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DAS FACHBLATT FÜR MUSIKER
Special:
„Lautlose E-Gitarre auf der Bühne“
DAS FACHBLATT FÜR MUSIKER
SPECIAL
In der Ruhe liegt die Kraft
Die 11 Gebote
So könnt ihr E-Gitarren auf der Bühne
lautlos abnehmen
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für Megasound bei Minilautstärke Seite 40
1-2-3 … dabei!
Lautlos zum Megabrett
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Lautlos zum Megabrett
FOTO: FRéDéRic BATiER
Musik soll Spaß machen, und ein wenig Schalldruck gehört nun einmal dazu. Doch eine
Band kann nur dann einen guten Gesamtsound entwickeln, wenn sich alle gegenseitig
hören. Gerade die laute E-Gitarre führt jedoch oft dazu, dass alle noch ein bisschen lauter
drehen und alles im Soundchaos endet. Wir geben euch eine Marktübersicht über
ausgewählte Produkte, die euch bei der Absenkung der Lautstärke und der Optimierung
des Gitarrensounds behilflich sein können.
ine moderate Lautstärke auf der Bühne
oder im Proberaum bewirkt weniger
Stress, ein besseres Spielgefühl und da-
mit meist eine bessere Performance der gesamt-
en Band. Außerdem erhöhen sich die Chancen,
dass sich alle Musiker und vor allem auch der
E
Sänger endlich gut hören können. Um die Gitarre
auf der Bühne oder im Proberaum leiser zu be-
kommen und trotzdem nicht auf den fetten
Sound verzichten zu müssen, braucht ihr ein
wenig Experimentiergeist und vielleicht das ei-
ne oder andere neue Gerät oder Helferlein. Im
Wesentlichen gibt es drei Produktgruppen, die
hier helfen können: Die Amp-Modeler bezie-
hungsweise Preamps, mit denen man direkt ins
Pult geht, die Load Boxes, die die Ampleistung
in Wärme umsetzen sowie die Isolation Cabinets,
mit denen der Sound in einer kleinen Kiste
bleibt. Wir stellen euch eine Reihe von Geräten
in unterschiedlichen Preisklassen vor.
Einen günstigen Einstieg in die Welt der Ampmodeler gibt es
mit Behringers X V-Amp.
Modeling-Sounds und Effekte vom Feinsten liefert Boss'
Bodenleiste GT-8.
Amp-Modeler bilden die gesamte Aufnahme-
kette von der Gitarre bis hin zum Mikrofon elek-
tronisch nach.
Neben der digitalen Variante als
Hardware- oder als Software-Version gibt es ana-
loge Modeler in jeder Preisklasse. Ein preisgüns-
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klassische und moderne Modulationseffekte
zurückgreifen. Mit einer großen Auswahl von
virtuellen Bodentretern wartet das Stomp-
Menu auf, um den Amp-Sound noch weiter zu
verfeinern.
Neben den Modeling-Preamps mit digitaler
Klangerzeugung werden auch analog aufge-
baute Gitarren-Preamps von diversen Her-
stellern angeboten.
Der Tubeman Mk II von
Hughes & Kettner etwa hat einen analogen
Schaltungsaufbau und bietet drei Kanäle (Clean,
Crunch und Lead). Der Tubeman ist ein
Effektpedal mit einer 12AX7-Röhre an Bord und
kostet ca. 450
g.
Er kann mit seiner integrierten
Brandneu auf dem Modelermarkt ist Line 6s Floorboard POD X3 Live.
tiges Einsteigermodell im Bodenformat ist der X
V-Amp von Behringer. Dieses Pedal bietet
Modulationseffekte, die gewohnten klassischen
und modernen Amp- und Speaker-Simulationen,
sowie Delay- und Reverb-Effekte. Der X V-Amp
ist mit einem Pedal für die Echtzeitregelung der
Effekte ausgerüstet, das auch als Wah-Pedal ge-
nutzt werden kann. Der mit digitaler Modeling-
Technik ausgestattete X V-Amp ist für rund 70
zu haben. Eine Preisklasse höher ist das Rocktron
Utopia G100 angesiedelt: Für etwa 260
hat
das solide gefertigte Produkt vier Kanäle, reich-
lich Speicherplätze, jede Menge Effekte und ei-
ne Speaker-Simulation zu bieten.
