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SpeCial: Virtuelle inStrumente
Sounds aus dem Nichts
So setzt ihr virtuelle Instrumente und Modeling richtig ein
Wer auf der Bühne Platz sparen und den Lautstärkepegel reduzieren will, für den
lohnt sich der Einsatz von virtuellen Instrumenten und Modeling-Technik. Die digitale
Welt eröffnet dem Bandmusiker außerdem Sound-Möglichkeiten, die traditionelle
Instrumente schlicht nicht bieten.
Drums
Ein Drumset zählt naturgemäß zu den lautes-
ten Instrumenten auf der Bühne.
Auch ohne PA
sorgt der schlagzeuger mit seinem kit schon für
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eterhohe Amp-türme, ein monströses
Drumset, vielleicht noch eine key-
board-Burg mit analogen schätzen
wie Minimoog oder Fender rhodes – so stellt
man sich als Musiker seine traumbühne vor. Doch
nicht nur, dass mitunter einfach das Bare fehlt,
um derartiges Wirklichkeit werden zu lassen. Ge-
rade bei kleineren Gigs fehlt einfach oft der Platz,
um so ein Instrumentarium an den start zu brin-
gen. Ganz zu schweigen davon, dass des Öfteren
auf der Bühne eher stille als ohrenbetäubender
Lärm gefragt ist. Die Lösung: Virtuelle Instru-
mente und Modeling.
einen Wumms, der manchem kneipenwirt die
Zornesröte ins Gesicht treibt. Zusätzlich kann ge-
rade in kleineren Locations der Natursound von
trommeln und Becken, wenn diese abgenommen
werden, dem PA-sound unvorteilhaft in die Quere
kommen. setzt man auf e-Drums, schlägt man
gleich drei Fliegen mit einer klappe: Die Bühnen-
lautstärke kann nahezu frei gewählt werden – zu-
mindest wenn man auch bezüglich der übrigen
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inhalt
Sounds aus dem Nichts
So setzt ihr virtuelle Instrumente
und Modeling-Technik richtig ein
SpeCial
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Die 7 goldenen Regeln
der virtuellen Instrumente
Auf zum Kauf
Virtuelles für jeden Einsatz
»
Florian Zapf
zusätzliches Quäntchen Low-end zu verpassen.
Die Arbeit mit triggern birgt allerdings auch eine
ganze reihe technischer unwägbarkeiten. es fällt
nicht nur zusätzliches technisches equipment an,
auch das einrichten des Gears hat seine tücken.
Will man Fehltrigger und Ähnliches vermeiden,
muss man schon etwas Zeit und Geduld in die
Abstimmung seines setups investieren. Auch
soundbanks wollen gepflegt sein und müssen
daher regelmäßig auf den neuesten stand ge-
bracht werden. Dafür kann man dann als cover-
band aber auch problemlos vom neuesten r-&-
B-charthit zu klassischen rock-sounds à la Ac/
Dc wechseln. und nebenbei bemerkt: e-Drums
Die Arbeit mit Triggern birgt allerdings auch eine
ganze Reihe technischer Unwägbarkeiten.«
kommen ja längst nicht mehr im pseudo-futuris-
tischen Plastiklook der Achtziger daher, stellen
also auch für ausgewiesene rock-Acts keinen
optischen totalschaden mehr dar.
Instrumente auf Modeling setzt. und: Ihr erspart
euch die Mikrofonierung des Drumsets – habt also
weniger Zeitaufwand beim Aufbau und streicht
automatisch mögliche Fehler- und störsound-
Quellen aus eurem setup.
Aktuelle Chart-Hits bieten eine Unmenge ver-
schiedener Drum- und Percussion-Sounds.
