PRAXIS

CUBASE ZONE

Der Loopmash aus Cubase 5 ist

ein außergewöhnliches Werkzeug

© PPVMEDIEN 2009

Cubase Zone

>Cubase 5 als Kreativwerkzeug: der neue Loopmash

• Je nach Einstellung des Steuer-

reglers eines Loops werden mehr

oder weniger Slices auf Basis der

Ähnlichkeit in Bezug zum Master-

loop abgespielt.

Es nnen Abspielpresets erzeugt

werden, so dass sich

Loopmash auch „live

spielen lässt, bei Be-

darf über MIDI-Noten.

Weitere Abspielpara-

meter beeinflussen die

Ins klicken. Starten Sie dann die

Wiedergabe von Cubase. Sie ren

einen zweitaktigen Loop, die je-

weilige Abspielposition der ein-

zelnen Slices wird grafisch darge-

stellt (1).

6

5

cken des entsprechenden Symbols

im Inspector.

Starten Sie am besten mit dem

Werkpreset „A Good Start ... (Tu-

torial)“, in dem Sie auf das Lade-

fenster in der Kopfziele des Plug-

3

Anzahl der abgespie-

lten Slices, ihre Länge

oder auch die Quanti-

sierung.

Man sollte Loopma-

sh also eher als krea-

tives Remixwerkzeug

für Audio-Loops be-

zeichnen.

Die ersten Schritte

mit Loopmash

Nachfolgend

finden

Sie eine Schritt-für-

Schritt-Anleitung, um

mit Loopmash erste

Ergebnisse zu erzielen.

Laden Sie zunächst

Loopmash in eine Ins-

trumentenspur

und

öffnen die Bedieno-

berfläche durch Ankli-

ach

Ankündigung

und

Auslieferung der neuen

Cubase-5-Version wollen

wir Ihnen im Rahmen un-

serer nächsten Cubase-Zones die

neuen Features detailliert vorstellen

und praktische Anwendungstipps

und -tricks verraten. Wir starten mit

dem virtuellen Instrument Loopma-

sh, welches auf den ersten Blick

fast wie ein Sample-Player wirkt,

aber unter der Haube einiges mehr

zu bieten hat.

Was ist eigentlich Loopmash?

Loopmash ist ein neuartiges VST-

Instrument, welches einfach

ausgedrückt Audioloops laden,

analysieren und abspielen kann.

Hier endet aber auch schon die

Gemeinsamkeit mit einem Stan-

dard-Sample-Player.

Loopmash

kann noch viel mehr und bietet ein

vollkommen neues Arbeitskonzept,

welches nachfolgend stichpunktar-

tig beschrieben werden soll:

Laden von bis zu acht Audioloops

Analyse und Slicing der geladenen

Loops auf Basis von Tempo, Rhyth-

mik und auch tonalen Aspekten

Ein frei definierbarer Master-Loop

gibt die Rhythmik vor, die den an-

deren Loops dann „aufgezwun-

gen wird.

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KEYS 04/2009

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4

Die LoopMash-Bedienoberfläche. Die einzelnen Parameter finden Sie im Text erklärt

Der Edit-Bereich bietet zusätzliche interessante Eingriffsmöglichkeiten in den Klangverlauf

N

© PPVMEDIEN 2009

Klicken Sie dann auf den dritten

der 12 Performance-Buttons (2) im

unteren Bereich von Loopmash. Ein

zweiter Loop erscheint und wird

beim Abspielen mit dem ersten

gemixt. Dabei werden bestimmte,

ähnliche Bestandteile (dargestellt

als weiße Slices) selektiv ersetzt.

Mit dem Regler (3) links können Sie

die jeweiligen Loopsegmente favo-

risieren. Probieren Sie das einfach

einmal aus!

Klicken Sie nun den fünften Per-

aus, indem Sie den Button direkt

links vom Loop anklicken. Beach-

ten Sie, dass immer nur ein Master-

Track aktiv sein kann.

• Nutzen Sie unbedingt die „Slice

Selection Offset“ und „Random

Slice Selection“-Schieberegler im

Edit-Bereich um ständig wechseln-

de Loopcluster zu erzeugen. Auf

• Möchten Sie Zugriff auf die ein-

zelnen Loops im Mixer haben, so

laden Sie Loopmash in Ihr VST-

Instrumentenrack, aktivieren dort

alle Einzelausgänge und bearbeiten

dann jeden der 8 Loops individuell

mit Effekten und Equalizer.

Nehmen Sie eine Loopmash-Ses-

sion auf, indem Sie einfach die Auto-

mation aktivieren. Alle Reglerbewe-

gungen und Parameteränderungen

von Loopmash werden so als Au-

tomation geschrieben und können

anschließend bei Bedarf geändert

werden.

