recording
VOCALS
Hip-Hop
© PPVMEDIEN 2009
Sprech-
gesangs-
musik
SO KLINGEN HIP-HOP-VOCALS GUT UND GENRETYPISCH
RAPS PRODUZIEREN
Hip-Hop zählt zu den einflussreichsten musikalischen
Strömungen der letzten Jahrzehnte. Im Zentrum der
Songs aus diesem Genre steht meist der Rapper. Wir
zeigen euch, worauf es bei energiegeladenen Hip-Hop-
Vocal-Spuren ankommt.
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Fotos: Wilschewski
recording magazin 4/09
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Wer Raps aufnimmt oder mischt, kann in
vielen Punkten ähnlich vorgehen wie im Fall
von gesungenen Vocals. Hip-Hop-Tracks un-
terscheiden sich jedoch in einigen Aspekten
von herkömmlichen Vocals – hier gilt es sich
der besonderen Funktion der betreffenden
Spuren bewusst zu sein und entsprechend
vorzugehen.
Schon in konventionellen Pop- und Rock-
Produktionen nehmen Vocals eine zentra-
le Rolle ein: Sie stehen im Zentrum der
Aufmerksamkeit des Hörers – und verkau-
fen so den Titel. Unser Gehör reagiert sehr
empfindlich auf die menschliche Stimme,
bereits kleinste Unstimmigkeiten im Sound
werden schnell wahrgenommen. Im Hip-
Hop hat nun der Rapper eine noch zentralere
Position als etwa der Sänger einer Gitarren-
Pop-Formation. Der Produzent eines Hip-
Hop-Tracks arbeitet im Hintergrund, oft sind
den Fans die Urheber der Beats nicht einmal
bekannt. Über den Rapper definiert sich da-
her letztlich der gesamte Act. Der Erfolg eines
Tracks hängt somit verstärkt von den Vocals
ab – sie sind gewissermaßen das Bindeglied
zwischen Song und (visueller) Marke.
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Aus diesem Grund sollte man erstens im-
mer darauf achten, dass die Vocals nicht im
Mix versinken, also stets präsent aufgenom-
men und „nach vorne“ gemischt sind.
Zweitens gilt es aber auch, Effekte
und Ähnliches so dezent einzuset-
zen, dass der betriebene Aufwand
möglichst nicht selbst in den
Vordergrund tritt. Das heißt im
Klartext: Wer etwa auffällige, über-
große Reverb-Räume verwendet,
der riskiert schnell den ästhetischen
Totalschaden. Glei-
ches gilt für drasti-
sche EQ-Einsätze.
Sicher gibt es hier
auffälligen Vocal-Sounds beim Publikum eher
auf Ablehnung denn auf Begeisterung stoßen.
Doch inwiefern unterscheiden sich Hip-
Hop-Vocals wesentlich von herkömmlichen
Pop- und Rock-Vocals?
Nun, der erste Unter-
schied scheint trivial: Raps werden gesprochen
und nicht gesungen. Doch diese offensichtliche
Feststellung hat in tontechnischer Hinsicht einige
Konsequenzen. Eine Hip-Hop-Vocal-Spur verfügt
etwa meist über wesentlich mehr Wörter (Silben,
Konsonanten, Vokale). Was bedeutet, dass gerade
Ausnahmen. Meist
handelt es sich dann jedoch um
vom Trend getriebene Gimmicks.
Raps brauchen Punch!
Also Vorsicht mit Effekten.
mit Signalen, die zusätzlich via Send-Spuren in den
Mix gefahren werden, eher zurückhaltend umge-
gangen werden sollte. Während zum Beispiel
Gesangsspuren oft Platz für Delays mit langer
Delay-Zeit oder Reverbs mit langen Hallfahnen las-
sen, läuft man im Fall von Hip-Hop-Tracks schnel-
ler Gefahr, den Mix zuzukleistern. Die Vocals dro-
hen im Beat zu versinken. Außerdem ist bei Tempo
basierten Effekten wie etwa Delays immer zu be-
denken, dass Hip-Hop-Vocals rhythmisch in einem
viel engeren Verhältnis zu den Drum-Spuren ste-
hen als herkömmlicher Gesang. Genauso wenig,
wie man perkussive Spuren mit derartigen Effekten
überflutet, sollte man also auch im Hip-Hop die
Vocals nicht verwässern. Raps brauchen Punch!
