INSTRUMENTS
Kreatives Klangdesign am Drumkit
Schlagzeug
Extra
K R E AT I V E S K L A N G D E S I G N D U R C H D R U M K I T- M O D I F I K AT I O N E N
DRUMRECORDING
Moderne Kompositionen im Land der digitalen Möglichkeiten
kennen keine Grenzen mehr. Bei der Studioproduktion
werden dann schon mal extrem eigenwillige Schlagzeugklänge
gefordert oder der Drummer muss programmierte Grooves
und gefilterte Loops reproduzieren. Dann muss nicht gleich in
die Retortenkiste gegriffen werden. So manch extravaganter
Drumsound lässt sich durch clevere Komponentenwahl oder
Foto: Wilschewski
außergewöhnliche Modifikationen des Drumkits herzaubern
– und dann live einspielen. Gewusst wie!
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Absolut tight auf das Metronom zu spielen, ist im Studio
mittlerweile Standard und ebenso ist der professionelle
Umgang und gezielte Einsatz von umfangreichem Equip-
ment Grundvoraussetzung. Darüber hinaus jedoch die-
nen nicht selten Produktionen mit programmierten Drums,
geloopten Grooves und elektronischen Sounds als Vor-
lage für die Recording Session. Hier ist dann häufig die
Aufgabenstellung jene, komplexe Drumprogrammings
auf das Wesentliche zu reduzieren und von einem Drum-
mer im Spiel nachempfinden zu lassen. Also gilt es, das
akustische Drumkit zu modifizieren, um die program-
mierten und klanglich verfremdeten Sounds zu kreieren
und das Livedrumming entsprechend dieser Vorgaben
umzusetzen – damit man mit „human feel“ die Sounds
aus der Kiste am akustischen Schlagzeug umsetzen
kann. Man kann ein Drumkit ohne große finanzielle
Ausgaben so modifizieren, so dass man Sounds produ-
zieren kann, die entweder weit weg vom natürlichen
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Kreatives Klangdesign am Drumkit
Mit dem Handtuch erzielt
man einen in den Höhen
reduzierten, tiefen Sound.
Entdeckt die Vielfalt aller
Soundvarianten des Drumkits.
Drumsound sind, oder diesen sehr stark ver­
ändern. Für diese Vorhaben ist man im Studio
besonders gut gerüstet, wenn ein gewisser
Fundus an Percussion, speziellen Mikrofonen,
Snaredrums, Be­
cken oder Fellen
vorhanden ist.
Das gibt den
Drummern die
Möglichkeit, ein größeres Spektrum an Sound­
Variablen zu nutzen.
Es gibt viele unterschiedliche Ansätze
und Herangehensweisen, programmierte,
synthetische Grooves und Sounds am akus-
tischen Schlagzeug umzusetzen.
• Die Verwendung eines akustischen Drum­
kits mit geschickter und gezielter Manipu­
lation der einzelnen Komponenten durch
mehr oder weniger konventionelle Sound­
Hilfsmittel.
• Das Integrieren von E­Pads, Trigger und
ähnlicher elektronischer Klangquellen wie
Ef fektgeräte, Sampler oder Drumcomputer
• Die direkte Einflussnahme auf die akusti­
schen Sounds durch zum Beispiel „extre­
mes“ Stimmen, Dämpfen und viele Modi­
vikationen mehr.
• Die eigene Spielweise unter Berück sichti­
gung des späteren editieren und schneiden
beziehungsweise loopen der Grooves.
Die Planung des Vorfelds, also der Ge-
dankenaustausch zwischen Produzent und
Künstler ist ebenfalls ein sehr wichtiges
Glied in der Kette.
Es besteht nämlich ein
extremer Unterschied darin, ob die Drum­
spuren ausschließlich auf die 4 Gliedmaßen
des Drummers reduziert werden sollen, oder
ob es früher oder später noch zusätzliche
Loops auf das akustische Drumkit gibt. Sol­
che Informationen helfen dem Drummer,
seine Sounds im Vorfeld zu selektieren und
sein Spiel entsprechend anzupassen und va­
riieren zu können. Nicht zuletzt auch im Feel.
