VOCALS
Sprachbearbeitung für Werbung
NACHBEARBEITUNG VON SPRACHAUFNAHMEN
Die
Lautmacher
SO BE KOM MT S P R ACH E DU RCHS ETZUNGSKR AF T
Wie bekommen es die Profis hin, dass die Sprache
bei einem Werbespot so richtig knallt? Die wichtigste
Voraussetzung dafür, dass die Botschaft beim Hörer
ankommt, ist eine durchsetzungsfähige Stimme. Durch
aus gefeilte Nachbearbeitung mit den geeignetes Tools
könnt ihr euren Sprachaufnahmen eine gehörige Portion
Druck und den letzten Kick verpassen.
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Foto: Wilschewski
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In einem Funkspot transportiert die Stimme den
größten Anteil der Emotionen – sie erzeugt die
Bilder, die den potenziellen Käufer von den Vorzügen
des Produkts überzeugen sollen. Damit sich die
Botschaft im Dschungel der Informationen durch-
setzt, muss der Werbespot auf maximale Lautstärke
hin produziert werden. Eine dünne, leise gemischte
Stimme wird niemals die Aufmerksamkeit erreichen
wie eine stark komprimierte, volltönende Profi-
Stimme. Deshalb ist ein professionell eingespro-
chener Sprach-Take die wichtigste Voraussetzung
dafür, dass ihr die Stimme bei der Nachbearbeitung
laut bekommt. Wenn es schon an der Quelle hapert,
dann werden auch die besten Nachbearbeitungs-
Tools keine Wunder bewirken und aus einem Laien
einen amtlichen Werbesprecher machen.
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INSTRUMENTS
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Die Zeitparameter des
Kompressors stellt ihr am
Besten nach Gehör ein.
Als Ausgangswerte für die
Attack-Zeit eignen sich etwa
20 bis 50 ms, für die Release
circa 100 bis 200 ms.
1.
Technischer EQ
5.
De-Esser
2.
Kompressor
6.
Gain Fairchild
LA2A
Transient
Designer
3.
Multiband
Kompressor
7.
4.
EQ Sweetening
8.
Limiter
Die Reihenfolge der
Effektanordnung für die
Nachbearbeitung der
Sprache ist nicht absolut
festgelegt – eine mögliche
Variante findet ihr hier.
Das Problem bei der menschlichen
Stimme ist, dass sie von Natur aus ei-
gentlich nicht für das Sprechen von
Werbespots konzipiert ist.
Wir sind in der
Lage, mit unserem körpereigenen Instrument
eine unglaublich Vielfalt an verschiedenen
Tönen und Geräuschen in den unterschied-
lichsten Lautstärken zu produzieren. Leider ge-
hört es nicht zum natürlichen Repertoire der
Stimme, beim Sprechen einen
absolut konstanten Pegel zu
erzeugen. Und genau diese
Eigenschaft muss die Stimme
haben, um eine maximale
Lautheit zu erzeugen. Da die empfundene
Lautheit eines Signals nicht vom absoluten
Spitzenwert, sondern vom Durchschnittswert
abhängt, wird die unbearbeitete Stimme als
nicht so durchsetzungsfähig empfunden.
Um die Stimme für einen Werbespot laut zu
bekommen, muss sie nachbearbeitet werden.
Eine Reihe von Bearbeitungsschritten sind not-
wendig, die wir uns einmal anschauen wollen.
den Aufnahmeweg und das Mikrofon entste-
hen. Dabei nehmt ihr euch einen Equalizer,
wie zum Beispiel den Sonnox Oxford EQ oder
den Channel-EQ aus der DAW-Software von
Apple Logic Studio. Das geeignete Werkzeug
für das Entfernen von Störfrequenzen ist
der vollparametrische Mittenregler, bei
dem ihr den Gain um ca. 6 bis 9 dB boos-
tet. Der Güteregler, auch manchmal durch
Die Stimme transportiert den
größten Teil der Emotionen.
