Mastering Separation Mastering
recording
MASTERING
Separation Mastering
© PPVMEDIEN 2008
Trennen
ist Trumpf!
SEPARATION MASTERING AN EINEM BEISPIEL
MEHR BEARBEITUNGSMÖGLICHKEITEN – BESSERER SOUND!
Es ist ein Phänomen unserer Zeit und Technik, dass
wir dazu neigen, alles noch genauer und noch tief-
gründiger zu erforschen und zu bearbeiten. Diese
Entwicklung macht auch vor dem Mastering nicht halt.
Das gute alte Summen-Mastering hat häufig ausge-
dient. Wer es heute richtig fett haben will, mastert
getrennt. Separation- oder Mix-Mastering heißen hier
die Zauberworte, die man an jeder Ecke hört.
Illustration: KvG
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© PPVMEDIEN 2008
Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die Arbeit
des Mastering Engineers stetig gewandelt.
Trotz unterschiedlicher Anforderungen
von beispielsweise Vinyl und CD war lan-
ge Zeit unumstritten, dass beim Mastering
ein fertig abgemischtes Stereomaster ver-
edelt wird. Das ist nun Vergangenheit.
Das Schlagwort heute heiß: Separation
Mastering! Hierbei wird nicht mehr ein
www.recmag.de
fertiger Stereomix bearbeitet, sondern
einzelne Mixgruppen, die als Audiospuren
vorliegen. Worin jetzt die Unterschiede
zwischen den Arbeitprozessen Mixing und
Separation-Mastering bestehen und mit
welchen Mitteln und Kniffen ihr für den
Hausgebrauch ebenfalls gute Ergebnisse
erzielen könnt, werde ich auf den nächs-
ten Seiten erläutern.
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MASTERING
Separation Mastering
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verschiedenen Ar beitsansätze
beim Mischen und beim Mastern
beleuchten. Während man sich
beim Mix tatsächlich mit jeder
einzelnen aufgenommenen Spur
Die wichtigsten Mastering-
Tools wie Equalizer,
Multibandkompressor und
Kompressor sollte man vor der
Einzelbearbeitung bereits für
alle Gruppen geladen und vor-
eingestellt haben.
Warum macht man dann
überhaupt zwei getrennte
Arbeitsschritte wie Mix
oder Mastering, wenn man
die mühsam gemischten
Spuren im Endeffekt so-
wieso wieder auftrennt?
Um dies zu erläutern, sollte
man noch einmal die äußerst
(und das können ja gerne mal
mehr als vierzig sein) über das
Equalizing, die Kompression, die
Soundgestaltung und die Effekt-
situation Gedanken machen
muss, geht es beim Mastering,
also auch beim Separation Mas-
tering, immer um das große
Ganze. Selbst wenn man vielleicht bis zu vier
oder mehr Mastering-Gruppen bearbeitet,
kümmert man sich hier nicht mehr um ein-
zelne Effekte oder Sounds. Vielmehr ver sucht
man, durch die individuelle Bearbeitung den
Summen-Sound zu veredeln und beispiel-
s weise druckvoller klingen zu lassen. Es ist
daher wichtig, diese beiden Arbeitsschritte
während einer Produktion klar voneinander
Separation Mastering - die
Einzelbearbeitung
Egal ob ihr ein Haus baut oder ei-
nen Titel mixt oder mastert: In je-
dem Falle sollte man sich als Erstes
um das Fundament kümmern. In
unserem Fall wird dieses nicht von
einer Beton-Bodenplatte gebildet,
sondern wie in fast jedem Song
der Pop- und Rockgeschichte von
den Drums und dem Bass: Von der
Rhythmusgruppe.
Die Rhythmusgruppe
Die Werkzeuge, mit denen wir im
Separation-Mastering hantieren, sind
die selben, wie im Summen-Mastering.
