Essentials Effektkunde Frequenzschieber
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ESSENTIALS
© PPVMEDIEN 2009
Exciter und Enhancer in der Musikproduktion
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recording magazin 1/09
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offen!
FRISCHER WIND FÜR EURE MISCHUNGEN DURCH EXCITER UND ENHANCER
EFFEKTGERÄTE VERSTEHEN UND EINSETZEN
Man sagt ihnen wahre Wunderdinge nach: Exciter und Enhancer gelten als
Superkisten, die den Mix aufpeppen und ihm den geeigneten Sound für eine
Chart-Nominierung verpassen. Obwohl der Einsatz eines Vitalizers noch
keinen Welthit garantiert, kann er euch doch helfen, die Transparenz und
Brillanz der Mischung entscheidend zu verbessern. Deshalb wollen wir uns
diese Zauberkisten einmal näher anschauen.
Euer Mix klingt im Vergleich zum Referenz-
song viel zu dumpf, obgleich ihr sauber
gearbeitet habt? Der Song ist zu leise, die
Höhen klingen außerdem muffig und die
HiHat nuschelt auch nur vor sich hin?
Wer weiß, vielleicht haben die „anderen“
einfach ein Gerät mehr im Rack, das auf
Knopfdruck den transparenten, brillanten
und lauten Mix zaubert? Durch den
Einsatz von Psychoakustik-Prozessoren
wird das Obertonspektrum von Klängen
oder Klangmischungen manipuliert und
der Mix bekommt mehr Transparenz und
Durchsetzungskraft. Psychoakustik-Pro-
zessoren machen sich ganz natürliche
Gesetzmäßigkeiten der Hörpsychologie
zu Nutze: Sie verstärken oder verändern
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die Obertonstruktur des Audiosignals
und erzielen so mit Hilfe von verhältnis-
mäßig unbedeutenden Eingriffen in die
Signal struktur einen größtmöglichen
Effekt. Die Klangfarbe, die wir bei einem
schwingenden Körper wahrnehmen,
wird maßgeblich durch die Pegel-
verhältnisse seiner Obertöne bestimmt.
So setzt sich beispielsweise der Klang
einer schwingenden Gitarrensaite aus
dem Grundton und seinen harmo-
nischen Vielfachen, den Obertönen, zu-
sammen. Liegt dieser Grundton etwa
bei einer Frequenz von 200 Hz (n =
Ordnung = 1), dann liegt der erste
Oberton bei 400 Hz (n = 2), der zweite
bei 600 Hz (n = 3), der dritte bei 800 Hz
(n = 4) und so weiter. Diese ersten
Obertöne niedriger Ordnung haben ei-
nen großen Einfluss auf den Klang-
charakter von Instrumenten. Mit stei-
gender Ordnung (wenn also n = 10, 11,
12, … ,15 usw.) nimmt der Pegel der
Ober töne schnell ab, was aber nicht
heißt, dass diese nicht mehr wahrge-
nommen werden. Ohne die verhältnis-
mäßig pegelschwachen Obertöne hö-
herer Ordnung würde das menschliche
Gehör den Instrumenten-Klang als
dumpf empfinden und Schwierigkeiten
bekommen, ihn zu orten. In einer kom-
plexen Mischung kann das Gehör einen
Klang, der arm an Obertönen ist, nicht
mehr richtig heraushören.
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recording
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Amplitude
Amplitude
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Exciter und Enhancer in der Musikproduktion
Die Funktionsweisen von Exciter und
Enhancer basieren auf den Obertönen hö-
herer Ordnung.
Diese Obertöne sind nicht
mehr so charakteristisch für den Eigenklang
des Instruments und wer­
den oft von den energierei­
chen, tieferen Frequenzen
aufwändige Multiplikatoren, die bestimmte
Signalanteile mit sich selbst multiplizieren und
auf diese Weise „schöne Obertöne“ erzeugen.
Hersteller von preiswerten Geräten greifen oft
Zeit
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Obertöne
Amplitude
Amplitude
Der Exciter generiert
völlig neue Obertöne
auf einfache Methoden wie Pegelbegrenzungen
und Übersteuerungen zurück, was zwar das
Durchsetzungsvermögen des Signals erhöht,
aber selten zu einer Klangverbesserung führt.
