Instruments Drumset fuer die Aufnahme optimieren
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INSTRUMENTS
© PPVMEDIEN 2009
Drumset für die Aufnahme optimieren
Pimp your
DRUMRECORDING VORBEREITEN
Drums
S O H O LT I H R B E I E U R E R S C H L A G Z E U G A U F N A H M E A L L E S R A U S
Foto: Ametsbichler
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Der Schlagzeuger bei der Recording-Session spielt,
dass es eine wahre Freude ist, die Mikrofonierung ist
vom Feinsten und trotzdem rumpelt das Schlagzeug
irgendwie suboptimal vor sich hin. Was jetzt hilft, ist
Drumtuning. Wir sagen euch wie ihr dabei vorgeht.
Wer in großen, namhaften Tonstudios arbei-
tet und nahezu täglich mit professionellen
Studiomusikern zu tun hat, genießt mehre-
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re Vorteile. Profis bringen nicht nur höchs-
tes Niveau an Spieltechnik mit, sondern
gleichzeitig auch feinstes Equipment – und
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Drumset für die Aufnahme optimieren
davon viel! Da haben es die mittelgroßen und
kleineren Studios nicht immer ganz so leicht. Die
Grundproblematik ist meist folgende: Die Band
kommt ins Studio, kann nicht mehr als 2.000
Euro für ihre Platte locker machen, möchte aber
wie Bon Jovi klingen – eine schwierige Sache!
Der Toningenieur steht nun vor der schweren
Aufgabe, ein Mittelklasse-Drumkit so klingen
zu lassen, wie ein Customset, das von erfah-
renen Drumtechs gestimmt wird und darüber
Die Komponenten des Kits sollen
aufeinander abgestimmt sein.
hinaus in allen einzelnen Komponenten in sich
homogen ist. Sicherlich ist das nicht möglich.
Aber man kann so einige Fehlerquellen aus-
schließen oder beheben und mit einigen Tricks
einen Drumsound erzeugen, der gut klingt und
funktioniert. In diesem Workshop geht es des-
halb nicht um Mikrofonierung, Kompressoren
und Effekte. Stattdessen stehen das Tuning,
die Auswahl der Schlagzeugkomponenten und
das Zubehör im Fokus.
Es empfiehlt sich, immer etwas Fell im Haus
zu haben. Das verschafft euch Optionen auf
viele verschiedene Klänge und läßt nicht die
Produktion stocken wenn mal ein Fell reißt.
Ein Drummer muss gut spielen können,
tight auf dem Klick sein und grooven.
Für
den optimalen Sound sollte er sich aber auch
um das Stimmen der Trommeln und die Auswahl
Das Dämpfen von Snare und Toms
Auch bei guter Stimmung kann es sein, dass das
Sustain immer noch zu lang ist und die Trommel
nicht „trocken“ genug klingt. Beim Dämpfen der
Trommeln gibt es viele Möglichkeiten.
Abzuraten ist auf jeden Fall im Vorfeld von diversen
Taschentuch-Varianten. Das dämpft zu stark und neigt
zudem zu flatterndem Sound, das heißt, das Fell schnarrt.
Als Schnelllösung bleibt das altbewährte Gaffer-Tape. Das
kann man sowohl auf dem Schlagfell, aber auch am
Resonanzfell positionieren.
Eine sehr oft verwendete Dämpfungsvariante
ist das meist verfügbare Klebeband.
Das Bild oben zeigt mehrere Möglichkeiten, das
Klebeband zu modifizieren. Eine „Welle“ im Tape sorgt
für leichte Dämpfung. Zwei oder mehr Wellen für stärkere
Dämpfung. Die so genannte Rolle ist sehr beliebt für
noch mehr Dämpfwirkung. Je nachdem wie dick man die
Rolle macht, um so stärker wird der Dämpfeffekt. Die
Moongel-Pads sind professionelle Dämpfstücke aus
Silikon. Sie reduzieren das Sustain enorm. Besonders be-
liebt sind diese Teile auf Toms und Snare.
