Special: Mobile Recorder
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eist sind es Kleinigkeiten, die darüber
entscheiden, ob sich die Aufnahme
mit dem Pocketrecorder für eine pro-
fessionelle Produktion weiterverwenden lässt
oder lediglich als schöne Erinnerung herhalten
kann. Wenn ihr den Konzertmitschnitt aus Verse-
hen im MP3-Format gemacht habt, dann wird
das Audiomaterial für eine Weiterverarbeitung
nicht zu gebrauchen sein, da durch die Daten-
kompression zu viel Material entfernt wurde.
Auch die Ausrichtung des Pocketrecorders ist oft
nicht selbst erklärend und es lohnt sich, wenn ihr
den Recorder vor Beginn der Aufnahme ein we-
nig kennen lernt. Deshalb geben wir euch mit den
sieben goldenen Regeln die wichtigsten Tipps mit
auf den Weg, wie ihr das Maximale aus eurem
Pocketrecorder herausholen könnt.
Regel 1
Pegelt richtig ein
Um das Instrument, das ihr aufnehmen wollt,
richtig gut auf den Recorder zu bekommen,
müsst ihr es sauber einpegeln.
Das Eingangs-
signal darf weder zu hoch, noch zu niedrig aus-
gesteuert werden. Ist das Signal zu hoch aus-
gesteuert, wird die Übersteuerungsgrenze des
Mic-Preamps überschritten. In diesem Fall
kommt es zu hässlichen Verzerrungen, da die
Signalspitzen vom Preamp hart limitiert und
dabei sozusagen abgeschnitten werden. Der
Mic-Preamp fügt dem Eingangssignal Obertöne
hinzu, die im Ausgangsmaterial nicht vorhan-
den waren – mit anderen Worten: Es klirrt. Bei
zu geringer Aussteuerung hingegen kommt ihr
mit dem Signal in die Nähe des Rauschtep-
pichs, sodass bei sehr leisen Passagen das
Grundrauschen zu hören ist.
Raus aus der Tasche und Aufnahme läuft
Ob Konzertmitschnitt, Proberaumaufnahme oder zum Festhalten
flüchtiger Ideen: Pocketrecorder sind extrem nützliche Tools und
wenn ihr einige grundlegende Tipps beachtet, könnt ihr mit dem
Recorder richtig gute Aufnahmen machen.
inhalt
Kleine Helfer
Großer Sound aus
kleinen Recordern
SpeCial
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Seite 46
Die 7 goldenen Regeln
für den Umgang
mit Pocketrecordern
Auf zum Kauf
Ab in die Tasche
Andreas Ederhof
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Regel 2
Sucht den besten Standort
für den Recorder
Beim Mitschnitt der Band mit dem Pocketre-
corder sollten alle Instrumente gut zu hören
sein, sodass eine homogene akustische Mi-
schung entsteht.
Das bekommt ihr am besten
hin, wenn ihr im Proberaum herumgeht und erst
einmal durch Hören den Punkt ermittelt, der das
beste Klangergebnis liefert. Dieser Punkt ist
meist auch der ideale Standort für den Pocketre-
corder. Auch die Höhe des Recorders über dem
Fußboden hat entscheidenden Einfluss auf den
Sound: Einen halben Meter über dem Boden
klingt es meist deutlich basslastiger, als in luf-
tiger Höhe. Wenn ihr den vermeintlich besten
Standort gefunden habt, nehmt ihr die Band pro-
behalber auf und hört euch das Ergebnis an. Jetzt
sollte das Ergebnis schon halbwegs ausgewogen
klingen. Dabei ist natürlich eine möglichst hoch-
wertige Abhörmöglichkeit wichtig, um den
Sound gut kontrollieren zu können. Die optimale
Lösung sind ein Paar Aktivmonitore, die ihr direkt
vom Pocketrecorder aus ansteuern könnt – ein
guter Kopfhörer tut es natürlich auch.
Jeder Pocketrecorder bietet eine Pegelanzeige; behaltet
diese im Auge, damit das Signal auch brauchbar ist.