Beim Enhancer werden – anders als beim
Exciter – keine neuen Obertöne generiert,
sondern vorhandene Harmonische ver-
stärkt.
Demnach muss die Ober tonstruktur des
Klangs vom Gerät zunächst einmal analysiert
werden, um danach gezielt Obertöne anheben
zu können. Manche Prozessoren manipulieren
auch die Phasenlage der Obertöne, um den
Lautstärkeeindruck zu erhöhen. Dabei wird der
Gesamtpegel des Signals kaum verändert, wo­
durch sich dieser Effekt sehr gut für die Sum­
menbearbeitung fertiger Mischungen eignet. Da
Enhancer keinen Klirrfaktor erzeugen, klingen sie
in der Regel weicher als die Exciter. Allerdings
funktionieren Enhancer nur dann, wenn schon
Obertöne höherer Ordnung im ursprünglichen
Signal vorhanden sind, die verstärkt werden kön­
nen. Eine schöne, weiche Obertonverstärkung
bietet zum Beispiel der Tube Vitalizer von SPL,
der neben der Obertonbearbeitung auch noch
einen Kompressor, einen Equalizer sowie eine
Röhrensättigungsstufe an Bord hat.
Beim Einsatz von Exciter und Enhancer soll-
tet ihr mit Bedacht zu Werke gehen.
Effekte können bei übertriebener Anwendung
auch das schönste Ausgangssignal zerstören. Ihr
solltet die Zuschaltung von Exciter oder Enhancer
unbedingt über gute Studiomonitore kontrollieren,
um die Auswirkungen der Bearbeitung wahrneh­
men zu können. Vergleicht bearbeitetes mit un­
bearbeitetem Signal in regelmäßigen Abständen:
Das Ohr gewöhnt sich an die Veränderungen
der Klangfarbe und ermüdet schnell, wenn die
Obertöne zu stark angehoben werden. Die Folge:
Ihr mischt den Exciter im Verlauf der Produktion
immer stärker dazu und merkt beim Abhören der
Mischung am nächsten Tag, dass ihr noch mal
von vorn anfangen könnt. Auch eine Referenz­CD
für den Klangvergleich hilft, den Abstand zum ak­
tuellen Mix zum wahren.
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Zeit
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.11. 12.
Obertöne
Amplitude
Amplitude
der beteiligten Instrumente
verdeckt. An diesem Punkt
setzen Exciter und Enhancer an: Sie ergän­
zen oder betonen gezielt Obertöne höherer
Ordnung, die einen großen Einfluss auf die
Durchsetzungsfähigkeit, die Lautheit und die
Brillanz des Klanges haben. Dabei werden die
Klangfarbe und der Charakter des Instruments
nicht maßgeblich beeinträchtigt. Im Gegensatz
zum Equalizer, der nur ganze Frequenzbereiche
verstärken kann, heben Exciter und Enhancer
diskrete Frequenzen an. Sie verursachen kaum
zusätzliches Rauschen und erzeugen nur einen
minimalen Pegelanstieg.
Der Exciter generiert völlig neue Ober-
Zeit
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Obertöne
Typische Schwingungsverläufe mit dazugehöriger
Obertonstruktur: Sinus, Rechteck, Sägezahn
+
töne, die im Ausgangsmaterial so gar nicht
vorhanden waren.
Mit anderen Worten: Er
fügt dem Signal nichtlineare Verzerrungen hin­
zu und produziert somit Klirrfaktor – genau
genommen gehört der Exciter deshalb in die
Effekt­Kategorie der Verzerrer. Der klassische
Hochton­Exciter verfügt über ein Hochpassfilter,
um die Oberton­Anreicherung auf die Höhen
Die zuschaltbare Röhrenausgangsstufe
des SPL Tube Vitalizers bewirkt eine
Stereobasisverbreiterung und kann auch
die Tiefenstaffelung verbessern.
