Kompakt PAs
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Kompakt-PAs
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Foto: Petra Schramböhmer, Montage: KvG
Tastenwelt 5/08
Mit aktiven PA-Systemen der aktuellen
Generation haben Entertainer und kleine Bands
leichtes Spiel: Viele Modelle bringen weniger
als 50 Kilogramm Gesamtgewicht auf die Waage.
Moderne Werkstoffe, digitale Endstufentechnik
und intelligente Controller ermöglichen den
Leistungszuwachs bei abnehmendem Gewicht.
B
eim Auftritt dreht sich fast alles
um die PA: Ist vor Ort schon
eine verfügbar oder muss man
selbst eine mitbringen? Wie groß soll sie
sein, und wie stellt man die Boxen best-
möglich auf? Am Ende muss gar ein Zube-
hörteil erneuert oder überhaupt erst ange-
schafft werden. Wer sich um all die Fragen
nicht kümmert, wird am Ende vielleicht
gar nicht gehört, weil kein Ton beim Publi-
kum ankommt – eine gottlob seltene Aus-
nahme. Bei all den Fragen und Problemen
im Zusammenhang mit Beschallungssys-
temen ist es interessant, sich einmal die
Geschichte der PA-Systeme anzusehen, um
die eigenen Erfahrungen in einen größe-
ren Kontext zu stellen. Aus Erfahrungen
anderer kann man schließlich ebenso ler-
nen wie aus eigenen.
Vom Koffer-Amp zum
Beschallungssystem
Wann genau die erste PA zum Einsatz
kam, lässt sich heute nicht mehr mit ab-
soluter Sicherheit sagen. All zu lange ist
es aber noch nicht her, denn geradezu
Tastenwelt 5/08
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Kompakt-PAs
bizarr muten inzwischen manche Live-
Aufnahmen der Beatles oder Rolling
Stones an: Das meist weibliche Publikum
war damals deutlich lauter als die Summe
aller Instrumente auf der Bühne. Die vor-
handenen Verstärker schöpften die letzte
Reserve aus 10 Watt starken Röhren, und
meist teilten sich Sänger und Keyboarder
auch noch einen Koffer-Amp, weil der
des Keyboarders noch einen zusätzlichen
Mikrofoneingang hatte. Noch in den 60ern
war all das gang und gäbe, selbst wenn
die Beschallungsanlage beim legendären
Woodstock Festival im August 1969 be-
HK Audio hat mit dem aktiven Satelliten-
System L.U.C.A.S den Modelltypus
entscheidend geprägt.
reits über 4000 Watt Leistung verfügte –
für die damalige Zeit beeindruckend. Das
liest sich zwar wie eine stattliche Zahl,
doch mussten damals auf Bauer Yasgurs
Weiden statt der erwarteten 60.000 an
die 400.000 Zuschauer beschallt werden.
Gänzlich unvorstellbar bei einem Blick
auf heutige Verhältnisse, wo kaum ein
Clubsystem noch mit dieser Leistung
auskommt.
Einen beachtlichen Schritt
nach vorne stellte 1973 die „Wall
of Sound“ dar, die Owsley „Bear“
Stanley, technisches Mastermind
bei „Grateful Dead“, entwickelte.
Der Sound dieses Systems ist
noch heute legendär, die techni-
schen Daten absolut beeindruk-
kend: 26.400 Watt aus 641 Laut-
sprechern, mehr als 60 Endstufen
mit Röhrentechnik versorgten die insge-
samt 11 Kanäle dieser Beschallungsanlage.
Die damals unvorstellbare Reichweite von
bis zu 400 Metern stellte alles bisher da
Massenbeschallung anno dazumal: die
Eliminator von EV auf der grünen Wiese.
Gewesene in den Schatten. 72 Tonnen
Material und fünf prall gefüllte LKWs für
den Transport waren alleine für die Be-
schallungsanlage notwendig. Zudem ar-
beiteten ungezählte Helfer und Techniker
etwa vier Tage alleine an den Lautspre-
chertürmen. Bereits drei Jahre später war
auch dieser Traum vorbei. Zugunsten ei-
ner wirtschaftlicheren und praktikableren
Lösung verzichteten „Grateful Dead“ ab
1976 auf ihr Soundsystem.
