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SPECIAL
SOFTWARE
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TASTENWELT 3/2009
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SOFTWARE FÜR LIVE-KEYBOARDER
Spiel den
Rechner
Zunehmend erobern Software-Klangerzeuger
die Bühnen, und die Hersteller umwerben
den Musiker mit live-tauglichen Lösungen.
Warum ein ausgiebiger Blick auf die Materie
lohnt, und um welche Programme es dabei
geht, verraten wir im Special dieser Ausgabe.
arum sollte man anstelle des bewährten
Hardware-Keyboards einen Computer mit
auf die Bühne nehmen? Vieles spricht zum
Beispiel dafür, wenn man geeignete Software bereits
besitzt. Dazu gehören Sequencer-Programme wie
Logic, Cubase und Konsorten, die von Haus aus mit
guten, vielseitigen Klangerzeugern und Effekten aus-
gestattet sind. Besonders interessant wird dies,
wenn man Studioproduktionen auf der Bühne repro-
duzieren will, wie das z.B. Christoph Siegenthaler,
Keyboarder der Stefanie-Heinzmann-Band, macht
(siehe Kasten). Das Prinzip leuchtet ein: Wurden
die Titel etwa mit Logic und den dazugehörigen Klang-
erzeugern produziert, so macht es Sinn, die gleichen
Sounds auch auf der Bühne einzusetzen, anstatt sie
aufwändig an einem anderen Klangerzeuger nachzu-
programmieren.
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W
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SPECIAL
SOFTWARE
mit Ableton Live finden Sie am Ende dieses Specials
als übersichtliche Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Optimierte Rechner schaffen
maximale Betriebssicherheit
Software auf der Bühne ist aber für viele Musiker
nach wie vor ein Reizthema – und bestimmt nicht
nur für konservative Typen. Denn über der Unter-
nehmung schwebt noch immer das Damoklesschwert
mangelnder Betriebssicherheit: Jeder hat schon
mal erlebt, dass ein Rechner aus unerfindlichen
Gründen mit einem blauen oder schwarzen Bild-
schirm den Dienst quittiert. Auf der Bühne möchte
man sich dieses Erlebnis natürlich gerne ersparen.
Fast ausgeschlossen dagegen, dass ein aktueller
Hardware-Synthesizer heutzutage abstürzt. Ausfälle
sind selten und kommen nur bei kapitalen techni-
schen Defekten vor.
Doch auch aktuellen Rechnern mit Betriebssys-
temen wie Windows XP/Vista oder Mac OS X darf
man eine hervorragende Betriebssicherheit beschei-
nigen. Allerdings nur dann, wenn Betriebssystem-
und Programmversion perfekt zusammen spielen
und es keine internen Konflikte zwischen den Kom-
ponenten des Rechners gibt. Für Musikanwendun-
gen optimierte Systeme sind Trumpf, vermeintliche
Schnäppchen dagegen zweite oder dritte Wahl.
Gefragt sind ein schneller Prozessor, ausreichend
Arbeitsspeicher und eine erstklassige Soundkarte
(mehr darüber im Kasten „Passendes Equipment
finden“). Vergessen Sie nicht, dass die Anforderun-
gen an einen Computer im Live-Betrieb wesentlich
höher sind als beim Home-Recording. Denn jetzt
müssen alle Klänge in Echtzeit berechnet und mög-
lichst verzögerungsfrei wiedergegeben werden.
Latenz heißt das Stichwort: Damit bezeichnet
man die Zeitspanne, die verstreicht, bis nach dem
Tastendruck auf der MIDI-Tastatur der Ton erklingt.
Je schneller dies geschieht, desto besser. Ab einer
Latenz von ca. 5 ms leidet das Spielgefühl – weniger
natürlich bei Flächensounds aber umso deutlicher
bei perkussiven Klängen, insbesondere beim Klavier.
Deshalb empfiehlt sich der Einsatz einer hochwer-
tigen Marken-Soundkarte, die per USB 2.0 oder
FireWire an den Computer angeschlossen wird. Die-
se Karten klingen in der Regel nicht nur besser, son-
dern entlasten dank eines eigenen Chips für die
Digital-Analog-Wandlung auch den Rechner.
Mit dem Halion
Symphonic Orches-
tra von Steinberg
auf dem Bühnen-
Computer wird der
Keyboarder zum
großen Maestro.
Apple Mainstage ist opti-
miert auf die Bedürfnisse
von Live-Keyboardern.