zu begrenzen. Die für die Bildung der Obertöne
verwendeten Verfahren sind sehr unterschied­
lich, wodurch sich die Exciter­Modelle ver­
schiedener Hersteller klanglich teilweise stark
unterscheiden. Gute Geräte verfügen über
Die Geschichte von Exciter und Enhancer
Der Legende nach erfanden die
beiden Gründer der Firma Aphex,
Marvin Caesar und Curt Knoppel
den Exciter, als sie versuchten, ein
Röhren-Rundfunkgerät zu reparie-
ren. Die Reparatur misslang, aber
der Klang des Rundfunkempfängers
war so interessant, dass sie die durch
Zufall gefundene Technik den gro-
ßen Film-Mischstudios in Hollywood
anboten. Diese waren sehr inter-
essiert und die Erfolgsgeschichte
von Aphex nahm ihren Lauf. Aphex
stellte zuerst nur wenige versiegelte
Prototypen her, die stunden- oder
tageweise vermietet, aber nicht
verkauft wurden. Aphex mach-
te ein großes Geheimnis um die
Funktionsweise der Geräte – und
selbst die Elektronik-Freaks unter
den Toningenieuren konnten die
Schaltung des Geräts nicht exakt nach-
vollziehen. Das Nachfolgemodell,
der Exciter B, kam dann als sünd-
haft teures Serienprodukt auf den
Markt. Erst der Exciter C setzte sich
durch einen moderateren Preis bei
einer größeren Käuferschicht durch.
Der Siegeszug der Aphex-Produkte
führte dazu, dass in den 80er
und 90er Jahren vermehrt andere
Hersteller versuchten, an diesem
Erfolg teilzuhaben und eigene Klang-
verbesserungssysteme entwickel-
ten. Insbesondere der deutsche
Hersteller SPL machte sich durch
den Vitalizer einen guten Namen.
In den vergangenen Jahren stürzten
sich viele Firmen auf die Entwicklung
von Software-PlugIns, die sich zum
Teil klanglich nicht hinter Hardware
verstecken müssen.
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Exciter und Enhancer in der Musikproduktion
Aural Exciter
Die Parameter
Da der Exciter von Aphex sehr weite Verbreitung
hat und andere Geräte eine ähnliche Parameter-
Ausstattung besitzen, schauen wir uns die Para-
metrisierung eines Aphex Exciters einmal näher an.
DRIVE-Regler:
Die Ansteuerung des Effektprozessors erfolgt mit
1.
Da
5. 6.
Exciter
dem so genannten DRIVE-Regler.
2. 3. 4.
der
7. 8. 9. 10.11. 12.
in den Signalverlauf insertiert wird, muss die
Effektzumischung im Gerät selbst vorgenommen
werden. Bei zu niedriger Einstellung arbeitet der Effekt
nicht, bei zu hohem Pegel treten Übersteuerungen auf
– der Klang wird hart und metallisch.
5. 6. 7. 8. 9. 10.11. 12.
1. 2. 3. 4.
TUNE-Regler:
Mit Hilfe des TUNE-Reglers wird die Frequenz
eingestellt, oberhalb derer der Effekt einsetzt – sie
bestimmt also die Grenzfrequenz
2.
des
5. 6. 7. 8. 9. 10.11.12.
einstellbaren
1.
3. 4.
Hochpassfilters. Je tiefer die Einsatzfrequenz gewählt
wird, desto auffälliger ist der Effekt.
MIX-Regler:
Der dritte wichtige Regler ist der MIX-Regler – mit
diesem Parameter kann der Anteil des Effekts, der dem
Originalsignal zugemischt wird, bestimmt werden.
HARMONICS-Regler:
Mit diesem Regler wird die Anzahl und Intensität der
neu erzeugten Obertöne eingestellt.
Eingang
Ausgang
Der Aphex Exciter Big Bottom 204: neue Obertöne erhöhen den Lautheitseindruck des Signals.
Der Antress Modern Exciter ist ein Freeware PlugIn für die VST-Plattform.
Sehr häufig werden Exciter und Enhan-
cer in den Master-Insert der Stereosumme
eingeschleift.