Das Bild unten zeigt eine weitere Selfmade-Variante, bei
der ein Beckenfilz unter ein Stück Gaffer geklebt wird. Das
hat einen Außendämpfer-Effekt. Ihr Einsatz sollte sich auf
die Snaredrum beschränken. Da der Filz sehr leicht ist,
springt er bei der Fellschwingung etwas nach oben und
lässt somit dosiert Sustain zu. Wenn man obendrauf ein 5
Cent Stück klebt, wird der Filz am Springen gehindert, das
Sustain wird kürzer. So kann man sich sogar durch di-
verses Hartgeld dämpfen.
Diese Dämpfungskissen gibt´s fertig zu
kaufen: Moongel-Pads
Der Drumset-Baukasten bietet weiteres an:
Hier ist ein Beckenfilz mit Klebeband fixiert.
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Fotos: Ametsbichler, Ehrhardt
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Mit wenigen Handgriffen sollten neue Drumfelle
erst einmal „entspannt“ werden. Wie das geht,
lest ihr im Artikel
des Equipment kümmern, was allerdings oft
leider sehr sekundär behandelt wird. Es ist al-
so unbedingt von Vorteil wenn derjenige, der
Die Wahl der Trommelfelle beeinflusst
den Sound der Trommeln maßgeblich.
Man
unterscheidet grundsätzlich zwischen ein- und
doppelschichtigen Fellen,
Clear-Fellen (transparent)
und Coated-Fellen (weiß
aufgeraut) sowie zwischen
sehr starken Einfluss auf das Obertonverhalten,
die Lautstärke und das Spielgefühl. Prinzipiell
kann man sagen, dass mehrschichtige Felle
einen trockeneren und kürzeren Ton erzeu-
gen als einschichtige Felle. Einschichtige Felle
entfalten ihr volles Klangspektrum bereits
bei leichtem Anspielen, bei mehrschichtigen
Fellen muss man mehr Kraft aufwenden.
Coated-Felle sind hervorragend geeignet um
mit Besen (engl. Brushes) darauf zu spielen
– besonders beliebt bei Overdubs. Für einen
eher punchigen und obertonarmen Sound sind
Felle sehr gut, die bereits ab Werk einen Dot
(Dämpfer) eingebaut haben.
Das Material der Felle beeinflusst das
die Aufnahmen macht, Hilfestellungen in die-
sem Bereich geben kann. Drummern, die beim
Tuning ihres Sets Schwierigkeiten haben, sollten
die nachfolgenden Tipps ebenfalls helfen.
Obertonverhalten und die Lautstärke.
Ölfellen und Naturfellen
(letztere werden im klassischen und perkus-
siven Bereich häufig eingesetzt). Durch ihre
jeweiligen Materialeigenschaften und unter-
schiedlich starken Dämpfungen haben die Felle
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Eine
unverzichtbar
wichtige
Klang-
komponente ist natürlich das Stimmen der
Trommeln.
Wie ihr dabei am Besten vorgeht,
lest ihr im Kasten auf dieser Seite. Generell
kann man beim Tuning folgenden vorberei-
tenden Trick anwenden: Bevor man die Felle
auf die Kessel aufzieht empfiehlt es sich, vor-
sichtig mit mehreren Fingern im Knick zwi-
schen dem Metallreifen und der Spielfläche
auf die Falzstellen/Klebestellen zu drücken.
Professionelle Dämpfkissen gibt es
von verschiedenen Herstellern im
Fachhandel zu kaufen.
Die Handtuch-Variante: Ein Handtuch, zu einer
Rolle gerollt und mit Gaffa Tape fixiert, bringt
eine leichte Dämpfung, wenn man
es am Schlagfell platziert.
Das Stimmen der Toms
Wahrscheinlich habt ihr alle schon ein-
mal den Klang eines unglücklicher-
weise verstimmten Toms hören müs-
sen – grausam. Damit das nicht pas-
siert, müssen beide Felle gestimmt
sein. Nehmen wir uns zunächst das
Resonanzfell vor.
