Special USB Firewire Mixer Kompaktmixer mit Audio Interf
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Special
USB-/FIreWIre-MIxer
Doppelt
praktisch
KompaKtmixer mit audio-interface für Studio & Bühne
Mit USB- oder Firewire-Schnittstelle ausgestattete Mischpulte
sind wahre Multitalente – im Studio ersetzen sie das Audio-
Interface, auf der Bühne machen sie sich als Live-Mixer
nützlich. Mehr über die Alleskönner im aktuellen Special.
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Fotos: Vorname Nachname
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orbei die Zeiten, als die Verbindung zwischen
Mischpult und Computer aus einem Kabel­
baum zum Mehrkanal­Audiointerface bestand,
jeder Kanal mit Ein­ und Ausgang separat verkabelt
werden musste. Heute übernimmt ein unauffällig­
dünnes Kabel vom Typ USB oder FireWire (IEEE­
1394) die Übertragung sämtlicher Audiodaten. Funk­
tionalität und Einsatzmöglichkeiten eines solchen
Digitalverbunds aus Mixer und Computer gehen
weit über das hinaus, was wir aus der Analogzeit
kennen ­ und das nicht nur bei teuren Profikonsolen,
sondern auch bei praktischen Kleinmixern für weniger
als 1000 Euro.
V
fast jeder namhafte hersteller
hat modelle mit pc-interface am Start
Nahezu jeder namhafte Mischpult­Hersteller bietet
inzwischen eine Modellreihe von Kompaktmixern
mit Computerinterface (PC­Recordingmixer) an.
Prominente Beispiele: Alesis MultiMix16 USB2.0,
Mackie Onyx 1220 mit FireWire­Interface, Phonic
HelixBoard 18 Universal und Yamaha n8. Auch wenn
Aufbau und Ausstattung recht unterschiedlich sind,
haben alle Modelle doch etwas gemeinsam: sie sind
klein, handlich und trotzdem üppig ausgestattet.
Daher eignen sie sich gleichermaßen für die Recor­
ding­Session im Studio wie auch für den Live­Mix
auf der Bühne.
Zugegeben, ein ausgewachsenes Live­Pult für eine
Profi­Band können sie nicht ersetzen, denn den
meisten Kleinmixern fehlt die dafür benötige Anzahl
an Ausspielwegen (Monitoring/Effekte) und Subgrup­
pen. Tasten­Solisten und kleinere Bands, die selbst
mixen, werden beides aber kaum vermissen. Dafür
eröffnet sich durch die Computerschnittstelle die
Möglichkeit, den Auftritt auf dem Notebook digital
mitzuschneiden oder anstelle des Effektracks virtu­
elle Software­Plugins einzusetzen.
Effekte
an Bord
Man freut sich, wenn ein
Multieffektprozessor mit
möglichst vielen Effekt­
arten im Mixer integriert
ist. Die Frage ist aller­
dings, wie man das
Effektangebot in seiner
Gesamtheit nutzen soll.
Bei allen vorgestellten
Mixern ist nur ein
gemeinsamer Effekt
gleichzeitig möglich –
und dies wird wohl im
Normalfall ein Hall sein.
Eine weitere, inter­
essante Klangbear­
beitungsmöglichkeit
fehlt indes oft: für jeden
Kanal ein Compressor.
Ausnahme: die n­Serie
von Yamaha.
Foto: Petra Schramböhmer (Produkte), NASA/ESA (Spiralgalaxie NGC 1300)
anlogpult mit digitalschnittstelle
kontra digitalmischpult
Prinzipiell muss man zwischen Analog­ und Digi­
talpult unterscheiden. Bei reinen Digitalpulten wie
etwa dem Yamaha n8 werden die Audiosignale
direkt am Eingang des Mixers in einen digitalen
Datenstrom gewandelt. Sämtliche Bearbeitungsfunk­
tionen wie Equalizer, Fader oder Compressor werden
digital berechnet, Effektprozessoren (beim n8 der
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USB-/FIreWIre-MIxer
Eine respräsentative
Auswahl an Anschluss­
möglichkeiten bietet
Phonic beim Helix Board
24 Universal mit USB­2.0­
und FireWire­Schnittstelle.
Auch Effekte und Subgrup­
pen sind an Board.
Hall) sind auf digitaler Ebene eingebunden. Somit
können beim Bearbeiten und Weiterleiten der Audio­
daten keine Verluste in der Klangqualität durch
mehrfache AD/DA­Wandlung und kein Rauschen
auftreten. Erst am Audio­Ausgang des Mixers werden
die Daten wieder in Analogsignale zurückgewandelt,
etwa um sie einer Endstufe oder einem Masterre­
corder zuzuführen.