Aus diesem Grunde sind sie meist vergleichbar
trocken in den Mix eingepasst.
Hip-Hop-Vocals lassen sich grob in drei
Ebenen unterteilen.
Es macht Sinn diese drei
Bereiche getrennt zu betrachten:
(1) Main-Rap:
Hierbei handelt es sich gewis-
sermaßen um den „Lead-Gesang“. Gerade bei
diesem Part kommt es auf Präsenz und Definition
an. Die üblichen tontechnischen Kniffe helfen hier
weiter: Das Main-Rap-Signal wird bei 80 Hz gefil-
tert. Die menschliche Stimme verfügt in diesem
Bereich über keine Signalanteile. Alles was dort
Fotos: Wilschewski, EMI, Sony BMG
So konnte man etwa jüngst auf je-
der zweiten Hip-Hop- oder R-&-B-
Produktion das PlugIn Autotune
hören (T-Pain, Kanye West, Lil
Wayne …). Klar ist aber auch: Einer
solchen Mode gilt es – wenn überhaupt – sofort
zu folgen. Schon wenige Monate nachdem ein
derartiger Trend gesetzt wurde, werden solche
Lernt eure Texte auswendig! Ein Ablesen
vom Blatt stört euren Sprachfluss.
wummert und donnert, hat auf unserer Vocal-Spur
nichts zu suchen. Anschließend kann oft der
Mittenbereich bedämpft werden, um den Track
weiter aufzuklären. Ein zusätzlicher Boost bei circa
170 Hz verleiht der Spur Wärme. Auch Kom-
pression darf natürlich nicht fehlen. Mit einer Ratio
von 2:1 bis 3:1 verfügt ihr während des Recordings
über einen guten Ausgangswert. Im Mix wird dann
bei Bedarf zusätzlich komprimiert.
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Pharrell Williams nutzt das
Sony C800G-Mikrofon für
seine Aufnahmen.
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Außerdem ist ein Großmembran-Konden-
satormic Pflicht.
So lässt sich die Stimme mög-
lichst definiert und präzise abbilden. Beliebte
Mikrofone sind in Hip-Hop-Kreisen zum Beispiel
das recht kostspielige, aber sehr edle Röhren-
Mic Sony C800G, das wesentlich erschwing-
lichere AKG C414 oder aber der ewige Klassiker
Neumann U 87. Welches Equipment sich für
eure Vocals letztlich als passend erweist, hängt
nicht zuletzt von der Stimme des jeweiligen
Rappers ab. Hip-Hop-Star Busta Rhymes nutzt
zum Beispiel das Neumann U 87 sowie Sonys
C800G: „Das U 87 ist ein Mic, auf das man sich
verlassen kann“, sagt Busta. „Als ich aber mal
die Möglichkeit hatte, während einer Session
mit Pharrell Williams (Produzent von Snoop
Dogg u.a., Anm. d. Verf.) andere Mics aus-
zuprobieren, ist mir das C800 aufgefallen.
Mit dem Mikro konnte ich meinen Atem so
klar hören, dass es mich fast erschreckt hat.
Die Klarheit des C800 ist phänomenal! Ich
konnte überall im Raum stehen, musste
nicht mal nah ans Mikro – es klang überall
gut. Wenn ich also zum Beispiel einen Part
wollte, der nach 10 oder 20 Rappern klingen
sollte, dann habe ich mich einfach in ver-
schiedene Ecken des Studios gestellt, und in
unterschiedlichen Lautstärken gerappt.“
Neben einem hochwertigen Konden-
satormikro, sollten für Main-Raps außer-
dem erstklassige Mic-Preamps bezieh-
ungsweise Channel-Strips zur Anwen-
dung kommen.
