deuten bereits an, dass Delay-
lösung dieser Leiste richtet sich
Pattern mit dem Delay Designer
nach der Grid-Einstellung in der
weit über den klassischen Echo-
Sync-Sektion. Klickt man unten
Effekt
hinausgehen
können
in der Leiste auf einen bereits
und Sounddesign-Effekte oder
erstellten Tap zeigt dieser seine
inspirierende musikalische Pat-
genaue Position an. In der Regel
tern entstehen. Das benutzer-
zeigt sie die Aufteilung „Takt:
freundliche grafische Interface
Viertelnote:Subdivision“. Selbst-
erleichtert die Bedienung und ist
verständlich kann man die Taps
einer rein numerischen Parame-
jederzeit verschieben.
tereingabe überlegen. Und dank
In der Tap-Parameter-Leiste
der bis zu 26 unabhängigen Taps
unten im PlugIn-Fenster ist jeder
bietet das PlugIn eine Spielwiese
Parameter numerisch dargestellt.
auf der man sich sehr lange auf-
Hier kann man mit den Filter-,
halten kann.
Pitch, Panorama- und Lautstär-
Die Benutzeroberfläche glie-
keeinstellungen für die einzelnen
dert sich in fünf verschiedene
Taps spielen.
Bereiche: die Sync-Sektion links
oben im PlugIn-Fenster, die Tap-
In der Master-Sektion stellt
Pads direkt darunter, das große
man das Mischungsverhält-
Tap-Display in der Mitte, die
nis zwischen dem trockenen
Tap-Parameter-Leiste unten im
Eingangssignal (dry) und dem
PlugIn-Fenster und die Master-
bearbeiteten
Signal
(wet)
Sektion am rechten Rand.
sowie das Feedback ein. Der
Mittels der Sync-Sektion kann
Parameter Feedback reguliert,
der Delay Designer sich zum
ob und wie laut das bearbeitete
Tempo des Projekts synchronisie-
Signal wieder an den Eingang
ren. Über ein Drop-Down-Menü
des PlugIns zurückgeführt wird.
kann die musikalische Auflösung
Von welchem Tap dieses Signal
eingestellt werden und über den
kommt, kann man unter dem
Swing-Faktor, können zum Bei-
Feedback-Parameter direkt ein-
spiel synkopische Delay-Muster
stellen – es kann jedoch immer
erstellt werden.
nur ein Tap für die Rückführung
zum Eingang genutzt werden.
Über die Tap Pads kann man
Diese Einschränkung ist jedoch
mithilfe der Maus ein eigenes
zu vernachlässigen, da man mit
Tap-Muster einklopfen. Jeder
den bis zu 26 Taps des Delay De-
Mausklick erzeugt dabei einen
signers den Verlauf eines Delay-
neuen Tap. Alternativ kann man
Patterns so genau bestimmen
Taps aber auch programmieren:
kann, dass man in vielen Fällen
Dazu klickt man in der unteren
gar kein Feedback benötigt. Das
Leiste im Tap-Display an die ent-
Mischungsverhältnis
und
die
sprechende Position. Die Auf-
Einstellungen im Bereich Feed-
© PPVMEDIEN 2009
PRAXIS Logic Zone
LOGIC ZONE
> Tipps zum Delay Designer
> Bounce mit Normalize
> Service-Update Logic Pro 8.01
Der neue Delay Designer bietet bis zu 26 voneinander unabhängige
Taps in einer Delay-Kette, für die sich individuell, Verzögerung, Fil-
ter, Panorama, Pitch und Lautstärke einstellen lassen
der Maus auf dem speziellen Tap-
Pad erzeugt werden. Jeder ein-
zelne Tap kann hinsichtlich der
Parameter Timing, Filter Cutoff,
Filterresonanz, Tonhöhe, Pano-
rama bearbeitet werden. Dank
der Anzahl und den verschie-
denen Typen von Parametern
Iprimär dem neuen Delay De-
signer, einem recht komplexen
Effekt-PlugIn aus der Logic-Stu-
dio-8-Kollektion. Schon die Na-
mensähnlichkeit mit dem Space
Designer deutet es an: Es han-
delt sich um das Flaggschiff der
Delay-PlugIn-Familie, so wie es
der Space Designer für die Frak-
tion Hall ist.