Parallel zur Entwicklung der „Wall of
Sound“ wurde vor allem in Großbritannien
und den USA die Entwicklung vorange-
trieben, und immer leistungsfähigere Be-
schallungssysteme entstanden. In dieser
Zeit stößt man auch erstmals auf den
Begriff PA, der „Public Adress“ bedeutet
und sinngemäß mit „an das Publikum
gerichtet“ übersetzt werden kann. Viele
Hersteller legten in dieser Zeit den
Grundstock für Entwicklungen, die noch
heute ihren Platz in der Beschallungs-
branche haben. Die Firma JBL, 1946 von
James Bullough Lansing gegründet, zeich-
nete für die wichtigsten Entwicklungen
rund um Hornlautsprecher verantwortlich,
und Electro-Voice, bereits 1927 von Lou
Borroughs und Al Kahn gegründet, war
bereits in den 60er Jahren im Besitz
namhafter Patente zu Lautsprechern und
Mikrofonen.
Wie man es von anderen Branchen kennt,
profitieren auch hier die Kleinen von den
Großen, was insbesondere bei Verstärkern
und Lautsprechern zu immer kompakte-
Tastenwelt 5/08
Mono vs. Stereo
Spielen sie eigentlich mono oder stereo?
Wenn Sie stereo spielen, kommt die not-
wendige Rauminformation wohl meist von
aufwändig programmierten Keyboard-
sounds und einigen Spezialeffekten. Alles
andere, insbesondere die Stimme, dürfte
bei Mono bleiben. Gut so, denn insbe-
sondere in akustisch problematischen
Umgebungen ist die monaurale Wie-
dergabe deutlich einfacher und problem-
loser zu handhaben als Stereofonie.
Verzichten Sie zugunsten eines guten
Gesamtsounds auf extreme Panorama-
einstellungen und bevorzugen Sie nur
eine leichte Verteilung der Quellen im
Raum abseits der Mittenposition (Faust-
regel: Panoramaregler bis maximal „2 Uhr“).
Dann hört jeder alles, und ihr Publikum
erfreut sich an einem deutlich ausgewo-
generen Klang.
TIPP
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Getrennte Wege:
Aus der klassischen
15/3-Box hat sich
die Kombination
Subwoofer + Topteil
entwickelt.
of the Theatre“, der „Eliminator“ oder
die klassische „Bassrutsche“ JBL ver-
schwanden von der Bühne, und man
hatte mit der bekannten 15/3er eine für
damalige Verhältnisse ungemein kom-
pakte und effektive Beschallungslösung.
Auch 12/1er waren auf dem Vormarsch,
deutlich kompakter als die Brüllwürfel
mit dem 15-Zöller im Bass, dafür aber
auch kompromissbehaftet.
Die Lösung wurde endlich dadurch ge-
funden, dass der Bass in ein separates
Gehäuse verpflanzt wurde und kleine,
handliche Topteile übrig blieben. Das Sa-
tellitensystem war erfunden, und Musiker
hatten endlich die perfekte Lösung für
kleinere und mittlere Auftritte. Zunächst
ren und trotzdem stetig leistungsfähige-
ren Produkten führte. Einer der Vorreiter
auf diesem Gebiet war Hartley Peavey.
Mitte der 60er Jahre gründete er die
nach ihm benannte Firma im elterli-
chen Keller. Mittlerweile gehört Peavey
Electronics zu den größten Herstellern
von Audio-Equipment weltweit und hat
mit den legendären CS-Endstufen einen
Grundstein für leistungsstarke, verlässli-
che und vor allem bezahlbare Verstärker
gelegt. Manche der legendären CS 800
versieht heute noch ihren Dienst im Rack
– 30 Jahre nach ihrer Premiere auf dem
Markt. Bereits Anfang der 70er machte
dann Dynacord lautstark auf sich auf-
merksam und gehört seither wohl zu den
Urvätern der Powermixer.