Gefragte Schätzchen sind
unter Hip-Hop-Produzenten und -Engineers
etwa der Avalon Vt-737sp (auf den zum
Beispiel das wegweisende Produzenten-
Team The Neptunes schwört) oder die
Preamp/EQ-Kombi Neve 1073 (erklärter
Liebling des Star-Produzenten Dr. Dre).
In Hip-Hop-Produktionen scheinen
Vocals mitunter ohne jeden künstlichen
Nachhall abgemischt.
Wenn ihr allerdings
versucht, Raps tatsächlich komplett ohne
Nachhall in euren Song einzupassen, werdet
ihr feststellen: Der Vocal-Sound klingt zwar tro-
cken, aber leider auch leblos und unnatürlich.
Echte Präsenz erreicht ein derart unbehandel-
tes Signal nicht. Hip-Hop-Produzenten behel-
fen sich hier, indem sie Delay statt Reverb
einsetzen. Wie beim Reverb handelt es sich
auch im Fall von Delays um simulierte
Reflexionen eines Schallereignisses. Typi-
scherweise sind diese beim Delay (deutsch:
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Verzögerung) jedoch als gesonderte Klangeinheit
wahrnehmbar, sie setzen sich vom ursprünglichen
Schallereignis ab. Um diesen Effekt zu erreichen,
muss die Reflexion mit einer Verzögerung von
fen werden. Häufig empfiehlt es sich hier aber,
lieber auf mehrere Delays statt auf einen echten
Reverb-Effekt zu setzen, da dieser den Vocals oft
ein Quäntchen zu viel Distanz verpasst. Für räum-
liche, aber gleichzeitig
präsente Vocals kann
man das Ausgangssignal
zum Beispiel in drei De-
Gerne kommen mehrere
Delay-Instanzen zum Einsatz.
mindestens 30 ms erklingen. Das menschliche
Ohr wäre sonst nicht in der Lage, sie als separates
Schallereignis zu identifizieren. Für etwas weniger
trockene Vocals darf auch mal zum Reverb gegrif-
lay-PlugIns gleichzeitig
schicken. Im besten Fall versieht man alle drei
Effekt-Instanzen mit unterschiedlichen Verzö-
gerungs-, Mix- und Feedback-Werten. Als Delay-
Zeiten empfehlen sich zum Beispiel 8tel-, 16tel-
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32tel-Noten. Hier kann es
überdies Sinn machen, im
Signalfluss vor die Delay-
Instanzen einen Low-Pass-
Filter zu schalten, was den
Vocals einen etwas wär-
meren Klang verleiht.
Ein beliebter Trick
ist es außerdem, das
Signal mit einem Ste-
reo-Delay zu beleben.
Probiert Folgendes: Setzt
die Delay-Zeit des linken
Kanals eures Stereo-De-
lays auf 300 ms und
die Delay-Zeit des rech-
ten auf 350 ms. Den
Feedback-Parameter stellt
ihr nun in beiden Kanälen
auf ungefähr 50 Prozent.
Zusätzlich könnt ihr das Effektsignal noch ab
circa 2 bis 3 kHz beschneiden. Fahrt den Effekt
jetzt über den entspre-
chenden Send-Regler
in den Mix, bis ihr das
Delay gerade eben
deutlich als separates
wieder minimal ab. Eure Vocals sollten nun tro-
cken, aber trotzdem lebendig klingen.
Ein weiterer Tipp: Routet eure Delays in ei-
nen Tremolo-Effekt.
Das Tremolator-PlugIn von
SoundToys ist diesbezüglich zum Beispiel eine
gute Wahl. Der US-amerikanische Mix-Engineer
Devine Evans (Outkast, 50 Cent u. a.) empfiehlt
als Ausgangsbasis folgende Tremolator-Set tings:
„Den Depth-Wert setze ich meist auf ungefähr
zwei Uhr, den Parameter Groove auf neun Uhr.
