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BACKGROUND
© PPVMEDIEN 2009
Geschichte der Mischpulttechnik
Mischpult
Mischpult – das ist da, wo man Tontechnik anfassen kann.
TONTECHNIK GESCHICHTE
Evolution
D E R L A N G E W E G V O M M I S C H V E R S TÄ R K E R Z U R D I G I TA L KO N S O L E
Recording Markt 2009
Die zentrale Kommandostation der Studioarbeit. Hier sitzt der
Kapitän. Größer, besser, breiter: Mischpulte waren von jeher
auch Statussymbole der Studios und beeinflussten durch ihre
wachsenden Möglichkeiten nicht unwesentlich die Entwicklung
der Musik selbst. Ein Blick zurück wie Feature zu Feature kam.
Foto: Wilschewski
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Ganz selbstverständlich benutzen wir heute
unsere digitalen Mischpulte, sei es im
Rechner oder als Hardware in eine Konsole
eingebaut. Wir drehen an aufwendigen
Klangregelstufen, rufen mal eben ein paar
Kompressoren und Raumeffekte auf, routen
schnell mal per Knopfdruck ganze Signal-
gruppen über einen anderen Bus, um etwas
auszuprobieren und automatisieren einen
kompletten Mix, so dass wir am Ende zuse-
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hen können, wie sich alles von selbst regelt.
Selbst für einfachste und kleinste Anwen-
dungen gibt es analoge und digitale Pulte
jeglicher Größenordnung, bis hinunter zum
2-Kanal-Line-Mischer. Sie sind fast überall zu
bekommen, meist auch zu bezahlbaren
Preisen – ein richtiger Massenmarkt. Das al-
les kommt uns ganz normal vor, fast so, als
sei es nie anders gewesen. Dem ist jedoch
nicht so.
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Geschichte der Mischpulttechnik
In den Anfängen der Tonaufzeichnung
gab es ein Mikrofon verbunden mit einem
Aufzeichnungsgerät, die Performance selbst
musste natürlich komplett live erfolgen.
dürfte jedoch kein Problem gewesen sein, da
zum damaligen Zeitpunkt Overdub noch ein
Fremdwort war und ein Musiker sein Instrument
schlichtweg
herrschen musste
– man kannte es
nicht anders. Die
Endlich mehrere Mischungen
gleichzeitig: Der Aux-Weg.
Mischung wurde
über den Mikrofonabstand geregelt, die Lauten
mussten nach hinten, die Leisen nach vorne.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der
Frequenzumfang damals so misera-
bel war, dass vor allem Instrumente
mit vielen hohen Frequenzanteilen
wie beispielsweise Violinen kaum
hörbar zu machen waren. Daher wur-
den zum Teil recht exotische
Instrumente wie Geigen aus Blech
speziell für Aufnahmen gebaut, die
dann mehr Volumen und Mitten her-
vorbrachten!
Bei größeren Ensembles lässt
sich aber gut mit mehreren Mikros
arbeiten um so mehr Transparenz
und ein realistischeres Abbild des
Schallereignisses zu bekommen.
Also musste ein Gerät her, das in der
Lage war, aus mehreren Einzelsignalen
ein Gesamtsignal zu machen. Das
war die Geburtsstunde der ersten
das gaben die Lautsprecher einfach noch nicht
her. Währenddessen wuchs die Zahl der Kanäle
immer mehr an, damit vergrößerte sich auch
der Produktionsaufwand. Zunächst fanden die
Aufnahmen jedoch immer noch per Live-
Einspielung statt, wurden auch live gemischt
und mono aufgenommen. Allerdings wurden
mancherorts bereits mehrere Takes aufgenom-
men und die besten Passagen mittels Schere
oder Rasierklinge und Klebeband zu einem
Masterband zusammen geschnitten. Aber schon
seit dem Einzug von Kontrolllautsprechern und
Kopfhörern in die Aufnahmeräume entstand au-
ßerdem das Bedürfnis, gleichzeitig mehrere ver-
schiedene Mischungen zu erstellen. So kamen
die ersten Behelfs-Ausspielwege (engl. „auxilia-
ry“) in die Mischpulte. Mit diesen Aux-Wegen
konnte man nun für den Künstler zu dessen
besserer Eigenkontrolle eine komplett andere
Mischung erstellen als jene im Regieraum, die ja
praktisch die Endmischung darstellte.
