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Ableton Zone
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Der Arpeggiator: Funktionsweise, Rhythmik &
Swing, eigene Arpeggio-Muster aufzeichnen
Erzeugte Arpeggio-Muster können anhand der internen Routing-Möglichkeiten
von Live jederzeit als MIDI-Clip aufgezeichnet und im Anschluss frei editiert werden.
Der Arpeggiator von Live, den Sie im Geräte-
Browser im Ordner der MIDI-Effekte finden,
verfügt neben den Standard-Mustern über
eine ganze Reihe an zusätzlichen Noten-
folgen, die Sie im Style-Menü auswählen
können. Grundsätzlich ist zu beachten, dass
manche Muster erst dann funktionieren,
wenn mindestens ein Dreiklang, in manchen
Fällen wie bei den Notenfolgen „Converge“
und „Diverge“ sogar mindestens vier Töne
gleichzeitig gehalten werden. Eine Beson-
derheit unter den Arpeggio-Mustern stellt
„Chord Trigger“ dar. Hier werden einge-
hende Akkorde nicht in eine Notenfolge zer-
teilt, sondern als Akkorde wiederholt, wobei
über den Rate-Parameter die Tempo-Vorga-
be in Form von Notenwerten erfolgt, so dass
sich rhythmische Flächen- und Synthesizer-
Sounds erzeugen lassen. Darüber hinaus
finden Sie im Style-Menü drei weitere Mus-
ter, die sich zum Generieren von zufälligen
Notenabfolgen eignen: „Random“ erzeugt
aus den eingehenden MIDI-Noten ein fort-
laufendes Zufallsmuster. „Random Other“
hingegen generiert ein zufälliges Muster,
wobei eine der eingehenden MIDI-Noten so
lange wiederholt wird, bis alle anderen Noten
mindestens einmal berücksichtigt wurden.
Bei „Random Once“ wird ein Zufallsmuster
erzeugt, das so lange wiederholt wird, bis
neue MIDI-Noten eingehen, wodurch eine
neue Notenfolge entsteht.
L
ive ist mit einem vielseitigen Arpeg-
giator ausgestattet, der sich nicht nur
als klassische Spielhilfe eignet. Ausge-
stattet mit einer Vielzahl an Arpeggio-Mus-
tern, einer eigenständigen Groove-Sektion,
Transponierungs-, Retrigger- und Velocity-
Parametern, die weit über den herkömm-
lichen Funktionsumfang eines gewöhn-
lichen Arpeggiators hinausreichen, eignet
sich dieses Effekt-Gerät auch hervorragend
für kreative Einsatzzwecke: Ob komplexe
Drum-Sounds oder Synth-Arpeggios mit
rhythmischer Dynamik – der Fantasie sind
keine Grenzen gesetzt.
Die Funktionsweise
des Arpeggiators
Ein Arpeggiator erzeugt aus einem Akkord
oder einer einzelnen eingehenden Note an-
hand eines Musters eine Abfolge von Noten.
Die Vorgehensweise ähnelt im Prinzip dem
Fingerpicking auf der Gitarre, bei dem nicht
mehrere Saiten gleichzeitig angeschlagen
werden, sondern – einem bestimmten Pat-
tern folgend – nacheinander. Beispielsweise
aufsteigend von der tiefsten zur höchsten
Saite und anschließend wieder zur tiefsten
Saite zurück. Unabhängig davon, welche
Akkorde aufeinanderfolgen, bleibt dieses
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KEYS 09/2010
Pattern dabei aufrechterhalten. Analog zu
dieser Funktionsweise erzeugt ein Arpeggia-
tor ein Abspielmuster aus den vorgegebene/
gehaltenen Noten. Das Muster selbst und
damit die Abspielreihenfolge der Noten kann
festgelegt werden. Zu den Standard-Mus-
tern eines Arpeggiators zählen die Reihen-
folgen „Up“, „Down“, sowie „Up/Down“ und
„Down/Up“. Beim Muster „Up“ wird eine
Notenabfolge beginnend bei der tiefsten und
aufsteigend bis zur höchsten Note erzeugt.
Das Muster „Down“ erzeugt das Gegenteil,
gestartet wird also bei der höchsten ange-
schlagenen Note. Bei den beiden anderen
Mustern werden beide Methoden kombiniert.
Das Pattern startet bei der tiefsten/höchsten
Note, läuft bis zur höchsten/tiefsten Note
durch und dann wieder zurück.
Rate und Gate
Neben den verschiedenen Arpeggio-Stilen
stellen Rate- und Gate-Regler die wichtigs-
ten Parameter des Arpeggiators dar.
Über die Tempo-Vorgabe wird definiert, in
welcher Geschwindigkeit das Muster ge-
spielt wird. Hierbei können Sie mit Hilfe des
Sync/Free-Schalters auswählen, ob die
Geschwindigkeit des Arpeggiators frei in
Millisekunden oder bezogen auf das Song-
Tempo in Form von Notenwerten eingestellt
werden soll. Steht der Rate-Parameter im
Sync-Modus beispielsweise auf Achteln,
wird die erzeugte Notenfolge synchron zum
Master-Tempo auf Achtelnoten quantisiert
abgespielt.