den Buchstaben Q gekennzeichnet, sollte
dabei auf Mittelstellung stehen – also auf
einem Wert von 2 bis 3. Nun fahrt ihr mit
der Center-Frequenz durch den gesamten
hörbaren Bereich der Stimme und hört euch
das Signal an. Da, wo sich ein nerviger, durch-
dringender Sound ergibt, befindet sich eine
Resonanzfrequenz, die ihr nun absenken
könnt. Dabei zieht ihr den Gain auf circa -6 bis
-9 dB herunter und regelt die Güte ziemlich
hoch, so dass nur die störende Resonanz und
wenig anderes Frequenzmaterial bedämpft
wird. Wenn mehrere Resonanzfrequenzen
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Der erste Schritt: Technischer EQ
Der erste Schritt gilt dem Entfernen von stö-
renden Resonanzen, die zum Beispiel durch
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auftauchen, wiederholt ihr diese Prozedur
entsprechend oft. Bei einem AB-Vergleich
mit und ohne Equalizer sollte sich die Stimme
mit EQ klarer und deutlicher anhören.
Ohne Kompressor geht gar nichts
Der zweite und wichtigste Schritt bei
der Nachbearbeitung der Stimme ist die
Kompression. Bei der unbearbeiteten Stimme
schwankt der Pegel sehr stark, so dass eine
relativ geringe empfundene Lautstärke her-
auskommt. Aus diesem Grund ist das wich-
tigste Werkzeug bei der Nachbearbeitung
der Sprachaufnahme der Kompressor.
Der Kompressor reduziert die Dynamik
der Stimme – einfach ausgedrückt regelt
er die lauten Stellen etwas herunter und
lässt leise Passagen unverändert durch.
Dadurch wird der Abstand zwischen
dem leisesten und dem lautesten Pegel
kleiner, wodurch sich automatisch der
Headroom erhöht. Als Headroom bezeich-
net man den Abstand des Maximalpegels
bis zur Übersteuerungsgrenze. Mit grö-
ßerem Headroom kann das Signal höher
ausgesteuert werden, ohne dass es zu
Verzerrungen kommt. Deshalb kann der
Gesamtpegel der komprimierten Stimme
angehoben werden, wodurch sie lauter
und durchsetzungsfähiger wird.
Damit die Stimme richtig stark
verdichtet wird, könnt ihr bei der
Kompression ordentlich zulangen.
Die Kompressionsrate ist das Verhältnis
der Eingangs- zur Ausgangsdynamik des
Audiosignals – grob gesagt gibt das Kom-
pressionsverhältnis an, wie stark die Dyna-
mik durch den Kompressor reduziert wird.
Eine Kompressionsrate von 2:1 bis 6:1 ist für
die Nachbearbeitung der Stimme ein guter
Wert – bei zu hohen Kompressionsraten
entsteht jedoch die Gefahr, dass der Kom-
pressor zu pumpen anfängt. Als Pumpen
bezeichnet man die deutlich hörbaren
Regelvorgänge des Kompressors, bei de-
nen die Ein- und Ausschwingphasen als
unnatürliche Pegeländerungen wahrge-
nommen werden. Den Threshold könnt ihr
für eine erste Annäherung auf einen Wert
um die -5 bis -15 dB einstellen – für das
Finetuning solltet ihr den Threshold zusam-
men mit der Kompressionsrate so einstel-
len, dass das Eingangssignal den Threshold
um nicht mehr als 5 bis 10 dB übersteigt.
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Mit dem Enveloper
aus dem Logic Studio
Paket von Apple können
Attack- und Release-
Phase der Stimme ge-
trennt voneinander
geregelt werden.
Dadurch kann man der
Stimme mehr Definition
oder mehr Sustain geben.
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Der Kompressor mit den kurzen Zeiten sorgt
für eine knackige Kompression, der mit den
längeren Zeiten bringt wieder etwas Ruhe in
die Regelvorgänge.