Die Stereofonie wurde erfunden und
machte es notwendig, mehr als nur eine
Summenschiene (Bus) im Pult zu haben.
Das erforderte natürlich auch einen Panorama-
Regler pro Kanal, um jedes Signal entsprechend
der gewünschten Ortung eher dem linken oder
dem rechten Bus zumischen zu können. Mit
Stereo kam aber auch noch eine andere
Erkenntnis: Wenn ich in der Lage bin, 2 Spuren
Mischpult und DAW arbeiten auch gern zusam
men: Das Digitalpult Yamaha n12 hat analoges
Bediengefühl und integriert sich inklusive
Transport und Monitoring in Cubase 4, …
… das SSL Matrix ist ebenfalls digital und kann
mit Motorfadern in mehreren Bedienebenen
DAWs fernsteuern. Jede Menge InsertRoutings
erlauben es, externes Equipment einzubinden.
Mischverstärker, die man wohl noch
nicht direkt als Pult bezeichnen kann. Als die
ersten Klangregler dazu kamen, waren das da-
mals noch mehrstufige Drehschalter, mit denen
man Höhen und Bässe wahlweise verstärken
oder abschwächen konnte. Aus heutiger Sicht
waren das wohl eher Hochmitten- und
Tiefmitten-Shelving-Filter. Echte Tiefbässe und
feine Höhen wie man sie heute von Pult-EQs
kennt, waren damals auch noch nicht möglich,
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noch kein Problem, sich vier Kanäle zum Zurück-
hören der Tonbandspuren abzuzwacken. Das
waren ja Spitzengeräte, die darauf ausgelegt wa-
ren, ein qualitativ hochwertiges Signal auszuge-
ben, separate Channelstrips waren in der Regel
vorhanden. Aber zusätzlich zu reichlich Auf-
nahmekanälen brauchte man während der
Recording-Session viele Zusatzkanäle, um die
einzelnen Spuren wiedergeben zu können –
plus die Möglichkeit, jeden Aufnahmekanal auf
jede beliebige Spur der Bandmaschine routen
zu können. Es dauerte nicht lange, bis man mit-
tels Timecodes und eines Synchronizers zwei
oder noch mehr 24-Spur-Maschinen verkoppeln
konnte. Neben den technischen Herausforde-
rungen ergaben sich durch die rein zahlenmä-
ßige Vervielfachung auch Platzprobleme. Um
mit zwei verkoppelten 24-Spur-Maschinen zu
arbeiten brauchte man im Extremfall, beispiels-
weise für die Aufnahme eines großen Orches-
ters, ein Mischpult mit mindestens 96 Kanälen.
48 Kanäle dienen als Recording-Preamps und
weitere 48 zum Zurückhören. So eine Kiste
muss erst mal in den Regieraum passen.
Als Lösung dieser Probleme entstanden
die Konzepte Split- und Inline-Konsole.
man während der Aufnahme meist nicht alle
Möglichkeiten braucht, die ein voll ausgestatte-
ter Kanalzug bietet, wurden für die Rückhör-
kanäle abgespeckte
Auch die modernsten digitalen Systeme sind
im wesentlichen nach der Struktur aufgebaut,
die sich aus dem jahrzehntelangen Evolutions
prozess der Mischtechnik entwickelt hat
auf ein Tonband aufzunehmen, dann können es
auch noch mehr sein, wenn das Band breit ge-
nug ist. So entstanden in ganz kurzer Folge in
den 60ern des vergangenen Jahrhunderts zu-
nächst die erste 4-Spur-Bandmaschine, danach
folgten ziemlich rasant die 8-, 16- und zuletzt
mit Inline- oder Split-Mischpulten.
