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SpeCial: ZuSpieler im live-einSatZ
Zuspieler für jede Anwendung
der Fostex mr-8 HD (500
g).
Dieser multitracker
verfügt bereits über eine interne 40-gb-Festplatte
als speichermedium und eignet sich so für das ab-
spielen mehrer umfangreicher songs beziehungs-
weise kompletter setlisten – ohne dass man ge-
zwungen wäre, während der Performance ein Wech-
selmedium auszutauschen. insgesamt können 15
stunden auf acht spuren bei CD-Qualität aufge-
nommen werden. Die eingebauten Digitaleffekte
sorgen für weitere bearbeitungsmöglichkeiten im
gerät selbst. Noch ein stück günstiger fahrt ihr mit
tascams DP-02 CF (360
g).
Hier muss allerdings auf
Compact-Flash-Karten als speichermedium zurück-
gegriffen werden. eine 1-gb-Karte ist enthalten.
Der DP-02 verfügt in jedem Kanal über eigene reg-
ler für Pegel, Pan, effekt-send sowie über eine mög-
lichkeit zur Höhen- und tiefen-Klangbearbeitung.
ein Usb-2.0-Port für den schnellen Datenaustausch
zwischen multitracker und Computer ist ebenfalls
integriert – was auch für manche situation vor dem
gig, in der es noch fix etwas abzuändern gilt, ein
sehr brauchbares Feature darstellt. Wer zusätzlich
noch nach einem spielbaren Drum- und basscompu-
ter verlangt, der sollte sich den Zoom HD-16CD ein-
mal genauer ansehen (830
g).
Die Funktionen des
geräts lassen sich grob in fünf bereiche unterteilen:
recorder, mixer, rhythmus- und effekt-sektion so-
wie CD-r/rW-Laufwerk. Von größtem interesse
Ob Multitracker, Drum-Sampler oder Laptop: Backing-Tracks lassen sich mit unterschiedlichsten
Gerätschaften abfeuern. Obendrein wird man sich in vielen Fällen auch noch einen extra Controller
gönnen wollen. Wir präsentieren euch die wichtigsten Tools.
A
Multitracker und Sampling-
Workstations
Als Standard-Tools zum Abfeuern von Playbacks
haben sich Multitracker und Sampling-Worksta-
tions durchgesetzt.
ein relativ günstiges gerät ist
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SoundCheCk 02
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WWW.SoundCheCk.de
Fotos: imago, Vertriebe
ls Zuspieler lassen sich diverse technische
gerätschaften und Programme einsetzen.
im Folgenden sollen einige hierfür nutzba-
re Hard- und software-tools in verschiedenen Preis-
lagen vorgestellt werden. ein augenmerk wird au-
ßerdem auf Controllern liegen, mit denen ihr live
manipulationen an den abgespielten sounds vor-
nehmen könnt.
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Inhalt
SpeCial
Seite 32
Seite 40
Mensch und Maschine
So bringt ihr eure Zuspieler auf
die Bühne
Die 7 goldenen Regeln
Auf zum Kauf
Alleskönner für das Erstellen und Abspielen von Zuspielern:
Zooms HD-16CD.
für den Live-Einsatz von Zuspielern Seite 36
Zuspieler für jede Anwendung
Florian Zapf
dürfte hier wohl – abseits des reinen Zuspieler-ein-
satzes – die recording Unit des HD-16CD sein. Diese
fasst insgesamt sechzehn audiospuren (acht mono-
und vier stereo-tracks), wobei bis zu acht spuren
gleichzeitig betrieben werden können. Die Klanger-
»
ner ist dieses stück gear auch für weitere aufga-
ben gerüstet und nicht allein auf den bloßen ein-
satz im sinne eines traditionellen Zuspielers
begrenzt. Preislich auf gleichem Niveau befindet
sich der alesis HD24. Wobei dieses gerät ein an-
In Zooms HD-16CD befindet sich ein Pad-Feld,
über das sich eigene Grooves spielen lassen.«
deres Konzept verfolgt. Der HD24 ist ein reinrassi-
ger HD-recorder für 24-spur-aufnahmen in 24
bit/48 kHz. mit seinen 24 ein- und ausgängen
präsentiert sich dieses tool als Highend-studio-
gear, kann aber eben auch als sehr so-
lider und flexibel routbarer Live-Zu-
spieler Verwendung finden.
