1. Aufnahme durch Anfassen und
Ändern eines Parameters mit der
Maus
2. Zeichnen eines Automations-
verlaufes direkt in die Automati-
onsspur
3. Steuern eines Parameters über
einen externen MIDI-Controller.
Möglichkeit 1:
• Drücken Sie den Write-Taster (1)
in der Spur, deren Parameter die
automatisieren wollen.
• Zum Aufnehmen einer dyna-
mischen Automation starten Sie
einfach die Wiedergabe von Cu-
base ab der gewünschten Song-
position und bewegen Sie den
entsprechenden Parameter, zum
Beispiel den Lautstärke-Fader.
• Stoppen Sie die Wiedergabe und
schalten Sie direkt die Write-Funk-
tion wieder aus. Das ist wichtig, da
ansonsten alle Parameter dieser
Spur „scharf“ bleiben und irrtüm-
lich automatisiert werden könnten.
ines der leistungsfähigs-
ten Features von Cubase ist
die Automation zur dyna-
mischen und automatischen
Steuerung aller relevanten Parame-
ter. In der folgenden Cubase-Zone
geben wir Ihnen zahlreiche Tipps
und Tricks zu diesem Thema.
Vorbereitung und
Voreinstellungen
• Sie sollten Automationen für erst
anwenden, wenn Ihr Arrangement
steht und die grundsätzliche Ba-
lance Ihrer Tonmischung fertig ist.
Ansonsten handeln Sie sich un-
nötige Arbeit und Probleme ein,
wenn Sie die Automation einzelner
Spurparameter immer wieder neu
justieren müssen.
• Stellen Sie in den Cubase-Pro-
grammeinstellungen unter „Steu-
erelemente“ das „Verhalten der
Drehregler“ auf „Linear“ anstatt
„Zirkulär“, da es ansonsten beim
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KEYS 06/2008
© PPVMEDIEN 2009
PRAXIS
CUBASE ZONE
Cubase Zone
>Tipps und Tricks zur Automation >Extra-Tipp: Lautstärke-Hüllkurven
Bei geschicktem Einsatz der Cubase-Automation bekommen Sie Ihre Mixes besser in den Griff
• Aktivieren Sie die Read-Funkti-
on (1), damit Cubase die Automa-
tion auslesen kann. Starten Sie
die Wiedergabe von Cubase, um
Ihre aufgezeichnete Automation
zu überprüfen. Cubase bewegt
den automatisierten Parameter-
regler oder -fader entsprechend
seiner Automation.
Möglichkeit 2:
• Öffnen Sie die gewünschte Au-
tomationsspur durch Klicken auf
das „versenkte“ Automations-Ein-
blende-Symbol (2) in einer Spur.
• Wählen Sie in der Automati-
onsdatenliste den zu automati-
sierenden Parameter aus. Wenn
der Parameter nicht angezeigt
wird, klicken Sie auf „Mehr“ und
wählen Sie im aufspringenden
Fenster den gewünschten Para-
meter aus.
• Aktivieren Sie die Read-Funkti-
on, um Automationsdaten zeich-
nen zu können.
Betätigen eines Drehreglers zu
sprunghaften Werteänderungen
kommt. Das ist besonders beim
Schreiben von Automationen mit
der Maus störend.
• Wenn Sie eine dynamische
Automation mit der Maus oder
einem MIDI-Controller aufgenom-
men haben, reduziert Cubase die
Vielzahl der entstehenden Automa-
tionsdaten. Die Voreinstellung zum
„Ausdünnen“ der Automation fin-
den Sie in den „Programmeinstel-
lungen“ unter „Bearbeitungsopti-
onen“. Voreingestellt ist ein Wert
von 75 Prozent, der auch bei wei-
chen Kurvenverläufen genügend
Daten übrig lässt, damit es nicht zu
Wertesprüngen kommt. Bei Bedarf
können Sie den Reduktionsfaktor
aber auch jederzeit ändern.
Automation erzeugen
Es gibt es drei Möglichkeiten, Au-
tomationen zu erzeugen:
E
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Extra-Tipp: Lautstärke-Hüllkurven
darf sogar zusätzlich verwendet
werden. Achten Sie darauf, dass
die Positionierung der Hüllkurven-
punkte abhängig von den Raster-
einstellungen in Cubase sind.
Lautstärkeverläufe lassen sich al-
zeichnen Sie den Lautstärkeverlauf
ternativ in Form von sogenannten
direkt in das entsprechende Event
Event-Hüllkurven auch direkt in
ein. Diese Hüllkurve arbeitet unab-
hängig von der Kanal-Lautstärke
und die Automation kann bei Be-
Audioevents erzeugen. Arbeiten Sie
hierzu mit dem Stiftwerkzeug und
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3
Die Automationsspur mit den Read/Write-Buttons (1), dem versenkten Automations-Spuranzeige-Button (2) und der separaten
Automations-Stummschaltung (3)
Verbund mit vielen anderen Ins-
trumenten.
• Panorama, um eine Lebendig-
keit im Mix zu erzielen. Ob es sich
dabei um schnelle Rechts-Links-
Wechsel oder langsames Panning
handelt, bleibt dem eigenen Ge-
schmack überlassen.