die 24-Spur-Varianten. Das zog zwei massive
Veränderungen nach sich: Zum einen wurde
durch die Möglichkeit, zu verschiedenen Zeiten
nach und nach einzelne Signale dem bereits
Bestehenden hinzuzufügen, eine abschließende
Misch-Session notwendig, so etwas hatte es bis
dahin einfach nicht gegeben. Bisher war die
Aufnahme gleichzeitig die Erstellung des Masters
gewesen, von Schnittorgien einzelner Produ-
zenten mal abgesehen. Zum anderen wuchsen
mit Erhöhung der Spurenanzahl die Anfor-
derungen an ein Mischpult gewaltig. Anfangs
war es mit einer Vierspurmaschine und einem
einigermaßen reichhaltig ausgestattetem Pult
mentäre oder keine
Klangregelung, weniger Aux-Wege und so wei-
ter. Dadurch konnte man auf relativ wenig Platz
recht viele Kanäle unterbringen. Bei einer Split-
Konsole ist das in zwei Hälften aufgeteilt. Links
vom in der Mitte befindlichen Summenbereich
sind die vollwertigen Kanäle, rechts davon,
meist in zwei Reihen übereinander angeordnet
die einfachen. Bei der Inline-Konsole sind die
Rückhörkanäle in die Hauptkanäle integriert. Die
Monitorfader sind dort meist in einem Bereich
zwischen EQs und Aux-Wegen platziert. Macht
man nun den Mixdown mit derselben Bandma-
schine-Pult-Kombination, möchte man die
Playback-Signale aber lieber auf den voll ausge-
Der SPL MixDream
bringt die Vorteile
analoger Summierung
in digitale Mixes.
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Mehr Spaß beim Monitoring:
Varianten eingebaut:
kürzerer Fader oder
nur ein Drehpoti, rudi-
l
ive
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statteten Kanälen liegen haben. Dafür gibt es an
den Hauptkanälen von Inline-Pulten, mittels de-
recmag
tipp
Busse machen den Mixer flexibel
Die Busse (oder Sammelschienen)
eines Mischpultes lassen sich in vielen
Fällen nicht nur zur DAW oder zur
Bandmaschine routen. Sie bieten
auch eine hervorragende Möglichkeit
zur Summierung von Signalen in
der Mischung, zur Bildung von
Subgruppen. Um eine Stereogruppe
zu bilden, verwendet man eben zwei
Busse – zum Beispiel Bus 1 und 2. Die
zu gruppierenden Kanäle gehen also
über diese Busse und werden anstatt
zum Aufnahmegerät auf zwei freie
Inputchannels geleitet. Dort stehen
dann zur Gruppenbearbeitung die
Möglichkeiten eines komplett ausge-
statteten Mischkanals zur Verfügung.
nen man sich an Stelle des Mikrofonsignals die
jeweils korrespondierende Tonbandspur aufle-
gen kann. Die Monitorkanäle dienen nach die-
sem Knopfdruck dann meist als Effekt-Return
oder für andere Zuspielungen.
Um Signale nach Wunsch auf beliebige
Aufnahmespuren schicken zu können, be-
nötigt man eine entsprechende Zahl Sam-
melschienen, die so genannten Busse.