Kompressor, Multibandkompressor,
Equalizer und Limiter sind die Tools
der Stunde. Damit kann auch einer
schlaffen Drum-Spur zu mehr Kraft
verholfen werden. Für wirklich kna-
ckige und druckvolle Drums ist der
Einsatz des Multibandkompressors
unabdingbar. So lässt sich alleine
schon der Bassbereich in verschie-
dene Bänder aufteilen, um den
Tiefbassbereich von den Bässen zu
trennen. Durch diese Entkopplung
lässt sich die Rhythmusgruppe sehr
viel effektiver komprimieren, ohne das
die Tiefbassanteile den Kompressor
ständig in die Knie zwingen. Zusätzlich
lässt sich eben dieser Tiefbass noch
angenehm verdichten, so dass er nicht
einfach nur existiert, sondern auch
einen wesentlichen Bestandteil des
Gesamtsounds ausmachen kann. Der
Multibandkompressor eröffnet einem
zusätzlich noch die Möglichkeit, etwa
die Snare, die HiHat oder sonstige
Einzelinstrumente herauszuarbeiten.
Neben
dem
Multibandkompressor
spielt aber auch der danach agieren-
de Kompressor eine entscheidende
Rolle, da er die Möglichkeit bietet,
das Signal sozusagen zusammen zu
schweißen. Eine gewisse Interaktion
der verschiedenen Instrumente bei
der Kompression ist sogar meis-
tens erwünscht, da sie das Signal im
Endeffekt kompakter erscheinen las-
sen. Wie immer bei der Kompression
sollte man aber darauf achten, sich ei-
ne gewisse Luftigkeit zu erhalten. Also:
Weniger ist mehr.
Die Backing-Gruppe
Steht die Rhythmusgruppe, widmen wir
uns der Backing-Gruppe, die die ganze
restliche Instrumentierung enthält. Die
Bearbeitung dieser Gruppe gestaltet
sich wohl am ehesten so wie ein her-
kömmliches Mastering. Allerdings ohne
die nervigen Drums, die einem ständig
den Kompressor zugehen lassen. Für
das Mastering der Backing-Gruppe ist
nun der Einsatz des Equalizers mehr
gefragt, als es in der Rhythmusgruppe
der Fall war. Zum einen sollte man hier-
mit störende Frequenzen heraus filtern,
zum anderen darf man hier und da auch
mal ein bisschen drehen, um einen
runden Gesamtklang zu erhalten. Auch
in dieser Gruppe gehört natürlich der
Multibandkompressor zu den wichtigsten
Tools. Da sich unsere Backing-Gruppe ja
über den gesamten Frequenzbereich
erstreckt, ist es gut, diese aufzuteilen
und separat zu komprimieren. Am Ende
steht aber auch hier ein konventioneller
Kompressor, der dem Backing die nötige
Kompaktheit verpasst.
Leadvocals und Chöre
Getrennte Bearbeitung der Leadvocals
hat den Vorzug, die Stimme unabhängig
von den übrigen Instrumenten und de-
ren Kompression im Mix zu platzieren.
Bei vielen professionellen Produktionen
fragt man sich, wie die Produzenten es
schaffen, die Stimme so weit vorne im
Mix zu platzieren, dass sie buchstäblich
aus den Lautsprechern zu springen
scheint. Das Backing ist dabei trotz-
dem voll da und druckvoll. Der Trick
heißt separiertes Bearbeiten. Hier hat
man also nochmals die Möglichkeit, die
Frequenzen anzupassen und der Stimme
Durchsetzungskraft zu verleihen. Da un-
sere Chor-Vocals ja aus mehrstimmigem
Chorgesang bestehen, würde ich zu-
nächst die Lead- und Chor-Vocals auf-
einander abstimmen. Die Chöre sollten
möglichst dicht wirken und die Lead-
Stimme gut einbetten. Dazu kann man
beispielsweise den Frequenzbereich, in
dem die Leadvocals durchkommen, bei
den Chören ein wenig absenken. Erst
nach dieser Abstimmung würde ich das
Finetuning zu den anderen Gruppen
vornehmen. Bei der Einstellung des
Kompressors ist darauf zu achten, dass
die Stimme eine gewisse Natürlichkeit
behält und nicht allzu eng und gedrückt
klingt. Außerdem sollte eine angenehme
Crispness erhalten bleiben.