Zuspielungen sind Standard
bei einer professionellen Show
Heutzutage gehört es zweifellos zum guten Ton, die
eigene Performance mit eingeflogenen Rhythmus-
oder Flächenspuren aufzupeppen. So etwas ist bei
Grönemeyer oder Reamonn ebenso üblich wie in
der aktuellen Tanzmusik- und Top40-Szene – seien
es nun Zuspielungen vom Harddisk-Recorder, Stan-
dard-MIDI-Files oder auch selbst erstellte Sequen-
cer-Spuren. Dass man sogar mit MIDI-Files sehr
flexibel umgehen kann, zeigen aktuelle Arranger-
Keyboards mit der Möglichkeit, zwischen bestimm-
ten, frei wählbaren Passagen eines Files hin und her
zu springen.
Wer dies auch mit Audiospuren wie Drumloops
tun möchte, für den ist z.B. Ableton Live eine Offen-
barung. Denn hier kann man nicht nur hochflexibel
mit MIDI-Phrasen arbeiten, sondern auch mit Audio-
material, das sich genialerweise an das Songtempo
anpassen lässt. Das bedeutet, dass ein Loop mit
Tempo 130 deutlich schneller oder langsamer abge-
spielt werden kann, ohne dass es zu nennenswerten
Klangeinbußen käme. Nicht weniger praktisch: Alle
Phrasen können natürlich über MIDI-Signale oder
Computertastatur gestartet oder gestoppt werden.
Folglich lässt sich vorproduziertes Material un-
glaublich flexibel arrangieren. Kein Wunder, dass
DJs und Drummer schon länger auf diese Software
schwören. Eine erste Einführung in das Arbeiten
PRAXIS-TIPP
Rechner
tunen
Damit der Rechner auch
live flüssig läuft, sollten
besonders bei Windows-
PCs alle unnötigen Hinter-
grundanwendungen
deaktiviert werden. Dazu
gehören z.B. Virenscanner,
Wireless LAN, Bluetooth
und grafisch animierte
Menüs und Anzeige-
elemente. Eine sauber
defragmentierte Fest-
platte steigert die Perfor-
mance ebenso wie zusätz-
licher Arbeitsspeicher.
Klassische Sequencer
und Bühnen-Spezialisten
Steht das Computer-Setup, stellt sich die Frage
nach der geeigneten Software. Dazu gehören die
klassischen Sequencer-Programme wie Logic, Cubase
und Sonar. Daneben finden sich zahllose Klanger-
zeuger wie Vintage-Keyboards, Orgeln, Synthesizer-
emulationen und einige mehr. Doch damit man
diese später ebenso flexibel miteinander kombinie-
ren (also z.B. Setups mit Splits und Layern erzeugen)
kann, benötigt man spezialisierte Host-Programme
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SPECIAL
SOFTWARE
Durch den speziell angepassten
USB-Hardware-Controller
lässt sich Kore von Native
Instruments mit höherer
Auflösung steuern, als dies
über MIDI möglich wäre.
Noch einen Schritt weiter geht die Kore-2-Platt-
form von Native Instruments, das ein ausgetüfteltes
Soundverwaltungssystem besitzt, auch Sequenzen
in die Performance einbinden kann und neben den
Native Instruments eigenen Plug-ins mit allen ande-
ren VST- oder AU-Plug-ins zurechtkommt. Eine eben-
falls sehr vielseitige Lösung ist das Softwarestudio
Reason von Propellerheads, das klanglich fast alles
bietet – von Orchesterklängen bis zu Synths und
gängigen Tasteninstrumenten. Durch den neuen
Combinator empfiehlt sich das Programm jetzt
verstärkt für den Einsatz auf der Bühne.
Wer sich beim Arbeiten mit Plug-ins nicht mit
einem günstigen PC aus dem Elektronikmarkt zufrie-
den geben möchte, ist ein Kandidat für den Recep-
tor 2 von Muse Research (Test in dieser Ausgabe),
einen für Musikanwendungen maßgeschneiderten
Rechner auf Basis einer Dual-Core-CPU (Intel).
Diese ist in einem roadtauglichen Gehäuse unter-
gebracht, besitzt Bedienelemente und kann mittels
eines Software-Editors konfiguriert werden. In die
gleiche Kategorie gehört die V-Machine von SM Pro
Audio.