meisten verbreitet sind wohl Pulte mit 24
Bussen, mit denen lassen sich dann 24 Spuren
gleichzeitig aufnehmen. Bei mehreren 24-Spur-
Maschinen muss man dann entscheiden, ob
man auf Spur 1 von Maschine A oder Maschine
B aufnehmen möchte. Solch komplexe Setups
sind für einen Tonkutscher alleine nicht oder
kaum mehr zu handhaben. Deshalb wurde frü-
her bei größeren Produktionen oft die ganze
Band samt Roadies ins Studio beordert und je-
der bekam seine Aufgaben zugewiesen. Da
wurden mit Fettstift an Potis und Fadern
Markierungen gemacht und jeder musste genau
wissen, wann und warum er welchen Regler zu
welcher Position bewegen muss und wann
eventuell auch wieder zurück. Das war meist
wahnsinnig eng, man stieg sich gegenseitig auf
die Füße und wenn einer seinen Part versem-
melt hatte, mussten alle zusammen wieder von
vorn anfangen. Sehr nervig, aber wahnsinnig
lustig und ausgesprochen
kommunikativ. Mein Mitleid
gilt allen, die das nicht mehr
Mit wachsender Zahl der Inputchannels stieg
auch das Bedürfnis, diese untereinander zu
verschalten. Das hier zu sehende Pult bietet
dafür 48 Busse. In der Routing-Matrix kann
jeder Kanal entweder auf beliebig viele der
Busse 1-24 und/oder 25-48 geschickt wer-
den (Tasten von oben bis zur ersten roten
Tastenreihe).
Durchgang wurde der aufgenommene Code auf
eine zweite freie Spur überspielt und die neuen
Aktionen mit aufgenommen. Diese Spur wurde
dann wiederum auf die ursprüngliche kopiert
plus die neuen Aktionen. Dieses System war aber
sehr anfällig. Wie man sich vorstellen kann, wur-
de durch das häufige Umkopieren das Signal im-
mer schlechter und es kam durchaus vor, dass
der Code irgendwann nicht mehr lesbar und die
komplette Arbeit im Eimer war. Ich habe einige
Sessions erlebt, wo dann doch wieder auf die
Die ersten Automationen kamen
gegen Ende der 70er-Jahre auf.
gemeinsame Mischung umgesattelt wurde oder
das Werk wurde stückweise per Hand gemischt
und am Ende per Schnitt wieder zusammenge-
fügt. Besserung kam mit den ersten Timecode-
gesteuerten Computern und den Motorfadern.
Das waren allerdings keine Rechner, wie wir sie
heute kennen sondern mannshohe, laute
Heizschränke. Ohne abgetrennten Maschinen-
raum nicht zu machen. Bedienung und Display
waren meist im Pult integriert und die Floppy-
Discs hatten einen Durchmesser von ca. 25 cm.
Die aktuellen digitalen Mixer spiegeln die-
se ganze Entwicklung wieder.
Der Grund-
aufbau orientiert sich an ihren analogen Vorgän-
gern. Der wesentliche Unterschied besteht darin,
dass sämtliche Regler auf der Oberfläche nur
noch Steuerungs-Schnittstellen sind, das eigent-
Recording Markt 2009
Fotos: Wilschewski, Hersteller
miterleben durften. Der
Aufwand war jedoch be-
trächtlich und so hielten irgendwann Auto-
mationsmöglichkeiten Einzug in die Mischpulte.
Das Trident 8T RTB ist in der klassischen
Inline-Bauweise konstruiert.
Das Samson MDR-16 verfügt über
4 Busse und 2 Aux-Sends sowie ein
integrierte digitales Effektgerät.
Die ersten Automationen gab es gegen
Ende der 70er, damit konnten Mutes und
Fades VCA-gesteuert automatisiert werden.
Kleine Lämpchen zeigten den Status an, also
noch keine motorisierten Fader. Man konnte an-
hand der Lichter lediglich sehen, ob
die Position nun ge-
rade dem tatsäch-
lichen Wert ent-
spricht oder drüber
bzw. drunter ist. Das
wurde mittels eines
Codes auf eine freie
Spur aufgenommen.
Beim
nächsten
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umfangreiches Mischpult vor mir stehen. Will ich
nun etwa im Kanal 31 den Monitor 3 etwas lauter
machen, muss ich Mischer-
ebene 2 und Aux-Ebene 3
aktivieren, dann habe ich
mit dem entsprechenden
Fader Zugriff auf diesen
Parameter.
oder weniger großen Park an Insert- und Send-
Effekten, die auf Knopfdruck aktiviert werden
Analog oder Digital: Eine Frage von
Geschmack und Anwendungsgebiet.
können. Die Frage, ob ich überhaupt genug
Kompressoren im Outboardrack habe, um auch
noch dieses oder jenes Signal zu komprimieren,
stellt sich nicht mehr. Wenn mir danach ist, drü-
cke ich einfach auf den entsprechenden Knopf.