Ist beispielsweise klar, dass im Nachhinein
noch Filtersamples oder programmierte Per­
kussion hinzukommen, beispielsweise auch
quantisierte Keysounds, muss der Drummer
punktgenau spielen. Ist dem nicht so, hat der
Drummer die Möglichkeit, eher laidback (hin­
ter dem Click) zu spielen, oder überhaupt mehr
human feel zu bringen. Ebenso sollte man
Überlegungen wie Overdubbing von Sounds
oder das Loopen einzelner Takte im Nachhi­
nein mit einbeziehen. Auch das beeinflusst
das Spiel des Drummers.
Die Sounds
Zunächst setzen wir uns mit dem uns zur Ver­
fügung stehenden akustischen Möglichkeiten
des Drumsets auseinander. Was ist standard­
technisch am Start und kann modifiziert und
verändert werden?
• Stöcke
• Bassdrum
• Snaredrum
• Tom Toms
• Becken / HiHat
• Trommelfelle
• Bassdrumbeater (Schlägel)
• Snareteppich (Spiralteppich)
Ebenso wichtige Faktoren sind:
• Material der Trommelkessel, deren Durch­
messer und Tiefe
• Hardware
• Beckentypen und deren Material, Stärke
und Durchmesser
Die direkte Einflussnahme auf die Wahl des
Equipments grenzt schon im Vorfeld den Spiel­
raum ein und steckt somit einen gewissen
Grundsound ab.
Sehr viele Klangvariation ermöglicht
schon die bewusste Wahl der Trommel-
felle.
Grundsätzlich unterscheidet man zwi­
schen einlagigen­ und mehrlagigen Fellen. Die
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kurz
Kurze, fette Sounds erreicht man hier
durch den Einsatz von doppellagigen
Schlagfellen, die sehr lose gestimmt
sind, mit Decken oder Kissen, die min-
destens die Hälfte der Bassdrum ausfül-
len und einem relativ straff gespannten
Resonanzfell. Der Beater sollte aus
Filz sein, um einen weichen Attack zu
erzeugen. Auch lohnt sich immer das
Experiment ohne Resonanzfell. Da fühlt
man die 70er-Jahre förmlich im Sound.
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einlagigen Felle bringen in der Regel einen
offeneren Sound mit entsprechend viel Sus­
tain, hingegen die mehrlagigen Felle einen
trockeneren und „fetteren“ Sound produzie­
ren, also ärmer an Sustain. Ebenso gibt es
glatte Felle und jene mit „Coated“. Letztere
haben einen weißen, rauen Film auf der Schlag­
seite der gut geeignet ist, um mit Besen auf
ihnen zu spielen. Ebenso gibt es bereits vor­
gedämpfte (muffled) Felle, die das Fell schon
im Vorfeld derart an seiner Eigenschwingung
hindern, dass auch im gespannten Zustand ein
sehr trockener Sound entsteht. Welches Set­
up dabei den Klang wie beeinflusst, findet ihr
im Extrakasten zur Fellbestückung. Eine wei­
tere, breite Palette an Optionen, den Sound
zu beeinflussen lässt sich über Stöcke & Co.
verwirklichen, ebenfalls in einem Extrakasten
nachzulesen. Wenden wir uns hier nun den
einzelnen Instrumenten zu.
Der Extraknaller
Modifikationen der Snaredrum bieten sehr
interessante Möglichkeiten, den Klang extrem
zu verfremden oder Kombi­Sounds von Drum­
computern nachzuempfinden. Vier beliebte
Varianten sind die Folgenden:
• Das Vinyl
Ergibt den ultimativen, supertrockenen 80er­
Jahre Disco­Snaresound. Tipp: Beim recorden
unbedingt die Lautstärke des Mikros nachre­
geln, da der Sound sehr viel leiser kommt als
normal!
• Das Splash- Becken
Es verzerrt den Sound extrem. Je nach Inten­
sität und Anspielweise mit Stockspitze oder
Schaft entsteht ein „Cut“­ Sound, ähnlich dem
eines Hand­Claps. Große Auswirkung hat da­
bei der Durchmesser des Splashes.