Einen zu dumpf geratenen Mix­
down könnt ihr durch geschickten Einsatz von
Psychoakustik­Prozessoren aufpolieren, so dass
ihr die Mischung nicht noch einmal komplett
von vorn beginnen müsst. Am meisten profi­
tiert jedoch eine gut gelungene Mischung von
der Obertonanreicherung durch Exciter oder
Enhancer: Der Hochton­Bereich klingt nach einer
moderaten Bearbeitung mit solchen Prozessoren
in sich geschlossener und kompakter. Durch die
veränderte Obertonstruktur
wird die Durchsichtigkeit
der Mischung verbessert
– gleichzeitig entsteht ein
höherer Lautheitseindruck
und eine bessere Sprachverständlichkeit bei den
Vocals. Auch die Ortung im Stereopanorama
wird genauer, wodurch die Mischung klarer und
exakter gezeichnet erscheint. Generell solltet ihr
den Exciter in der Stereosumme erst dann zu­
schalten, wenn der Mix komplett fertig ist. Als
Faustregel gilt, dass man mit frischen Ohren nur
so viele Obertöne hinzumischen sollte, bis man
den Effekt gerade so eben wahrnimmt. Dann soll­
te der Anteil der neu erzeugten Obertöne wieder
ein Stück zurückgedreht werden. Wenn euer Mix
mehr Transparenz vertragen könnte, ohne dass
die Höhen angehoben werden, dann gibt es ei­
nen Trick: Ihr bedämpft die hohen Frequenzen mit
einem Equalizer­Highshelf­Band, bevor ihr durch
den Einsatz eines Exciters neue Obertöne erzeugt.
Grundsätzlich klingt ein Enhancer auf der Stereo­
summe natürlicher als der Exciter – insbesonde­
re dann, wenn ihr die ungeraden Obertöne aus­
blenden könnt. Dort, wo es nicht unbedingt um
Au t hent izi t ät
geht und schril­
ler zur Sache
gehen darf, wie
zum Beispiel
im EBM­ oder
den Mix bringen können, sind die Geräte keine
Allheilmittel. Ein guter Mix ohne Exciter wird im­
mer besser klingen als ein aufgepeppter, schlech­
ter Mix.
Auf der Stereosumme solltet ihr aus
oben genannten Gründen eher moderat
vorgehen.
Auf Einzelspuren dürfen Exciter und
Enhancer stärker zum Einsatz kommen. Um
das Durchsetzungsvermögen eines Instruments
zu verbessern oder unsauber klingende Höhen
zu verschönern, ist manchmal eine kräftige
Der Enhancer verstärkt
bereits vorhandene Obertöne.
Portion Obertonbearbeitung notwendig. Bei
der Aufnahme von Instrumenten oder Gesang
bleiben oft Obertöne auf der Strecke, die durch
den Einsatz eines Exciters wieder hergestellt
werden können. Insbesondere stark kompri­
mierte Spuren klingen oft dumpf und profitieren
von einem Oberton­Boost. Daher wird in vielen
Studios hinter einem Kompressor grundsätzlich
ein Enhancer geschaltet, bei einigen Kompressor­
Modellen ist der Enhancer schon mit eingebaut.
Oberstes Gebot bei der Einstellung des
Enhancers auf einer Instrumentenspur ist,
dass ihr den Klang des Instruments immer
im Mix beurteilt.
Da sich ein Signal durch die
Bearbeitung mit dem Enhancer leicht nach vor­
ne mischen lässt, solltet ihr nur weit vorn plat­
zierte Instrumente bearbeiten. Bei Elementen,
die im Mix weiter hinten stehen, wären zu viele
Obertöne kontraproduktiv. Typisch ist der Einsatz
bei Instrumenten mit zwei unterschiedlichen cha­
rakteristischen Nutzfrequenzbereichen, die sich
durch Anschlag und Resonanzfrequenz ergeben,
zum Beispiel Snare und Bassdrum. Zudem kann
ein Exciter alten, muffig klingenden Saiten auf ei­
ner Gitarre zu neuem Glanz verhelfen. Während
der Exciter­Einsatz auf dem Lead­Gesang in den
80ern zum guten Ton gehörte, verwendet man
heute lieber leicht übersteuerte Röhren am Input
der PreAmps, wodurch die Vocals wesentlich
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Fotos: Pulfer, Hersteller; Grafiken: Ederhof, KvG
+
Ansteuerung FX-
Prozessor „DRIVE“
Anteil FX-
Signal „MIX“
einstellbarer
Hochpass „TUNE“
Obertongenerator
Das Prinzipschaltbild des
Aphex Aural Exciter
Der Tube Vitalizer von SPL verstärkt als Enhancer
die vorhandenen Obertöne eines Audiosignals.