Mitunter wird man als Live-Act je-
doch lediglich einen guten Drum-
Sampler als Zuspieler einsetzen
wollen.
ein neues gerät, das sich
für diesen Zweck gut eignet ist der
Xr20 von akai (349
g).
gerade
wer bei minimalem Zeitaufwand
eine überzeugende Zuspieler-
spur erstellen will, die in rich-
tung r & b, soul oder Hip Hop
tendieren soll, liegt mit dem
Xr20 richtig. Über 700 vorprogram-
mierte genre-typische sounds (von Chronic music)
nehmen euch hier viel arbeit ab. Über die 12 inte-
zeugungsabteilung des Zoom bietet 511 belegbare
Patterns, die sich vom User zu insgesamt 10 rhyth-
mus-arrangements zusammenfügen lassen. Diese
können dann wiederum den entsprechenden songs
zugeordnet werden. in der rechten oberen ecke des
HD-16CD befindet sich ein Pad-Feld, über das sich
eigene grooves spielen lassen.
Einer höheren Preisklasse gehört der Yamaha
AW1600 an. Dieser 16-Spur-HD-Recorder (40
GB) ist für rund 1.545
g
zu haben.
auch hier
kann via Usb problemlos Kontakt zum rechner
aufgenommen werden. außerdem bietet der
aW1600 aber auch einen 4-band-eQ und Dyna-
mics in jedem eingang. interessant ist dieses gerät
vor allem für musiker die ihre Zuspieler-tracks mit
ein und demselben stück equipment aufnehmen
möchten: Der aW1600 bietet die möglichkeit bis
zu acht spuren gleichzeitig mitzuschneiden. Das
heißt, hier sind bereits schlagzeugaufnahmen
drin. mit zusätzlichen Features wie dem Quick-
Loop-sampler und einem internen CD-rW-bren-
grierten Drum-Pads lassen sich unter anderem im
Pattern-Play verschiedene Patterns auch während
der Performance antriggern. Via reverb, eQ und
einem Kompressor kann eure Playback-spur wei-
ter verfeinert werden. Wesentlich umfangreicher
präsentiert sich hingegen der große bruder des
Xr20, die mPC5000, eine ausgewachsene miDi
Production Workstation (2.299
g).
Die mPC-reihe
genießt in puncto beat-Programmierung unter
vielen Produzenten Kultstatus. mit dem neuen
5000er-modell hat akai nun auch 8-spur-HD-
streaming, einen virtuell-analogen 3-oszillator-
synthie sowie sequencing mit 960-ppq-auflösung
integriert, außerdem ist das Display doppelt so
Bietet diverse Möglichkeiten bei der
Nutzung als Zuspieler:
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SpeCial: ZuSpieler im live-einSatZ
song an. auch dieser Vorgang kann wie alle anderen
bearbeitungsschritte in echtzeit vollzogen werden.
Weitere Vorteile: Neue audiodaten können im je-
weiligen tempo des Live-sets abgehört werden, be-
vor man sie importiert – per Drag-and-Drop lassen
sich die Files bei laufender Wiedergabe und in ihrem
tempo angepasst ins set ziehen. außerdem bietet
Live die möglichkeit via reWire-standard weitere
Klangerzeuger einzubinden. Viel genutzt wird in
diesem Zusammenhang etwa Propellerheads all-in-
one-software reason (449
g),
eine multifunktiona-
le software zur Produktion von elektronischer mu-
sik. bei diesem Programm handelt es sich um ein frei
verschaltbares virtuelles 19-Zoll-rack mit jeder
menge audio-instrumenten und effekten. Die an-
zahl der integrierbaren Höheneinheiten wird dabei
im Prinzip nur durch die jeweilige Leistungsfähigkeit
des eingesetzten Computers begrenzt. gerade durch
die gelungene grafische aufbereitung macht die ar-
beit mit dieser software enormen spaß. Checkt ein-
fach mal die Demoversion im Netz!