Zu
den
Kernmerkmalen
des
Delay-Designers
gehört
die
Multi-Tap-Funktionalität (meh-
rere Delay-Kreisläufe gleichzei-
tig), die verhältnismäßig einfache
Bedienung und die Programmier-
barkeit der einzelnen Abgriffe.
Als „Tap“ bezeichnet man
einzelne Wiederholungen, die
beim Delay Designer auf ein
Raster
programmiert
werden
können. Dieses Raster kann sich
dem Songtempo anpassen oder
durch rhythmisches Tippen mit
124
Extra-Tipp: Bounce mit Normalize – Nie mehr übersteuerte Mixes
Mit Version 8 bietet Logic eine neue Option im Bounce-Dialogfenster: eine kleine Checkbox namens „Nor-
malize“. Wenn diese Funktion ausgewählt ist, berechnet Logic immer die maximal mögliche Lautstärke (maximal
0 dBFS) und schreibt das resultierende Audiofile mit dem optimierten Pegel im ausgewählten Format auf die
Festplatte. Dabei gibt es drei Dinge zu beachten:
Normalize verringert nicht die Dynamik, sie bleibt unberührt. Es gibt also weder Kompression, Limiting oder Ver-
zerrungen durch Normalize.
Die normalisierte Audiodatei wird zunächst mit 32 Bit Floating Point berechnet und erst danach in das Zielformat
(etwa 24 Bit WAV oder AIF) umgewandelt. Dadurch bleibt die originale Klangqualität erhalten.
Besonders interessant: Wenn die Aussteuerung Ihres Mixes 0 dBFS erreicht, hat die Normalize-Funktion selbst-
verständlich keinen Effekt. Wenn die Aussteuerung 0 dBFS überschreiten würde, reduziert Normalize den Pegel
des gesamten Mixes so weit, dass keine Übersteuerungen auftreten. So kann man sich vor übersteuerten Mi-
schungen retten. Trotzdem sollte man darauf achten, die Pegel eines Mixes so auszusteuern, dass kein Clipping
auftritt, denn sonst hört man beim Mischen ein übersteuertes Signal über die Lautsprecher.
KEYS
3/08
n dieser Folge widmen wir uns
PRAXIS
Logic Zone
Send-Return-Konstellation ein-
setzen. Sendeffekte sind Res-
sourcen-schonender, denn man
kann den Effekt gleichzeitig für
mehrere Spuren einsetzen.
Beim Arbeiten fällt auf, dass
die grafische Oberfläche den
Benutzer sehr gut unterstützt.
Man kann alle Parameter verän-
Sofern man im Delay Designer
dern, auch wenn man die Haupt-
überhaupt eine Rückkopp-
seite des PlugIn-Fensters nie ver-
lungsschleife (Feedback)
lässt. Klickt man auf einen Tap –
benötigt, kann nur das Signal
entweder im großen Tap-Display
eines einzigen Taps wieder
oder der direkt unten anschlie-
zum Eingang geleitet werden
ßenden
Identifizierungsleiste
– wird er heller dargestellt. Zieht
man mit gedrückt gehaltener
Maustaste über mehrere Taps,
werden die betreffenden selek-
tiert. Mit gehaltener Shift-Taste
und Klick auf mehrere Taps kön-
nen auch nicht aufeinanderfol-
gende Taps gleichzeitig selektiert
werden. Steht die Darstellung des
Tap-Displays beispielsweise auf
Resonanz verändert man durch
vertikale Mausbewegungen den
Wert. Sind mehrere Taps aus-
gewählt, wird der betreffende
Parameter
relativ
verändert.
Bewegt man die Maus mit
gedrückt
gehaltener
Com-
mand-Taste (die frühere Apfel-
Taste) verändert man den ent-
sprechenden Parameter für
alle Taps, die man „überfährt“.