Ausgewählte Software
für den Einstieg
dazu. Diese dienen sozusagen als Rahmen, in den
man die Plug-Ins einschiebt. Dafür können z.B. die
bereits erwähnten Sequencer-Programme benutzt
werden. Zudem gibt es Lösungen, die speziell an
den Bedürfnissen von Live-Musikern ausgerichtet
sind, wie Brainspawn Forte für die PC-Plattform
oder Mainstage (als Bestandteil von Logic 8) und
Raxx für Mac. Damit lassen sich ähnlich wie bei
Workstations Setups anlegen.
An entsprechender Software in sehr guter Qualität
herrscht kein Mangel: Wer in erster Linie auf wohl-
klingende Standardsounds, möglichst auch mit
GM-Anbindung, aus ist, sollte sich z.B. Hypersonic
2 von Steinberg und Bandstand von Native Instru-
ments genauer anschauen. Ähnlich gelagert sind
auch die Programme East West Colossus oder IK
Media Sonik Synth, zudem Plugsound Pro und
Yellow Tools Independence.
Reichhaltig vertreten sind die klassischen Tasten-
instrumente mit Orgelsimulationen wie der bekann-
ten B4 von Native Instruments oder den Emulationen
analoger Synthesizer-Legenden wie Prophet (Pro 53
von NI), Moog (beispielsweise Arturia Minimoog5)
oder DX7 (FM8 von NI). Bei allen Programmen
empfiehlt es sich, zunächst die Demoversionen aus-
zuprobieren, da der Klang doch immer sehr unter-
schiedlich bewertet wird und jeder für sich per-
sönlich entscheiden sollte, ob ihm die Qualität der
Simulation und auch die Bedienbarkeit des Pro-
gramms gefällt.
Wer auf Pianosounds aus ist, wird bei den Pro-
dukten von Synthogy (Ivory-Serie) fündig, die eine
sehr gute Performance auch auf schwächeren Rech-
nern bieten. Das Gleiche gilt auch für Galaxy II von
Best Service, das rechnerschonend abgespeckte
Varianten bereithält.
Informationen über virtuelle Klangerzeuger und
Effekt-Plug-ins, ob kommerziell oder kostenlos, fin-
det man im Internet. Einige Portale haben sich auf
diese Applikationen spezialisiert und bieten eine
erstklassige Übersicht. Die Seiten sind allerdings
nur in englischer Sprache verfügbar: www.dontcrack.
com, www.harmony-central.com, www.kvraudio.com
Klaus Tenner
tw
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Statement
Christoph Siegenthaler
ist Keyboarder,
unter anderem in der Stefanie-Heinzmann-
Band. Soul und Software sind für ihn offenbar
kein Widerspruch:
„Ableton Live schätze ich vor allem wegen der
Time-Stretching-Funktion. Ich quantisiere oft
Audiosamples, die etwas holprig klingen bzw.
nicht super tight eingespielt sind. Mit Hilfe
der Warp-Marker kann man ein Sample sehr
schnell quantisieren und dem Songtempo
anpassen. Im Stevie-Wonder-Song „Super-
stition“, den wir mit Stefanie Heinzmann
covern, kommt uns diese Funktion sehr entgegen. Da wir ohne Bläser auftreten, spiele
ich in Live die Horns mittels Sequencer ab. Zeitgleich hört der Drummer den Click. Wir
haben uns dann dafür entschieden, das Songtempo um 4 bpm zu erhöhen. Im Vergleich
zu anderen Audio-Programmen ist es ein Kinderspiel in Live.
Seit 2001 verwende ich einen Laptop auf der Bühne, weil ich immer an diese neuen
Technologien geglaubt habe. So habe ich es auch vor dem Tourstart mit Stefanie Heinz-
mann gewagt, das neue Mainstage live einzusetzen, obwohl in den einschlägigen Foren
noch von unzähligen Bugs die Rede war. Für jeden Song programmierte ich einen Patch,
schleifte sogar das Fender Rhodes ein, um die internen Effekte nutzen zu können. Ich
hatte in ungefähr 70 Shows nur einmal einen MIDI-Hänger. Mainstage ist sehr einfach
zu bedienen. Das Layern von Sound-Plug-ins und Klängen aus dem EXS24-Sampler von
Logic schätze ich ebenso wie die Integration von externen Plug-ins.“
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SOFTWARE
SPECIAL
PRAXIS-TIPP
Auf Live programmiert
Software kann auf der Bühne zu verschiedenen
Zwecken eingesetzt werden:
1. Audio-Zuspielungen
Klick-Signal
über Monitor
Audio
Wenn zusätzlich zum Livesound auch Audio-Zuspielungen eingesetzt
werden sollen, wie Chorstimmen, Percussioninstrumente etc., dann eignen
sich hierfür Audio-Sequencer am besten. Ein Klicksignal ist nötig, damit
Livemusik und Zuspieler synchron laufen können. Aus diesem Grund sind
mindestens drei Audioausgänge nötig, also eine mindestens vierkanalige
Audiokarte (sofern der Zuspieler Stereo sein soll). Alternativ kann man aber
auch Festplattenrekorder verwenden.