Ihr solltet die Aufnahme also am besten so
aussteuern, dass der Pegel immer möglichst
hoch ist, die Clipping-Grenze aber nie erreicht
wird.
Für diesen Zweck bittet ihr die Musiker
beim Soundcheck, die lauteste Stelle anzuspielen
und stellt währenddessen den Gain-Regler am
Recorder ein. Manche Recorder erlauben ledig-
lich eine grobe Einstellung in drei Stufen – da
könnt ihr dann keine Zwischenschritte wählen.
Bei anderen Recordern lässt sich mit Hilfe eines
Drehreglers oder eines Tasters die Aussteuerung
genauer einstellen. Je genauer ihr die Aussteue-
rung vornehmen könnt, desto besser nutzt ihr die
Dynamik des Recorders aus. Denkt immer daran:
Bei der Probe spielen viele Musiker erheblich lei-
ser als bei der Aufnahme – außerdem liefert die
Stelle, die der Musiker als lauteste Passage des
Stücks empfindet, nicht immer den höchsten
Mikrofonpegel. Deshalb solltet ihr mindestens
10-dB-Headroom lassen, wenn der lauteste Pegel
bei der Probe angespielt wird. Bei besonders dy-
namischem Material solltet ihr überlegen, ob ihr
den internen Limiter des Pocketrecorders zu-
schaltet, um hartes Clipping zu vermeiden.
der Gesang oft zu leise ist, hilft es manchmal, die
Gesangsanlage etwas nach vorn und den Gitar-
renamp nach hinten zu schieben. Eventuell ist es
auch sinnvoll, den Bass- und Gitarrenamp ein
wenig zu drehen oder an die Wand strahlen zu
lassen. Auch die generelle Anordnung der Instru-
mente im Proberaum sollte auf den Prüfstand:
Manchmal hilft es zum Beispiel, das Drumset
zwischen Gitarren- und Bassamp aufzubauen.
Wechselt auch mal die Seiten: Gitarre nach links,
Bass nach rechts und umgekehrt – irgendwann
werdet ihr hören, dass der Sound klarer und prä-
senter geworden ist. Bis ihr dahin kommt, bedeu-
tet es leider meist ein wenig Arbeit, es lohnt sich
aber. Denn schließlich kommt euch ein aufge-
räumter Sound auch beim Proben zugute, da sich
dann alle gegenseitig besser hören.
Vielfach hilft es auch, die Wände des Probe-
raums mit Absorptionsmaterial auszukleiden.
Der Teppich an der Wand oder die Eierpappen an
der Decke haben jedoch eine leider nur sehr ein-
geschränkte Wirkung: Sie bedämpfen die hohen
Frequenzen sehr stark, die mittleren ein wenig
und gegen Reflexionen im Bassbereich richten
sie gar nichts aus. Klar, ein wenig Absorption ist
Regel 3
Praxistipp
Sound im Proberaum optimieren
Bei einer Aufnahme mit dem Pocketrecorder
wird das gesamte Schallfeld im Raum mit zwei
Mikros aufgenommen. Um einen ausgewo-
genen Klang zu bekommen, muss schon die
Schallquelle, also die Band, ausgewogen
klingen, sonst könnt ihr auch vom besten Pok-
ketrecorder keine Wunderdinge erwarten. Um
einen guten Panorama-Eindruck zu erzeugen,
könnt ihr bei ausreichend Platz im Proberaum
alle Verstärker und Instrumente im Halbkreis
aufstellen mit dem Drumset in der Mitte. Die
beiden Boxen der Gesangsanlage kommen
nicht ganz nach außen, damit die Vocals mitti-
ger und somit mächtiger erscheinen. Auf diese
Weise erreicht ihr, dass die Band schon im
Proberaum als geschlossene akustische Einheit
rüberkommt. Der Pocketrecorder wird nun so
aufgestellt, dass das Stereomikrofonpaar des
Recorders auf das akustische Zentrum – also
auf die Mitte – des Klangköpers schaut. Diese
Aufnahmetechnik wird zum Beispiel auch bei
der Hauptmikrofontechnik bei der Abnahme
eines Sinfonieorchesters eingesetzt. Um
das meist sehr laute Schlagzeug etwas zu
bedämpfen, könnt ihr auch mit akustischen
Stellwänden arbeiten. Je eine Akustikwand
links und rechts neben das Drumset bewirken
oft, dass der Gesamtsound schon wesentlich
aufgeräumter rüberkommt.