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Foto: Wilschewski; Grafiken: Jeschke
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Um komfortabel
Separation-Mastering
per DAW zu betreiben,
ist im Mixdown nur
geringer Mehraufwand
gegenüber dem rei-
nen Stereomix nötig:
Sinnvolle Mastering-
Gruppen überlegen,
die zusammen-
gehörigen Spuren
inklusive Effekte auf
Solo schalten und
zu Stereofiles mit
gleichem Startzeit-
punkt exportieren.
zu trennen. Weder ist es sinnvoll während
einer Mixing-Session bereits anzufangen das
Summensignal zu bearbeiten, noch sollte
man beim Mastering versuchen, den kom-
pletten Sound eines Mixes auf den Kopf zu
stellen. Auch für den Fall, dass ihr Komponist,
Produzent, Mix- und Mastering-Engineer in
Personalunion seid: Haltet euch an die einzel-
nen Arbeitsschritte, es wird dem Ergebnis zu
Gute kommen.
Stellt sich nun die Frage, warum man
sich die Mühe machen sollte seinen Song
für das Separation-Mastering zu präpa-
rieren.
Wie schon oft erwähnt, ist das
Mastering keine Wunderwaffe gegen
misslungene Produktionen oder mise-
rable Mischungen. Vor allem bei der
Bearbeitung der Stereosumme sind die
Grenzen doch relativ eng gesteckt. Es ist defi-
nitiv ein Trugschluss zu denken, man könne
beim Mastering aus einem Müll-Sound Gold
machen. Auch das Separation-Mastering kann
hier keine Wunder vollbringen, aber die Grenzen
Separation-Mastering bringt
Leadvocals nach vorne.
des Machbaren erweitern sich noch einmal ein
gutes Stück. Von daher kann es immer ein
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Separation Mastering
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Gewinn sein, seinen fertigen Mix auch für die-
se Form des Masterings aufzubereiten. Gerade
wenn man beim Mischen noch etwas unsicher
und wenig geübt ist, könnte sich der Aufwand
für ein vernünftiges Separation-Mastering lohnen.
Beispielsweise
lassen sich so
ohne Mühe die
Verhältnisse noch
Auch beim Separation-Mastering:
Stereo-Mix mit ausspielen!
einmal anpassen.
Ebenso können Präsenz und Durchsetzungskraft
der Vocals oder auch der Drums optimiert werden.
Die Möglichkeiten sind vielfältig, ebenso wie die
Ergebnisse.
Die gute Nachricht ist, dass man in der
Mischung eigentlich gar nichts zusätzlich
vorbereiten muss.
Und ob Separation-Mas-
tering oder nicht: An dem
grundsätzlichen Ziel, ei-
nen perfekten Mix abzu-
liefern, ändert sich nichts.
Auch wenn man später
noch einige Fehler aus-
bügeln kann, ist es bes-
ser, sie treten erst gar
nicht auf. Genau so wie
beim
konventionellen
Mastering, profititert beim
S e p a r a t i o n - M a s te r i n g
ein einwandfreier Mix
am meisten von einer
Veredelung. Ich benutze
hier bewusst den Begriff
„veredeln“, denn darum
Die prägnanten Frequenzen der Leadvocals
werden angehoben, beim Chor werden sie
einfach verringert. Das bringt die Leadvocals
nach vorne.
Gruppenaufteilung wäre zum Beispiel eine
Rhythmusgruppe (Bass und Drums), eine Vocal-
Gruppe und eine Instrumentalgruppe. Mit dieser
Aufteilung kann man schon ganz gut arbeiten.
Bevorzugt man später die große Auswahl, so
könnte man die Gruppen noch weiter verzweigen,
indem man zum Beispiel Drums und Bass vonein-
ander trennt oder die Instrumentalgruppen noch
weiter zerlegt. Wirklich prima ist es natürlich auch,
wenn man die Leadvocals separat vorliegen hat.
Wie ihr seht, ist die Aufteilung der Gruppen kei-
neswegs festgelegt. Das Gruppenminimum bein-
haltet aber auf jeden Fall die Trennung der Drums
vom Rest des Tracks. Allein dadurch lässt sich spä-
ter ein wesentlich druckvollerer Sound kreieren.