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weiterhin über Kreuz) solange weiter vor,
bis ein akzeptabler Ton hörbar ist.
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Nun tippt man am Rand des Fells in
einem Abstand von etwa zwei bis drei
Zentimetern unterhalb einer Spannschraube
eurer Wahl mit dem Zeigefinger auf das Fell.
Dieser Ton (sofern für gut befunden, also
nicht ungleichmäßig im Ausklang) ist die
Ausgangsbasis für das weitere Stimmen.
In gleicher Weise prüft man nun den Ton
der benachbarten Schraube. Ist der zu hö-
rende Ton tiefer, zieht man diese Spann-
schraube minimal solange fester, bis der Ton
genau so klingt, wie der vorhergehende.
Sollte er höher klingen, löst man die Schraube
ein wenig. Beide Töne der benachbarten
Spannschrauben müssen gleich klingen.
So verfährt man nun mit den restlichen
Spannschrauben. Es empfielt sich, diesen
Vorgang im Uhrzeigersinn durchzuführen.
Beim erneuten Anschlagen des Fells im
Zentrum sollte man nun schon einen ange-
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Alle Spannschrauben des Resonanzfells
sitzen handfest am Spannreifen. Nun wer-
den die einzelnen Spannschrauben über
Kreuz (siehe Foto) angezogen, bis diese ge-
rade so greifen. Die Überkreuzspannung ist
wichtig, da nur dann das Fell absolut plan
auf dem Kessel aufliegen kann.
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nehmen Ton hören. Sollte der zu tief sein,
Stimmen über Kreuz für gleich-
wiederholt man den kompletten Vorgang
mäßige Spannung: Beginnt mit
durch weiteres Festziehen der Schrauben,
Schrauben 1 & 2, danach 3 & 4 usw.
beginnend mit einer Viertelumdrehung.
Das Schlagfell stimmt man auf die glei-
che Weise. Viele Drummer stimmen das
Resonanzfell auf den gleichen Ton wie
das Schlagfell. In der Regel ergibt das ei-
nen guten Sound. Ihr könnt auch probie-
ren, das Schlagfell höher zu stimmen als
das Resonanzfell oder umgekehrt. Das
kann sich in manchen Fällen lohnen.
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Nun zieht man (wieder über Kreuz)
jede Spannschraube eine halbe Um-
drehung fest.
Als nächstes schlägt man mit einem
Stick ins Zentrum des Fells, aber nicht zu
stark. Sollte das noch nicht nach einem ei-
nigermaßen definierten Ton klingen, tastet
man sich mit erneutem Festdrehen (eine
Viertelumdrehung jeder Spannschraube,
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Sind alle Toms einzeln gestimmt, spielt
man sie am Schlagzeug nacheinander an. Die
tonale Klangfolge sollte in sich stimmig sein
und keine der Toms aus der Reihe tanzen.
Tipp: Stimmt jedes einzelne Tom an einem
separaten Stativ. Sollte das nicht möglich sein
(Rack oder Bassdrum-Rosette), könnt ihr die
Toms auf dem Snareständer stimmen.
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Hörbar wird hierbei ein leichtes Knacken.
Diesen Vorgang wiederholt man rund um den
Metallreifen bis nichts mehr zu hören ist. Das
Fell ist jetzt komplett von seiner Eigenspan-
nung in diesem Bereich gelöst und kann ideal
schwingen, wenn es angespielt wird.
Jede Trommel hat dabei individuelle
Bedürfnisse, so auch Kandidat Nummer
eins: Die Bassdrum.
Für einen guten Rock-
Die Decke: Eine nicht zu
dicke Decke, die man so
platziert, dass sie Schlag- und
Resonanzfell berührt, sorgt
für mehr Dämpfung und damit
noch kürzeres Sustain. Dafür
bekommt die Bassdrum Kick
und Attack. Je mehr Decken
man benutzt, um so extremer
wird die Dämpfung.
sound sollten Schlagfell und Resonanzfell so
gespannt sein, dass die Spannschrauben gerade
so greifen. Die Felle können somit nicht ewig
schwingen und der Sound wird „punchig“. Klingt
der Ton zu lange nach, helfen Decken oder
Kissen. Beginnen sollte man mit der Dämpfung
schrittweise. Möglichkeiten dafür seht ihr in den
Bildern auf dieser Doppelseite beschrieben.