Das Multi-Effektgerät GT-8 von Boss bie-
tet Amp-Modeling mit zwei Kanälen, sodass
zwei Amp-Modelle miteinander gemischt
werden können.
Auf diese Weise kann zum
Beispiel ein High-Gain-Amp mit einem Crunch-
Sound gemischt und dieser Mix im Stereobild
aufgepannt werden. Auch anschlagsdynamische
Sounds (z. B. clean bei sanftem Anschlag, ver-
zerrt bei härterem Attack) sind hier möglich.
Der GT-8 kostet ca. 400
g
und arbeitet genau
wie der Behringer X V-Amp und das Rocktron
Utopia mit digitaler Modeling-Technik. Der
Vox Tonelab LE ist dagegen ein kombinierter
Amp-Modeler und Röhren-Preamp mit einer
12AX7-Röhre und Speaker-Simulation. Dieses
Boden-Multieffektgerät ist für rund 400
g
zu
haben.
Der wohl bekannteste aller Modeling-
Preamps ist wohl der POD des US-Herstellers
Line 6.
Für den Live-Musiker besonders inte-
Der ToneLab LE von Vox
setzt auf die Kombination
aus Modeling und
Röhren.
ressant sind sicherlich der POD XT live oder
der brandneue POD X3 live. Für rund 500 Euro
bekommt man beim POD X3 erstklassige
Modelings von klassischen Gitarren- und
Bassamps. Aber auch Edelamps, die man sich
Tech 21s SansAmp PSA-1.1 bietet eine große
Klangpalette für Gitarristen und Bassisten.
sonst niemals leisten könnte, sind in der
Modeling-Bibliothek enthalten. Außerdem
kann man auf Effekte wie Verzerrer, Kom-
pressor, Delays, Reverbs sowie verschiedenste
Speaker-Simulation direkt an ein Recording-
System oder die PA angeschlossen werden. Der
amerikanische Hersteller Tech 21 verfolgt mit
seinen SansAmp-Modellen ebenfalls ein rein
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„Lautlose E-Gitarre auf der Bühne“
POD X3 live. Los geht es in diesem Bereich aber
mit dem TonePort GX bereits ab etwa 70
g.
Die
zweite Produktgruppe, die wir euch hier
empfehlen wollen, sind die Load Boxes.
Die vom
Amp erzeugte Leistung wird durch eine Load
Box zum Teil oder ganz in Wärme umgewandelt
– dazu muss die Load Box zwischen Verstärker-
Ausgang und Speaker geschaltet werden. Ihr
solltet natürlich bedenken, dass die Endstufen-
verzerrung zwar so auch bei geringer Lautstärke
hörbar ist, der Gesamtsound jedoch trotzdem
anders ist als bei hoher Lautstärke. Wenn der
Speaker einer Gitarrenbox am Limit arbeitet,
werden dadurch andere Klangfärbungen er-
zeugt, als wenn die Box nur unter Teillast fährt.
Eine Lösung dieses Problems ist es, einen
Speaker mit geringerer Leistung anzuschließen.
Die meisten Loadboxes kann man aber auch
komplett ohne Box und damit lautlos betreiben.
Tube Amp Doctor bietet den Silencer an –
eine Load Box mit unterschiedlichen Impedanz-
werten, um verschiedene Gitarren-Speaker
anschließen zu können.
Der Silencer ist für ca.