Be-
sonders der siegeszug von hip-hop- und Dance-
Produktionen in den letzten Jahren, hat zu einer
irren sound-Vielfalt in der rhythmus-sektion ge-
führt. Vom traditionellen Akustik-kit über filig-
ranes elektro-Gezwitscher bis zu wuchtigen In-
dustrial-sounds reicht die Bandbreite hier mittler-
weile bekanntlich. Mit einem herkömmlichen
Drumset lässt sich diese klangvielfalt eigentlich
nicht mehr reproduzieren. selbst die einschlägigen
Monster-setups einiger trommler leisten dies
nicht. Wobei wir auch schon beim nächsten Vor-
teil von e-Drums und auch getriggerten Drums
wären: euer set bleibt übersichtlich – bei flexiblem
sound. selbst Percussion-orgien mit exotischsten
sounds sind so ohne weiteres drin, ohne dass man
ein kleines Vermögen für diverse congas, Bongos,
timbales und so weiter ausgeben müsste. Zugege-
ben: ein Percussion-enthusiast versteht unter
spielfreude sicher etwas anderes als e-Drums,
aber manchmal gilt es eben, pragmatisch zu Werke
zu gehen. Immer noch nicht überzeugt? spätes-
tens wenn es um den transport des Percussion-
Arsenals beziehungsweise des Monster-Drumsets
geht, dürfte der eine oder andere Zweifler dann
doch einknicken und zum e-Drum-Pragmatiker
mutieren. Ganz abgesehen davon, dass kleine
clubs im Normalfall eben auch nur über kleine
Bühnen verfügen. selbst in puncto Drum-Gigan-
tomanie notorische Musiker wie etwa terry Bozzio
würden wohl als kneipenmucker ihre Monstersets
im Proberaum lassen.
Gerade für Cover-Musiker empfiehlt sich ein
etwas tieferer Griff in die Konserve, soll hei-
ßen, die Anschaffung eines E-Drum-Sets oder
die Ausstattung der Trommeln mit Triggern.
Letzteres bietet dabei die Möglichkeit, mit Misch-
sounds zu arbeiten, also etwa der Bassdrum ein
Gitarre/Bass
Gute Modeling-Hardware bietet heute wirk-
lich überzeugende Simulationen von Amps
und Speakern.
Per knopfdruck wechselt ihr mit
diesem equipment zwischen Fender-twin-
crunch und Mesa-rectifier-Brett. Darüber hin-
Ruhepol statt Krachmaschine:
e-Drumsets verringern den
Gesamtpegel drastisch.
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Keys
Keyboarder fungieren als Joker in puncto
Sound. Nicht nur, dass heute die meisten
Chart-Nummern exzessiv mit Synthie-Klän-
gen gewürzt oder gar komplett aus solchen
bestehen, und zum Beispiel Top-40-Bands
ohne Tastenmann quasi aufgeschmissen sind.
Auch klassische rock- und Pop-songs kommen
nicht selten mit sounds daher, die via Drums,
Bass oder Gitarre einfach nicht reproduzierbar
sind. Virtuelle Instrumente haben im Bereich
der tasteninstrumente eine wesentlich länger
zurückreichende tradition als etwa unter Gitar-
risten. Die technik-affine keyboard-Fraktion
konnte als erstes auf software-sampler- und -
synthies zurückgreifen. entsprechend vielfältig
ist hier auch das Angebot auf dem Markt. Ver-
schwanden in den 80er-Jahren aufgrund der
zunehmenden Digitalisierung bereits die be-
rüchtigten keyboard-Burgen von den Bühnen
und wurden durch klangerzeuger-racks ersetzt,
so sieht man seit einigen Jahren generell immer
Für die DI-Abnahme prädestiniert:
e-Bass und keyboard werden live schon seit langem gerne ohne Amp eingesetzt.
aus habt ihr bei den meisten Modeling-Preamps
auch noch die Möglichkeit, verschiedene Mikro-
fontypen zu wählen. Ja, Gear wie etwa das aus
der VG-serie von Boss bietet sogar die Möglich-
keit, zwischen diversen Gitarren-simulationen
zu wählen. Alles ohne umbau auf der Bühne
und im tourbus-freundlichen kompaktformat.
kurz: Praktischer und flexibler als mit klas-
sischem Modeling-equipment wie etwa dem
Line 6 PoD werdet ihr als Gitarrist oder Basser
kaum unterwegs sein können.