• Der Turnschuh
Achtung: Kein Witz! Der Turnschuh bringt ex­
treme Dämpfung auf das Schlagfell. Der Sound
wird extrem trocken, kurz und „fett“
• Das Schlagfell
Genauso kann man auch ein altes Schlagfell
auf die Snaredrum legen. Entweder umge­
dreht oder den Spannring komplett abgeschnit­
ten. Der Sound wird auch hier wieder extrem
trocken, ähnlich dem
eines Lo­Fi Samp­
les. Eine kleine An­
merkung sei erlaubt,
was mit Low Fidelity
gemeint ist: Musik, die mit simplem, tech­
nischen Equipment aufgenommen wurde
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Der Turnschuh bringt
extreme Dämpfung auf
das Schlagfell.
oder so klingt, als wäre die Aufnahme mit sol­
chem gemacht worden. Vertreter eines sol­
chen Sounds wären etwa „Sonic Youth“ oder
„The Raveonettes“. Ein sehr lose gestimmtes,
Falten werfendes, doppellagiges Schlagfell er­
innert übrigens klanglich an ein runtergepitch­
tes Sample. Das Gegenteil davon erreicht man
mit einer extrem hoch gestimmten Snare (zum
Beispiel 13“ x 4“). Mit einem Stück Moongel,
wirkt der Sound hochgepitcht, kurz und scharf.
Das Blech
Wenden wir uns den Becken zu – auch hier
lässt sich einiges modifizieren, um den ur­
sprünglichen Klangcharakter zu beeinflussen.
Man kann etwa zwei Becken übereinander
montieren, um interessante Sounds zu erzeu­
gen. Verschiedene Firmen bieten hier schon
fertig designte und klanglich in sich stimmige
Varianten an, die man auch nahezu auf jeder
Website über Soundbeispiele hören kann. Ex­
perimentiert man hierbei selbst, spielen fol­
gende Faktoren eine wichtige Rolle: Die Größe
des unteren Beckens im Verhältnis zum obe­
Bassdrum-
Schlägel (Beater)
aus Filz: Der
Sound wird weich
und trocken.
Eine wichtige Option zur Einfluss-
nahme stellen Stöcke & Co. dar.
ren Becken, die Stärke des zwischen beiden
Becken befindlichen Filzes und der Druck der
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Flügelschraube auf beide Becken. Werden
die Becken eng aneinander gepresst, entsteht
ein künstlicher Sound, trashig und kurz, in der
Art einer HiHat. Liegen die Becken dagegen
relativ lose aufeinander, klingt das ganze eher
rau und erdig.
Ebenso hilfreich sind zum Beispiel so-
genannte „Sizzle-Ketten“.
Die gibt’s im
Musikalienhandel zu kaufen oder man stellt
sie selbst her, mittels mehrerer Büroklam­
mern die man als Kette an die Flügelschraube
hängt, so kann man den Sizzlesound auch
erreichen. Ebenso gibt es die Möglichkeit, ein
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Kreatives Klangdesign am Drumkit
Ein­Cent­Stück mittels eines Stück Gaffer­Ta­
pes auf das Ride­Becken zu kleben. Ein weiter­
er Tipp sind eingerissene oder kaputte Becken
– die klingen sehr kurz und erinnern stark an
abge schnit tene
Crash­Samples .
Deswegen wer­
den solche Sachen
in „Fachkreisen“
nicht gleich entsorgt. Spielt man statt regu­
lären HiHat­Becken einmal zwei schwere Crash­
becken (zwischen 14“ und 17“), klingen diese
tief, satt und rauchig. So etwas wird oft in der
Soul­ Ecke platziert. Nutzt man dagegen zwei
Splash­Becken als sogenannte Micro­Hat,
klingt der HiHat­Sound wie gepitcht. Durch
Handtücher oder einem Geschirrtuch auf Crash­
becken oder den Einsatz eines Stoffbeutels
Der Fantasie sollte man keine
zu engen Grenzen setzen.
erzielt man einen sehr kurzen, in den Höhen
stark reduzierten, tiefen Sound.
Die technische Variante ist natürlich die
Integration von Sound-Modulen und Pads.
Zugeschlagen – Arbeitet auch mit Variation des Schlagmaterials.