Sorgt für einen ausgewo-
genen Klang im Proberaum
Wenn trotz Optimierung der Recorder-Positi-
on der Gitarrenamp immer noch zu stark im
Vordergrund ist, der Bass wummert oder nur
das Schlagzeug zu hören ist, dann geht es ans
Instrumente-Rücken.
Jetzt müsst ihr die Positi-
onierung der Amps, der Gesangsanlage und des
Schlagzeugs so lange optimieren, bis es passt. Da
Die Akustik-Elemente von HOFA geben euch die Möglichkeit eure Raumakustik flexibel zu ändern.
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SpeCial: Mobile ReCoRdeR
besser als nichts, aber wenn ihr sehr viel von die-
sen Materialien im Proberaum verbaut, dann
wird der Sound tendenziell dumpf und wumme-
rig. Besser ist es, wenn ihr einige Reflexionsflä-
chen so lasst, wie sie sind und stattdessen ein
paar Bassfallen aufbaut, die dem Schall speziell
im tieffrequenten Bereich Energie entziehen.
Wer sich den Selbstbau dieser Akustik-Elemente
nicht zutraut, kann sich zum Beispiel bei HOFA
(http://hofa-akustik.de) einmal die Basstrapps
und Akustikmodule anschauen.
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Meist bekommt ihr dabei schon
relativ gut mit, welches die opti-
male Einsprechrichtung ist.
Wenn ihr die Klangunterschiede
bei Sprache nicht genau he-
raushören könnt, dann solltet
ihr den Ausrichtungstest im
Proberaum bei voller Bandbe-
setzung machen.
Dazu sucht ihr
euch den Sweet Spot für den
Pocketrecorder und macht eine
Aufnahme in frontaler Ein-
sprechrichtung und dann noch
einmal in Längsrichtung des Re-
corders. Sehr einfach ist die Mi-
krofon-Ausrichtung beim Zoom
H4n und bei den Olympus-Mo-
dellen LS-5 und LS-11 nachzu-
vollziehen: Hier sieht man so-
fort, wie die Mikros orientiert
sind. Während der H4n von
Zoom ein echtes XY-Stereover-
fahren realisiert, gleicht die Anord-
nung bei den Olympus-Modellen eher einem
ORTF-Verfahren. Beim klassischen ORTF werden
zwei Nierenmikrofone so ausgerichtet, dass sie
einen Kapselabstand von 17 cm haben und ihre
0°-Achsen einen Winkel von 110° aufspannen.
Mikrofone in einer kleinen
ORTF-Anordnung für realistische
Stereoaufzeichnungen:
Olympus LS-11
Regel 4
Lernt euren
Recorder kennen
Es ist klar – wenn ihr die Funktionen eures Po-
cketrecorders gut kennt, dann könnt ihr we-
sentlich mehr aus dem Gerät herausholen.
Ne-
ben den Bedienfunktionen gilt das auch für das
Aufnahmeverhalten der internen Mikros. Bei vie-
len Pocketrecordern ist im Manual nicht klar be-
schrieben, um welche Art von Mikrofone es sich
handelt und wie diese eingebaut sind. Man sieht
zwar, dass sich am Gerätekopf zwei Mikros befin-
den, aber wo die Haupt-Einsprechachsen der Mi-
krofone liegen, bleibt oft völlig unklar. Da hilft nur
eins: Ihr müsst mit dem Recorder eine Aufnahme
machen und währenddessen von allen Seiten ein-
sprechen. Wenn ihr eine kurze Ansage macht,
nach dem Motto: „Jetzt spreche ich von vorn fron-
tal auf den Pocketrecorder ein, jetzt in Längsrich-
tung, usw.“, dann könnt ihr beim Abhören der
Sprachfiles die Einsprechrichtungen zuordnen.
