
Bühne abnehmen wollt, kommt noch ein
weiteres Problem auf euch zu:
Das Feedback.
Bei einer Rückkopplung – auf englisch „feed-
back“ – wird das vom Mikro aufgenommene Si-
gnal durch die Beschallungsanlage abgestrahlt,
wieder vom Mikrofon übertragen und noch ein-
mal von der Box wiedergegeben – auf diese
Weise entsteht eine sich selbst verstärkende
Schleife. Die Rückkopplung äußert sich durch
einen unangenehmen Pfeifton, der das Gehör
und das Equipment schädigen kann. Insbeson-
dere bei leisen akustischen Instrumenten führt
die Rückkopplungsgefahr dazu, dass man bei
der Abnahme des Instruments auf der Bühne
selten die klanglich optimale Lösung einsetzen
kann. Die akustische Gitarre ist ein deutliches
Beispiel dafür: Während man im Studio für die
Aufnahme der Western- und der Konzertgitarre
fast immer ein gutes Kondensatormikrofon
Die Akustikgitarre im Studio
Schauen wir uns zuerst das am häufigsten
eingesetzte akustische Instrument an:
akustische Gitarre. Im Studio könnt ihr die
Akustikgitarre am besten mit einem guten Kon-
densatormikrofon abnehmen, da dieser Mikro-
fontyp die Obertöne des Instruments sauber
wiedergibt. Studio-Condenser, wie zum Beispiel
das AKG C 414, das Shure SM81 oder ein Audio-
Technica AT 4033 sind am Besten in der Lage,
die Klangstruktur der Westerngitarre natürlich
und unverfälscht wiederzugeben. Um den Sound
zu finden, der für diese Gitarre und das Arran-
gement genau passt, ist es schön, wenn ihr
mehrere Kondensatormikros zur Auswahl habt.
Diese positioniert ihr vor der Gitarre in unmit-
telbarer Nähe zueinander und vergleicht den
Sound der Kandidaten. Für diesen ersten Check
ist es meist ideal, die Mikros auf den Übergang
vom Korpus zum Hals zu richten.
Wenn ihr dann einen oder zwei Favoriten ge-
funden habt, könnt ihr eines der Mikros auf
den Korpus richten, das andere auf den Hals
in Höhe der Griffhand.
So kommen die beiden
Im Studio wird der Kontrabass meist mit einem
Großmembran-Kondensatormikro abgenommen.
oder im Studio eingesetzt werden, haben eine
Nieren- oder Supernierencharakteristik. Bei der
Nierencharakteristik wird der Schall, der aus der
0°-Einsprechrichtung auf das Mikro einfällt, am
lautesten wiedergegeben. Schallanteile, die von
hinten oder seitlich auf das Mikrofon auftref-
fen, werden stark bedämpft und dementspre-
chend leise übertragen. Bei der Superniere ist
die seitliche Bedämpfung etwas größer als bei
der Niere, dafür nehmen Supernierenmikros den
Schall auf der Rückseite etwas lauter auf als
Nierenmikrofone. Um zum Beispiel eine akusti-
sche Gitarre im Studio so aufzunehmen, dass
ein daneben positioniertes Instrument ausge-
blendet wird, ist ein Supernierenmikro besser
geeignet als die Niere. In diesem Fall wird durch
wählt, muss auf der Bühne eine Lösung gefun-
den werden, welche die Rückkopplungsgefahr
deutlich senkt. Deshalb ist die ideale Abnahme
von Gitarre, Geige und anderen akustischen In-
strumenten auf der Bühne meist ein Pickup, da
sich der Wandler dann in unmittelbarer Nähe
der Schallquelle befindet und so viel Nutzschall
und wenig Übersprechen von der Beschallungs-
anlage überträgt.
