PRAXIS
CUBASE ZONE
Beat Designer und Groove Agent im Einsatz
Cubase Zone
>Die Groove-Tools von Cubase 5 >Literaturtipp: Cubase Composers Guide
© PPVMEDIEN 2009
dort im Aufklappmenü direkt links
neben dem Namen alle Ausgänge.
Auf der Voice-Bedienebene des
Groove Agent One können Sie jetzt
unter Output für jedes Pad den
gewünschten Ausgang ST1 bis
ST16 wählen.
Klicken Sie bei gehaltener Strg-
Taste (Windows) beziehungsweise
Apfel-Taste (Mac OS) auf den Na-
men eines Pads um ihn zu ändern.
Klicken Sie mit der rechten Maus-
taste auf ein Pad, um ein Aufklapp-
Menü zu öffnen, in dem Sie die MIDI-
Notenzuweisung ändern können.
Ziehen Sie mehrere Samples,
zum Beispiel unterschiedlich an-
geschlagene Snaredrums, gleich-
zeitig auf ein Pad. Die Samples
werden dabei automatisch auf
verschiedene Layer mit entspre-
chenden MIDI-Velocities verteilt.
Layer und Velocities können Sie
natürlich nachträglich bearbeiten
und anpassen.
Beat-Slicing mit dem
Groove Agent One
UmeinzelneBestandteileausDrum-
loops – so genannte Slices – über
ubase 5 beinhaltet einige
interessante neue Groove-
Tools, unter anderem den
Groove Agent One sowie
den Beat Designer. Wie sich der
neue Drum-Sampler und der MIDI-
Step-Sequencer ergänzen, lesen
Sie in dieser Cubase Zone.
Grundlagen zum
Groove Agent One
Der Groove Agent One ist zwar
namentlich verwandt mit dem VST-
Instrument Groove Agent, hat aber
im Grunde genommen wenig bis
gar nichts damit zu tun. Groove
Agent One ist in erster Linie ein
Drum-Sample-Player im Akai MPC-
Stil zur Wiedergabe der zahlreichen
mitgelieferten Drumsamples oder
auch von eigenen Sounds.
Die anschlagdynamischen Pads
können sowohl via Maus als auch
mit MIDI-Eingabegeräten wie einem
Keyboard oder Drumpad-Controller
gespielt werden.
Machen wir einen ersten Rund-
gang zum „warm werden“:
• Laden Sie den Groove Agent One
in eine Instrumentenspur.
• Öffnen Sie die Bedienoberfläche
und klicken Sie auf „Preset laden“.
Laden Sie ein beliebiges Drumset.
• Durch Anklicken der Pads mit
104
KEYS 05/2009
der Maus können Sie den entspre-
chenden Drum-Sound anhören. Ein
angeschlossenes MIDI-Keyboard
spielt die Pads entsprechend Ihres
Notenwertes. Alle Groove Agent
One-Presets sind, zumindest für
die ersten beiden Oktaven, nach
der GM-Drum-Map belegt.
• Wenn Sie ein Pad anklicken, ist
dieses aktiv, so dass die Sound-
Parameter geändert werden kön-
nen. Auf der Voice-Bedienebene
lässt sich zum Beispiel der Sound
„tunen“ (Coarse und Fine) und
die
Abspielrichtung
festlegen
(Mode). Auf der Filter-Ebene kann
ein Sound mit einem typischen
Synthesizer-Filter mit Cutoff und
Resonanz bearbeitet werden. Die
Amplifier-Ebene bietet eine Laut-
stärke-Hüllkurve.
• Möchten Sie eigene Samples im-
portieren, ziehen Sie diese einfach
aus der MediaBay, aus dem Sam-
ple-Editor oder als Audio-Event
aus dem Projektfenster auf das
gewünschte Pad.
Tipps & Tricks zum
Groove Agent One
Wenn Sie die 16 Einzelausgänge
nutzen möchten, laden Sie den
Groove Agent One in das VST-
Instrumentenrack und aktivieren
Der Groove Agent One ist ein Sample-Player im Akai MPC-Stil
C
PRAXIS
VON HOLGER STEINBRINK
Literaturtipp:
Cubase Composers Guide
Das neueste Werk von Cubase-Zone- und Buch-Autor Holger Steinbrink
(„Cubase Profi Guide“) ist der Cubase Composers Guide. Zusammen mit
dem Musiker und Arrangeur Gunther Gerl bietet der Composers Guide einen
umfangreichen Einblick in die Themen Songwriting und Arrangement – wie
gewohnt knapp und präzise formuliert
und sehr praxisnah. Mit den zahlreichen
Cubase-Projektbeispielen auf der bei-
liegenden CD-ROM wird der Leser
Schritt für Schritt von der Idee bis zum
© PPVMEDIEN 2009
Insert-Effektweg jeder MIDI- oder
Instrumentenspur laden können.
Es handelt sich hierbei um einen
Pattern-Sequencer, der es ermög-
licht schnell und effizient Drumpat-
terns zu erstellen.
• Erzeugen Sie zunächst eine In-
strumentenspur mit dem Groove
Agent One als Sample-Player. La-
den Sie ein gewünschtes Drumset.
• Laden Sie dann den Beat Desi-
gner in den ersten MIDI-Insert-Ef-
fekt-Slot der Instrumentenspur.