Der Accent-Wert steht bei mir auf Sync. Ich syn-
chronisiere den Rhythmus dann auf den Wert
des ersten Delays.“ Um den Vocals zusätzlich
Leben einzuhauchen, greift Evans mitunter
auch zu Stereo-Image-Tools wie Waves S1,
Waves Mondo Mod oder dem Doppler-PlugIn
von GRM Tools. „Für diese PlugIns gibt es kei-
ne ‚perfekten‘ Einstellungen“, sagt Evans. „Am
besten spielt man mit diesen Tools und sucht
nach Sounds, die nicht alltäglich klingen – zum
Beispiel Vocal-Sweeps im Stereopanorama.“
Gut machen sich derartige Effekte übrigens als
Hip-Hop-Star Busta Rhymes
nutzt das Neumann U 87 und
genau wie Pharrell Sonys
C800G-Mikrofon.
Ad-Libs unterstützen den
Main-Rap im Song.
Akzentuierungen, mit denen bestimmte Parts
hervorgehoben werden können.
(2) Ad-Libs (Hype-Shouts):
Der Main-Rap
wird meist durch so genannte Ad-Libs oder
Hype-Shouts unterstützt. Dabei handelt es
sich um kurze Ausrufe wie „Yeah!“, „What?“,
„Bounce!“ und so weiter. Oder der Main-Rap
wird durch Ad-Libs von einem zweiten Rapper
mittels kurzer Phrasen kommentiert („That’s
right!“). Ein gutes Beispiel für dezente Adlibs
ist etwa Dr. Dre’s „Still D.R.E.“. Sehr extreme
Hype-Shouts hat sich dagegen der Produzent
Lil Jon zum Markenzeichen gemacht (Beispiel:
„What U Gon’ Do“). Ad-Libs sollten in ihrem
Sound von den Main-Raps separiert werden.
Dies erreicht man etwa, indem man während
der Aufnahme ein anderes Mic verwendet. Hier
kann auch durchaus mal zum dynamischen
Mikro gegriffen werden (Shure SM58 und an-
dere). Oder man separiert die Ad-Libs per EQ
vom Main-Rap. Oft werden die Ad-Libs auch per
Telefon-Effekt von der Hauptstimme abgesetzt.
Wer Gesangspassagen mit diesem LoFi-Effekt
belegen möchte, muss den Frequenzgang der
Vocals lediglich mit steilen Filtern bis circa 300
Hz und wieder ab ungefähr 2 kHz beschneiden.
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Schallereignis hören könnt – und senkt von
diesem Punkt ausgehend den Pegel des Effekts
Rap: die Anfänge
Aus der South Bronx in die Welt – die Geburtsstunde des Raps
Auch wenn Rap ein recht junges Pop-Phänomen
zu sein scheint: Die Wurzeln des „Sprechgesangs“
reichen weit zurück.
Einige Ethnologen füh-
ren das Rapping etwa auf die westafrika-
nische Musikerkaste der Griots zurück (die
Vorfahren der meisten Afro-Amerikaner wur-
den als Sklaven aus Westafrika verschleppt).
Die Griots unterhielten und informierten ih-
re Gemeinde in Form von Erzählgedichten.
Diese Tradition lebte in amerikanischen
Wortspielen wie den so genannten „Dozens“
oder dem „Signifying“ weiter. Die Kunst der
gereimten Statements oder auch längerer
Erzählgedichte – Toasts genannt – wurde so
bereits im Jazz (Cab Calloway), R & B (Rufus
Thomas), Rock ’n’ Roll (Bo Diddley) und vor
allem Funk (George Clinton) aufgegriffen.