Eine weitere Besonderheit der Bassdrum
ist das Loch im Resonanzfell.
Dieses Detail
wird gern unterschätzt. Ist das Loch zu klein,
passt kein Mikro mehr rein. Ist es zu groß,
Für den Beater der Fussmaschine gibt es ver-
schiedenste Modelle aus Filz, Plastik, Gummi,
Holz und anderen Materialien. Die Wahl des
Beaters ist entscheidend dafür, wie der Sound
der Kick am Ende wird: weich oder hart, leise
oder laut, mit viel oder wenig Attack.
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geht die Schallwelle und somit der Ton di-
rekt nach vorn raus (gerade auch dann, wenn
das Loch genau im Zentrum des Fells plat-
ziert wird). Ein gutes Maß liegt zwischen vier
und sechs Zoll. Einen veritablen Einfluss auf
den Klang hat auch der Beater (Schlegel an
der Fußmaschine). Hier gibt es verschiedene
Modelle, wie Filz, Plastik, Gummi, Holz etc.
Die Wahl des Beaters ist sehr entscheidend für
den Sound der Bassdrum. Mit einem Filzbeater
wird der Sound recht weich, ein Gummi- oder
Plastikbeater bringt mehr Attack und die
Holzvariante hebt den Sound in sehr laute und
harte Sphären. Oftmals reicht bei noch nicht
so Studio-erfahrenen Drummern die Kraft am
Fuß nicht aus um mehrere Stunden den glei-
chen Pegel zu bringen. Da hilft es oftmals, sich
für einen Gummibeater zu entscheiden.
Kommen wir zum nächsten zentralen
Bestandteil der Drums, der Snaredrum.
Damit sie vom Jazz-Besen in adäquater Weise
Das Drumdial ist ein Stimmgerät für
Trommeln. Mit einer Feder misst es die
Spannung des Fells. Es wird an mehreren
Stellen, immer im gleichen Abstand vom
Spannreifen, einfach auf das Fell gestellt.
zum Rasseln gebracht wird oder sich später im
besten Sinne wie ein Schneidbrenner durch
den Death-Metal-Mix fräsen kann, muss sie bei
der Aufnahme gestimmt sein. Das Stimmen
der Snaredrum funktioniert im Wesentlichen
genau so wie bei den Toms (nachzulesen
Das Resonanzfell darf
beim Stimmen nicht zu
stark gespannt werden,
da sonst der Teppich nicht
mehr genügend angeregt
wird. Mit den benachbarten
Spannschrauben läßt
sich das aber justieren.
im Kasten auf Seite 52). Außerdem sollte
man dabei die Snaredrum-Abhebung sehr
weit lösen, so dass man einen Stick unter die
Spiralen des Snareteppich am Resonanzfell
schieben kann (siehe Bild oben). Nur so ist es
möglich, das Resonanzfell zu stimmen, ohne
Der Experte im RecMag
Schlagzeugaufnahmen im Studio
sind eine besondere Herausfor-
derung. Das liegt zum einen an dem
komplexen Klangbild, das die vielen
Einzelinstrumente des Drumsets im
Gesamten liefern. Zum anderen be-
finden sich die Instrumentalisten in
einer Situation, die sie kaum kennen.