Auf dem Weg zum
modernen Aktiv-System
Während in den 70ern und 80ern noch
an der Leistungsfähigkeit im Hinblick
auf Lautstärke und Gewicht gearbei-
tet wurde, wechselte man in den 90er
Jahren die Perspektive. Moderne Elek-
tronik hatte bis dahin immer stärkere
Endstufen möglich gemacht, effiziente-
re Lautsprecher taten ihr übriges, und
dadurch konnten Lautsprechersysteme
immer kompakter gehalten werden. Volu-
minöse Hornlautsprecher wie das „Voice
Die JBL Eon war die erste Kunststoffbox,
die auch von Profis akzeptiert wurde.
MSR 800
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Kompakt-PAs
DDO: Perfekten Sound bei allen Lautstärken verspricht HK Audio.
K.M.E. will durch ein übersichtliches User-Interface punkten.
Durch die Serienreife von Neodymmag-
neten vor rund vier Jahren konnte das
Gewicht von Beschallungssystemen erneut
nach unten gedrückt werden. 1925 wurde
das Metall aus der Gruppe der seltenen
Erden erstmals in reiner Form isoliert.
Anfangs verloren die Neodymmagneten
bereits bei Temperaturen um 60 Grad ihre
magnetischen Eigenschaften, was sie für
leistungsstarke
Lautsprecher antriebe
gänzlich ungeeignet machte. Heute vertra-
gen Neodymmagneten Temperaturen von
mehr als 200 Grad, ohne schwach zu wer-
den. Ihre magnetische Feldstärke liegt im
Vergleich zu herkömmlichen Magnetma-
terialien um den Faktor 20 höher. Diese
besondere Eigenschaft ist es, die das
Gewicht der Lautsprecherchassis deutlich
reduzieren hilft. Doch Ungemach am Laut-
sprecherhorizont ist absehbar, denn indus-
triell verwertbares Neodym kommt nur an
zwei Stellen auf der Erde vor, die Vorräte
sind also begrenzt. Und da nicht nur die
Beschallungsbranche, sondern auch Medi-
zin, Maschinenbau und andere Industrie-
zweige auf diesen Werkstoff setzen, wird
man wohl weiter forschen müssen.
Die Fohhn-DSP-Einheit bietet Presets,
lässt sich aber auch frei konfigurieren.
waren die Systeme noch passiv, aber die
nächste Entwicklung ließ nicht lange auf
sich warten. Diesmal nicht im dem
Mutterland des Showbiz, wie die meisten
Entwicklungen zuvor, sondern hier in
Deutschland wurde diesmal PA-Ge-
schichte geschrieben. Den Anfang machte
man in Straubing, wo Dynacord Anfang
der 90er den Powermate 1000 vorstellte
und damit die Freunde passiver Lautspre-
chersysteme bediente. Kurze Zeit später
legte man bei HK Audio in St. Wendel den
Grundstein für eine aktive Erfolgsge-
schichte. Aktiv in zweierlei Hinsicht, denn
kaum ein Lautsprechersystem wird seit so
vielen Jahren gepflegt und weiterentwik-
kelt, wie L.U.C.A.S. Zudem ist es aktiv,
verfügt also über integrierte Endstufen.
Neue Werkstoffe erleichtern
das Musikerleben
Holz und Metall machen Lautsprecher-
boxen schwer – was lag also näher, als
nach neuen Werkstoffen zu suchen, die
den Musikern die Arbeit leichter machen.
Kunststoff als Gehäusematerial konn-
te anfangs die Musiker nicht so recht
überzeugen, ganz im Gegensatz zu den
Designern. Die Wende wurde eingeläu-
tet, als JBL 2001 mit der Eon die
erste Kunststoffbox brachte, die auch
in Profikreisen Anerkennung fand.
Inzwischen hat der Werkstoff seine
Exotik verloren und gehört zum nor-
malen Fundus, aus dem Boxenentwickler
schöpfen können.
Seeburg Acoustic Line setzt auf sinnvoll
voreingestellte Presets.
Digitaltechnik revolutioniert
auch die Beschallungsbranche
Spätestens seit Beginn der 90er Jahre
wälzt Digitaltechnik alle Lebensbereiche
um und wirkt sich natürlich auch auf die
Beschallungstechnik aus. Davon betrof-
fen: die Verstärkertechnik und die
Controller-Technologie. Zwar ist nicht
alles digital, was dieses Label trägt, doch
auch so sind die Fortschritte beim
Bau von Endstufen enorm. Die so
genannten
PWM-Endstufen
weisen in ihrem Leistungsteil
Mit dem Fahrrad
zum nächsten
Gig: Dyna-
cord zeigt
mit der
D-Lite 1000
wie’s geht.