Wenn ihr jedoch ein Drumset
aufnehmt und das Trittschall-
filter mit einer Grenzfrequenz
von 80 Hz anschaltet, dann
senkt ihr die Kesselresonanz
der Bassdrum zusammen mit
dem Störschall kräftig ab.
Das
Fundament der Bassdrum ist je
nach Kesselgröße in einem Fre-
quenzbereich von 50 bis 100 Hz
zu finden. Auch bei Gesangsauf-
nahmen mit tiefen Männerstim-
men kann es sein, dass ihr die
für die Stimme wichtigen tiefen
Frequenzen mit dem Trittschall-
filter bedämpft. In diesem Fall
solltet ihr das Trittschallfilter
ausgeschaltet lassen und lieber
darauf achten, dass der Pocketre-
corder möglichst schwingungsfrei aufgestellt
ist – ähnlich wie das Studio-Kondensatormikro-
fon in einer Mikrofonspinne.
Regel 5
Regel 6
Wenn nötig, Lowcut
einschalten
Die meisten Pocketrecorder haben ein einge-
bautes Trittschallfilter, auch Lowcut ge-
nannt.
Dieser bedämpft die tiefen Fre-
quenzen unterhalb der Grenzfrequenz, die
meist bei 80 Hz liegt. Bei einigen Recor-
dern, wie zum Beispiel dem Tascam DR-08
könnt ihr zwischen verschiedenen Grenz-
frequenz-Einstellungen wählen, zum Bei-
spiel 40 Hz, 80 Hz oder 120 Hz. Tiefe Fre-
quenzen, die durch Tritt- oder Körperschall
entstehen, haben sehr viel Energie. Das
führt dazu, dass sie eine hohe Aussteue-
rung am Mic-Preamp des Pocketrecorders
erzeugen, obwohl sie keinerlei Nutzsignal
enthalten. Dadurch verschenkt ihr Dyna-
mik, da das Nutzsignal, wie zum Beispiel
die Gitarre, wesentlich höher ausgesteuert
werden könnte.
Wählt das richtige
Aufnahmeformat
Fast alle Pocketrecorder bieten eine große
Auswahl an unterschiedlichen Aufnahmefor-
maten an.
Neben den Standard-Sampleraten
von 44.1 und 48 kHz erstellen alle Recorder
Aufnahmen im MP3-Format, wobei ihr meist
zwischen verschiedenen Datenraten von 32 bis
320 kbit/s auswählen könnt. Einige Recorder
bieten darüber hinaus hochauflösende Aufnah-
men in 96 kHz/24 Bit und auch die exotischeren
Formate, wie WMA (Windows Media Audio)
und BWF (Broadcast Wave Format) an. Das
komprimierte MP3-Format ist immer dann die
richtige Wahl, wenn es um Proberaummit-
schnitte geht oder eine Idee mal schell festge-
halten werden soll. Diese Aufnahmen werden in
der Regel nur als Gedächtnisstütze verwendet
und müssen keine studiotauglichen Ansprüche
erfüllen – dabei spart das MP3-Format jedoch
kräftig Speicherplatz. Ein Beispiel: Eine SD-
Card mit 2 GB Speicherplatz ermöglicht im
WAV-Format mit 44.1 kHz/16 Bit ca. drei Stun-
den Aufnahmezeit. Wenn ihr den gleichen
Speicherplatz für eine MP3-Aufnahme mit 128
kB/s nutzt, dann verzehnfacht sich die Aufnah-
mezeit auf ca. 34 Stunden!
Flexibles Entrumpelungsfilter in drei ver-
schiedenen Frequenzstufen für verschiedene
Instrumentenaufnahmen:
Tascam DR-08
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Wenn ihr jedoch Aufnahmen macht, die für
eine weitergehende Bearbeitungen im Studio
benötigt werden, dann solltet ihr diese auf je-
den Fall im WAV-Format erstellen.