Computer
MIDI
Mischpult/PA
1
Keyboard/Synthesizer
Mischpult/PA
Computer
MIDI
Mischpult/PA
Computer
MIDI
2
3
Keyboard/Synthesizer
Keyboard/Synthesizer
2. Midi-Sequencer
3. Computer als Klangerzeuger
Auch als reiner MIDI-Sequenzer lässt sich der Computer verwenden.
Per MIDI werden die Daten dann an einen externen Klangerzeuger
ausgegeben. Das kann auch das Keyboard sein, auf dem man live
spielt, sofern dies über ausreichende Polyphonie verfügt und man die
MIDI-Kanäle richtig adressiert. Alternativ können aber auch Software-
Instrumente des Rechners oder andere externe Klangerzeuger
verwendet werden.
Immer populärer wird der Computer als Klangerzeuger. Dazu
werden entsprechende Software-Instrumente als Klangerzeu-
ger benutzt. Will man mehrere davon splitten oder layern,
braucht man eine entsprechend leistungsfähige Host-
Software. Speziell für diese Einsatzbereiche ausgelegt sind
Programme wie Mainstage, Kore oder Brainspawn Forte.
USB/
FireWire
Mischpult/PA
Audio-Interface
Computer
MIDI
Computer
Audio
PA
4
5
Keyboard/Synthesizer
Keyboard/Synthesizer
4. Computer als Begleitautomat
5. Computer als Effektgerät
Der Computer kann sogar als Begleitautomat verwendet
werden. Mit entsprechenden Programmen wie Live-Styler oder
Band-in-a-Box lässt sich der Computer fast so einsetzen wie
ein Arranger-Keyboard. Als Klangerzeuger kann dann entweder
eine Software, ein externes Soundmodul oder das Keyboard
selbst dienen.
www.tastenwelt.de
Mit entsprechend leistungsstarken Audio-Interfaces und Prozessoren
ausgestattet kann ein Computer sogar als Effektgerät verwendet
werden. Dabei wird der Prozessor benutzt, um in Echtzeit Hall, Chorus,
Dynamikeffekte oder vieles anderes zu erzeugen. Mit Hilfe bestimmter
Host-Programme oder so genannter „Chainer“ lassen sich Effekt-
ketten aus Plug-ins bilden und individuell abspeichern.
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SPECIAL
SOFTWARE
Erste Schritte mit Ableton Live
Hilfe für Kreative
Ableton Live ist ein geniales Tool, um spontan mit MIDI-Phrasen und Audio-
Loops Songs zu gestalten. Ein guter Weg, um sich mit dem Programm
vertraut zu machen, besteht darin, ein beliebiges MIDI-File zu importieren
und damit zu experimentieren. Wie das geht, zeigen wir Ihnen im Folgenden.
uallererst brauchen Sie natürlich das Pro-
gramm: Eine Demo-Version von Live können
Sie für PC und Mac von www.ableton.de herun-
terladen. Die Version ist 14 Tage lang voll funktions-
fähig und erlaubt auch das Speichern der Live-Sets.
Zu den ins Auge stechenden Merkmalen der Soft-
Z
ware gehören die unterschiedlichen Bildschirm-
ansichten. Neben der linearen Arrange-Ansicht, wie
man sie von den gängigen Sequencer-Programmen
her kennt, arbeitet man bei Live in der so genann-
ten Slot-Ansicht, in der zwischen den verschiedenen
Clips variiert werden kann.
1
Wenn Sie Live installiert
und geöffnet haben,
sehen Sie auf der linken
oberen Seite die ver-
schiedenen Browser.
Hier befinden sich drei
Ordnersymbole. Der
erste Ordner verweist
auf die Live-Library, der
zweite auf den Schreib-
tisch, der dritte erlaubt
Zugriff auf alle
angeschlossenen
Datenträger. Der
Einfachheit halber
kopieren Sie nun ein
beliebiges MIDI-File auf
den Schreibtisch. Wenn
Sie nun auf den zweiten
Ordner in „Live“ klicken,
wird das MIDI-File im
Dateimenü angezeigt.