Noch flexibler – aber auch ein gutes Stück
komplizierter – arbeitet es sich mit der modu-
laren Software Reaktor von Native Instruments
(399
g).
Dieses Programm vereint sequencing,
synthese, sampling und effekte in einer komple-
xen software-Umgebung, die kaum kreative gren-
Sequenzer-Software und mehr:
Neben seinen aufnahme-
funktionen lassen sich über ableton Live Zuspieler-sounds
auch während des abspielens intensiv bearbeiten.
groß wie das des Vorläufers mPC 2500. Zehn 6,3-
mm-Klinken-ausgänge prädestinieren das gerät
darüber hinaus als beat-Zuspieler auf der bühne.
auch die mPC-typischen Drum-Pads fehlen natür-
lich nicht.
Software
Abgesehen vom direkten Hardware-Zugriff las-
sen sich sämtliche Zuspieler-Funktionen auch
über entsprechende Software in Kombination mit
einem leistungsfähigen Laptop plus Audio-Inter-
face realisieren.
andy Y von den Fantastischen Vier
nutzt hierfür etwa apple Logic studio (399
g).
mit
seinem neuen mainstage-modul eignet sich dieser
»
umfangreiche audio-sequenzer auch für die Perfor-
mance auf der bühne. miDi- und Usb-Controller
finden über dieses Feature anschluss an Logic. Vir-
tuelle Keyboard-racks und gitarren-rigs eröffnen
weitere sound-Welten. auch apple Logics unmittel-
Wie bei einer Jam-Session kann bei Ableton Live
mit einzelnen Phrasen frei improvisiert werden.«
zen kennt. reaktor ermöglicht unter anderem das
erstellen eigener software-instrumente. Wem es
bloß darum geht, während des gigs ein paar au-
diospuren nach dem Prinzip „bandmaschine“ ab-
zuspielen, der sollte sicher nicht den aufwand
betreiben und dieses mächtige tool an den start
bringen. reaktor ist vor allem etwas für sound-
schrauber. aber wer in puncto software-Klänge
auf der bühne größeres vorhat, dem ist durchaus
zu empfehlen, sich mit diesem tollen Programm
auseinanderzusetzen. mit der nötigen Vorberei-
tung lassen sich so auf der bühne interessante
Performance-tricks realisieren, etwa beat-Jugg-
ling-einlagen und mehr.
barer Konkurrent, steinberg Cubase 4 (599
g),
kann
für Zuspieler-aufgaben live herangezogen werden.
Die sechs enthaltenen Vst-software-instrumente
und 66 Plugins sowie umfangreiche editing-mög-
lichkeiten machen Cubase zu einem mächtigen
bühnen-tool (immer vorausgesetzt, man verfügt
über ein stabiles und leistungsstarkes Laptop-set-
up). gerade für musiker, die Logic oder Cubase auch
in ihrem studio nutzen, bietet es sich natürlich an,
diese Programme im Zuge von Live-auftritten zu
nutzen. bereits angelegte arrangements können
einfach in den Live-Kontext übernommen werden.
export- oder Kompatibilitätsprobleme erspart man
sich auf diese Weise.
Tatsächlich für die Bühnenperformance ausge-
legt ist Ableton Live (399
g).
im gegensatz zu
traditionellen sequenzern orientiert sich das Pro-
gramm nicht an der Funktionsweise von analogen
bandmaschinen. Wie im rahmen einer Jam-session
kann hier mit einzelnen Phrasen frei improvisiert
werden. Dickes Plus: Während der kreativen arbeit
läuft die Wiedergabe weiter. Dank granularsynthese
bleibt man mit ableton Live auch in puncto tonhöhe
und bPm-Zahl flexibel. Die software passt audiofi-
les über timestretching- und Warp-Funktionen dem
Controller
Controller beleben stumpf-starre Zuspieler-Spu-
ren. Die Möglichkeiten reichen hier vom simplen
Triggern verschiedener Patterns mittels eines
Keyboards bis zu komplexen Sound-Manipulatio-
nen via Spezial-Controller und passender Soft-
ware.
einen relativ günstigen, miDi- und Usb-kom-
patiblen allround-Controller ersteht man etwa mit
dem edirol PCr-300 (269
g).
