PRAXIS
CUBASE ZONE
© PPVMEDIEN 2010
Cubase Zone
>
Tipps & Tricks zu den VST-Verbindungen
• Sie können einen Ausgangsbus als soge-
nannten „Main-Mix-Bus“ definieren, quasi als
Master-Ausgangskanal. Klicken Sie hierzu mit
der rechten Maustaste auf den gewünschten
Bus-Namen und wählen im Aufklapp-Menü
die Funktion „Bus Name“ als Main-Mix de-
finieren. Ein orangefarbenes Lautsprecher-
symbol neben dem entsprechenden Ausgang
kennzeichnet diesen als Main-Mix-Bus. Über
den Main-Mix hören Sie alle Audiosignale
(Vorhörfunktion, MediaBay etc.), vorausge-
setzt der Control Room ist deaktiviert.
Anschluss und Betrieb
externer Effektgeräte
Cubase bietet ein komfortables Einbinden
externer Hardware (Effektgeräte, Kompres-
soren etc.). Voraussetzung hierfür ist ein Au-
diointerface mit mehreren Ein- und Ausgän-
gen. Nachfolgend wird das Grundprinzip der
Verkabelung am Beispiel eines Effektgerätes
gezeigt:
Verkabeln Sie einen freien Ausgang Ihrer Au-
diohardware mit dem Eingang des Effektge-
rätes. Die meisten Effektgeräte besitzen einen
Mono-Eingang, hier sollten Sie entsprechend
auch nur einen Monokanal verwenden.
Verbinden Sie den Ausgang des Effektgerätes
mit einem freien Eingang Ihrer Audiohardware.
Die meisten Effektgeräte besitzen einen Ste-
reo-Ausgang, hier sollten Sie entsprechend
auch einen Stereokanal verwenden.
Öffnen Sie die VST-Verbindungen und wählen
den Tab „Externe Effekte“.
Fügen Sie den externen Effekt entsprechend
Ihrer physikalischen Verkabelung für die ex-
terne Hardware ein. Benennen Sie den Effekt
sinngemäß (z. B. Lexicon 480L).
Legen Sie zum Test der Verbindungen eine
Audiospur an und importieren eine Audio-
datei. Laden Sie den externen Effekt (der ab
sofort bei Ihren Effekt-Plug-ins zur Verfügung
steht) als Insert oder Send-Effekt (über einen
Effektkanal) und richten sie diesen ein.
Im externen Plug-in-Bedienfeld können Sie
mit dem Verzögerungsregler eine evt. Latenz
der externen Hardware ausgleichen, bzw. mit
Send- und Return-Gain den Ein- und Aus-
gangspegel anpassen.
Ein Klick auf den Button im oberen Bereich
erzeugt ein kurzes Signal zur automatischen
Bestimmung der Latenz für den externen Ef-
fekt. Diese Funktion sollten Sie in jedem Fall
nutzen.
Bedenken Sie, dass ein externer Effekt nur
einmal als Insert oder Effektkanal zur Verfü-
gung steht, da er durch seine Hardware li-
mitiert ist. In den VST-Verbindungen wird ein
bereits verwendeter Externer Effekt mit einem
X gekennzeichnet.
Externe Effekte werden beim Audio-Export
automatisch via Echtzeitexport in das Ge-
C
ubase lässt sich optimal an verschiede-
ne Recording- und Playbacksituationen
anpassen. Außerdem können Hard-
ware-Effekte und -Klangerzeuger problemlos
in den Signalpfad eingebunden werden. Das
alles geschieht in den VST-Verbindungen. In
dieser Cubase Zone zeigen wir Ihnen, wie Sie
die VST-Verbindungen perfekt nutzen.
Allgemeines
Öffnen Sie die VST-Verbindungen über das
Menü „Geräte“ oder die Funktionstaste F4.