Bei Modellen wie Mackie Onyx 1220, Phonic
HelixBoard oder Alesis MultiMix16 sind sämtliche
Baugruppen wie Equalizer, Fader oder Compressor
in analoger Technik aufgebaut. Und grundsätzlich
muss man bei analogen Geräten mit Rauschen und
Klangeinbußen rechnen. Dank hochwertiger Bau­
teile und ausgefuchster Schaltungen kann beides
jedoch in engen Grenzen gehalten werden. Für die
in diesem Beitrag angepeilten Anwendungen sind
Rauschen und andere Nebengeräusche bei den ge­
nannten Mixern jedenfalls zu vernachlässigen. Die
AD­Wandlung der Audiosignale findet bei Analog­
pulten mit eingebautem Computerinterface erst
unmittelbar vor jenem Punkt statt, wo das Signal
den Mixer über USB­ oder FireWire­Schnittstelle in
Richtung Computer verlässt.
Welcher Art von Pult man den Vorzug gibt, muss
jeder für sich entscheiden. Digitalpulte sind bis
heute deutlich teurer als ihre analogen Brüder.
Außerdem ist bei vielen Modellen die Bedienung
über Menüs und mehrfach belegte Endlosregler
wenig live­tauglich. Yamahas n­Serie zieht gegen
beide Kritikpunkte ins Feld: Mit einer komplett
analogen Bedienoberfläche, zusätzlichen Digitalfunk­
tionen wie etwa der Sequencer­Fernsteuerung, enor­
mer Routing­Flexibilität in Verbindung mit Cubase
und einem Preis unter 1000 Euro (n8) ist sie eine
echte Alternative zu analogen PC­Recordingmixern.
Allerdings bekommt man diese derzeit auch zu
Schnäppchenpreisen – zum Beispiel ein Alesis Multi­
mix16FireWire für knapp 400 Euro.
Bei der Computerschnittstelle fahren die Hersteller
zweigleisig: Angeboten werden USB 2.0 und FireWire.
Bei beiden handelt es sich um Hochgeschwindigkeits­
schnittstellen, die mehrere Audiokanäle gleichzeitig
übertragen können. Das Mackie Onyx FireWire­Inter­
face schickt in Verbindung mit den Onyx­Mixern bis
zu 18 Kanäle zum Computer und empfängt gleich­
zeitig zwei Kanäle. Das Alesis MultiMix 16 USB
schafft die selbe Kanalzahl über USB 2.0.
USB­2.0­Schnittstellen sind Standard bei moder­
nen Rechnern, und wer das FireWire­Interface ver­
misst, rüstet PC oder Laptop bei Bedarf per PCI­
Karte oder PCMCIA­Karte entsprechend auf. Wer
sich nicht entscheiden kann, greift zum Phonic Helix
Board 24 Universal, das sowohl mit FireWire als
auch mit USB 2.0 bestückt ist. Aus technischer
Sicht sind beide Schnittstellen gleichermaßen für
das Mehrkanal­Audiostreaming geeignet.
Wichtig zu wissen, an welcher Stelle
der ad-Wandler im Kanalzug sitzt
Wichtig ist allerdings, an welcher Stelle eines Mixer­
Kanalzugs das Audiosignal für die AD­Wandlung
abgegriffen wird. Geschieht dies – wie etwa beim
Mackie Onyx 1220 mit Onyx FireWire­Interface –
direkt hinter dem Gain­Regler, ist dies gut für einen
Live­Mitschnitt. Aufgenommen wird das pure, von
EQ, Compressor, Pan­ und Lautstärkeregler unbe­
leckte Signal. Man kann somit den Live­Mix frei
gestalten, ohne die aufgenommenen Signale in
irgendeiner Weise zu beeinflussen. Der eben be­
schriebene Vorteil wird allerdings in der Studio­
Recording­Situation zum Nachteil: Man kann nie
die genannten Bearbeitungsmöglichkeiten des Mixers
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Edirol verlegt beim M­16DX viele Anschlüsse in eine I/O­Box.
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USB-/FireWire-Mixer
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in die Aufnahmen einbeziehen, da das stereophone
Rücksignal nur auf den Summenregler gelegt werden
kann. Man ist somit auf den virtuellen Mixer des
Sequencers angewiesen.