Daneben hat er noch einen Kompressor, einen EQ
sowie eine Röhrenausgangsstufe an Bord.
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Techno­Segment, dürfen natürlich auch gern un­
gerade Vielfache den Sound so richtig zum Klirren
bringen. Obgleich Exciter und Enhancer auf der
Stereosumme mehr Transparenz und Brillanz in
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Geht mit Bedacht an Exciting
und Enhancing heran.
Übertriebener Einsatz kann jedes
Ursprungssignal zerstören.
feiner bearbeitet werden können als mit dem
manchmal etwas schrill klingenden Exciter.
Neben der für Exciter und Enhancer ty-
pischen Auffrischung der Höhen ist in den
letzten Jahren auch die Bassbearbeitung
populär geworden.
Die psychoakustische Er­
höhung des Lautheitseindrucks wird im Bass­
bereich durch eine Impulsverbreiterung er­
reicht. Eine Pegelanhebung im Bassbereich wie
beim Equalizer ist oft nicht zufrieden stellend,
da dann der Gesamtpegel zu stark angehoben
wird. Eine Impulsverbreiterung des Basssignals
durch Phasenbearbeitung erhöht die subjek­
tiv empfundene Lautstärke, aber nicht den
gut zu gebrauchen. Das PlugIn klingt etwas hart,
packt aber kräftig zu und bekommt deshalb das
Instrument gut nach vorn. Im legendären, nicht
ganz billigen Arboretum­Hyperprism­PlugIn­
Bundle befindet sich ein Exciter, der so gut klingt,
dass man ihn guten Gewissens auch dezent
zum Stereomix hinzumischen kann. Ein interes­
santer Software­Enhancer für Mastering­Zwecke
ist der Spectralizer aus Steinbergs Wavelab. Mit
ihm lässt sich gezielt der Pegel von geraden und
ungeraden harmonischen Vielfachen einstellen.
Viele Mastering-Studios setzen den Vita-
lizer von SPL auf der Stereo-Summe ein.
Vitalizer ist ein sehr spezieller EQ mit Enhance­
ment­Wirkung und nachgeschal­
teter Stereo­Verbreiterung. Er
wird in Varianten zwischen 500
Vergleicht immer wieder bearbei-
tetes und unbearbeitetes Signal.
Pegel. Auch wenn man von Bass­Excitern und ­
Enhancern keine Wunder erwarten darf, so lässt
sich doch unten herum ein ganz ordentlicher
Druck mit diesen Geräten erzeugen. Doch
Vorsicht: Bass­Exciter, wie etwa der Aphex Big
Bottom 204 können zum Boxenkiller werden
– nehmt die Einstellung deshalb vorsichtig und
bei niedrigen Lautstärken vor.
Zur Hochton-Auffrischung von Einzel-
spuren kann schon das eine oder andere
Freeware-PlugIn gute Dienste leisten.
Beispiel wäre der Antress Modern Exciter. Auch
die Exciter­Beigabe in Logic ist für Einzelsignale
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und 1.800 Euro angeboten und
frischt oft im Rundfunk das
Sendesignal auf. Auch das neueste Hardware­
Modell 204 des Aphex Aural Exciters wird häufig
benutzt. Er kann sehr gut, aber auch sehr aggres­
siv klingen (ca. 300 Euro). Ein empfehlenswerter
Bass­Enhancer ist das PlugIn MaxxBass von
Waves (ca. 200 Euro). Es gibt also jede Menge
Möglichkeiten, eure Mischungen mit Exciting und
Enhancing weiter zu optimieren.
Der Autor
Andreas
Ederhof
arbeitete als Studiomanager und
Sendetechniker beim Rundfunk
und ist als freiberuflicher
Toningenieur und Dozent tätig.
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