Das WAV-
Format bietet eine unkomprimierte Digitalisie-
rung der Audiodaten, sodass bei der Weiterverar-
beitung das gesamte Datenmaterial zur
Das Problem ist, dass ihr bei fast keinem Re-
corder die Parameter von Kompressor oder Li-
miter selbst einstellen könnt.
Der einzige Para-
meter, den ihr in der Hand habt, ist die Aussteue-
rung des Signals. Sobald der Schwellwert, ab dem
der Limiter zu arbeiten anfängt, überschritten
wurde, macht der Recorder sozusagen, was er
Ein hilfreiches Tool bei der Aufnahme ist der
Kompressor, beziehungsweise Limiter.«
will. Deshalb solltet ihr das Signal erst einmal so
gut wie möglich aussteuern und einen ordent-
lichen Headroom lassen, bevor ihr zur Sicherheit
den Limiter zuschaltet. Auf jeden Fall ist es sinn-
voll, immer eine Probeaufnahme zu machen, be-
vor es ernst wird: Nur so bekommt ihr mit, ob der
Recorder das tut, was ihr erwartet. Tendenziell
gilt: Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt,
dass die Aufnahme natürlich und möglichst un-
verfälscht klingt, dann lasst Limiter und Kompres-
sor aus und pegelt das Signal sorgfältig ein. Na-
türlich solltet ihr dann während der Aufnahme die
Pegelanzeige überprüfen, um hinterher keine
Überraschungen in Form von Clipping zu erleben.
Verfügung steht. Nun kommt es allerdings da-
rauf an, für welches Medium die Aufnahme ge-
dacht ist. Wenn es eine CD-Produktion werden
soll, dann ist eine Samplingfrequenz von 44.1
kHz die Richtige, da ihr so schon die Aufnahme
im richtigen Format anlegt und euch später nicht
durch Sampleraten-Konvertierung Qualitätsver-
luste einhandelt. Wenn es jedoch der Ton für eine
Videoproduktion sein soll, dann braucht ihr eine
Samplerate von 48 kHz, da dieses die Norm-Ab-
tastrate für den Video-Ton bei DVD-Produkti-
onen ist. Beim Mitschnitt von sehr anspruchs-
vollem Material, ist eine Aufnahme im HD-For-
mat 96 kHz/24 Bit sinnvoll.
Beim Auto Gain ist darauf zu achten, dass das Signal während eines Songs nicht hoch und runter regelt.
Regel 7
Begrenzt die Dynamik
mit Bedacht
Ein hilfreiches Tool bei der Aufnahme ist der
Kompressor, beziehungsweise Limiter.
Beide Ef-
fekte verändern die Dynamik des Audiosignals,
indem sie die Pegelspitzen bedämpfen. Dadurch
ermöglichen Kompressor oder Limiter eine höhere
Aussteuerung des Eingangssignals, ohne dass es
zur Übersteuerung kommt. Leider erklären sich
Kompressor, Limiter und Co. nicht von allein, son-
dern die Funktionsweise ist recht komplex. Des-
halb könnt ihr beim Zuschalten des Limiters leider
auch viel verkehrt machen.
Auch die Auto-Gain-Funktion hat es in sich:
Mit dieser Funktion steuert der Pocketrecor-
der das Eingangssignal automatisch aus.
Niedrige Pegel werden angehoben, hohe Ein-
gangspegel abgesenkt. Wenn ihr einen Live-
Mitschnitt einer Band macht oder auch einfach
nur ein Drumset aufnehmt, dann regelt die Au-
to-Gain-Funktion im Takt von Bassdrum und
Snare das Eingangssignal rauf und runter – je
nachdem, wie schnell die Regelautomation im
Recorder arbeitet. Den Effekt kennt ihr sicher-
lich von Video-Mitschitten mit einer Consumer-
Kamera: Die Atmo rauscht laut auf, wenn die
Band etwas leiser wird oder das Stück zu Ende
ist. Diese Effekte lassen sich mit Auto-Gain
kaum vermeiden.
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