• Erzeugen Sie im Beat Designer für
die gewünschten Drum-Instrumen-
te Noten durch Klicken auf die ent-
sprechenden Stellen in der Pattern-
matrix (1). Ihnen stehen bei Bedarf
bis zu 64 Steps zur Verfügung. Er-
neutes Anklicken löscht eine Note,
Klicken auf einen Step und vertikales
Ziehenerhöhtodererniedrigtdessen
Lautstärke.
• Um weitere Step-Reihen zu er-
zeugen, klicken Sie auf das kleine
Plus-Symbol (2) der letzten Reihe
unten rechts.
• Möchten Sie Step-Reihen einem
anderen Instrument zuweisen, kli-
cken Sie einfach auf den Namen (3)
und wählen Sie das Instrument
oder die MIDI-Note aus dem Auf-
klappmenü.
Beat Designer
im Praxiseinsatz
Wenn Sie Flams (Doppel- oder
Mehrfachschläge)
erzeugen
möchten, klicken Sie mehrfach
in das untere Drittel eines Steps.
Flams werden durch bis zu drei
kleine Punkte im jeweiligen Step
dargestellt.
Mit dem Schieberegler rechts ne-
ben einer Step-Reihe (4) können Sie
das Timing eines Instruments ver-
ändern. Probieren Sie das vor allem
mit HiHats und Snaredrums aus.
finalen Mix und Mastering geführt und
lernt, alle relevanten Arbeitsweisen
zu verstehen und auf seine eigenen
Produktionen anzuwenden. Ob Pop,
Rock oder elektronische Musik wie
Minimal oder HipHop – für jeden
Interessierten ist etwas dabei. Das
Praxis-Buch für den ambitionierten
Homerecorder!
Erhältlich bei PPVMEDIEN:
www.ppvmedien.de,
ISBN: 978-3-937841-73-1,
Umfang: ca. 270 Seiten, inkl.
CD-ROM mit Beispielproduktionen
Mit der Copy&Paste-Funktion
(Strg + C und Strg + V oder Ap-
fel + C und Apfel + V) übertragen
Sie einzelne Sequenzen auf bis zu
48 Patterns um sie hier schließlich
zu modifizieren.
Sie können Step-Sequenzen als
eigenen Datentyp (Pattern Bank)
speichern und für andere Drum-
sounds oder Projekte verwenden.
Im Aufklappmenü oben links (5)
modifizieren Sie Ihre Step-Se-
quenzen schnell und einfach, zum
Beispiel durch Rückwärtsabspie-
len (Umkehren) oder Verschieben
um einen Step nach links oder
rechts.
5
1
3
Per Drag&Drop eines Patterns
oder einer Patternbank in das Pro-
jektfenster erzeugen Sie auf di-
rektem Wege normale MIDI-Parts
basierend auf Ihren Step-Sequen-
zen. In diesem Fall sollten Sie den
Beat-Designer deaktivieren, damit
Sequenzen nicht doppelt erklingen.
Wenn Sie den Beat-Designer
live einsetzen möchten, sollten Sie
die Jump-Funktion (6) oben rechts
aktivieren. Auf diese Weise können
Sie über eine MIDI-Tastatur die
einzelnen Sequenzen umschalten,
entweder sofort (bei aktiviertem
„Now“) oder ab dem nächsten
die Pads spielbar machen zu kön-
nen, gehen Sie wie folgt vor:
• ZiehenSieeinenDrumloopausder
MediaBay oder von Ihrem Schreib-
tisch direkt in eine Audiospur.
• Doppelklicken Sie auf dieses
Drumloop-Event, um den Sample-
Editor zu öffnen.
• Aktivieren Sie im linken Bereich
die Hitpoint-Funktion und klicken
Sie dort auf „Hitpoints bearbeiten“.
• Mit dem Empfindlichkeit-Schie-
beregler blenden Sie die Hitpoints
im Sample ein. Das Ergebnis wird
sofort angezeigt und kann durch
Klicken auf ein Segment auch di-
rekt vorgehört werden.
• Fügen Sie zusätzliche Hitpoints
hinzu, verschieben Sie nicht op-
timal platzierte oder löschen Sie
überflüssige Punkte.
• Wenn Sie mit Ihren Bearbei-
tungen zufrieden sind, wählen Sie
die Funktion „Regions erzeugen“.
Die einzelnen Regions werden im
rechten Bereich des Sample-Edi-
tors angezeigt.
• Ziehen Sie per Drag&Drop eine
Region aus dem rechten Bereich
direkt auf ein Pad des Groove
Agent One. Wiederholen Sie diesen
Vorgang, bis Sie alle gewünschten
Regions importiert haben.
• Alternativ können Sie anstatt der
Funktion „Regions erzeugen“ auch
„Events erzeugen“ verwenden. Sie
erhalten so einzelne Events im Pro-
jektfenster, welche Sie direkt auf
das gewünschte Pad des Groove
Agent One ziehen können, bei Be-
darf auch mehrere auf einmal.
• Vergessen Sie nicht, Ihr neu er-
zeugtesSample-SetimGrooveAgent
One als Preset abzuspeichern.
Beat Designer Grundlagen
Der Beat Designer ist ein MIDI-
PlugIn, welches Sie in den MIDI-
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Mit gesliceten Drumloops lassen sich schnell
Drumsets für Groove Agent One erstellen
Der neue MIDI-Step-Sequencer mit Lauflichtprogrammierung
www.keys.de
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Taktbeginn.
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