Der Transient-Designer
Der Transient Designer von der Firma SPL
ist ein Effekt, der eigentlich für den Einsatz
bei Drums und Percussion gedacht ist. Doch
auch die Stimme könnt ihr mit dem Transient
Designer knackiger und perkussiver gestal-
ten, da ihr mit diesem Effekt die Attack- und
die Sustain-Phase des Klangs getrennt von-
einander regeln könnt. Der Einsatz von ex-
terner Hardware ist natürlich immer etwas
umständlich – im Logic Studio Paket gibt es
ein ähnliches Tool als PlugIn. Der Enveloper
hat eine ähnliche Wirkungsweise wie der
Transient Designer, lässt sich aber noch fei-
ner einstellen, da die Zeiten regelbar sind.
Um die Konsonanten am Wortanfang etwas
herauszuarbeiten, könnt ihr die Attack etwas
anheben, wodurch die Konsonanten betont
werden und die Stimme mehr Definition
bekommt. Bei der Anhebung des Attacks
solltet ihr jedoch vorsichtig sein, da gerade
die Stimme insbesondere mit nachgeschal-
tetem Limiter schnell anfängt zu knacken
oder zu zerren. Die Anhebung des Release-
Parameters gibt der Stimme mehr Druck im
Grundtonbereich. Wenn ihr die Stimme in
Die Zeitverlaufskurve des Stimmensignals vor der Kompression – die
Stimme klingt leise und setzt sich schlecht durch. Die Zeitverlaufskurve
nach der Kompression – die Pegelspitzen, die den Threshold überschreiten,
werden vom Kompressor bedämpft. Dadurch vergrößert sich der Headroom
und die Stimme kann ohne Übersteuerung höher ausgesteuert werden.
Mit Hilfe des Sony Oxford EQ wird die
Stimme aufpoliert. Durch das Anheben von
bestimmten Frequenzbereichen wird die
Stimme geschönt – zum Beispiel durch das
Anheben der Obertöne bei 12 kHz.
Der Multimaximizer L3 von Waves ist zwar
eher etwas für die Kompression einer ferti-
gen Mischung, aber auch die Einzelstimme
kann mit dem L3 schön laut gemacht werden.
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Als nächstes kommt die Einstellung
von Attack- und Releasetime dran.
Die
Attacktime ist die Zeit, die bis zum Erreichen
der vollständigen Gain-Reduction verstrichen
ist, nachdem das Signal den Threshold über-
schritten hat. Bei zu kurzer Attacktime werden
die Konsonanten am Wortanfang
stark bedämpft und der Sprecher
fängt an zu „schmatzen“. Außer-
dem kann es sein, dass bei
zu schneller Rückregelung die
Signalstruktur des Eingangssignals verändert
wird, was zu einem deutlich hörbaren
Knacken am Wortanfang führt. Innerhalb der
Releasetime wird die Regelung wieder aufge-
hoben, nachdem das Signal den
Threshold unterschritten hat. Für
die Kompression der Stimme sind
mittlere Zeiten meist optimal. Die
Attacktime könnt ihr mit ca. 20 bis
50 ms einstellen, die Releasetime
mit ca. 100 bis 200 ms. Wenn ihr
zwei Kompressorinstanzen hin-
tereinander schaltet, dann könnt
ihr den einen Kompressor mit et-
was kürzeren, den anderen mit
etwas längeren Zeiten programmieren. So
müsst ihr beide Kompressorinstanzen nicht
so hart fahren und habt mehr Einfluss auf die
Bedämpfung der Konsonanten am Wortanfang.
Zu kurze Attack beschneidet die
Konsonanten am Wortanfang.
einem akustisch ungenügenden Raum auf-
genommen habt, dann könnt ihr durch eine
kurze Release-Zeit und das Absenken der
Release-Gain die Hallfahne bedämpfen und
die Stimme dadurch trockener machen.