Studiobetreiber kommen Drummern
entgegen, wenn sie vorher Kontakt
zu ihnen aufnehmen und entspre-
chend vorbereiten. Sehr gut ist eine
Checklist, in der die wichtigsten ton-
technikrelevanten Punkte aufgelistet
sind. Diese betreffen zum einen das
Equipment, zum anderen den Spie-
ler. Zwar sollte jeder Schlagzeuger,
der vor einer Studioaufnahme steht,
wissen, dass er idealerweise mit neu
aufgezogenen Fellen und ausrei-
chend Ersatz zum Recording-Termin
erscheint. Doch die Wirklichkeit sieht
(leider) anders aus. Die meisten
Drummer sind bestenfalls auf den
Live-Betrieb eingestellt und der un-
terscheidet sich deutlich vom Studio-
alltag. Sprecht mit den Musikern das
Equipment genau ab. Sofern im
Studio keinerlei Drum-Ausstattung
Drumheads!!-Chefredakteur
vorhanden ist, weist den Künstler in
Christian Wenzel weiß, worauf
der Checklist darauf hin, dass er ne-
es beim Schlagzeug ankommt.
ben den bereits erwähnten Fellen
auch Dämpfer, Öl gegen quietschen-
de Pedale und Stimmschlüssel (kein
Witz!) mitbringen soll. Noch besser
ist es, wenn Studiobesitzer, die häu-
fig mit kompletten Bands arbeiten,
diese Utensilien selbst auf Lager ha-
ben. Eine gute Snaredrum mit einer
kleinen Auswahl verschiedener Felle
ist eine lohnende Investition, um
kleinen Katastrophen ausweichen zu
können. Zu guter Letzt solltet ihr den
Drummer auch darauf vorbereiten,
nicht jeder eingestellt. Je mehr
Klarheit ihr im Vorfeld also schafft,
desto fixer habt ihr eine gut klin-
gende Aufnahme im Kasten.
Beim Loch in der Bassdrum kommt
es auf die Größe an. Ist es zu klein,
passen eventuell manche Mikrofone
nicht durch. Ist es zu gross, kann zu
viel Schalldruck verloren gehen.
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Fotos: Sven Ehrhardt, Manuela Müller
dass er die Songs möglicherweise
ohne seine Bandkollegen einspielen
und daher seinen Part sicher einge-
übt haben muss. Sogar darauf ist
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dass der Snare-Teppichs mitschnarrt. In der
Regel stimmt man die Felle der Snare ziemlich
hoch, da dadurch ein knackiger und druckvol-
ler Sound entsteht. Das Resonanzfell ist eine
knifflige Sache. Wenn es zu fest gestimmt ist,
kann es nicht mehr genug schwingen und die
Teppichansprache ist schlecht. Die Snare klingt
dann stumpf. Dazu gibt es folgenden Tipp:
Solltet ihr feststellen, dass der Snareteppich
beim Anspielen mitschnarrt, ist es hilfreich ein-
fach die Spannschrauben links- und rechtssei-
tig des Snareteppichs eine halbe Umdrehung
anzuziehen, oder umgekehrt, sie zu lösen.
Meist ist das Lösen der Spannschrauben ef-
fektiver, da das Fell somit besser am Teppich
anliegen kann.
Ein sauberes Stimmen der Trommeln
ist ein jahrelanger Lernprozess.
Außerdem
klingt nicht jedes Modell auf die gleiche
Stimmweise gut. Darum gibt es Hilfsmittel,
die die Sache erheblich erleichtern und kurz-
fristig Erfolg versprechen. Ein Vertreter der
Stimmgeräte für Drums ist die Drumdial (in
Deutschland bei Musik Wein im Vertrieb). Sie
misst die Fellspannung am Rand sehr genau.
Durch den Abstandhalter zum Spannreifen
gibt es keine Probleme, jede Spannschraube
auf den gleichen Wert zu stimmen. Wie oben
beschrieben, muss man an einer beliebigen
Spannschraube, bei der die Trommel einen
sauberen Ton hat, den Wert ermitteln (durch
Aufsetzen der Drumdial) und die verblei-
benden Spannschrauben auf den gleichen
Wert anziehen oder lockern. Das Fell hat so-
mit rundum die gleiche Spannung und der
Stimmprozess wird erheblich erleichtert. Viel
Erfolg beim Tunen!
Der Autor
Sven „Ice“
Ehrhart
ist Profischlagzeuger und arbeitet seit
vielen Jahren live und im Studio für
namhafte Künstler und Produzenten.