Die Geister scheiden sich ferner an der Frage, ob
es besser ist, den Bass eher in der Drum-Gruppe
zu platzieren oder ihn der Instrumentengruppe zu
zuordnen. Diese Entscheidung ist extrem materi-
alabhängig und sollte deswegen von Fall zu Fall
entschieden werden. Eine generelle Empfehlung
lässt sich da schwer aussprechen. Alle Gruppen,
In der Mastering-Software werden alle
Gruppen übereinander gelegt. Es ist da-
rauf zu achten, dass die einzelnen Files
exakt die gleichen Startpunkte haben.
geht es ja eigentlich. Alles
andere würde ich eher dem Begriff „reparie-
ren“ zuordnen. Die Vorgehensweise ist also die
Gleiche, wie bei jedem anderen Mix auch. Ihr bas-
telt und schraubt so lange, bis es euch gefällt und
am Ende spielt ihr den Mix als Stereosumme aus.
Alles wie gehabt. Bevor ihr aber
euren Rechner jetzt herunterfahrt
und euch eine Flasche Bier auf-
macht, um auf diesen gelungenen
recmag
tipp
Quick & Dirty
Unter Ausspielen/Bouncen versteht
man das digitale Zusammenmischen
und Speichern einer oder mehre-
rer Spuren, inklusive der darauf
verwendeten Effekte und sonstigen
Einstellungen. Das Ergebnis ist im-
mer eine neue Audiodatei (Stereo
oder Mono).
Die Drums sollten auf jeden Fall
einen eigenen Submix erhalten.
in 24-Bit-Auflösung. Außerdem solltet ihr beim
Ausspielen unbedingt darauf achten, dass alle
Dateien exakt gleich lang sind. Soll heißen, sie
müssen alle den gleichen Startpunkt und im
Idealfall auch den gleichen Endpunkt haben.
Nun sind die Grundvoraussetzungen für das
Separation-Mastering gegeben.
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Foto: Wilschewski; Grafiken: Jeschke
Titel anzustoßen, bleibt noch eine
Kleinigkeit zu erledigen. Es ist Zeit sich zu über-
legen, welche der gerade abgemischten Spuren
eine sinnvolle Gruppe für das Mastering bilden
könnten. Diese Gruppen spielt ihr dann gesondert
aus, in dem ihr die Instrumente (im Sequenzer
oder der Mehrspurmaschine) mutet, die nicht
zu dieser Gruppe gehören. Dabei belasst ihr al-
le Effekte, Equalizer und sonstige Einstellungen
so, wie sie bereits im Mix waren. Eine klassische
die ihr ausspielt, sollten natürlich im gleichen
Format vorliegen, optimaler Weise als WAV-File
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Um euch die erweiterte Vielfalt des
Separation Masterings zu verdeutlichen,
bediene ich mich hier eines fiktiven Bei-
spieltitels.
Angenommen, wir haben eine klas-
sische Bandbesetzung mit Drums, Bass, Gitarre,
Vocals und ein bisschen Synthesizer & Atmo-
Sounds und wir sitzen gerade beim Mixdown.
Die Drums klingen bereits fett, der Bass schiebt,
die Gitarren rocken und unsere Sängerin singt
und klingt auf den Punkt. Der Mix scheint ganz
passabel, alle Instrumente sind gut platziert und
setzen sich durch. Die Padsounds klingen schön
warm und füllen die Lücken. Der Mix steht also
und wir bringen ihn schon mal als Stereomaster
auf die Festplatte. Wir haben uns entschieden,
den Mix für das Separation-Mastering in vier
Gruppen aufzuteilen. In der ersten Gruppe
spielen wir Bass und Drums zusammen aus, in
der zweiten die Leadvocals, in der dritten die
Chorvocals (welche aus mächtigen Chören be-
stehen) und in der vierten vereint sich der ganze
instrumentale Rest. Nun importieren wir diese
vier Stereospuren in unserer Mastering-Software.