Das Sweetening
Nachdem die Stimme nun ihrer störenden
Frequenzen beraubt worden ist und sie fett
und perkussiv geklöppelt wurde, sollten
wir nun ihr Klangbild ein wenig aufpolie-
ren. Bei diesem Vorgang – auf Neudeutsch
„Sweetening“ genannt – werden der Stimme
Frequenzen hinzuaddiert, die sie bereichern
und verschönen. So können die meisten
Stimmen oft noch etwas High End gebrau-
chen, indem man die Obertöne etwas auf-
poliert. Bei einer dezenten Anhebung ober-
halb von 12 kHz mit Hilfe eines Shelving EQs
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Der De-Esser DE 555 von McDSP bedämpft die Zischlautfrequenzen, die in einem
Bereich von etwa 5 bis 8 kHz liegen. Der DE555 erlaubt es, das Frequenzband,
das bedämpft werden soll über den Key Filter genau einzustellen und abzuhören.
bekommt die Stimme spürbar mehr Glanz,
ohne dass nennenswert Pegel hinzuaddiert
wird. Aber auch andere Frequenzen, wie
beispielsweise ein wenig satte Bässe kön­
nen das Klangbild der Stimme verbessern.
Wie auch bei der Suche
nach Störfrequenzen, könnt
ihr hier einen vollparamet­
rischen Equalizer wählen.
Typische Beispiele dafür wä­
ren etwa der Sonnox Oxford EQ oder auch
der Linear Phase Equalizer von Waves.
Frequenzband über den Key Filter genau
einstellen und abhören. Auf diese Weise
wird sichergestellt, dass der De­Esser nicht
unnötigerweise wertvolles Frequenzmaterial
mit absenkt. Ein sehr unauffällig arbeitender
Der De-Esser bedämpft gezielt
die Zischlautfrequenzen.
De­esser ist das Modell 9626 von SPL, da
dieser das S­Laut­Material phaseninvertiert
zum Eingangsmaterial hinzufügt und so nur
die S­Laute bedämpft.
Der De-Esser
Der De­Esser bedämpft die Zischlautfre­
quenzen, die bei der Aussprache von S­
Lauten entstehen. Diese so genannten
Reibe­ oder Zischlaute entstehen, wenn
die Luft zwischen den Zähnen und der
Zunge vorbeiströmt. Die charakteristischen
Zischlautfrequenzen befinden sich in einem
schmalen Frequenzband von etwa 5 bis 8
kHz. Wenn dieser Frequenzbereich mit einem
frequenzselektiven Kompressor abgesenkt
wird, lassen sich die Zischlaute sehr gut be­
dämpfen. Das Problem bei vielen De­Essern
ist, dass die auch einen Anteil an Höhen mit
absenken, wodurch die Stimme an Brillanz
verliert. Deshalb solltet ihr den De­Esser im­
mer nur so leicht wie möglich dazu fahren –
wenn ihr den De­Esser bei Umschaltung auf
Bypass kaum arbeiten hört, dann ist er meist
richtig eingestellt. Beim De­Esser DE555
von McDSP könnt ihr das zu bedämpfende
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More Gain, more Touch –
Fairchild 670, LA2A, 1176
Um der Stimme den warmen, analogen Touch
zu geben, könnt ihr eines der alten Schätzchen
aus der Kiste kramen – zum Beispiel den be­
rühmten LA2A von Teletronix oder den Urei
1176. Da diese Hardware­Effekte entweder
sündhaft teuer oder teils gar nicht mehr zu
haben sind, ist der Software­Nachbau meist
die einzige Alternative. So bietet zum Beispiel
Digidesign in seiner Bomb Factory­Serie den
BF76 der sich am legendären Urei 1176 ori­
entiert. Universal Audio hat mit dem Fairchild
670­PlugIn den heiligen Gral der Analog­
Produktion nachempfunden und auch der
Vintage Warmer von PSP Audio ist in die­
sem Zusammenhang nicht zu verachten.
Das LA2A­PlugIn von Universal Audio ist für
die UAD­Karte konzipiert und kommt dem
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Die Software-Version des legendären Fairchild
670 wird als RTAS-PlugIn von Universal Audio
angeboten. Für einen warmen, analogen
Touch zu geben, sind die alten Schätzchen und
deren Nachbauten hervorragend geeignet.