»
Hört euch an, welche Auswirkungen kleine
Abstandsveränderungen mit sich bringen.«
wichtigsten Klanganteile der Gitarre auf unter-
schiedlichen Kanälen im Mischpult an und ihr
könnt diese nun je nach Geschmack weiterbear-
beiten. Doch auch hier gilt wieder: Stellt die Mi-
kros nicht einfach vor die Gitarre, sondern hört
euch an, welche Auswirkungen kleine Abstands-
veränderungen mit sich bringen. Dabei kann es
sein, dass ein 5 cm weiter nach links gerücktes
Mikro einen drastisch anderen Sound erzeugt.
Die Westerngitarre
auf der Bühne
Bei der Abnahme der Westerngitarre auf der
Bühne geht es in erster Linie darum, dass
dieses relativ leise Instrument überhaupt mit
einem entsprechenden Pegel auf die PA, bzw.
die Monitore gebracht werden kann.
terschied zur Arbeit im Studio liegt der Fokus hier
nicht allein auf der allerhöchsten Klangqualität,
sondern auf einer rückkopplungsfreien Übertra-
gung. Darüber hinaus muss sich die Akustikgitar-
re auf der Bühne gegenüber wesentlich lauteren
Instrumenten, wie E-Gitarre, Schlagzeug und
Bass durchsetzen. Vielfach sieht man in solch
einem Fall, dass für die Westerngitarre ein zu-
sätzliches Bühnenvocalmikro aufgebaut wird.
Das Problem bei Vocalmikros mit dynamischer
Kapsel ist, dass man sehr nah ran muss mit dem
Akustikgitarren werden für einen natürlichen Klang im Studio häufig mit mehreren Mikros abgenommen. Triangeln
hingegen benötigen ausreichend Abstand zum Mikrofon um einen gleichbleibenden Klang zu garantieren.
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Praxistipp
Phasenauslöschung
Wenn ihr mehr als ein Mikro für ein
Instrument einsetzt,
dann genügt es nicht,
wenn jedes Mikro für sich gut klingt. Im
nächsten schritt solltet ihr dann die signale
der beteiligten Mikros zusammenmischen, um
eventuelle Phasenauslöschungen recht-
zeitig zu bemerken. Phasenauslöschungen
entstehen immer dann, wenn der schall
mit unterschiedlicher Phasenlage an den
verschiedenen Mikros ankommt. Bestimmte
Frequenzen kommen bei dem einen Mikrofon
mit einer positiven Phasenlage, beim anderen
Mikro mit einer negativen an und löschen
sich gegenseitig aus. Ganz vermeiden lassen
sich Phasenauslöschungen nicht, aber die
negativen Auswirkungen könnt ihr verringern.
dazu müsst ihr die Positionen der beteiligten
Mikros so lange optimieren, bis ihr beim Ab-
hören des signals ein natürliches und sauberes
klangbild wahrnehmt. Wenn ihr beim Abhören
der Mischung ab und zu von stereo auf Mono
umschaltet, treten eventuelle Phasenauslö-
schungen noch deutlicher zu tage. Präsentiert
das Monosignal ein ähnliches klangbild wie in
stereo, dann könnt ihr davon ausgehen, dass
das stereosignal keine drastischen Phasenaus-
löschungen aufweist.
sind die Piezo-Wandler – diese haben den Nachteil,
dass ihr Frequenzgang eher bescheiden aussieht
und die obertöne der Gitarre nur unzureichend
wiedergegeben werden. Meist wird der Piezo-Pick-
up als kleines stäbchen unter den steg geklemmt
oder als kontakt-Pickup auf den korpus geklebt.
der Vorteil eines Piezo-Pickups ist, dass dieser – im
Gegensatz zum magnetischen Pickup - auch für
Gitarren mit Nylonsaiten benutzt werden kann.