So kann man sehr schnell dy-
namische
Parameterverläufe
einzeichnen.
Das
Vorgehen
entspricht in etwa dem altbe-
kannten „Hyperdrawing“.
Mit
gedrückter Alt-Taste setzt man
– wie auch sonst in Logic üblich
– einen Parameter auf seinen
Default-Wert zurück.
Der grafische Darstellung des
Parameters Cutoff definiert sich
über zwei Werte: die Hoch- und
die Tiefpassfrequenz. Da beide
Filter gleichzeitig aktiv sind, ist
es möglich, nur ein schmales
Frequenzband zu definieren, das
bei der Wiederholung wieder-
gegeben wird. Im Tap-Fenster
symbolisiert der fett markierte
Abschnitt den Frequenzbereich,
der die Filterung überlebt. Um
die Grenzfrequenz beider Filter
gleichzeitig zu verändern, muss
man in der Mitte anfassen, um
Hoch- oder Tiefpass einzeln
zu regeln, schiebt man mit der
Maus von oben oder unten.
Wie
sich
der
Parameter
„Pan“
im
Tap-Display
dar-
stellt, hängt von der Input-
Konstellation
ab:
Mono-in-
Stereo oder Stereo-in-Stereo.
Bei
einer
Mono-Input-Konfi-
guration kann man den Panner
nach oben oder unten (rechts
oder links) verschieben, der fett
dargestellte Bereich zeigt an,
wie weit man sich zu einer Seite
bewegt hat. Bei einem Stereo-
Input markiert der fett darge-
stellte Bereich die Stereobreite.
Bewegt man die Maus in diesem
Fal von der Mitte aus, verschiebt
man das gesamte Stereobild,
während Verschiebungen am
oberen oder unteren Ende die
Stereobreite verändern.
Mark Ziebarth/fm//
Die Parameter des Delay Designers können auch numerisch in der
Tap-Parameter-Leiste verändert werden
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© PPVMEDIEN 2009
Das Tap-Display für den Parameter Panorama sieht je nach Konfi-
guration (Mono to Stereo oder Stereo) verschieden aus: Oben im
Bild die Variante bei Verwendung auf einem Stereotrack, unten
die Mono-to-Stereo-Konfiguration
back sind die jedoch einzigen
Ins auch kann man den Delay
Parameter des Delay Designers,
Designer entweder als Insert in
die sich global auswirken.
einem einzelnen Kanal oder in
Wie die anderen Logic-Plug-
einem Aux-Weg mithilfe einer
Extra-Tipp: Logic Pro 8.01 verfügbar
Kurze Zeit nach der Veröffentlichung ist schon das erste Service-Up-
date für Logic Pro 8 am Start. Das Update soll vereinzelte Probleme mit
der Zuverlässigkeit und der Stabilität sowie kleinere Korrekturen in den
folgenden Bereichen des Programms bewirken:
• Spezielle Einstellungen zum Öffnen des Werkzeugmenüs mit der rech-
ten Maustaste.
• Komplette Mixerkonfigurationen können jetzt von einem Projekt in ein
anderes kopiert werden
• Um eine eindeutige Unterscheidung zwischen den Fenstern „Große
Taktanzeige“ und „Große SMPTE-Anzeige“ zu gewährleisten, wurden
beide Fenster mit verschiedenen Textfarben versehen werden (Taktan-
zeige in grün und SMPTE-Anzeige in blau).
• Die SMPTE-Anzeige im Transportfeld oder SMPTE-Anzeigefeld kann nun
separat mit oder ohne SMPTE-Darstellungs-Offset angezeigt werden.
• Die Transienten-Anzeige in der Beat-Zuweisungs-Spur wurde verbessert.
• Die Projektverwaltung wurde in einigen Punkten verbessert.
• Die Pegelanzeige in den Channelstrip-Fadern wurde verbessert: Durch
Weglassen des Minussymbols werden nun auch alle Werte unter Unity
Gain (0 dB) mit einer Dezimalstelle nach dem Komma dargestellt.
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