Das Yamaha n8 erweist sich in dieser Disziplin
als besonders flexibel. Er zweigt das Audiosignal
hinter dem EQ, aber vor dem Fader zur Digitalisierung
ab und erlaubt sowohl die Rückführung des Sum­
mensignals als auch die Rückführung der Spuren,
die dann den entsprechenden Mixer­Kanälen zuge­
ordnet werden. Da das Digitalsignal direkt hinter
dem Gain­Regler eingespeist wird, stehen für den
„Hardware­Mix“ sämtliche Kanalfunktionen (ein zwei­
tes Mal) zur Verfügung.
Beim HelixBoard 16 kann man per Taster für
jeden Kanal individuell wählen, ob man bei der Auf­
nahme hinter dem Gain­Regler oder hinter dem Ka­
nal­Fader abgreifen möchte. Das Alesis MultiMix16
hingegen entnimmt das Audiosignal grundsätzlich
nach dem Kanalfader. Beide Mixer erlauben nur die
Rückführung des stereophonen Summensignals auf
die Summenschiene.
praxiS-Tipp
Schnittstellen im Vergleich
Zum Anschluss von Peripheriegeräten haben sich im Computerbereich zwei Standards
durchgesetzt: Das von Intel als COM-Port-Nachfolger konzipierte USB und die als SCSI-
Nachfolger konzipierte Apple-Konkurrenz FireWire (IEEE 1394, i.Link). USB-Ports findet
man an allen aktuellen PCs, FireWire-Anschlüsse an vielen.
USB sieht eine Spannungsversorgung von 5 V/500 mA pro Anschluss vor. Geräte mit
geringem Stromverbrauch (Digitalkameras, Speicherkarten, MP3-Player, Audiointer-
faces) können somit auf ein Netzgerät verzichten. Für größere Geräte, wie etwa Mixer,
reicht der Strom allerdings nicht. An einer USB-Buchse kann im Gegensatz zu FireWire
immer nur ein Peripheriegerät angeschlossen werden (Sterntopologie). Zudem kann es
durch die Art des Datendurchsatzes bei USB eher zu unvorhersehbaren Latenzen
kommen als bei FireWire, wenn mehrere USB-Geräte (z.B. Tastatur, Maus, Drucker und
Audiomixer) gleichzeitig in Betrieb sind.
Das ältere USB1.1 lässt Übertragungsraten bis 12 MBit/s (Full Speed) zu, USB2.0
schafft bis zu 480 MBit/s. Doch Vorsicht: Die Bezeichnung „USB2.0“ alleine bedeutet
nicht, dass das Gerät diese hohe Geschwindigkeit beherrscht. Nur bei Geräten mit dem
Logo Certified USB Hi-Speed ist dies garantiert. Mixer mit Audiointerface, die 18 Kanäle
und mehr parallel übertragen, benötigen USB High Speed. Die Kabellängen sind für Full
Speed auf 5 m, für High Speed auf 3 m begrenzt. Inzwischen wurde USB3.0 mit Über-
tragungsraten bis 300 MByte/s (2400 Mbit/s) spezifiziert. Hierfür sind allerdings
modifizierte Kabel nötig.
FireWire ist ähnlich wie MIDI als Bus konzipiert. Pro Bus können bis zu 63 Geräte
angeschlossen werden. FireWire versorgt angeschlossene Geräte über das Bus-Kabel
mit 8 - 40 V und bis zu 1,5 A. Es ist momentan in zwei Geschwindigkeitsvarianten zu
haben: FireWire400 erlaubt Übertragungsraten bis 400 MBit/s, FireWire800 bis 800
MBit/s. Die Kabellänge sollte 4,5 m nicht überschreiten. In diesen Tagen wurde die
schnellste Variante, das FireWire S3200 mit bis zu 3200 MBit/s, festgeschrieben. Geräte
hierfür wird es jedoch erst im Laufe des Jahres 2009 geben.
ausstattungsmerkmale, die über
das eigentliche Mixing hinaus gehen
Viele PC­Recording­Pulte verfügen über einen einge­
bauten Effektprozessor. Yamahas N­Serie ist ledig­
lich mit einem recht hochwertigen Hall bestückt,
andere, wie etwa das MultiMix16 oder das Helix
Board24 bieten über 100 Effekte aller Genres, wobei
aber für das gesamte Pult immer nur ein Effekt
gleichzeitig nutzbar ist. Das Mackie Onyx­1220
verzichtet komplett auf interne Effekte. An die
Qualität der integrierten Effekte sollte man keine zu
hohen Erwartungen stellen, zum Aufwerten des Live­
Sounds und der Homerecording­Setups sind sie
aber allemal gut.