Um den Pegel auf der Bühne zu begrenzen,
gibt es aber noch weitere Optionen:
Falls ihr
weniger flexibel sein müsst oder aber schlicht
keine Lust habt, auf lieb gewonnene Amps zu
verzichten, könnt ihr auch einfach auf speaker-
simulationen zurückgreifen. so setzen beispiels-
weise die elvis-Metaller von Volbeat, Behringers
ultra-G-DI-Box ein. Zwischen Amp und Misch-
pult geschaltet, bieten diese Geräte einen kom-
promiss zwischen traditionellem und digitalem
sound: Ihr nutzt weiter euren Amp, könnt aber
auf speaker und Mikrofonierung verzichten. Die
sound-Vielfalt derartiger Lösungen hält sich
zwar in Grenzen, doch ruhe kehrt damit auf der
Bühne in jedem Fall ein. „unser Foh-Mann ver-
wendet diese DI-Box, mit der man ein 4-x-12“-
cabinet simulieren kann“, sagt Volbeats Gitarrist
thomas Bredahl über die unkonventionelle Live-
sound-Lösung ultra-G. „Wir haben früher ein
Mic-signal mit dem signal aus der DI-Box ge-
mischt. Mittlerweile laufen die Gitarren aber nur
noch von den Amps direkt in diese roten kästen
und dann zum Foh-Platz. Dadurch sind wir unter
anderem sämtliche Feedback-Probleme los.“
Auch Modeling-Lösungen auf Laptop-Basis
sind mittlerweile für Live-Shows durchaus
geeignet.
so stechen zum Beispiel die sound-
Möglichkeiten, wie man sie in Native Instru-
»
ments’ Guitar-rig-software findet, viele hard-
ware-tools locker aus. Ganz zu schweigen von
der – dank Bildschirm – hohen Bedienfreund-
lichkeit. Zweifelsohne wird man sich aber beim
einsatz von Laptops auf der Bühne an die üb-
Das Thema Latenz spielt live selbstredend eine
entscheidende Rolle.«
weniger keyboard-hardware im Live-einsatz.
Das liegt vor allem an der Leistungsfähigkeit
moderner computer beziehungsweise aktueller
software: Was ehedem mehrere hardware-
racks füllte, kann heute problemlos von einem
einzigen stand-alone-Programm wie etwa rea-
son von Propellerhead simuliert werden – siehe
hierzu auch unser Interview mit simon Grey auf
seite 40. ob glockige FM-sounds, Virtuell-Ana-
loges oder streicher-samples – vielmehr als ei-
lichen regeln halten müssen, also beispielsweise
nur ausreichend getestete und gepflegte syste-
me nutzen, für spares sorgen und so weiter.
Auch das thema Latenz spielt live selbstredend
eine entscheidende rolle. Ihr müsst also in je-
dem Fall über einen leistungsfähigen rechner
verfügen. Dann habt ihr aber auch den Vorteil,
neben eurer haupt-Modeling-software noch
weitere Plugins und Ähnliches zwecks soundde-
sign einzubinden.
Arbeitsplatz mit Tasten:
Fanta-4-keyboarder Lillo scrimali schätzt die Möglichkeiten moderner keyboard-technik.
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nen Laptop braucht es nicht mehr um Derar-
tiges auf die Bühne zu bringen.
Virtuelle Instrumente bieten aber neben gut
klingenden Simulationen bekannter Hard-
ware auch die Freiheit, gänzlich neue Sounds
zu entwerfen.
Diese Möglichkeit nutzt etwa
Lillo scrimali, gefragter keyboarder und Live-
Bandleader bei den Fantastischen Vier: „Vieles
von den virtuellen Geschichten ist vor allem für
andere sachen gut als für bloße emulationen.
Ähnliches konnte man ja früher auch schon be-
obachten: Das rhodes sollte zum Beispiel ur-
sprünglich ein klavier simulieren und wird heu-
te aber auf Grund ganz anderer Qualitäten ge-
schätzt. Deshalb finde ich zum Beispiel auch
vieles von Arturia gut. Nicht unbedingt, weil di-
ese Plugins besonders dicht ans jeweilige origi-
nal herankommen, sondern weil sie etwas ganz
eigenes mitbringen. Der Native Instruments
kontakt-sampler ist auch so ein kandidat. Der
ist halt super in der Bedienung. Das war auch
ein Grund, warum ich mittlerweile einen rech-
ner auf die Fanta-tours mitnehme: Ich kann so
im studio schon vieles vorbereiten und muss die
sounds dann nur noch hochladen. Wir haben
das früher entweder mit einem kurzweil-sam-
Maximale Flexibilität:
Mit keyboard-Plugins (hier von Native Instruments) ist man klanglich noch flexibler.