Über den Gate-Regler können Sie zusätzlich
die Notenlänge für das Arpeggio-Muster in
Per Groove-Muster kann die Timing-Charakteristik der Arpeggios beeinflusst werden,
die Intensität wird dabei über den Amount-Regler des Groove-Pools gesteuert.
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Prozent einstellen. Bei einer Rate-Einstel-
lung von Achteln und einem Gate-Wert von
50 Prozent werden die Noten des Arpeggios
in Sechzehnteln gespielt, da dies der Hälfte
Lives Arpeggiator hat neben den
klassischen Notenfolgen auch Muster wie
„Chord Trigger“ oder Stile zur Erzeugung
von zufälligen Arpeggios zu bieten.
einer Achtelnote entspricht. Bei Werten von
über 100 Prozent werden die Noten überlap-
pend also legato gespielt.
Mit Hilfe der Transponierungs-Parameter
des Arpeggiators wird die Tonhöhe von
Mustern verändert. Wählen Sie im Trans-
pose-Menü den gewünschten Typ aus. Bei
aktivierter Shift-Option erfolgt die Tonhöhen-
veränderung in Halbtönen, bei der Auswahl
von Major (Dur) oder Minor (Moll) werden nur
Töne einer bestimmten Skala benutzt. Den
Grundton für eine Transponierung können
Sie im Key-Menü angeben, während der Ab-
stand zwischen den Transponierungsschrit-
ten mit dem Distance-Parameter eingestellt
werden kann. Wenn Sie den Distance-Para-
meter auf +12 und den darüber liegenden
Steps-Regler auf Eins stellen, werden die
Töne über eine Oktave erhöht und Sie hören
das Arpeggio einmal in der Originaltonhöhe
und zusätzlich in der Transponierung.
Timing und Rhythmus-Feeling zur Auswahl.
Diese Groove-Muster ähneln den Groove-
Dateien für die Clips und spielen die erzeugten
Notenfolge nicht strikt dem Raster entspre-
chend ab, sondern versehen das Arpeggio
mit einem Swing-Faktor. Dieser wird durch
eine Verzögerung des Intervalls zwischen
erster und zweiter sowie dritter und vierter
Note erzeugt. Die Intensität des Swing-Fak-
tors wird wie bei den Groove-Dateien der
Clips über den globalen Amount-Regler des
Groove-Pools bestimmt. Während sich nied-
rigere Prozentwerte zum Angrooven oder
Humanisieren der Arpeggio-Muster eignen,
wird bei 100 Prozent ein Shuffle-Rhythmus
mit Betonung auf dem Off-Beat gespielt. Der
Groove-Pool wird durch Klick auf das klei-
ne Doppelwellen-Symbol links außen unter
dem Browser eingeblendet (Mac: Alt + Be-
fehl + G, PC: STRG + ALT + G).
Während Arpeggio-Muster mit Hilfe der
Groove-Templates in der Timing-Charakte-
ristik beeinflusst werden können, bietet eine
Kombination von Retrigger- und Repeat-Pa-
rametern die Möglichkeit rhythmische Ar-
peggien zu erzeugen. Beim Retriggering wird
das Muster zu einem bestimmten Zeitpunkt
getriggert und damit neu gestartet. Wodurch
der Neustart ausgelöst werden soll, wird da-
bei durch die Retrigger-Modi bestimmt: Im
Beat-Modus erfolgt das Retriggering nach
Ablauf einer bestimmten Zeit, die in Noten-
werten oder in Form von Takten angegeben
werden kann. Wenn dieser Retrigger-Modus
geschickt mit einem niedrigen Repeat-Wert,
der die Anzahl an Muster-Wiederholungen
definiert, kombiniert wird, können Sie schnell
und unkompliziert durch Pausen getrennte
rhythmische Muster erzeugen. Im Note-Mo-
dus hingegen wird das Retriggering durch
eine eingehende MIDI-Note ausgelöst. Der
Zeitpunkt des Muster-Neustartes wird in bei-
den Fällen optisch über die LED rechts über
dem Regler signalisiert.
Arpeggios als Clips
Erzeugte Arpeggio-Muster sind eine gute In-
spirationsquelle für die nächste Track-Pro-
duktion. Es kann sich also lohnen, diese als
MIDI-Clip aufzunehmen. Dazu benötigen Sie
lediglich eine zusätzliche MIDI-Spur. Achten
Sie darauf, dass der Ein- und Ausgangsbe-
reich im Mixer für das Routing ausgeklappt
ist, um den Eingang der Aufnahme-Spur
konfigurieren zu können. Im Auswahlmenü
unter „MIDI From“ wählen Sie anschließend
die Arpeggiator-Spur aus. Sobald Sie die
Recording-Spur über den Spur-Aufnahme-
taster in Aufnahmebereitschaft versetzt ha-
ben, können Sie das Arpeggio-Muster Ton
für Ton direkt als MIDI-Clip aufzeichnen las-
Maike Paessens
sen. Viel Spaß dabei!
Sing-Faktor &
rhythmische Arpeggien
Über die Groove-Sektion des Arpeggiators
unterhalb des Style-Menüs stehen verschie-
dene Groove-Muster zur Beeinflussung von
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