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Kompakt-PAs
Dank DuoTilt-
Flansch lassen sich
HK-Audio-Topteile
optimal aufs
Publikum ausrichten.
IMG Stage Line über-
zeugt bei seinen Aktiv-
PAs durch intelligente
Transportlösungen.
Die verstärkte Kante geht beim Kippen
des Subwoofers nicht so schnell kaputt.
z.B. nur noch Schaltstufen auf und basie-
ren auf dem so genannten Prinzip der
Pulsweitenmodulation. Zusammen mit
gestuften oder getakteten Netzteilen las-
sen sich damit Endstufen realisieren, die
kaum noch größer sind als ein Mobiltelefon,
aber trotzdem mit Leistungen jenseits von
1000 Watt aufwarten. Im Ergebnis reicht
dann plötzlich ein Transporter mit einem
Gesamtgewicht von nur 7,49 Tonnen, um
das gesamte PA-System für ein stattliches
Open Air zu transportieren.
Schutz- und Regeltechnik, die vor ein
paar Jahren noch ganze Racks füllte und
umfangreiche Fachkenntnisse zur Be-
dienung erforderte, findet heute schon in
Verstärkermodulen Platz. Die Steuerung
erfolgt wahlweise an Bord, via Laptop oder
durch eine Auswahl von Werkpresets, die
im Speicher dieser Bauteile direkt mitge-
liefert werden. Fohhn zeigt zum Beispiel
mit der Xperience-Serie oder den hausei-
genen Endstufen, was mit DSP-Controllern
machbar ist. HK Audio setzt bei vielen
Systemen auf den patentierten DDO-Bau-
stein zur Kontrolle der Digitalendstufen
und bietet damit eine auch von Laien ein-
fach zu bedienende Technik, die dennoch
professionelle Ergebnisse erzielt. Die Vor-
teile von digitalen Bausteinen haben sich
herumgesprochen: Das vielleicht jüngste
Mitglied im Digital-Club ist Seeburg Acous-
tic Line, wo nicht nur die TSM-Serie von
der neuen Technik profitiert. Sinn und
Zweck der Digitaltechnik ist nicht nur ein
sicherer, sondern auch ein optimierter Be-
trieb aller Komponenten. Angefangen von
der perfekten Leistungs- und Frequenzver-
teilung bis hin zur perfekten Signalaufbe-
reitung werden Möglichkeiten geschaffen,
die Al Kahn oder James B. Lansing nicht in
ihren kühnsten Träumen erwartet hätten.
Welches musikalische Repertoire muss
Welches Beschallungssystem
für welchen Zweck?
Wer vor der Anschaffung eines neuen PA-
Systems steht, hat zwar die Auswahl, aber
keine leichte Entscheidung. Fast täglich
kommen neue Systeme auf den Markt,
die mit allen erdenklichen Superlativen
beworben werden. Um den Überblick zu
behalten, sollten Sie zunächst eine Art
Pflichtenheft erstellen:
Wo spielen Sie vornehmlich?
Wie viele Gäste sind durchschnittlich zu
beschallen?
Raumklang und Direktschall
Während Sie mit Controllern, Klang-
regelung oder bereits mit der richtigen
Ausrichtung der Boxen großen Einfluss
auf den Direktschall nehmen können, blei-
ben Ihnen Eingriffe in den Raumklang
meist verwehrt. Also versuchen Sie, mög-
lichst wenig Raumklang anzuregen.
Richten Sie die Lautsprecher auf das
Publikum und nicht auf Wände oder
Decken. Vermeiden Sie glatte, Schall re-
flektierende Flächen, wann immer möglich,
und halten Sie Maß mit der Lautstärke,
denn jeder Raum hat einen ganz bestimm-
ten Pegel, bis zu dem er gutmütig auf
Schall reagiert. Darüber droht die bis da-
hin kalkulierbare Akustik zum Problem zu
werden. Selbst moderne Veranstaltungs-
hallen sind nicht dagegen gefeit.
verstärkt werden?