Einen noch natürlicheren Sound bekommt ihr
mit magnetischen Tonabnehmern, wie zum
Beispiel dem SH 330 von Shadow.
dieser Pick-
up wird in das schallloch hinein geklemmt, so-
dass keine zusätzlichen Bohrungen im korpus
der Gitarre notwendig sind. ein magnetischer
Pickup funktioniert jedoch nur bei Westerngitar-
ren mit stahlsaiten, da die Nylonsaiten einer
konzertgitarre keine magnetische Induktion er-
zeugen. Noch edler sind Pickups mit echten kon-
densatorsystemen, da sie eine sehr gute Impuls-
übertragung garantieren. sowohl die in der Pop-
musik oft gespielte Westerngitarre, wie auch die
mit Nylonsaiten bespannte konzertgitarre pro-
duzieren obertöne bis 12 khz. Nur der konden-
satorwandler schafft es, diesen obertonanteil
sauber abzubilden.
Instrument, um einen verwertbaren Pegel aufzu-
nehmen. sobald sich der Musiker mit der Akus-
tikgitarre ein wenig hin und herbewegt, wird die
Übertragung deutlich schlechter und die Gitarre
ist nicht mehr zu hören.
Die optimale Möglichkeit, die Westerngitarre
auf der Bühne abzunehmen, sind deshalb Ton-
abnehmer –
so genannte körperschallwandler.
Pickups bieten eine weitaus bessere rückkopp-
lungssicherheit als stativmikros, da der Pickup die
schallschwingungen direkt am Instrument ab-
nimmt. dadurch fällt der umweg über die Luft
weg, den der schall bei einer Mikrofonabnahme
machen muss. Infolgedessen wird wesentlich mehr
Nutz- und weniger störschall übertragen – also
auch weniger Übersprechen vom Bodenmonitor in
den tonabnehmer. die preisgünstigste Variante
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SpeCial: abnahme akuStiSCher inStrumente
werden. Bei studioaufnahmen wird die Geige
mit einem relativ großen Mikrofonabstand auf-
genommen, sodass sich ein runder, ausgewo-
gener klang ergibt. Gute Groß- oder klein-
membran-condenser sind die erste Wahl bei der
Abnahme der Geige im studio. dabei wird das
Mikro von oben mit einem Abstand von ein bis
zwei Metern auf die Geige gerichtet.
Dies ist auf der Bühne natürlich nicht durch-
führbar, da ihr auf diese Weise ein nicht be-
herrschbares Rückkopplungsrisiko eingehen
würdet.
Außerdem würde ein so positioniertes
kondensatormikro alle Instrumente auf der
Bühne aufnehmen und nicht nur die Geige. Auch
für die Abnahme der Geige auf der Bühne ist die
optimale Lösung deshalb in den meisten Fällen
ein Pickup. hochwertige Lösungen, wie zum Bei-
Percussion – Shaker,
Triangel und Tambourin
Percussion-Instrumente lockern die Rhyth-
mik auf und sorgen für einen guten Groove.
shaker, tambourin, triangel und co. nehmt ihr im
studio am besten mit einem kleinmembran-con-
denser auf, da diese Percussion-Instrumente
einen hohen oberton- und Geräuschanteil erzeu-
gen. kleinmembranmikros bilden diese Art von
Metall-Percussion klar und brillant ab, ohne Ver-
zerrungen zu produzieren. dazu solltet ihr das
Mikro in einem Abstand von 20 bis 40 cm zum
Instrument positionieren.
Auf der Bühne kommt auch für diese Art von
Percussion-Instrumente ein gutes Bühnen-
vocalmikro in Frage.
da shaker, tambourin
und co. meist vom sänger gespielt werden, bie-
experimentiert für den idealen klang mit der Ausrichtung
des Mikros auf das Instrument.