Auf die eine oder andere Art gilt also mittlerweile
mehr denn je: Mischen possible!
Wem schneller, intuitiver Zugriff aber
über alles geht, der ist womöglich mit einem
Analogpult besser bedient.
Vor allem wenn
man sein Pult auch live nutzt, muss man bei den
digitalen Versionen höllisch aufpassen, dass die
jeweils richtigen Ebenen aktiviert sind. Man will
schließlich nicht ungewollt am falschen Regler
drehen. Bei größeren Pulten wird versucht, die-
sem Problem zu begegnen. Dort gibt es ein
großes Bedienfeld mit sämtlichen Reglern, über
die ein einzelner Kanalzug verfügt. Damit kann
man den jeweils selektierten Kanal komplett be-
liche Mischen findet in der Elektronik statt. So
kann man mehrere Bedienebenen integrieren,
was große Vorteile in Sachen Platzbedarf bringt.
Nehmen wir mal ein Pult, dass auf seiner
Oberfläche über 24 physikalische Kanalzüge ver-
fügt plus einer Master-Sektion. Intern hat es aber
72 Kanäle und 8 Aux-Wege. Befinde ich mich auf
Ebene 1, bediene ich die Kanäle 1 – 24, auf
Ebene 2 die Kanäle 25 – 48 und auf Ebene 3 die
Kanäle 49 – 72. Nach dem gleichen Prinzip sind
die Aux-Wege in 8 Ebenen gestaffelt. Auf diese
Weise habe ich auf engstem Raum ein sehr
dienen. Ein gewisses Restrisiko für eine
Fehlbedienung bleibt zwar – aber auch bei einem
durch seine schiere
Größe unübersicht-
lich wirkenden Ana-
logpult kann man
mal daneben grei-
fen. Und ein Riesen-
Feature der Digi-
talpulte ist natürlich
die Bordausstattung
mit einem mehr
Der Autor
Uli
Eisner
Freier Toningenieur und Produzent.
Fachautor unter anderem des Buches
„Mixing Workshop“.
www.uli-eisner.de
Live Mischpulte
Im LiveBereich kamen Mischpulte zum ersten Mal Ende der 60er zum
Einsatz.
Der Siegeszug von Radio und Schallplatte machte die Künstler popu-
lärer als je zuvor, die Musik war zu einer Industrie geworden. Mehrwöchige
Gastspiele bekannter Künstler in kleinen Venues waren passé, die Hallen wurden
größer. Es wurde notwendig, alle Signale einzeln zu mikrofonieren und wieder
zusammen zu mischen und zu verteilen. Die ersten Live-Pulte hatten meist eine
feststehende 3-Band-Klangregelung, je einen Monitor- und Effektweg und 16 bis
20 Kanäle. Bald wollte man aber auch live die Signale „aufbrezeln“ wie im Studio.
So wurden die EQs aufwendiger, die Anzahl der Kanäle nahm zu und mit
Aufkommen der Effekte auch die Zahl der Aux-Wege. Im Wesentlichen lief die
Entwicklung analog zu den Studiogeräten. Dem Live-Engineer wurde das Leben
dabei durch mehr Subgruppen und VCA-Steuerung leichter gemacht. Eine
Besonderheit stellen Monitor-Pulte dar, die für die speziellen Anforderungen auf
der Bühne konzipiert wurden. Diese haben meist keine Fader, dafür aber eine
große Zahl an Auxwegen (acht oder mehr), um die verschiedenen Musiker und-
Monitorlautsprecher mit einem jeweils individuellen, auf ihre Bedürfnisse zuge-
schnittenen Mix versorgen zu können.
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