Das Schlagmaterial hat wesentlichen Einfluss
auf den Klangcharakter von Trommeln und
Becken. Hier findert ihr die Arten von Schlägeln und
deren Materialien. Im Übrigen gehören die in das
Repertoire eines jedes Trommlers, der im Studio
variabel agieren will.
• Sticks aus Holz,
mit Holzkuppe
• Sticks aus Holz mit Nylonkuppe
Sound: auf den Becken, speziell auf Ridebecken
und HiHats klingen diese Sticks sehr hell, definiert
und höhenlastig, sorgen für einen klaren, brillianten
„Ping“, sind kräftig und laut. Auf Snare und Toms
produzieren sie einen schnellen, klar definierten
Attack mit hoher Lautstärke.
• Besen aus Draht oder Plastik
Sound: Drahtbesen klingen auf coated Fellen lauter
und rascheliger als Plastikbesen, welche eher unauf-
dringlich und weich klingen. Zum wischen auf dem
Becken nutzt man eher jene mit viel Struktur. Dreht
man die Besen um, lässt der Gummigriff die Becken
vom Attack her lauter anschwellen als Filzschlägel.
Schnelles ziehen des Metallzugs an der Unterseite
der Besen über die Becken ergibt ebenso interes-
sante, perkussive Sounds.
• Ruten aus Holz und Plastik
Sound: Ruten klingen allgemein dumpfer, weicher
und leiser als Sticks auf Toms und Becken. Der
Tomsound ist deutlich höhenlastiger im Vergleich
zu Sticks.
• Filzschlägel
Ihr Sound wird gern für Becken benutzt, um bei
der Nachbearbeitung ein „Reversecrash“ zu erzie-
len. Auf der Snaredrum mit ungespanntem Teppich
und leicht abgeklebtem Schlagfell lässt sich ein
Congaartiger Sound erzielen, ähnlich dem des
ROLAND TR-808-Tom Sounds
• Bassdrum Schlägel (Beater)
Sie nehmen in ihrer Materialeigenschaft deutlich
Einfluss auf den Soundcharakter der Bassdrum. Es
gibt sie als Filz (Sound: weich, trocken), aus Gummi
(Sound: hart, attackreich), aus Hartplastik (Sound:
hart, laut, attackreich), und aus Holz (Sound: hart,
sehr laut, attackreich).
Für noch mehr Variation lassen sich verschie-
dene Stöcke kombinieren.
Üblicherweise benut-
zen Drummer immer Sticks in rechter und linker
Hand, oder eben Rods etc. Interessant wird es aber
dann, wenn man die oben aufgezeigten Modelle
miteinander verbindet, beziehungsweise kombiniert.
Um im Studio (oder auch live) interessante Sounds
zu produzieren, gibt es etwa die folgenden Kombi-
nationsmöglichkeiten aus jeweils zwei verschiedenen
Stockmaterialien. Mit all diesen Kombinationen
sollte der Schlagzeuger natürlich etwas geübt sein
da sich die Stockhaltung erheblich ändert.
• Stock und Schellenstab
(z.B.: „Heck Stick“,
Hersteller: Schlagwerk Perkussion)
Sound: Diese Kombination eignet sich sehr gut für die
Spielweise auf der HiHat um Hip Hop-artige Schellen-
ring Overdubs nachzuempfinden ohne dabei auf
den HiHat Sound zu verzichten.
• Stock und Besen
Sound: auf der Snare produziert diese Kombination
einen Attack von Stockspitze und ein rascheln der
Besen. Der Sound klingt mittels einer Piccolosnare
sehr Hip Hop lastig, höhenbetont und „kratzig“.
• Stock und Shaker
Sound: Hierbei entsteht schon beim Ausholen (!)
ein leiser „Ghostshake“, bzw. ein angenehmes ath-
mosphärisches Grundrauschen, welches rhythmisch
exakt mit den HiHat- Schlägen mitgeht.