pler oder mit dem roland Fantom gelöst. Mit
solchen Geräten bist du aber während der Pro-
ben oft zu langsam. Im refrain des songs ‚t.
r.o.Y.‘ gibt es im original zum Beispiel eine
Brett- und eine solo-Lead-Gitarre. Das kriegt
unser Gitarrist alleine live nicht hin. Für so et-
was ist ein software-sampler wie der kontakt
natürlich super. Ich kann mit dem teil im hand-
umdrehen die Brett-Akkorde samplen und spä-
ter während des Gigs spielen.“
Virtuelle Instrumente werden oft mit einem
bereits reichlich gefüllten Sound-Speicher
ausgeliefert.
Mit vielen Preset-klängen wird
man als Band-keyboarder aber kaum arbeiten
wollen, da diese hersteller-seitig programmiert
werden, um zu beeindrucken und zum kauf zu
verführen, nicht aber hinsichtlich des einsatzes
in Bands. hier muss also oft radikal ausgedünnt
werden, um im Frequenzspektrum Platz für die
restlichen Instrumente der Band zu schaffen.
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Überhaupt gilt in sachen keys: Weniger ist
mehr. künstliche Bläser, streicher etc. können
songs, dezent verwendet, aufwerten, übertrie-
ben eingesetzt will sich so was aber keiner an-
hören. Wer nicht gerade eine bierselige schla-
ger-crowd vor sich hat, wird sein Publikum als
Band mit musikalischem Dosenfraß auch kaum
zufriedenstellen können.
nende stand-alone-Anwendung für Vst-Instru-
mente. Die in Apple Logic integrierte Anwendung
Mainframe II sorgt für das unkomplizierte Anle-
gen von Projekten für den Live-einsatz. Main-
können ebenfalls integriert werden. Drummern
eröffnet sich zum Beispiel die Möglichkeit, via
Mainstage II die Librarys des eXs-sampler oder
des Plugins ultrabeat zu nutzen.
Sound-Zentralen
Programme wie Steinbergs V-Stack oder App-
les Main Stage bieten zusätzlichen Komfort:
so verfügt man etwa mit dem V-stack über ein
virtuelles rack, mit dem bis zu 16 Vst-Instru-
mente live gespielt werden können – ohne jedoch
einen sequenzer einsetzen zu müssen. Das V-
stack empfiehlt sich also als ressourcenscho-
frame bildet eure sound-Zentrale während des
Gigs: Virtuelle Instrumente, effekte und Loops
aus Logic können mit diesem Programm gesteu-
ert werden. hierfür stehen jede Menge software-
controller zur Verfügung. Auch externe MIDI-
Geräte lassen sich einbinden. Aber auch für Gi-
tarristen empfiehlt sich die Mainstage II: Die
Logic-Plugins Amp Designer und Pedalboard
»
Generell ist die Verwaltung von Sound-Libraries per
Laptop unkomplizierter als mit Hardware.«
Generell ist die Verwaltung von Sound-Libra-
ries – dank Bildschirm – per Laptop wesent-
lich unkomplizierter als innerhalb von Hard-
ware-Lösungen.
Mit entsprechenden control-
lern und einer Performance-software verfügt
man hier ferner über einen mächtigen Zuspieler,
der sich wie ein Instrument handhaben lässt und
also auch raum für Improvisationen lässt.
Wissen
Keyboarder und
Soundspecialist
für Incognito und
Jamiroquai:
Simon
Grey
Wavetable- oder FM-Geschichten. Für mich ist
das Modul deshalb auch ein gutes trainingswerk-
zeug gewesen. Ich konnte so andere klanger-
zeugungsmöglichkeiten entdecken, die ich nicht
schon von meiner hardware kannte. Was mir
außerdem an thor gefällt: Du kannst zwar in die
tiefe gehen, musst dafür aber kein Wissenschaft-
ler sein. schon wenn du dir die Presets anschaust
und siehst, was andere gemacht haben, lernst du
viel. Außerdem beansprucht thor die cPu kaum
und läuft sehr stabil.