Dieses tool bietet 32
anschlagsdynamische tasten (mit aftertouch) und
insgesamt 50 zuweisbare Controller. so etwa: 18
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SoundCheCk 02
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Velocity-Pads, Dreh- und schieberegler, Crossfader
et cetera. etwas kostspieliger ist die Novation re-
mote 25sL (440
g).
Dafür bietet diese unter ande-
rem ein touchpad und vorprogrammierte templates
für reason, Cubase, Logic und mehr. auch die 25
tasten der 25sL bieten aftertouch. Je acht schiebe-,
endlos- und Drehregler sowie ein Pitch- und mo-
dulationsrad versorgen den anwender mit weiteren
steuerungsmöglichkeiten. auch ein sustain- bezie-
hungsweise expression-Pedal kann angeschlossen
werden. ebenso ist die Korg Kontrol49 (594
g)
spe-
ziell für die arbeit mit software ausgelegt. Die vier
oktaven umfassende tastatur der Kontrol49 erlaubt
Ein Stück exotischer arbeitet es sich dagegen
zum Beispiel mit Ribbon-Controllern.
Hier wer-
den per Fingerdruck auf einem band-artigen ma-
nual Controllerdaten erzeugt. Doepfer bietet mit
dem r2m etwa ein solches gerät an (275
g).
auch
der Hersteller Kurzweil stattet einige seiner Key-
boards (optional) mit ribbon-Controllern aus
(K2661, PC3X …). Das Korg Kaoss Pad 3 (463
g)
bie-
tet ebenfalls ein eher ungewöhnliches Konzept.
Hier werden durch Fingerbewegungen auf einem
speziellen Pad mehrere effektparameter simultan
beeinflusst. Die Pad-beleuchtung informiert dabei
über das gewählte Programm, die gerade erreichte
Erschafft akustische Wunderwelten für Klangtüftler:
Native instruments reaktor-soft-
ware ist nicht ganz einfach zu handlen, belohnt den User aber mit einzigartigen sounds.
obendrein auch schon Keyboard-spiel im klassi-
schen sinne, was dieses gerät auch für anderweiti-
ge aufgaben im band-Kontext qualifiziert. gerade
die beleuchteten Displays sowie das recht großzügi-
ge Drumpad-Feld empfehlen das gerät für den Live-
betrieb. 16 schiebe- und Dreh-Controller sind zu-
weisbar. Wer es vor allem auf Drehregler abgesehen
hat, der sollte einen blick auf behringers b-Control-
serie werfen. so bietet etwa die bCr-2000-einheit
(189
g)
neben 20 beleuchteten tastern mit frei zu-
weisbaren miDi-Funktionen ganze 32 (ebenfalls be-
leuchtete) Dreh-encoder. Da kann man die eine oder
andere virtuelle tb-303 (Kult-analogsynthesizer von
roland aus den 80ern) schon mal anständig rocken
lassen!
Position und zeigt bei bedarf sogar selbst erstellte
meldungen an. Korgs Kaoss Pad enthält 128 effek-
te: Das angebot reicht dabei von standards wie
Delays und Flanger bis zu virtuell-analogen Filtern
und overdrive-Units. aber auch Drum-grooves las-
sen sich über das Pad spielen. außerdem ist es
möglich eigene samples zu erstellen und wiederzu-
geben (mic- und Line-eingänge sind vorhanden).
Wer etwas weniger geld ausgeben möchte und be-
reit ist, mit geringerem Feature-Umfang zu arbei-
ten, der kann sich das mini Kaoss Pad zulegen (178
g).
tipp: der kleine bruder des Pad 3 kann mit batteri-
en betrieben werden und ist so kompakt gebaut,
dass er sich problemlos an einem gurt befestigen
lässt. man kann sich mit diesem effektgerät also,
während man Zuspieler-sounds klanglich ab-
schmeckt, frei über die bühne bewegen.
✖
Für Poti-Fetischisten:
mit behringers bCr-
2000-Controller kann man diverse Funktionen
seines rechners in echtzeit steuern.