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Möglichkeiten der
Fellbestückung
Nicht zuletzt am Beispiel von Phil Collins kann man
sehen und vor allem hören, dass ein Schlagzeug
auch ohne Resonanzfelle klingen kann. Es bestehen
viele Kombinationsmöglichkeiten von Fellen, die
massiv Einfluss auf den Sound der Trommeln neh-
men. Hier ein paar Beispiele für Tom Tom-Sounds:
Schlagfell einlagig, hoch gestimmt, ohne
Resonanzfell:
Sound:
Bongoartig, viel Sustain
Schlagfell einlagig, hoch gestimmt, mit
Resonanzfell:
Sound:
Bongoartig, weniger Sustain
Schlagfell doppellagig, hoch gestimmt,
ohne Resonanzfell:
Sound:
Congaartig, viel Sustain
Schlagfell doppellagig, hoch gestimmt, mit
Resonanzfell, hoch gestimmt:
Sound:
Congaartig, weniger Sustain
Schlagfell doppellagig, tief gestimmt, mit
Resonanzfell:
Sound:
mittelmäßiger Sustain, kräftiger,
„üblicher“ Rock-Drumsound
Schlagfell doppellagig, tief gestimmt, mit Schlagfell
als Resonanzfell:
Sound:
kaum Sustain, supertrockener,
gedämpfter Sound
Will man die Schwingung noch mehr dämpfen,
gibt es folgende, einschlägige Methoden:
• Außendämpfer
• Gaffa Tape
• Moongel (Silikon- Pads)
• Tempo-Taschentücher
So genannte Hybrid­Sets halten immer mehr
Einzug ins professionelle Drumming. Die Re­
de ist hierbei nicht von einem E­Drumset,
sondern davon, lediglich das Steuerteil (wie
zum Beispiel von Roland ein TD 12 oder ein
Pads belasten möchte, kann Sound-Mo-
dule mit integrierter Sampler-Einheit
nutzen.
Die Rede ist von All­in­one­Geräten
wie Roland SPD­S, oder Yamaha DTXtreme II
S. Damit kann man bequem zu Hause mit
Das Schlagmaterial hat einen
wesentlichen Einfluss auf den Klang.
TD 20) und einige Pads (Meshheads oder
Acryl­Pads/Rubber­Pads) zu nutzen. Die Sound­
erzeuger/Klangquellen sind hierbei die Steu­
erteile, die heutzutage schon eine Menge gu­
te und vor allem viele Sounds beinhalten, so
dass man problemlos kreativ sein kann. Beson­
ders die etwas teureren Modelle bieten die
Möglichkeit, Sounds direkt im Gerät zu verän­
dern, sie bieten direkte Einflussnahme auf Pa­
rameter wie Sensitivity, Decay, Attack, Level
oder Pan. Es lassen sich also Einzel­Sounds
oder Loops mittels eines Drumpads ansteuern.
Um aktuellen Qualitätsanforderungen gerecht
werden zu können, sollte man eher neuere
Klangerzeuger nutzen, die in Bezug auf die
Klangqualität abhängig von Samplerate (kHz)
und der Auflösung (Bit) die Nase vorn haben.
Wer sich nicht mit vielen Kabeln oder
der Anschaffung von Steuerteilen und
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Sequencer oder der DAW Oneshots oder
Loops vorbereiten, die Sounds problemlos
bearbeiten, filtern und sie mittels Speicher­
karten wie Compact Flash oder Smart Media
ins Gerät importieren. Das ermöglicht es, bei
Vorhandensein einer gut sortierten Sound­
Datenbank direkt und schnell Vorschläge für
Produzenten oder Mitmusiker zu machen.
Denn nicht alles ist am akustischen Drumkit
mittels „analoger Soundmanipulation“ mög­
lich. Neben den angesprochenen E­Drum­
Modulen, die für ihre integrierten Preset­
Sounds oder aber selbstgestaltete Oneshots
und Loops auch ohne MIDI auskommen, gibt
es auch MIDI­fähige Module. Solche Drum­
to­MIDI­Converter oder Pads können Trigger­
signale in MIDI umwandeln und so Sample
Player, Hardware Sampler oder Audiorechner
ansteuern. Und nun viel Spaß beim Imitieren,
Kreieren und Bearbeiten von Sounds!
Der Autor
Sven „Ice“
Ehrhart
ist Profischlagzeuger und arbeitet seit
vielen Jahren live und im Studio für
namhafte Künstler und Produzenten.
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