Der erste Schritt bei der
Nachbearbeitung der Stimme ist
das technische EQing. Dabei werden
störende Resonanzen mit einem pa-
rametrischen Equalizer abgesenkt.
Original sehr nahe. All diese PlugIns geben
der Stimme jenen Hauch und die Intimität,
wie man es aus den guten alten analogen
Zeiten kennt. Entsprechend dem Vorbild der
alten Analogeffekte werden Wärme und viel-
leicht auch ein paar Obertöne hinzuaddiert,
welche die Stimme aufwerten und ihr einen
präsenten, definierten Charakter verpassen.
Zum Schluss der Limiter
Am Ende der Signalkette solltet ihr einen
Limiter platzieren, um einen Übersteuerungs-
schutz zu bekommen. Der Limiter ist im
Grunde genommen ein Kompressor mit ex-
trem hoher Kompressionsrate, der das Signal
oberhalb des Threshold mehr oder weniger
hart abschneidet. Je nachdem, ob der Limiter
hart oder weich in die Regelung hinein fährt,
kann es sein, dass das Signal durch die
Limitierung verzerrt wird. Deshalb solltet ihr
den Limiter, wie zum Beispiel den Waves L2
so einstellen, dass das Signal den Threshold
nur bei Pegelspitzen überfährt und nicht dau-
ernd limitiert wird. Um eine gute Einstellung
des Limiters zu finden, könnt ihr mit dem
Threshold so weit runter fahren, bis das
Signal hörbar bedämpft wird. Dann regelt ihr
den Threshold wieder etwas nach oben. Mit
dem Output Ceiling wird festgelegt, welchen
Wert das Signal keinesfalls überschreiten darf
Multibandkompressor
für die satten Bässe
Wir nähern uns dem Ende der Signalkette für
die Bearbeitung der Stimme, und da darf na-
türlich auch der Multibandkompressor nicht
fehlen. Mit dem Mehrbandkompressor können
verschiedene Frequenzbänder unterschiedlich
stark komprimiert werden. Das funktioniert
sehr gut für eine harte Kompression kom-
plexer Mischungen, ohne dass die hohen
Frequenzen den Kompressionsvorgang für
die Bässe ansteuern und somit ein Pum-
pen hervorrufen. Insofern ist ein
Multibandkompressor, wie zum
Beispiel der L3 von Waves eher
etwas für den fertig gemischten
Werbespot als für die Einzel-
stimme. Aber auch auf der Stimme kann der
Multibandkompressor für noch mehr Druck
sorgen, indem ihr zum Beispiel die Bässe und
die Höhen etwas stärker komprimiert als die
Mitten. Dadurch entsteht eine dynamische
Anhebung der tiefen und hohen Frequenzen,
wodurch die Stimme noch einmal ein klein
wenig lauter wird. Wichtig ist, dass ihr den
Multibandkompressor nur sehr dezent
einsetzt, da man mit diesem Tool das
Klangbild der Stimme kräftig verunstalten
kann. Deswegen der folgende kleiner Tipp:
Beim Einstellen des Multibandkompressors
immer mal wieder auf Bypass umschalten
und das Original anhören!
Mit Hilfe des Limiters Waves L2 wird das
Ausgangssignal auf einen bestimmten
Maximalwert limitiert.
Röhren und ihre Software-
Emulationen schaffen Präsenz.
– diesen Wert könnt ihr auf -0,5 bis -0,3 dB
einstellen. Ansonsten gilt beim Limiter wie
bei allen anderen Effekten: Rumprobieren
bringt´s. Es gibt nicht den einen Weg zum Ziel
und auch nicht nur den hier vorgeschlagenen
Workflow. Viele Wege führen nach Rom –
Hauptsache ist, es klingt gut. Viel Spaß beim
Lautmachen!
Der Renaissance-
Kompressor von Waves
eignet sich sehr gut für eine
warme, analog klingende
Kompression der Stimme.
Der Autor
Andreas
Ederhof
arbeitete als Studiomanager und
Sendetechniker beim Rundfunk
und ist als freiberuflicher
Toningenieur und Dozent tätig.
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