Das ausgespielte Stereomaster importieren wir
ebenfalls. Um sicher zu gehen, ob man beim
Bouncen keinen Fehler gemacht hat, ist es gut,
das Stereomaster mit den vier Gruppen zu ver-
gleichen. Klingen die Summe der Gruppen und
das Master genau gleich und sind sonst keine
Fehler aufgefallen, kann es endlich losgehen.
Bereits beim Mixing sollte man die
späteren Mastering Gruppen im Kopf
haben. Zur besseren Übersicht beim
Ausspielen lassen sie sich beispiels-
weise farblich markieren.
recording
MASTERING
Separation Mastering
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Bevor man nun anfängt, sich durch die
einzelnen Gruppen zu wurschteln, erstellt
man sich zunächst ein kleines Vorab-Setup.
Das bedeutet, dass ihr für jede Gruppe be-
reits jetzt das grundsätzliche PlugIn-Setup ein-
schleift. Die Kompressoren sollten schon ein
wenig arbeiten und die Equalizer bereits die un-
gefähre Richtung vorgeben. Der Vorteil dieses
Vorabsetups liegt ganz einfach darin, dass es
beim späteren Finetuning nicht
so starke Schwankungen zwi-
schen den einzelnen Gruppen
ein bisschen Luftigkeit hinzuzufügen oder ein-
fach um das ganze Signal noch einmal durch
ein analoges, klanggestaltendes Gerät laufen
zu lassen. Es besteht selbstverständlich gera-
de jetzt auch noch die Möglichkeit, die Signale
gänzlich analog zu summieren. Viele Verfechter
diese Arbeitsweise sehen sie als den ultima-
tiven Kick für kalte Digitalproduktionen an. Auf
jeden Fall wird in der Summe noch der finale
Bitte zerstört nicht das
letzte Quäntchen Dynamik!
Limiter eingeschliffen, mit dem man einerseits
das letzte Quäntchen Lautheit aus dem Track
kitzelt (aber bitte nicht das letzte Quäntchen
Dynamik zerstört!) und andererseits das Signal
vor Übersteuerung und somit vor digitalen
Verzerrungen schützt. Weiterhin darf natürlich
auch eine Ditheringstufe nicht fehlen, die uns
dabei hilft, das 24 Bit Signal in ein sauberes 16
Bit Signal zu wandeln. Der letzte Arbeitsschritt
besteht nun, in unserem Beispiel eines CD-
Masterings, im Ausspielen des Tracks als
Stereomaster in 44,1 kHz und 16 Bit und dem
finalen Abhören. Und schon ist unser separiert
gemasterter Track fertig!
Der Autor
Lennart
Jeschke
Der Engineer, Produzent und Autor
kennt die Studio-Szene. Als Mastering-
Spezialist betreibt er sein eigenes
Studio. www.studioexport.de
geben wird. Weder in der
Lautstärke noch im Sound.
Somit kann man also den Gesamtklang sehr
viel besser beurteilen. Weiterhin ist es zu emp-
fehlen, bei der Einzelbearbeitung der Gruppen
diese nicht nur Solo abzuhören. Vielmehr ist
Am Ende der Signalkette stehen beim
Separation-Mastering, ebenso wie beim kon-
ventionellen Mastering der Limiter und Dither.
ein ständiger Wechsel zwischen Solo- und
Summenabhören zu empfehlen. Einzelheiten
eines klassischen Gruppen-Masterings erfahrt
ihr in unserem „RecMag Praxis“-Kasten.
Jetzt wurde also jede Gruppe eventuell
mehrfach komprimiert und bearbeitet und
es geht an die Summenbearbeitung.
Nach
der Zusammenführung der Gruppensignale in
eine Summe gibt es weitere Möglichkeiten, ob-
wohl grundsätzlich die vorherigen Einstellungen
natürlich so gut sein sollten, dass hier nicht
mehr viel zu machen ist. Manchmal ist es hilf-
reich, doch noch einen Equalizer über das ge-
samte Signal zu legen, beispielsweise um noch
Wenn mehrere einzelne Stereo-
Submixes vorliegen, kann eine
Kompression richtig gezielt zupacken.
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Foto: Wilschewski; Grafik: Jeschke