Die Abnahme der Geige
Eine echte Herausforderung ist die Abnahme
der Geige, da dieses Instrument bei einer
falschen Mikrofonwahl oder einer ungünsti-
gen Positionierung schnell nach Säge klingt.
hier ist ein hochwertiges kondensatormikrofon
Pflicht - die meisten dynamischen Mikrofone
können den klang eines streichinstruments
nicht natürlich wiedergeben und es entsteht ein
nasaler oder scharfer klang. die Abstrahlcha-
rakteristik einer Geige ist ausgesprochen kom-
pliziert und darüber hinaus noch von Instrument
zu Instrument verschieden. die scharfen klang-
anteile werden meist sehr gerichtet aus dem F-
Loch nach oben abgestrahlt, während die wei-
cheren Anteile eher kugelförmig abgegeben
»
Viele dynamischen Mikrofone können den Klang
einer Geige nicht natürlich wiedergeben.«
tet es sich an, diese Instrumente über das Büh-
nengesangsmikro abzunehmen. Wenn für die
Percussion-Instrumente ein extramikrofon auf-
gebaut wird, sollte es möglichst ein hochwer-
tiges dynamisches Mikro sein. Modelle, wie das
sennheiser Md 441 oder das Beyerdynamic M
201 sind dynamische Mikros, die den hohen
obertonanteil dieser Percussion-Instrumente
gut wiedergeben und trotzdem eine hohe rück-
kopplungsfestigkeit aufweisen.
spiel das Miniatur-Ansteckmikrofon 4061 des
dänischen herstellers dPA bieten einen ausge-
wogenen Violinen-sound bei gleichzeitig guter
rückkopplungsunterdrückung. das dPA 4061
wird mit einer speziellen Geigenhalterung zwi-
schen die seiten direkt am steg geklemmt, so-
dass der korpus der Geige nicht berührt wird.
Auch Miniatur-Ansteckmikrofone, wie das Bey-
erdynamic Mce 5 mit der Geigenhalterung
MGh5 eignen sich hervorragend für die Abnah-
me der Geige auf der Bühne.
Die tiefen Töne –
der Kontrabass
Praxistipp
Abnahme des Dudelsacks
Der Dudelsack ist ein Instrument, das ei-
nem sicherlich nicht jeden Tag über den
Weg läuft.
dementsprechend ratlos wird der
eine oder andere auch erst einmal dastehen,
wenn es um die Aufnahme dieses Instruments
geht. Mehrere Pfeifen des dudelsacks strah-
len den klang nach oben hin ab und eine
Pfeife nach unten. Im studio solltet ihr beide
Abstrahlrichtungen mit je einem kondensator-
mikrofon aufnehmen – zum Beispiel je einem
Audio technica At 4050. damit sich der klang
entfalten kann, ist ein Mikrofonabstand von
0,5 bis 1 Meter zum Instrument sinnvoll. Auf
der Bühne kann das Instrument mit einem
Bühnenvocalmikro, wie zum Beispiel einem
AkG d7 abgenommen werden. Wenn ihr das
Mikro von schräg oben und vorn auf den
dudelsack richtet, bekommt ihr den typi-
schen, etwas quäkigen sound.
Der Kontrabass ist in der Reihe der Streich-
instrumente für das Bassfundament zustän-
dig und weist den tiefsten Grundtonbereich
eines Instruments auf.
Im studio könnt ihr das
Instrument mit einem guten dynamischen Mi-
krofon, wie zum Beispiel dem re 20 von electro-
Voice Microphones, dem shure sM7 oder einem
AkG d112 abnehmen. Für den etwas volumi-
nöseren sound ist ein Großmembran-condenser
die richtige Wahl. dabei sollte das Mikro relativ
nah am Instrument positioniert werden – 20 bis
40 cm Mikrofonabstand sind meist eine gute
Wahl. Auf der Bühne sind Pickups die erste Wahl.
Für den kontrabass gilt das gleiche, wie für die
Violine und Gitarre: Zuerst einmal geht es um
eine rückkopplungssichere Abnahme des Instru-
ments. darüber hinaus gibt es kontrabass-Pick-
ups, die das Instrument mindestens so gut wie
ein Mikro übertragen. Meist bietet der Pickup so-
gar das definiertere und präsentere signal als das
Mikro: Fundament und Biss.
Ideale ergebnisse bekommt ihr beim dudelsack wenn ihr
mehrere Mikros an den richtigen stellen einsetzt.
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