390
g
zu haben und hat neben einer Speaker
Simulation symmetrische Ausgänge, sodass das
Ausgangssignal direkt auf die Stagebox geschal-
tet werden kann. Da das menschliche Gehör hohe
und tiefe Frequenzen bei moderater Lautstärke
anders wahrnimmt als bei hohen Pegeln, können
beim Silencer diese beiden Frequenzbereiche
durch die Parameter Bite und Punch nachgere-
gelt werden. Die verschiedenen Hot Plate-Vari-
anten von THD (werden ebenfalls mit unter-
schiedlichen Impedanzwerten angeboten – je nach
Boxentyp solltet ihr euch die 4-, die 8- oder die
16-Ohm-Variante aussuchen. Die Hot Plate ko-
stet je nach Variante zwischen 370 und 400
g
und hat eine eingebaute Noise Reduction sowie
eine regelbare Absenkung der Ausgangsleistung
für den Gitarren-Speaker. Die LoadBox LB120-II
von Koch bietet eine kontinuierliche Regelung
der Ausgangsleistung sowie einen frequenzkor-
rigierten Ausgang für die Direkt-Abnahme im
Live-Betrieb. Die LoadBox kostet in der 8-Ohm-
Version ca. 360
g
und hat symmetrische Aus
gänge für den Direktanschluss an die Stagebox.
Ebenfalls interessant sind Amps mit integrierter
Load Box, wie Kochs Studiotone ST-20 C für ca.
940
g
oder der Windsor Studio von Peavey für
etwa 300
g.
Auch hier kann die Lautstärke stu-
fenlos bis auf Null heruntergeregelt werden.
Alles in einem:
Native instruments Guitar Rig in der
Kontrol Edition bietet ein komplettes Rack im Rechner.
analoges Konzept. Mit dem SansAmp PSA-1.1
lassen sich auch mühelos überzeugende Hi-
Gain-Sounds aus dem Nu-Metal-Bereich á la
Korn oder Deftones erzeugen. Dementsprechend
schlägt der Preis des SansAmp PSA-1.1 auch mit
ca. 700
g
zu Buche.
Der Heilige Gral für Soundfetischisten:
Mit einem
isolation cabinet wie hier von Randall kann man den
echten Speakersound geräuscharm einfangen.
Kleiner Regler, große Wirkung:
Mit Peaveys Power
Sponge lässt sich die Lautstärke feinfühlig regeln.
Auch Software-Lösungen in Zusammenarbeit
mit einem Laptop oder Rechner sind inzwischen
absolut bühnentauglich.
So gibt es von IK Multi-
media das Modeler-Plugin Amplitube, das für
Mac OS X und die Windows-Plattform angeboten
wird und ca. 300
g
kostet. Native Instruments
bietet sein Guitar Rig an, das mit dem Gitarren-
Interface Rig Kontrol eine vollwertige und sehr
flexible Modeler-Variante darstellt. Guitar Rig ist
für ca. 470
g
zu haben und als Stand Alone-
Version sowie für alle gängigen Plugin-Formate
einsetzbar. Die Gear Box von Line 6 umfasst
Plugin-Software für Mac oder Windows. Dazu
gibt es die USB-Interfaces TonePort und
GuitarPort die in verschiedenen Varianten ange-
boten werden. Das Gearbox Gold Bundle inklusive
TonePort-Interface für etwa 500
g
bietet 78
Verstärker- und 24 Boxenmodelle und hat die
gleichen Klangbearbeitungsmöglichkeiten wie der
Ein komplettes Setup im
Rechner:
Mit amplitube und dem
zugehörigen Stomp-Footcontroller
kann man arbeiten wie mit analo-
gen Komponenten.
Isolation Cabinets gibt es zum Beispiel von
Randall – das Isolation 12 Speaker Cabinet be-
steht aus einem 12"er-Speaker, der in eine akus-
tisch isolierende Box eingebaut ist.
Die Mikro-
fonhalterung ist an einem Schwanenhals ange-
bracht – Randall empfiehlt den Einsatz eines
Kondensatormikrofons. Für das Randall Isolation
12 Speaker Cabinet sind stolze 550
g
einzuplanen
– dafür kann man aber auch zu Hause im Heim-
oder Projekt-Studio den Sound eines realen
Lautsprechers mit einem ech-
ten Mikrofon einfangen, für
Puristen sicherlich die Lösung
schlechthin.
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