Welche Transport- und Lagermöglich-
keiten bestehen?
Wie viel Geld steht zur Verfügung?
Sicherlich wird am Ende einer solchen
Liste und ihrer Bewertung keine klare
Empfehlung stehen; eine Tendenz zeich-
net sich jedoch bestimmt ab.
Für Einzelkämpfer mit beschränkten
Transport- und Lagermöglichkeiten emp-
fehlen sich kompakte und leichtgewich-
tige Systeme. Idealerweise mit digitalen
Endstufen und leichten Neodym-Treibern
bestückt, lassen sich die Kompakt-PAs
ganz ohne Hilfe transportieren, auf- und
abbauen. Ob ein oder zwei Subwoofer
zum Einsatz kommen, ist nicht nur eine
Frage des Transportgewichts, sondern
wirkt sich auch auf den Sound aus.
Die Kapazität und Leistung einer Kom-
pakt-PA ist verständlicherweise einge-
schränkt. Wer dennoch flexibel bleiben
möchte, achtet darauf, welche Möglich-
keiten zur Erweiterung bestehen. Manche
Systeme ermöglichen den Einsatz der Top-
teile als Fullrange-Boxen für kleine Gigs
ebenso wie das Zusammenspiel mit einem
oder zwei Subwoofern. Andere lassen sich
schnell um zusätzliche Topteile erweitern.
Um das passende System zu finden, ist aus-
führliches Testen beim Fachhändler des
Vertrauens angesagt.
Wer als Duo, Trio oder mit größerer
Besetzung auf Tour geht, ist freilich weni-
ger Einschränkungen unterworfen. Den
Transport kann man mit mehreren PKWs
oder einem vielleicht vorhandenen Trans-
porter organisieren. Auch für den Auf-
und Abbau stehen dann mehrere Hände
zur Verfügung. Die PA darf dann schon
Tastenwelt 5/08
TIPP
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Foto: Petra Schramböhmer
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gut klingen möchte, muss allerdings dar-
auf achten, dass er entweder aktive Top-
teile verwendet oder beim Minimal-Gig z.B.
einen Powermixer einsetzt. Darüber und
darunter gibt es viele Optionen. Während
vor allem mittelgroße Systeme in Grenzen
erweiterbar sind und mit den Anfor-
derungen der Veranstaltungen mitwach-
sen, gibt es auf der anderen Seite auch
Minimalvarianten, die mit zwei Boxen aus-
kommen, bei denen Verstärker und Misch-
pult gleich noch integriert sind. Prominente
Beispiele sind z.B. die Stagepas-Systeme
von Yamaha und das Scalight SC 320 von
C-Sound (Test auf Seite 72).
Uli Hoppert
Für den kleinen Gig reichen auch Mini-PAs ohne Subwoofer wie Yamahas Stagepas- oder
Samsons Expedition-Serie, die beide mit Mixer und praktischer Transportlösung glänzen.
etwas größer ausfallen, doch Flexibilität
durch unterschiedliche Kombinationsmög-
lichkeiten zählt hier ebenfalls: heute mit
zwei Subs und zwei Tops bei einer Hoch-
zeitsgesellschaft mit der kompletten Band,
morgen als Akustik-Duo an der Bar, wo-
bei die Subwoofer dann zu Hause bleiben.
Fein raus ist, wer für so ein flexibles
System zudem noch auf unterschiedliche
Controller-Setups zurückgreifen kann, die
komfortabel abgespeichert werden kön-
nen und auf Knopfdruck verfügbar sind,
ohne dass man erst den Equalizer bemü-
hen müsste. Wer auch ohne Subwoofer
Auf den folgenden vier Seiten bieten wir
Ihnen eine Marktübersicht mit aktiven
Satelliten-PA-Systemen von 19 Herstellern.
Kein System ist schwerer als 50 kg. Bietet
ein Hersteller mehrere solcher leichten Sys-
teme in einer Modellfamilie an, finden Sie
das schwerste Modell mit den wichtigsten
Daten in der Tabelle, die leichteren Ge-
schwistermodelle dagegen nur noch mit
Bezeichnung, Preis und Gewicht.