• Equalizer, um zum Beispiel fre-
quenzbeschnittenen Instrumenten,
die alleine im Songkontext spie-
len, wieder ihr „natürliches“, volles
Klangspektrum zu geben. Hier eig-
nen sich eher EQ-Fades als ein ab-
rupter Bypass des Equalizers.
• Effektfades, um Hall oder De-
lay nur an bestimmten Songpo-
sitionen, zum Beispiel auf dem
letzten gesungenen Wort eines
Refrains, erklingen zu lassen. Au-
tomatisieren Sie hier den entspre-
chenden Effekt-Send-Pegel wenn
Funktion in den Voreinstellungen
(Steuerelemente
Wertefeld/
Zeiteingabefeld-Modus
Ver-
größern/Verkleinern durch Klicken
und Ziehen).
• Alternativ steht Ihnen für die
nachträgliche Änderung von Laut-
stärkeautomationen eine zusätz-
liche Möglichkeit zur Verfügung:
• Aktivieren Sie den Trim-Automa-
tionsmodus.
• Platzieren Sie den linken und
den rechten Locator um die zu
bearbeitende Lautstärke-Automa-
tion.
• Drücken Sie den Write-Taster.
• Justieren Sie mit dem Lautstär-
ke-Fader für diese Spur nachträg-
lich die Automationsdaten.
• Um Automationsdaten oder
-punkte optimaler verschieben zu
können, sollten Sie sich diese bei-
den Tastaturkommandos merken:
• Horizontales Verschieben wird
erleichtert durch Drücken und Hal-
ten der STRG-Taste.
• Vertikales Verschieben wird er-
leichtert durch gleichzeitiges Drü-
cken und Halten von ALT + STRG.
• Zum Einzeichnen von Automati-
onsverläufen stehen Ihnen in der
Werkzeugleiste verschiedene Kur-
venwerkzeuge zur Verfügung, z. B.
ein Linienwerkzeug zum Zeichnen
linearer Verläufe oder diverse Si-
nus- und Parabelfunktionen für
songtemposynchronisierte Auto-
mationsbewegungen. Platzieren
Sie diese Kurven mit gedrückter
SHIFT-Taste für eine exakte Aus-
richtung.
Was sollte
automatisiert werden?
• Es lohnt sich, folgende Para-
meter innerhalb des Songver-
laufs zu automatisieren, um eine
ausgewogene Mischung zu er-
halten:
• Lautstärke von Instrumenten,
um einen homogenen Verlauf
zu erzielen. Steht zum Beispiel
ein Instrument im Songkontext
alleine, kann es per Automation
lauter gefahren werden als im
• Automationsdaten sind an ei-
nen Event/Part gebunden. Wenn
Sie diesen verschieben oder ko-
pieren, werden auch die Automa-
tionsdaten mitverschoben. Um
dies zu unterbinden, deaktivieren
Sie einfach in den Programmein-
stellungen unter Bearbeitungs-
optionen den Punkt „Automation
folgt Event“.
• Um Automationsdaten zu kopie-
ren, selektieren Sie diese durch
Klicken und Ziehen eines Rah-
mens um die Daten. Drücken Sie
STRG + C, um die Daten in den
Zwischenspeicher
zu
kopieren
und dann STRG + V, um sie an
der Songposition einzufügen. Das
funktioniert auch zwischen unter-
schiedlichen Automationsspuren.
• Automationsdaten lassen sich
für eine Spur ausschalten, indem
Sie einfach den Read-Taster de-
aktivieren. Wollen Sie selektiv eine
einzelne Automation innerhalb ei-
ner Spur stumm schalten, so nut-
zen Sie einfach den „Automation
ausschalten“-Button (3).
• Möchten Sie nachträglich Daten
einer Automationsspur im Verhält-
nis regeln, so selektieren Sie die-
se durch Ziehen eines Rahmens
oder durch SHIFT + Doppelklick
auf das erste Automationsevent
zur Anwahl aller Daten dieser
Spur. Öffnen Sie die Infoleiste von
Cubase und ändern Sie die Da-
ten für das Wert-Feld, z. B. durch
ALT + Klick oder Klicken und Zie-
hen mit der Maus bei aktivierter
K
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Klicken Sie auf die Automati-
onsspur und erzeugen Sie einen
Automationspunkt, den Sie dann
beliebig
verschieben
können.
Schalten Sie das Cubase-Raster
aus, um Automationspunkte frei
positionieren und verschieben zu
können.
• Starten Sie die Wiedergabe von
Cubase, um die eingezeichnete
Automation zu überprüfen. Cu-
base bewegt den automatisierten
Regler entsprechend seiner Auto-
mation.
Möglichkeit 3:
• Verfahren Sie wie bei der Auf-
nahme durch Anfassen und Än-
dern eines Parameters mit der
Maus.
• Bewegen Sie den zu automa-
tisierenden Parameter mit Ihrem
entsprechend eingerichteten MIDI-
Controller (z. B. Mackie Control,
Novation Remote SL).
Editieren von
Automationsdaten
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PRAXIS
VON HOLGER STEINBRINK MAZ
der Effekt aktiv ist.
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