PRAXIS

CUBASE ZONE

Cubase Zone

>Tipps und Tricks zum Halion One >Extra-Tipp: Einzelausgänge im VST-Rack aktivieren

© PPVMEDIEN 2009

MIDI-Parts lassen sich bequem nach den

Tonhöhen der MIDI-Events auftrennen

Einbußen in der Klangqualität ver-

bunden. Zum Komponieren und

Anhören reicht das meist aus, je-

doch sollte der Efficiency-Regler

vor dem Audioexport auf Maxi-

mum gesetzt werden, da ansons-

ten die schlechtere Klangqualität

im Exportfile übernommen wird.

Ebenfalls lohnt es sich die in-

ternen Halion One-Effekte zu

deaktivieren. Ein Klick auf den

„effects-Button (3) genügt. So

kann wieder etwas mehr Leistung

freigeschaufelt werden.

Der HSB-Samplecontent des

Halion One läßt sich zur Perfor-

mancesteigerung auch auf eine

zweite

Festplatte

verschieben,

falls diese höhere Transferraten

bietet oder einen größeren Cache

besitzt. In diesem Fall muss der

Content von Halion One neu loka-

lisiert werden, bevor die Sounds

gespielt werden können. Das ge-

schieht durch einen Rechtsklick

auf die Halion One-Bedienoberflä-

che und anschließendem Verweis.

Mit diesen Tipps lassen sich auf

einem Mittelklasserechner (P4, 2.8

GHz mit 1 GB RAM) bei Bedarf bis

zu 75 Prozent CPU-Leistung pro

gespielter Stimme einsparen.

Arbeiten mit MIDI-Files

Halion One beinhaltet eine voll-

ständige

General-MIDI-Sound-

bank. Das prädestiniert ihn als

GM-Player zum Abspielen und

Bearbeiten von MIDI-Files. Seit

Cubase 4.1 bietet Steinberg hierzu

eine elegante Lösung an:

Öffnen Sie die Cubase-Pro-

grammeinstellungen

über

das

Menü Datei und wählen Sie dort

den Punkt „MIDI-Datei“ aus.

Aktivieren Sie den letzten Ein-

trag

„Auf

Instrumentenspuren

Der Halion One mag zwar optisch wenig hermachen – unter der Haube verbirgt sich aber ein Sampler bester Güte

ptisch gesehen ist der in

Cubase (Studio) 4 ent-

haltene Sampler Halion

One eher Durchschnitt.

Klanglich überzeugt er dafür umso

mehr. Kein Wunder er greift ja

auch auf hochwertigen Yamaha-

Sample-Content zurück. Aber es

gibt noch mehr zu entdecken. Die

folgende Cubase-Zone gibt Ihnen

zahlreiche Tipps und Tricks zur Ar-

beit mit dem Halion One.

Sounds – Sounds – Sounds

Halion One deckt nahezu alle Ins-

trumentengattungen ab. Vom Pia-

no über Streicher, Bässe, Gitarren

bis hin zu typischen Synthesizer-

Layersounds und umfangreichen

Drum-Bänken findet sich alles,

was man für eine komplette Mu-

sikproduktion braucht. Nebenbei

enthält Halion One eine vollständi-

ge General-MIDI-Sound-Bank.

Es ist jedoch eine effiziente Sound-

verwaltung nötig, damit man nicht

den Überblick verliert. Deshalb ist

der Halion One auch in die Media-

Bay integriert.

Um nicht immer das Halion One-

Fenster zur Soundauswahl öffnen

zu müssen, können alle Sounds

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KEYS 04/2008

komplexere Sounds mit Multisam-

ples und mehreren Layern sowie

umfangreicher

Synthese-

und

Effektnachbearbeitung eine dem-

entsprechend hohe CPU-Last bei

mehrstimmigem Spiel. Nachfol-

gend einige Tipps, um den Re-

chenaufwand zu minimieren:

Generell läuft Halion One bei

einer höheren Latenz Ihres Au-

dio-Interfaces performanter. Das

gilt eigentlich für alle virtuellen

Instrumente. Ein praxistauglicher

Wert sind 12 ms oder 512 Samp-

les Latenz. Mit dieser Einstellung

sollten Sie noch bequem Klänge

einspielen können.

Wird ein Sound in Halion One

gespielt, so zeigt dessen Display

die tatsächlich erzeugten Stimmen

an (1). Multilayer-Sounds erzeu-

gen bei nur einer gespielten Note

teilweise bis zu fünf Stimmen. Bei

allzu hoher Auslastung lassen sich

solche Sounds gezielt gegen an-

dere,

weniger

rechenintensive

austauschen oder „freezen“.