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Kompakt-PAs
Aktive Satelliten-PAs bis 50 kg
dB Technologies
2 x Opera Live
210 + 1 x Sub 05
Bose L1 Model
II Double Bass
Package mit
ToneMatch Audio
Engine
Dynacord
D-Lite 1000
C-Sound 2 x
Massy 8/2 + 1 x
DDAS 1000 Sub
Modell
Bose L1 Model II Double
Bass Package mit
ToneMatch Audio Engine
40–16.000 Hz
Säule: 24 Mittel-/
Hochtontreiber (2,4 Zoll);
Sub: 2 x 6,5 Zoll Bass
2 x 250 W
115 dB
C-Sound 2 x Massy 8/2 +
1 x DDAS 1000 Sub
35–20.000 Hz
Top: 8-Zoll-Tieftöner,
1-Zoll-Hochtöner;
Sub: 15-Zoll-Bass
Top: 100 W; Sub: 2 x 500 W
Top: 119 dB; Sub: 128 dB
dB Technologies
2 x Opera Live 210 +
1 x Sub 05
30–19.000 Hz
Top: 10-Zoll-Tieftöner,
1-Zoll-Hochtöner;
Sub: 15-Zoll-Bass
2 x 200 W + 400 W
Top: 120 dB; Sub: 129 dB
Dynacord D-Lite 1000
Frequenzbereich
Bestückung
(Top, Sub)
Leistung (RMS)
Schalldruck (max)
43–20.000 Hz
Top: 8-Zoll-Tieftöner,
1-Zoll-Hochtöner;
Sub: 12-Zoll-Bass
2 x 250 W + 800 W
Top: 124 dB; Sub: 121 dB
Anschlüsse
Line-in (Klinke), Mass-
Module-out (Speakon),
Bass-Line-out (Klinke),
ToneMatch (RJ45)
Säule: 222 x 9 x 10,5 cm;
Powerstand: 12,8 x 26,2
x 69,2 cm; Sub: 38 x 26 x
45 cm; ToneMatch: 20,9 x
16,5 x 68 cm; 50 kg
3298€
L1 Model II Single Bass
Package: 2499€
37,4 kg
Line-in (XLR)
Line-in (Kombibuchsen)
2 x Line-in (Kombibuchse),
2 x Line-thru (XLR), 3 x
Speakon (2 x Top, 1 x Sub)
Top: 28 x 44 x 26 cm;
Sub: 54 x 28 x 45 cm;
40,1 kg
Maße,
Gesamtgewicht
Top: 42 x 29,5 x 29 cm;
Sub: 52 x 51 x 60 cm;
50 kg
Top: 31,2 x 55 x 28 cm;
Sub: 43 x 55 x 60 cm;
49 kg
DATEN & FAKTEN
Preisempfehlung
Vergleichbare
Modelle/Serien*
2484€
1515€
Entertainer S350: 915€
27 kg; 2 x Live 210 + 1 x
Sub 12: 1391€
41 kg
2895€
Internet
www.bose.de
*bis 50 kg (Modell, Preis, Gewicht)
www.c-sound.de
www.dbtechnologies.de
www.dynacord.de
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FBT Jolly-Set 700A
HK Audio L.U.C.A.S Impact
Electro-Voice 2 x ZX1-90 + 2 x SB2A
Electro-Voice
2 x ZX1-90 + 2 x SB2A
42–20.000 Hz
Top: 8-Zoll-Tieftöner,
1,25-Zoll-Hochtöner;
Sub: 12-Zoll-Bass
2 x 350 W + 2 x 350 W
Top: 123 dB;
Sub: 122 dB
Line-in (XLR), Speakon
FBT Jolly-Set 700A
Fohhn Xperience II
IMG Stage Line Triton-500
HK Audio L.U.C.A.S
Impact
45–19.000 Hz
Top: 8-Zoll-Tieftöner,
1-Zoll-Hochtöner;
Sub: 15-Zoll-Bass
2 x 250 W + 700 W
Top: 103 dB
(halfspace); Sub:
101 dB (halfspace)
Line-in (Kombibuchsen),
Line-thru (XLR),
Speakon
Top: 26 x 39 x 29 cm;
Sub: 48 x 47 x 59 cm;
47 kg
IMG Stage Line
Triton-500
45-19.500 Hz
Top: 8-Zoll-Tieftöner,
1-Zoll-Horntweeter;
Sub: 15-Zoll-Bass
2 x 100 W + 300 W
118 dB
Fohhn Xperience II
45–20.00 Hz
Top: 8-Zoll-Tieftöner,
1-Zoll-Tieftöner;
Sub: 10-Zoll-Bass
700 W
123 dB
35–20.000 Hz
Top: 10-Zoll-Tieftöner,
1-Zoll-Hochtöner;
Sub: 12-Zoll-Bass
1000 W (2 x 500 W)
127 dB
Line-in (Kombibuchsen),
Line-out (XLR)
Line-in (Kombibuchsen),
Speakon
XLR-in/out, Speakon
Top: 45,1 x 28,2 x 26,3
cm; Sub: 58,6 x 42,9 x
31,2 cm; 50 kg
Top: 25 x 41 x 24 cm;
Sub: 37 x 48 x 52 cm; 45 kg
Top: 32 x 51 x 29 cm;
Sub: 43 x 39 x 44 cm;
49 kg
Top: 28,5 x 46 x 22 cm;
Sub: 63 x 53 x 71 cm;
48,5 kg
2920€
1826€
FBT Jolly-Set 400A: 1334€
35 kg; FBT Jolly-Set 500A:
1580€
41 kg; FBT Amico
500: 2050€
44kg; FBT
Amico 1000: 2760€
45 kg
4449€
Xperience I: 3757€
31,5 kg
2769€
L.U.C.A.S Performer:
2049€
43,9 kg;
L.U.C.A.S Smart:
1239€
30 kg
www.hkaudio.com
649€
Proton-12: 1599€
43 kg
www.electrovoice.com
www.fbt-musixx.de
www.fohhn.com
www.imgstageline.com
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Kompakt-PAs
Aktive Satelliten-PAs bis 50 kg
JBL 2 x EON
10 G2 +
EON Sub G2
Proel 2 x
Next8FBA +
SMTV12A
Nova Scorpion
K.M.E. Versio SD 3
LD Systems Dave 12
Modell
JBL 2 x EON 10 G2 +
EON Sub G2
40–18.000 Hz
Top: 10-Zoll-Tieftöner,
1-Zoll-Hochtöner;
Sub: 15-Zoll-Tieftöner
mit 2-Zoll-Differential-
Drive-Spule
2 x 125 W + 2 x 50 W
+ 250 W
117 dB
Top: Mic/Line-in (XLR),
Stereo-Line-in (Klinke),
Mix-out/Loop-thru
(XLR); Sub: Line-in/out
(XLR), Speaker-Level-in
(Klinke)
Top: 49,3 x 35,6 x 30,7
cm; Sub: 68,6 x 43 x
44,4 cm, 40,3 kg
2374€
K.M.E. Versio SD 3
LD Systems
Dave 12
40–19.000 Hz
Top: 6,5-Zoll-
Tieftöner, 1-Zoll-
Hochtöner;
Sub: 12-Zoll-Bass
300 W + 2 x 150 W
Nova Scorpion
Proel 2 x Next8FBA
+ SMTV12A
55–20.000 Hz
Top: 8-Zoll-Tieftöner,
1-Zoll-Hochtöner;
Sub: 12-Zoll-Bass
Frequenzbereich
Bestückung
(Top, Sub)
40–19.000 Hz
Top: 8-Zoll-Tieftöner,
1-Zoll-Hochtöner;
Sub: 15-Zoll-Bass
40–18.000 Hz
Top: 8-Zoll-Tieftöner,
1-Zoll Hochtöner;
Sub: 12-Zoll-Bass
Leistung (RMS)
2 x 250 W + 750 W
3 x 200 W + 600 W
2 x 300 W + 2 x 100
W + 320 W
Top: 121 dB; Sub:
122 dB
Line-in
(Kombibuchse), XLR-
Link
Schalldruck (max)
Anschlüsse
Top: 119 dB;
Sub: 128 dB
