Modular MADwoch – Folge 13 – Waldorf mod1
Unlängst hat Waldorf einige Eigenschaften aus seinen Synthesizern extrahiert und der Eurorack-Welt zugänglich gemacht. Ein gelungener Spross ist das mod1 Modul, welches eine mehrstufige Hüllkurve, einen LFO und einen Funktionsgenerator beinhaltet.
Der LFO ist in seiner Symmetrie veränderbar: bei Square erhält man alles zwischen Nadelimpuls und 50/50 Rechteck; in Schalterstellung LIN verändert sich die Welle stufenlos von Sägezahn über Dreieck zur Rampe. Geschwindigkeit und die Symmetrie sind via CV beeinflussbar.
Die sechsstufige Hüllkurve ist in der Hauptsache eine klassische ADSR Envelope, allerdings mit insgesamt drei Decay Phasen, die über einen individuellen Pegel verfügen; Sustain ist einer der drei Decay-Phasen zuweisbar. Attack am Anfang und Release am Ende der Hüllkurve agieren wie man es kennt.
-Aber was macht man mit so einer langen Hüllkurve? Zum einen durchfährt man damit elegant die Wavetable-Bank eines Oszillators, ganz so, wie es vor 20 Jahren schon beim Waldorf Microwave II/XT möglich war. Oder, sofern man den CV-Ausgang auf den FM Eingang eines Oszillators legt erhält diese herrlichen Oldskool Hoover Sounds, die man primär aus dem Roland Alpha Juno kennt; ein Quell zahlreicher Rave- und Hardcore-Sounds.
Der dritte Modulator im mod1 ist ein Funktionsgenerator: dieser agiert zum einen als komplexer Slew Limiter/Portamento-Controller, Attack-Decay/Release Hüllkurve oder als LFO.