2
Sie können das MIDI-File
vorhören, indem Sie auf das
Kopfhörer-Symbol in der
Kopfzeile (neben „Schreib-
tisch“) klicken. Wenn Sie
auf das Dreieck links neben
dem Namen des Files
klicken, klappt eine Ansicht
mit den enthaltenen MIDI-
Spuren auf.
Um nun die Spuren in „Live“ zu importieren,
sollten Sie zunächst von der Slot-Ansicht in die
Arrange-Ansicht wechseln – z.B. durch einen Druck
auf die Tabulatortaste. Nun können Sie die Spuren
entweder einzeln einfügen oder alle Spuren des
MIDI-Files auf einen Schlag importieren. Dazu
ziehen Sie einfach die gewünschte Spur oder die
Titelzeile des MIDI-Files nach rechts und lassen
dort die Maus los. Live erzeugt dann automatisch
die gewünschte Anzahl an benötigten Spuren.
3
5
Damit Sie das MIDI-File anschließend
abspielen können, müssen Sie in den
Spuren noch die MIDI-Abspielkanäle und die
Ausgänge einstellen, sofern Sie die Sounds
von einem Hardware-Klangerzeuger, wie
einer Workstation oder einem Arranger-
Keyboard, abspielen wollen.
4
Beim Importieren eines ganzen MIDI-Files werden auch Tempowechsel mit übernommen.
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SOFTWARE
SPECIAL
6
Sie können
innerhalb der
einzelnen MIDI-
Spuren auch
Programmwechsel-
befehle für Ihren
Klangerzeuger
definieren.
7
Sie können auch rein rechnerintern arbeiten und entweder Plug-ins von
Drittanbietern im VST- oder AU-Format benutzen. Im Browser links oben
lassen sich die angeschlossenen Plug-ins anzeigen und direkt mit der Maus
auf den Namen der gewünschten Spur ziehen, um die jeweilige Spur mit
einem Software-Klangerzeuger wiederzugeben.
Als Software-Klangerzeuger eignet sich auch sehr gut der zu Live gehörende
Sampler „Simpler“. Dieser bietet eine kleine, aber ausreichende Auswahl
von Standardsounds, um MIDI-Files abzuspielen. Leider gibt es in der
Ableton-Preset-Collection kein GM-kompatibles Drumset.
8
Wie Sie sehen, lässt sich Ableton Live auch als
unkomplizierter MIDI-File-Player benutzen. Aber
natürlich liegen die Stärken des Programms im krea-
tiven Bereich. Dazu könnten Sie sich nun ein oder
mehrere Audio-Loops von Sampling-CDs oder einer
entsprechenden Loop-Sammlung im Internet in einen
weiteren freien Slot bzw. mehrere Slots ziehen, diese
nach Geschmack in der Slot-Ansicht zum laufenden
MIDI-File starten und stoppen und sich so als
Remixer betätigen. Dank der hervorragenden, einge-
bauten Kontexthilfe und der Lernkurse werden Sie
dies in kurzer Zeit geschafft haben.
(kt)
tw
9
Wenn Sie ein Instrument transponieren wollen, bedienen
Sie sich eines so genannten MIDI-Plug-ins, das Sie in der
Ansicht einfach vor das Instrument ziehen. In diesem Fall
benutzen wir das Pitch-Plug-in.
11
Um die Sounds eines
Software-Klangerzeugers
auch anspielen zu können,
muss natürlich eine
MIDI-Tastatur mit dem
Rechner verbunden sein.
Ist diese korrekt
angeschlossen, sollte Live
in der Lage sein, sofort
MIDI-Signale zu
empfangen. Eingehende
MIDI-Informationen
werden durch ein gelbes
Kästchen in der rechten
oberen Ecke dargestellt.
Um die Sounds hören zu
können, muss nun der
entsprechende Slot
aufnahmebereit gestellt
werden. Dies erfolgt über
ein rotes Kästchen am
unteren Ende der Slot-
Ansicht, beziehungsweise
ganz rechts in der Arrange-
Darstellung.
10
Wenn Sie auf eine der Spuren klicken, erhalten Sie eine Notendarstellung in Form
der bekannten Piano-Rolle, zusammen mit einer Anzeige der Velocitiy-Werte.
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