Mitte der Siebziger erinnerte man sich
schließlich an die Rolle des MCs (Master of
Ceremony),
die zuvor von Jazz-Musikern
wie Cab Calloway etabliert worden war. In
der New Yorker South Bronx avancierten
damals schwarze DJs wie Kool Herc oder
Grandmaster Flash mit ihren Breakbeat-Sets
zu Stars der lokalen Party-Szene. Ähnlich wie
Calloway ehedem seine Bigband unterstütz-
te, feuerten nun die ersten Rapper ihren DJ
und das Publikum durch Zwischenrufe und
Reime an. Die Raps der MCs wurden schnell
zu einem unverzichtbaren Show-Element
– und landeten 1979 schließlich auch auf
Vinyl: Die Maxi-Single „Rapper’s Delight“
der Sugarhill Gang ebnete dem New Yorker
Phänomen „Rap“ weltweit den Weg.
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Bei Ad-Libs solltet ihr sehr konzentriert
performen – nur so liegen diese direkt auf
dem Main-Rap.
Manchmal kann es sich auch gut machen, Ad-
Libs und Hype-Shouts dezent zu verzerren, bei-
spielsweise über einen Gitarrenverstärker oder
entsprechende PlugIns wie das Guitar Rig von
Native Instruments. Auch Modulationseffekte
wie Phaser oder Chorus sollte man beim Ad-
Lib-Mixing ruhig mal antesten. Da Ad-Libs den
Main-Raps nicht in die Quere kommen dürfen,
werden sie außerdem in aller Regel mit geringe-
rem Pegel in den Mix gefahren.
(3) Dopplungen:
Diese Technik ist bestens
aus Pop- und Rockproduktionen bekannt, sie
kommt aber auch gern bei der Produktion von
Hip-Hop-Songs zum Einsatz. Raps können so
an markanten Stellen angedickt werden – der
Song bekommt ein adäquates Volumen. Mit ei-
ner Verzögerungszeit unter 20 ms simuliert ihr
via Delay das Doppeln von Stimmen. Gerade in
Rap-Refrains machen sich derartige Effekt gut,
via Delay gestaltet werden. Hierfür verseht ihr
die Delay-Zeit idealerweise mit einer dezenten
Modulation und unterzieht das verzögerte Signal
dadurch minimalen zeitlichen Schwankungen.
Am besten wählt ihr eine Modulationsgeschwin-
digkeit von nicht mehr als 0,5 Hz. Einen schönen
Breitwandeffekt erhält man, wenn eine Spur
im Stereopanorama nach links und die andere
nach rechts gelegt wird. Tipp: Im Studio sollte
man zunächst versuchen, natürlich zu doppeln,
also mehrere Spuren einzusingen. So erzielt
man häufig überzeugendere Ergebnisse.
Bleibt die Frage, wie Main-Raps, Ad-
Libs und Dopplungen geschmackvoll auf
einem Track vereint werden können.
Eine
zuverlässige Methode ist es, zunächst den
Main-Rap auszuarbeiten und aufzunehmen.
Anschließend können dann – ruhig auch auf
dem Papier – alle Stellen markiert werden,
die es zu doppeln gilt.
Bei Rappern wie etwa
Busta Rhymes entste-
hen so schon mal bis
Erlaubt ist, was gefällt – warum
nicht mal verzerrte Ad-Libs?
weil sie den Refrain von der Strophe absetzen.
Im Hip-Hop unterscheiden sich die einzelnen
Songparts musikalisch meist nur wenig von-
einander, da ist jede Gelegenheit willkommen,
mit der sich ein Titel tontechnisch strukturie-
ren lässt (aus demselben Grund arbeiten eini-
ge Engineers gelegentlich auch in Refrain und
Strophe mit unterschiedlichen Mic-Abständen).
Einigermaßen realistisch können Dopplungen
www.recmag.de
zu zehn zusätzliche
Vocal-Spuren, die übereinander geschichtet
werden und für massives Sound-Volumen
sorgen (Anspieltipp: Busta Rhymes „Break Ya
Neck“). Als nächstes macht man sich an den
Ad-Lib-Track. Dabei sollte auf Lücken im Main-
Rap geachtet werden. Diese lassen sich dann
durch Ad-Libs auffüllen, die wiederum – nach
Bedarf – gedoppelt werden können.
Florian Zapf
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