• Wählen Sie einfach einmal einen

anderen Loop als Master-Track

www.keys.de

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einen Performance-Button. Ändern

Sie Abspielparameter und/oder Loo-

peinstellungen und speichern diese

als neue Performance ab. Mit dem

Intervall-Button (8) legen Sie fest,

nach welcher musikalischen Zeit-

spanne eine neue Performance auf-

gerufen wird. Das ist besonders für

den Live-Einsatz sehr interessant.

Tipps & Tricks

• Audioloops sollten sauber ge-

schnitten sein, damit sie optimal

von Loopmash erkannt werden

können.

• Steinberg liefert mit Cubase 5

fast 350 hochwertige Audioloops

für Loopmash, die sich hervor-

ragend als Basismaterial eignen.

Sie finden diese Loops in der

MediaBay.

• Wenn Sie einzelne Slices eines

Loops in Loopmash hören möch-

ten, klicken Sie diese einfach mit

der Maus an.

• Entfernen Sie einen Loop aus

Loopmash, indem Sie mit der rech-

ten Maustaste auf diesen klicken

und die Funktion „Remove from

Track auslösen.

Laden Sie Loopmash in Ihr VST-Instrumentenrack, um

die acht Einzelausgänge aktivieren und nutzen zu können

PRAXIS

VON HOLGER STEINBRINK

diese Weise können Sie einen ganzen

Song „komponieren.

Mit dem Dry/Wet-Mix im Edit-Be-

reich können Sie jederzeit zwischen

„nacktem“ Master-Loop (Dry-Stel-

lung) und Ihrem „Remix“ (Wet)

überblenden.

• Loopmash läuft grundsätzlich

synchron zum Songtempo. Deakti-

vieren Sie den Sync-Taster im un-

teren Bereich, um mit den Bedien-

kontrollen unabngig von Cubase

arbeiten zu können. Sie können

dann zum Beispiel einzelne Slices

des Master-Tracks nacheinander

durchhören.

Die Performance-Buttons lassen

sich auch durch MIDI-Noten auslö-

sen, wobei diese automatisch den

12 Tönen einer Oktave (jeweils be-

ginnend bei C) zugewiesen sind.

Ganz abgefahrene Performances

erzielen Sie, wenn Sie zum Trig-

gern der Performance-Pads zum

Beispiel den Arpache SX Arpeggia-

tor oder den Beat Designer Step-

Sequenzer als MIDI-Insert-Effekt

in Ihre Loopmash-Instrumeneten-

formance-Button, um ein Preset

mit einem weiteren Loop aufzuru-

fen. Auch hier sollten Sie mit den

Schiebereglern spielen.

Öffnen Sie jetzt den Edit-Be-

reich von Loopmash durch Klick

auf den entsprechenden Button (4).

Mit „Number of Voices können Sie

die Anzahl der Slices, die ausge-

tauscht werden, erhöhen. „Voices

per Track“ erhöht die Anzahl der

gespielten Stimmen und funktio-

niert nur, wenn „Number of Voices

auf einem höheren Wert steht. Pro-

bieren Sie auch Staccato Amount

aus, um alle Slices gleichmäßig zu

verkürzen.

„Slice Timestretch“ verlängert

kürzere Slices automatisch durch

Timestretching und lässt diese

etwas glatter und angepasster

klingen.

Jetzt sollten Sie begriffen ha-

ben, wozu Loopmash fähig ist. Wir

starten nun ein neues, etwas kom-

plexeres Praxis-Beispiel.

Loopmash in der Praxis

Laden Sie erneut eine frische

Loopmash-Instanz in eine Instru-

mentenspur und öffnen die Bedi-

enoberfläche.

Ziehen Sie eigene Loops vom

Schreibtisch Ihres Rechners oder

aus der MediaBay auf die ge-

wünschten Spuren von Loopmash.

Spur Nummer 1 ist grundsätzlich

als Master-Track voreingestellt.

Ändern Sie die Tonlage eines

musikalischen Loops in Halbton-

schritten, indem Sie durch Klicken

auf die 0im rechten Auswahlme-

nü (5) eine genschte Transponie-

rung anhlen.

Loopen Sie nach Bedarf ge-

wünschte Abschnitte mit Slices,

indem Sie im oberen Bereich von

Loopmash mit der Maus die Loop-

Range (6) definieren.

Speichern Sie einen gewünsch-

ten Spielzustand auf einem Perfor-

mance-Button

ab,

indem

Sie

zunächst den orangefarbenen Spei-

cherknopf (7) anklicken und danach

K

spur laden.