Boss RC-300 – The next Generation of Looping
Es hat einige Zeit gedauert, bis Roland/Boss den neuen State-of-the-Art Looper RC-300 angekündigt hat. Das Warten hat sich gelohnt, denn wie nicht anders zu erwarten, ist das neue Modell eine vollständige und runde Sache. Nicht nur ein Facelifting!
Die einfache und übersichtliche Bedienoberfläche hat der Looper trotz vieler neuer Spezial- und Sonderfunktion im Vergleich zum Vorgänger RC-50 behalten.
Die einzelnen Tracks können mehrlagig bespielt werden. Mit der ‚Auto-Recording‘-Funktion startet die Aufnahme automatisch mit dem ersten Signal. Der ‚Count-In‘-Modus bietet einen Takt Vorzähler. Jeder Aufnahmeschritt lässt sich mit Undo/Redo rückgängig machen oder wieder aktivieren.
Die 3 Tracks lassen sich nacheinander abspielen (z.B. Strophe, Bridge, Refrain) und können synchronisiert werden (mit „Loop Sync“, „Tempo Sync“, „Loop Quantize“ etc).
Die Lautstärken der Tracks können mittels Fader schnell angepasst werden. Mit dem integrierten Expression-Pedal lassen sich diverse Parameter zur Steuerung in Echtzeit verknüpfen.
Weitere Neuerungen sind :
Zwei RC-300 lassen sich per MIDI synchronisieren und zu einer Einheit mit 6 Stereoloops kombinieren. Der leistungsfähige ESC2 Prozessor und diverse Midi-Parameter (speziell für für diese Kombination einstellbar) versprechen Zuverlässigkeit für den Live-Einsatz.
Ein Mikrofon-Input ist wie auch beim Vorgänger integriert (XLR, mit Phantom-Speisung) und lässt sich per externem Fußtaster stumm schalten.
16 integrierte Effekte decken den typischen Bedarf ab. Transpose, Flanger, Phaser, Modulator, Lo-Fi, Guitar to Bass, Vocal-Effects und mehr. Der LOOP FX-Fußtaster dient zur sofortigen Aktivierung der eingebauten Effekte. Sie lassen sich sowohl einzelnen Spuren als auch dem Gesamtmix zuordnen.
Für rhythmisch korrekte Loops stehen bei der Aufnahme viele Grooves der internen Library des RC-300 zur Verfügung. Rock, Pop, Shuffle, Latin und mehr … Die „Loop Quantize“-Funktion sorgt automatisch dafür, dass die Aufnahmen im korrekten Timing geloopt werden. Das Tempo kann per Regler oder über den Tap Tempo Taster angepasst werden. Außerdem lässt sich die Taktart festlegen. Beim Speichern eines Loops werden Rhythmus-Typ und Taktart mit erfasst. Um sofort beginnen zu können, hat der RC-300 Audio-Begleitspuren zum Jammen an Bord (inkl. Bass-Spuren, Piano-Spuren etc.).
Der interne Speicher bietet sage und schreibe 3 Stunden internen Stereo-Speicher! Insgesamt 99 Programme können sämtliche Einstellungen festhalten.
Die USB-Schnittstelle dient zum Im- und Exportieren der WAV-Dateien. Bis zu 1,7GB (16bit/44,1KHz) Daten können importiert werden.
Auch per AUX-Eingang kann von externen Quellen Audiomaterial direkt zu Loops verarbeitet werden.
Bemerkenswert ist, dass die Bedienungsanleitung einfach und deutlich die komplexen Möglichkeiten darstellt.