Line-in/out (XLR),
Digital-in/out,
Speakon
118 dB
2 x XLR-in, 2 x
Klinke-in, 2 x XLR-
Direct-out, Speakon
121 dB
Line-in (3 x XLR),
Speakon
Maße,
Gesamtgewicht
DATEN & FAKTEN
Top: 28 x 46 x 24,5
cm; Sub: 46,5 x 51,5
x 59 cm; 44 kg
2563€
Top: 25 x 40 x 25
cm; Sub: 45 x 50 x
52 cm; 45 kg
699€
Dave 10, 519€
30kg; Dave 15,
999€
52 kg
Top: 25,5 x 23 x 39,5
cm; Sub: 41 x 48 x 46
cm; 48 kg
1337€
Nova Foxx II Digital:
857€
32 kg
www.novacoustic.com
Top: 28 x 41 x 24,5
cm; Sub: 39,5 x 46 x
45,5 cm; 43 kg
1430€
2 x EX10A +
EX12SA: 1045€
50 kg
www.eas-vertrieb.de
Preisempfehlung
vergleichbare
Modelle/Serien*
Internet
www.audiopro.de
www.kme-sound.com
www.ld-systems.com
*bis 50 kg (Modell, Preis, Gewicht)
24
Tastenwelt 5/08
© PPVMEDIEN 2008
Seeburg Acoustic
Line 2 x TSM 8 +
TSM Sub dp+
Verse System 2K
Voice
Systems
Factotum
Performance
RCF 2 x ART
710-A + ART
902-AS
The Box CL
108/115
Basis
Bundle
RCF 2 x ART 710-A
+ ART 902-AS
45–20.000 Hz
Top: 10-Zoll-Tieftöner,
1-Zoll Hochtöner;
Sub: 12-Zoll-Bass
Seeburg Acoustic
Line 2 x TSM 8 +
TSM Sub dp+
35–20.000 Hz
Top: 8-Zoll-Tieftöner,
1-Zoll-Hochtöner;
Sub: 15-Zoll-Bass
The Box CL 108/115
Basis Bundle
35–19.000 Hz
Top: 8-Zoll-Tieftöner,
1-Zoll-Hochtöner;
Sub: 15-Zoll-Bass
Verse System 2K
Voice Systems Factotum
Performance
40–20.000 Hz
Top: 6,5-Zoll-Tieftöner,
0,8-Zoll-Hochtöner;
Sub: 10-Zoll-Bass
38–20.000 Hz
Top: 8-Zoll-Tieftöner,
1,4-Zoll-Hochtöner;
Sub: 10-Zoll-Bass
2 x 750 W + 1000 W
2 x 500 W +
1000 W
125 dB
XLR-in, XLR-Loop-
thru, Speakon
660 W
2 x 350 W + 2 x 65 W
+ 1000 W
Top: 132 dB;
Sub: 134 dB
Line-in (XLR), XLR-Link,
Line-out (XLR, nur Sub)
2 x 80 W + 250 W
Top: 129 dB;
Sub: 130 dB
Line-in
(Kombibuchsen)
97db
Line-in (XLR, Klinke)
Top: 112 dB; Sub: 119 dB
Mic-in (XLR), Line-L/R-in/out
(Klinke), Tape/CD-in
Top: 54,9 x 34 x 30,4
cm; Sub: 51,5 x 41 x
55 cm; 50 kg
3516€
ART 522-A, 3676€
37 kg
www.rcfaudio.com
Top: 43 x 25 x 25
cm; Sub: 51,5 x 47 x
56 cm, 40,9 kg
3818€
Top: 28 x 41,5 x 25 cm;
Sub: 46 x 56,5 x 61 cm;
49 kg
756€
CL 106/112 Basis
Bundle: 674€
45 kg
Top: 43 x 30 x 31,5 cm;
Sub: 37 x 35 x 56 cm;
43 kg
4279€
Top: 18,2 x 33 x 22,5 cm; Sub:
40 x 40 x 65 cm; 32 kg
1199€
LoudER 610: 1597€
30,5 kg
www.seeburg.net
www.thomann.de
www.verseaudio.com
www.voicesystems.de
Tastenwelt 5/08
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