Ein zeitgemäßes Ausstattungsmerkmal bieten die
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USB-/FireWire-Mixer
ding­Setup schneller und einfacher erledigt als die
eines Analogpults.
Wie man Mixer und rechner problemlos
zum Kommunizieren bringt
Die Grundvoraussetzung für das Arbeiten mit Mixer
und Computer ist eine reibungslose Kommunikation
zwischen den beiden. Hierfür müssen zunächst die
dem Mixer beiliegenden Treiber installiert werden.
Diese setzen für den PC ausnahmslos WindowsXP
SP2 oder Windows Vista voraus. Nur diese beiden
Betriebssysteme unterstützen USB 2.0 und FireWire
sauber und unterbrechungsfrei. Die optimale Größe
des hierfür notwendigen Pufferspeichers (siehe Kas­
ten) wird bei der Installation der Treiber automatisch
ermittelt. Nur in Ausnahmefällen muss man noch
nachjustieren.
Die meisten PC­Recordingmixer werden mit Trei­
bern geliefert, die das Pult nicht nur ins Windows­
Betriebssystem, sondern auch gleich in eine Sequen­
cer­Software wie Cubase 4 oder Sonar 7 integrieren.
Bei einigen Paketen liegt sogar eine spezielle Versi­
on eines dieser Sequencer­Programme bei. Meist
handelt es sich um eine Lite­Version von Cubase 4.
Damit werden bereits elementare Ansprüche an den
PC­Mixer­Verbund befriedigt: Der Sequencer erlaubt
die Aufzeichnung des Audiomaterials – egal, ob
mehrspurig oder in stereo. Gleichzeitig ist er aber
mit Software­Effekten ausgestattet, die man nicht
nur im (Home­)Studio, sondern auch live bestens
einsetzen kann.
Besonders komfortabel ist die Zusammenarbeit
von Cubase und Yamaha n8 – nicht weiter verwun­
derlich, da beide aus dem selben Haus kommen.
Das n8 arbeitet als Mehrkanal­Audiointerface, das
nicht nur alle Kanäle parallel zum Computer
schickt, sondern umgekehrt auch in der Lage ist,
Cubase­Spuren zum Abmischen auf die Mixerkanäle
zu legen. Damit lässt sich ein Song mit den Reglern
des n8 abmischen („Hardwaremix“). Ein virtueller
Mixer, wie ihn die Sequencer bieten, ist schließlich
nicht jedermanns Sache. Zudem lassen sich die
Laufwerksfunktionen von Cubase 4 über ein Tasten­
feld (DAW Remote Control) fernsteuern. Der PC
oder Laptop muss also nicht unbedingt in Reichweite
stehen, damit man ihn bedienen kann. Über die
eingebaute MIDI­Schnittstelle lassen sich MIDI­
Geräte ansteuern, so dass man sich ein separates
MIDI­Interface sparen kann. Legt man also Wert auf
eine nahtlose Integration von Mixer und Sequencer,
bietet die Yamaha­Cubase­Lösung absolut schlagende
Argumente.
Bei Kompaktmixern g­eht es mitunter eng­ zu zwischen Drehreg­lern, Tastern und Fadern.
Alesis iMultiMix Mischer (man beachte das i vor
dem MultiMix): Sie sind mit einem Docking­Slot für
iPods ausgestattet. Damit kann man nicht nur die
Pausenmusik oder gelegentlich benötigte Playbacks
vom iPod ziehen, sondern mit einigen iPod­Model­
len die Live­Performance (Stereo­Mix) sogar direkt
aufzeichnen – ein PC/Laptop oder Pocketrecorder
wird damit überflüssig.
Trotz dieser attraktiven Möglichkeiten mag mancher
der Digitalisierung seines Homerecording­ und Live­
Equipments mit Unbehagen entgegensehen – nach
dem Motto: Das analoge Setup verstehe ich gerade
noch, das digitale mit all den Treibern, Schnittstellen
und Software aber vielleicht nicht mehr. Dabei ist
nach erfolgreicher Installation von Treiber und Soft­
ware die Integration eines Digitalpults in ein Recor­
KaUF-Tipp
Alesis iMultiMix 8 USB:
iPod-Kompatibilität
Modell
ipod
6. Generation
5. Generation
3. und 4. Generation
(Nur Transportst.)