SC: Wie gehst du üblicherweise vor, wenn du
eigene Sounds programmierst?
SG:
Im Normalfall, initialisiere ich den synthie
und fange bei Null an – der alte analoge Weg
sozusagen. einige der sequence-Patches in thor
sind allerdings so gut programmiert, dass ich
manchmal auch diese Presets als Ausgangspunkt
nehme. Das Wichtigste ist, herauszufinden,
welche oszillatoren und Filter nötig sind, um zu
dem gewünschten ergebnis zu gelangen. Der rest
ist dann nur noch Ausschmückung.
SC: Hast du noch ein anderes Lieblings-Modul?
SG:
Der rPG-8 ist großartig. Diesen Arpeg-
giator kann man auch sehr gut live einsetzen.
Aus irgendeinem Grund gibt es nur wenige
Workstations mit Arpeggiator-Presets. Mit dem
rPG-8 verfügst du live außerdem über eine gute
grafische kontrollmöglichkeit.
SC: Und wie kommst du zu deinen Drum-
sounds?
SG:
Das Geheimnis guten Drum-Programmings
liegt für mich in der Auswahl der passenden
samples. erst wenn man das richtige sample
gefunden hat, sollte man zum eQ oder kompres-
sor greifen. Gerade in der digitalen Welt lässt
man sich schnell verleiten, sounds übermäßig zu
bearbeiten. Das versuche ich zu verhindern. Mein
Drum-Programming erledige ich meist in Logic
mit dem eXs24-sampler. Mitunter lege ich aber
auch via reWire 808- oder 909-artige sounds
aus dem redrum-Modul von reason unter mei-
ne Drumspur in Logic, um zusätzlichen Druck
zu erzeugen.
SC: Mit welchen Mitteln arbeitest du in
Reason an Bass-Sounds?
SG:
es gibt da eine Moog-Library von Mark Vail
und Gordon reid, die ihre besten Moog-style
thor-Patches zur Verfügung gestellt haben.
soweit ich weiß, steht dieses refill sogar gratis
zum Download auf der Propellerhead-Website
bereit. Dort bekommt man übrigens auch das
electroMechanical-refill gratis, das ich sehr
gern für rhodes-klänge und ähnliches nutze.
Ich besitze natürlich auch ein echtes rhodes.
Aber für Proben taugt ein software-rhodes auf
jeden Fall. Das electric-Bass-refill ist auch eine
echte empfehlung.
SC: Wie erstellst du Flächen?
SG:
Die reason-synthies verfügen schon, wie
ich finde, über sehr gute Preset-Flächen, von
denen ich auch einige schon – etwas modi-
fiziert – verwendet habe. Das Problem bei
Pad-Presets ist ja gewöhnlich, dass die sounds
zwar für sich genommen sehr beeindruckend
klingen, aber oft nicht wirklich gut im Mix
sitzen. häufig besteht das Arbeiten mit Preset-
Flächen also vor allem darin, sounds wieder zu
vereinfachen, das heist, Delays zu deaktivieren,
den release-Wert anzugleichen und so weiter.
In vielen Fällen kreiere ich mir aber auch meine
eigenen Pads: Ich kombiniere also zum Beispiel
in thor eine sägezahnwelle mit einem zweiten
oszillator und verstimme beide ein wenig
gegeneinander. Dann noch einen chorus und
einige Filter-einstellungen, reverb oder Delay
– fertig ist die Fläche.
Ein Rack für alle Fälle
simon Grey steht als Live-keyboarder für Acts
wie etwa die britische Acid-Jazz-Formation
Incognito auf der Bühne. Daneben arbeitet der
Wahl-hamburger als remixer für so illustre
kunden wie Jamiroquai, elton John, Bootsy
collins oder Lou reed. Besonders für club-
Gigs nutzt Grey neben analogem equipment
auch die virtuellen Instrumente des software-
klangerzeuger-racks Propellerhead reason.
souNDcheck hat den gebürtigen Australier zu
seiner Arbeit mit diesem tool befragt.
SOUNDCHECK: Simon, welches Reason-Mo-
dul gefällt dir besonders?
Simon Grey:
Definitiv thor! Die Programmier-
möglichkeiten sind fantastisch. thor bietet dir
klassische synthese im analogen stil, aber auch
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