Eingerichtete Setups Ihrer VST-Verbindungen
sollten Sie in Ihrem Default-Projekt als Vorlage
(siehe Kasten auf der nächsten Seite) oder di-
rekt im VST-Verbindungsfenster als Preset ab-
speichern durch Klicken auf das Plus-Symbol
rechts neben dem „Presets“-Aufklapp-Menü.
• Legen Sie mehrere Setups für Ihre Audio-
aufnahmen an, vor allem, wenn Sie mit wech-
selnden Mikrofonierungen arbeiten (z. B.
Drum Recording, Chor, Band etc.).
• Bei Interfaces mit vielen Ein- und Ausgän-
gen ist es meist sinnvoll, nicht mit den ur-
sprünglichen Namensbezeichnungen der
Kanäle Ihres ASIO-Treibers zu arbeiten, son-
dern den entsprechenden Kanälen sinnvolle
Bezeichnungen zu geben:
• Öffnen Sie hierzu unter Menü Geräte ->
Geräte konfigurieren.
102
KEYS 04/2010
• Klicken Sie im linken Bereich direkt unter-
halb von VST-Audiosystem den Namen Ihrer
Audiohardware an.
• Im Feld „Anschlüsse“ können Sie in der
Spalte „Anzeigen als“ auf die Bezeichnung
klicken und dann einen aussagekräftigen
Namen eingeben, beispielsweise Bass oder
Gesangsmikro.
• Diese Namen werden ab sofort in den VST-
Verbindungen als Ein- bzw. Ausgang des Ge-
räte-Ports angezeigt.
• Mikrofone sollten immer einen Monoein-
gang erhalten, da sie auch nur ein Monosignal
erzeugen (Ausnahme: Stereomikrofone z. B.
für Choraufnahmen).
• Öffnen Sie ein Projekt, welches auf einem
anderen Rechner und/ oder mit anderer Audio-
hardware erstellt und gespeichert worden ist,
so erzeugt Cubase eine Warnmeldung über
„nicht wiederherstellbare Verbindungen“. Sie
haben dann die Möglichkeit, für dieses Pro-
jekt Ihre eigene Konfiguration zuzuweisen.
Aus diesem Grund empfiehlt sich die Verwen-
dung von Presets.
• Bei den Ausgängen können Sie den Me-
tronom-Click auf einen beliebigen Ausgang
legen, unabhängig von den Zuweisungen im
Control Room. Klicken Sie einfach in die Spal-
te „Click“ neben den gewünschten Ausgang,
um den Klick für diesen zu aktivieren.
© PPVMEDIEN 2010
PRAXIS
von Holger Steinbrink
Integration eines Hardware-Effektgeräts in Cubase mit Pegelaussteuerung beim Einsatz.
Ein klassisches Recording-Szenario der Eingangskanäle
am Beispiel eines RME Fireface 400-Interfaces.
samtsignal mit aufgenommen und eingerech-
net.
Anschluss und Betrieb externer
Hardware-Klangerzeuger
Ähnlich wie bei den externen Effekten kön-
nen über die VST-Verbindungen auch externe
MIDI-Instrumente (z. B. Synthesizer, Expan-
der etc.) in Cubase eingebunden werden.
Gehen Sie hierfür folgendermaßen vor:
• Verbinden Sie den Audio-Ausgang des
MIDI-Klangerzeugers mit einem freien Ein-
gang Ihrer Audiohardware. Bei Bedarf können
Sie auch eventuell vorhanden Einzelausgänge
Ihres Klangerzeugers zusätzlich anschließen.
• Verbinden Sie dann den MIDI-Ausgang
Ihres MIDI-Interfaces mit dem MIDI-Eingang
des Klangerzeugers.
• Öffnen Sie die VST-Verbindungen und wäh-
len den Tab „Externe Instrumente“.
• Fügen Sie das externe Instrument entspre-
chend Ihrer physikalischen Verkabelung ein.
Benennen Sie das Instrument sinngemäß
(z. B. Waldorf Blofeld).
Um Ihr neues Instrument zu testen, laden Sie
dieses über das VST-Instrumenten-Fenster
oder eine Instrumentenspur. Dieser Vorgang
ist identisch mit dem Laden eines normalen
VST-Instruments.