Rechts neben dem Display be-

findet sich der Efficiency-Regler

(2). Je kleiner dessen Wert, umso

weniger belastet der Sound den

Prozessor. Allerdings sind damit

auch direkt über den Inspector

angewählt werden. Ein Klick in

das Programmfenster öffnet den

Preset-Browser.

Idealerweise lassen Sie Ihren

Song laufen und schalten die ent-

sprechenden

Soundprogramme

auf diese Weise durch. Der Vorteil:

Bei dieser Art der Programman-

wahl bleibt Cubase komplett be-

dienbar.

Um Zeit zu sparen, können Sie

auch mit fertigen Spur-Presets

arbeiten. Steinberg hat über 170

Halion One-Spur-Presets beige-

legt, die neben dem Soundpro-

gramm auch die Cubase inter-

nen VST-Effekte und Equalizer

nutzen. Klicken Sie einfach mit

der rechten Maustaste auf eine

Instrumentenspur und wählen Sie

Spur-Preset anwenden“. Übri-

gens: Spur-Presets lassen sich

auch direkt im Inspector anwäh-

len, vorhören und laden.

Performance optimieren

Obwohl das User-Interface von

Halion

One

eher

spartanisch

anmutet,

arbeitet

unter

der

Oberfläche die Halion-Sampler-

Technologie. Deshalb erzeugen

O

© PPVMEDIEN 2009

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3

Stimmenzahl, Klangqualität und Effekte lassen sich direkt auf der Nutzeroberfläche des Halion One einstellen oder ablesen

Virtuelle Einzelausgänge

Halion One besitzt pro Instanz

nur einen Stereoausgang. Für

die meisten Sounds ist das kein

Nachteil, wohl aber für Drum- und

Perkussion-Soundbänke,

deren

einzelne Drum-Instrumente oft

getrennt voneinander bearbeitet

werden wollen.

Über folgenden Workaround läßt

sich das Problem umgehen:

Öffnen Sie eine Halion One-Ins-

tanz in einer Instrumentenspur

und laden Sie das gewünschte

Drumset.

Programmieren Sie wie gewohnt

Ihr Schlagzeug oder spielen Sie

es via MIDI ein. Wichtig: Nutzen

Sie nur diese eine Instrumenten-

spur.

Selektieren Sie den eingespie-

importieren“ und übernehmen Sie

diese Einstellung.

Importieren Sie jetzt ein Stan-

dard-MIDI-File am besten per

Drag&Drop in ein neues, leeres

Projekt.

Cubase lädt nun das MIDI-File

und öffnet r jede Spur eine Ha-

lion One-Instanz mit dem entspre-

chenden GM-Sound. Das kann

je nach Rechner einen Moment

dauern.

Spielen Sie jetzt das Projekt ab.

Wenn es sich um ein gutes MIDI-

File handelt, sollte der Song schon

ganz brauchbar klingen.

Ändern Sie die MIDI-Daten, lö-

schen Sie Spuren oder transpo-

nieren Sie den Song und expor-

tieren Sie diesen bei Bedarf erneut

als MIDI-File.

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PRAXIS

VON HOLGER „TSCHING“ STEINBRINK MAZ

Extra-Tipp

EINZELAUSGÄNGE IM VST-

RACK AKTIVIEREN

Um In Cubase 4 die verschie-

denen Einzelausgänge eines

VST-Instrumments zu aktivieren

gehen Sie folgendermaßen vor:

Öffnen Sie ein virtuelles Ins-

trument mit mehreren Einzel-

ausgängen im VST-Rack.

Klicken Sie im Rack auf das

kleine schwarze Pfeilsymbol

direkt links neben dem Instru-

mentennamen.

Im Drop-Down-Fenster kön-

nen Sie die gewünschten Ein-

zelausgänge

aktivieren

oder

deaktivieren.

lten MIDI-Part und wählen dann

im MIDI-Medie Funktion „Parts

auflösen“.

Im nun folgenden Fenster kli-

cken Sie Nach Tonhöhen tren-

nen“ und „Optimierte Anzeigean

und bestätigen mit OK.

Cubase trennt nun den Part

nach Tonhöhe der Noten auf und

legt für jedes Schlagzeug-Ins-

trument einen neuen Instrumen-

tenkanal mit dem gleichen Drum-

set an. Auf diese Weise können

Sie alle Drumsounds getrennt

voneinander mit Kompressor, EQ

und Effekten bearbeiten.

Vergessen Sie nicht, den ur-

sprünglichen, automatisch stumm

geschalteten

Drum-MIDI-Part

mitsamt seiner Instrumentenspur

K

zu löschen.