1. und 2. Generation
ipod Nano
3. Generation
2. Generation
1. Generation
ipod Mini
ipod Shuffle
Nein
Ja
Ja
Nein
Nein
Ja
Ja
Nein
Nein
Nein
Ja
Ja
Ja
Nein
Ja
Ja
Nein
Nein
Wiedergabe
aufnahme
effekte aus dem Sequencer-
programm für den live-Betrieb
Im Live­Betrieb sind alle genannten PC­Recording­
Pulte in Verbindung mit einem Laptop, einer Se­
quencer­Software und einer Sammlung an Effekt­
Plugins ein ernst zu nehmender Konkurrent für das
übliche Effektrack. Software­Effekte gibt es in Hülle
und Fülle – von Freeware bis zum edlen Faltungs­
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hall ist im Internet und im Musikalienladen alles zu
haben. Eine Grundausstattung der wichtigsten
Effektarten ist in jedem Sequencer­Paket standard­
mäßig enthalten. Sowohl Cubase 4 als auch Sonar 7
bieten eine sehr ansehnliche Auswahl gut klingen­
der Effekt­Plugins. Diese können wohl mit einem
Studio­Effektgerät nicht mithalten, sind für den Live­
Gig und die Demo­Produktion aber allemal zu ge­
brauchen.
Als Standard­Plugin­Schnittstelle hat sich inzwi­
schen das von Steinberg entwickelte VST etabliert.
VST­Plugins werden von fast allen Sequencern akzep­
tiert. Googeln Sie also ruhig mal nach Freeware­
VST­Plugins, und Sie werden über das reichhaltige
Angebot erstaunt sein. Die Qualität der Effekte ist
recht unterschiedlich. Man sollte daher ausgiebig
testen. Das ist nicht nur zielführend, sondern macht
auch Spaß. Wer allerdings professionelle virtuelle
Effekte benötigt, wird dafür ordentlich zur Kasse
gebeten. So zahlt man etwa für den IR1 Faltungshall
aus dem Hause Waves über 600 Euro. Dafür bekommt
man aber auch einen Hallprozessor der Extraklasse
geboten.
Der Einsatz von Plugins für Live­Effekte ist denk­
bar einfach: Man weist jeder Sequencer­Spur einen
Mixerkanal zu, würzt jede Spur mit dem gewünschten
Software­Effekt und mischt das stereophone Rück­
signal der Summe (Main) zu. Voraussetzung ist aller­
dings eine kurze Latenzzeit zwischen digitalem Aus­
und Eingang (aus Sicht des Mischpults). Mehr zum
Thema können Sie im Workshop „Computereffekte“
in Ausgabe 6/08 nachlesen.
Hans-Joachim Schäfer
tw
praxiS-Tipp
Was bringt der Kanal-EQ?
Der Kanal-Equalizer im Mixer erlaubt die Anpassung bis hin zur
Entfremdung eines Sounds – und das individuell für jeden Kanal, also
für jedes Instrument. Eine Idee mehr Mitten auf die Vocals, etwas
weniger Bässe für die Gitarre und einen Tick mehr Höhen beim Saxofon.
Klar ist, dass man um so gezielter korrigieren kann, je mehr Möglich-
keiten der EQ bietet. Alle hier vorgestellten Pulte verfügen über eine
3-Band-Entzerrung mit Bass-, Mitten- und Höhen-Regler. Damit lässt
sich der Klang jedes Instruments an den Gesamtsound anpassen.
Allerdings sind die Frequenzen der drei Bänder werkseitig festgelegt.
Hätte man also gerne speziell die oberen Mitten der Gesangsstimme
angehoben, so ist dies nicht möglich. Hier helfen halbparametrische
EQ-Bänder. „Halbparametrisch“ bedeutet, dass man nicht nur den
Grad der Anhebung oder Absenkung, sondern auch die Mittenfrequenz
des EQ-Bandes über einen Regler einstellen („durchstimmen“) kann.
Auch wenn man gerne alle drei Bänder eines Mixer-Kanalzuges in
dieser Form vorliegen hätte, werden aus Kostengründen nur die Mitten-
bänder halbparametrisch ausgeführt. Die Bässe und Höhen sind mit
festen Einsatzfrequenzen und einer „Kuhschwanz-Charakteristik“
ausgestattet. Mit halbparametrischen Mitten kann man hohe Bässe wie
tiefe Höhen bearbeiten – und alles, was dazwischen liegt. Eine weitere
Steigerung ist der vollparametrische EQ, bei dem man auch die Filter-
steilheit einstellen kann. Doch den gibt es bei Kompaktmixern nicht.
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