Über eine MIDI-Spur bzw. die Instrumenten-
spur lässt sich das externe Instrument wie
gewohnt einspielen. Das Audiosignal liegt di-
rekt im Cubase-Mixer an und kann dort mit
Effekten versehen werden.
Im externen Instrument-Bedienungsfeld kön-
nen Sie mit dem Verzögerungsregler eine
eventuell auftretende Latenz des externen
Klangerzeugers ausgleichen, beziehungs-
weise den Return-Gain-Pegel entsprechend
anpassen.
Bedenken Sie, dass ein externes Instrument
nur einmal zur Verfügung steht. In den VST-
Verbindungen wird ein bereits verwendetes
externes Instrument mit einem X gekenn-
zeichnet.
Externe Instrumente werden beim Audio-Ex-
port automatisch via Echtzeitexport in das
Gesamtsignal mit aufgenommen und einge-
rechnet.
Auf die Schnelle: Erstellen von Projektvorlagen
In vielen Situationen macht es Sinn, mit
„vorgefertigten“ Projekten zu arbeiten, um
schnell auf eine Arbeitssituation reagieren zu
können. Legen Sie für diese verschiedenen
Fälle Projektvorlagen an:
• Erzeugen Sie zunächst ein leeres Projekt.
• Richten Sie das Projekt nach Ihren Wünschen
und Anforderungen ein:
• Für ein Mehrspur-Recording-Projekt erzeugen
Sie die entsprechende Anzahl an Audiospuren
und evt. auch schon Gruppenspuren und
benennen diese sinngemäß. Weisen Sie die
Eingänge Ihrer Audiohardware den Audiospuren
zu. Platzieren Sie Projektfenster, Mixer und evt.
auch Plug-ins oder Kanalübersichten auf Ihrem
Desktop.
• Für ein Kompositionsprojekt laden Sie eine
entsprechende Anzahl an Audio- und MIDI-,
bzw. Instrumentenspuren. Sie können, falls Sie
favorisierte VST-Instrumente besitzen, diese
schon laden und einen gewünschten Klang
einstellen. Sie können auch schon vorgefertigte
Sequenzen in Form von MIDI-Parts platzieren.
• Sie können auch ein schon vorhandenes
Projekt von vorhandenen Audio- und MIDI-
Sie der Vorlage außerdem eine entsprechende
Zuordnung zuweisen. Speichern Sie dann die
Vorlage.
• Beim nächsten Erzeugen eines neuen Projekts
oder beim Cubase-Programmstart können
Sie in der Vorlagenliste Ihr gewünschtes
Projekt direkt laden. Beachten Sie, dass das
Vorlagenmanagement bei den allerneuesten
Cubase 5-Versionen grafisch geändert worden
ist.
• Da Projektvorlagen nicht direkt in Cubase
verwaltet werden, müssen Sie diese bei
Bedarf manuell löschen oder umbenennen. Sie
finden die Vorlagen auf Ihrer Festplatte unter
folgendem Pfad:
• Windows VISTA: System-Laufwerk ->
Benutzer -> Benutzername -> AppData ->
Roaming -> Steinberg -> Cubase -> Templates
• Windows XP: System-Laufwerk -> Dokumente
& Einstellungen -> Benutzername ->
Anwendungsdaten ->Steinberg -> Cubase ->
Templates
• Mac OS: System-Laufwerk -> Benutzer ->
Benutzername -> Library -> Preferences ->
Cubase -> Templates
Projektvorlagen sorgen für eine schnelle
Konfiguration der wichtigsten Parameter.
Daten befreien, im Pool alle Verweise auf
Audiodateien entfernen und daraus dann eine
Vorlage erstellen.
• Wählen Sie im Menü Datei „Als Vorlage
speichern“ und geben der Vorlage einen
aussagekräftigen Namen. Durch Anklicken
des „Tag-Editor“-Button und dann in das
Wertefeld hinter Template Category können
www.keys.de
103